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Mopauer« Tageblatt und Anzeiger Aoziigenpnif»; Dii 4S mm br»kt« AMimetrneil» 7 Pf.; dl« -Z mm bnite Millimeter,eil« Im Lext- 1«U LS Pf.: Nochlaßftaffel L; Ziffer- und Nochweisgebllhr LS Pf. zuzüglich Porto. Das „Zjchopauer Tageblatt und Anzeiger'" erlcheint werktäglich. Monatlich. Bezugspreis 1.70 NM. Zustellgebühr 20 Pf. Bestellungen werden in unferer Sejchäftsst.,von den Boten, sowie von allen Poftanstalten angenommen. Dar Zfchopauer Tageblatt und Anzeiger" ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Landrat» zu Flöha und de« Bürgermeister» zu Zschopau behördllcherseit» bestimmte Blatt und enthälr die amtlichen Bekanntmachungen de» Finanzamt»» Zschopau — Baakkonten: Lrzgebirgisch» Handelsbank e. S. m. b. H. Zschopau. Semeindegirokonto Zschopau Nr. 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Auf polnischer Seite kämpften nach den bisherigen Feststellungen au dieser Schlacht neun Divisionen und Teile von zehn wei teren Divisionen und drei Kavallcricbrigadcn. Im Süden habe» sich nach harten Kämpfen bei Zamosz and Tomaszew starke polnische Kräfte den deutsche« Truppe« ergeben, darunter der Oberbefehlshaber der polnischen Süd- armce. Seit dem 10. September wurde« dort 60 000 Ge fangene gemacht uud 108 leichte und 22 schwere Geschütze erbeutet. Die Beute iu dcu Kämpscu um Gdingen ist auf 880 Offi ziere, 12 008 Mann und etwa 4V Geschütze gestiegen. Widerstand wird jetzt nur »och in Warschau uud Modli«, südostwärts von Warschau bei Gorja Kalwarja und aus der Halbinsel Hela geleistet. I« den nächsten Tagen wird das Oberkommando der Wehrmacht einen znsammenfaffcnde» Bericht über den Feldzug in Polen geben. Im Westen wurden drei französische Fesselballons und acht feindliche Flugzeuge abgeschossen. Sonst keine Ereignisse. LMEvkM bkSt» Men abseschiossen Tagesbefehl dcS Oberbefehlshabers deö HcrrcS Der Oberbefehlshaber des Heeres erließ folgenden Tages befehl an das demsche Heer: „Soldaten! Die grosse Schlacht im Weichsclbogeu ist beendet. DaS polnische Heer ist vernichte«. Die Operationen gegen Polen sind damit abgeschlossen. Fu noch nicht drei Wochen ist die militärische Entscheidung an der Ostfront er zwungen worden. Soldaten der Ostfront! Km unerhörten Sieacs- lauf habt Ihr daS polnische Heer zerschlagen. Weder Panzer- und Betonbauten, weder brüikenlose Flüsse, zerstörte Wege noch der sich zäh und hartnäckig verteidigende Feind oder die feigen heimtückischen Ucbersälle konnten daS Heer aushalten. Die energisch und oft voni zahlenmässig überlegenen Gegner ge führten Angriffe zerschellten an Eurer Entschlossenheit. Soldaten aller Dien st grade und aller Waffengattungen haben gleichen Anteil an den Erfol gen. In treuer Wasferbrüderschaft mit der Luftwaffe, die alles daran setzte, dem Heer zu helfen, und deren rücksichtsloser Ein satz in die Erdkämpfe zum schnellen Erfolg ausschlaggebend beitrug, sind grotzc Taten vollführt. Außerordentliche Anforderungen sind an Führung und an Truppe gestellt worden. Die Leistungen haben die in Euch ge setzten Erwartungen noch übertroffen. Tatkraft und BernntwortungSfrcudigkeit der Führung, nie versagende Pflichterfüllung und Einsatzbereitschaft der Truppe haben stets den Hohen Wert deS HeereS bestimmt. Sie waren rin heiliges, von den Vätern überkommenes Soldatenerbr, waS , das junge nationalsozialistische Heer übernommen hat. Jeder ' einzelne von Euch, Offizier, Unteroffizier und Mann, hat bc- wiesen, dass er dieses Vermächtnis einer große» Vergangenheit treu bewahrt hat. Soldaten der Westfront! Eurer festen Abwehr bereitschaft ist ed zu verdanken, dass die Opertaionrn im Osten ungestört vom Wcstgegncr verlaufen sind. Durch Euren starken Schutz ha« dir Führung die Rvckenfreiheit erhalten, den Schwer punkt der Kriegführung auf den Ostkriegsschauplatz zu verlegen. Ruhig und sicher konnte sie hier die schnelle militärische Ent scheidung herbriführen. Denn wir alle wußten, daß unS bei unserem harten Kampf gegen den Osten im Westen nicht nur Beton und Stahl schützten, sondern daß hier deutsche Solda ten standen, unerschütterlich bereit, unS alle Gefahr fernzuhal len und jedem Ansturm zu trotzen. Soldaten deS HeereS! Ihr habt in Ost und West ein glänzendes Zeugnis für den Geist und die Stärke deS deut schen HeereS abgelegt. Und unsere Gegner mögen wissen, daß der deutsche Soldat, wenn die Verteidigung der LebrnSrcchte deS deutschen Volkes eS weiterhin erfordert und der Führer eS befiehlt, in demselben Geist fämpscn und siegen wird. Der Oberbefehlshaber deS HeereS von Brauchitsch Generaloberst" oder ob auch sie Statisten -t«s«S Schiffes ihre Teilnahme an dem Abenteuer -er Regie des Ersten Lords -er britischen Admiralität zu verdanken haben. Wir empfohlen -er Welt, so schließt die „Deutsche All gemein« Zeitung", -as Dokument und die sich hieraus erge benden Feststellungen einer ebenso aufmerksamen Lektüre wie einer ernsten Prüfung zu unterziehen. Wir sind der festen Ueberzeugung, daß dieser Brief ein politisches Doku ment von höchster Wichtigkeit, sein Inhalt aber nicht zu widerlegender Beweis dafür ist, daß für di« Inszenierung des Unterganges der „Athenta" mit zahllosen amerikanischen Staatsbürgern an Bord nur ein Mann die Bevantwortung trägt: nur Winston Churchill! England motz Sohlen sparen Berlä»geru«g der Sommerszeit bis Mitte November. Berlin, 21. September. Einen drastischen Beiveis dafür, wie sehr di« englisch« Wirtschaft durch das verantwortungslose Treiben seiner kricgswütigen Staatsmänner durcheinander geraten ist, liefert ein« Verordnung des englischen Innenministers, nach -er die Sommerszeit, die eigentlich am 2. Oktobcrsonntag abgelaufen wäre, um sechs Wochen bis 18. November ver längert wird. Das so reiche England, das nicht laut genug aller Welt verkünden kann, -aß es Deutschland aushungern werde, steht sich also gezwungen, Licht und damit Kohlen, di« es bisher in starkem Umfange exportierte, zu sparen. ZMegssteuem in Lüvematt Die Belastung der dänischen Staatsfinanzen durch di« außerordentlichen Ausgaben seit Kriegsausbruch, die noch fort laufend steigen, wird, wie von unterrichteter Seite verlautet, einen Ausgleich in irgendeiner Form in absehbarer Zeit not wendig machen, da im Haushalt von 1939/40 natürlich eine Deckung für diese unvorhergesehenen Ausgaben nicht vorhan den ist. Man rechnet mit einer Erhöhung der Staats steuern. Indessen sind dahingehend Beschlüsse weder von der Regierung gefaßt noch bereits Pläne ausgearbettet. Ent sprechende Vorlagen werden erst für die Wtntertagung des Dänischen Reichstages erwartet, die Anfang Oktober beginnt. Londoner RunWnl Bundesgenosse nolnischer SettenMtzeu Der Londoner Rundfunk hat sich abermals zum Bundes- genossen der verbrecherischen Elemente gemacht, die Heckcn- fchühen und Wegelagerer in eine letzten Endes völlig aussichts- lose Verteidigung der Stadt Warschau hineinhehen wollen und damit unnötigerweise namenloses Elend über die Zivilbevöl kerung der Millionenstadt heraufbeschwören. Man hätte er warten sollen, daß die Humanitätsapostel des Londoner Rund funks, die keine Gelegenheit vorübergehen lassen, den Feind zur menschlichen Kriegführung und zur Schonung von Frauen uuv Kindern zu ermahnen, Ratschläge zur Uebergabe der Stadt und damit zur Vermeidung eines unnützen Blutvergießens geben würden. Weit gefehlt! Der Londoner Rundfunk stellte gestern Abend einem polnischen Offizier den Sender zur Verfügung, der hier aus sicherer Ferne in miserablem Englisch einen Üobaesang auf die Verbrecher anstimmte, die die Großstadt zum Schlacht felo machen wollen. Er gab zu, daß Warschau zur nomalen militärischen Ver teidigung wenig geeignet sei. ES spiele sich ein schrecklicher Kamps von HauS zu Haus, von Hof zu Hof und von Straße zu Straße ab. „Die Verluste müssen entsetzlich fein", bekannt« der Offizier. Trotzdem zollte er den Heckenschützen „Bcwunde- rnng und Hochachtung" und rühmte, daß sie bis zum Letzten kämpfen würden. Da ja in Warschau keine Engländer, sondern „nur" pol nische Frauen und Kinder durch das verbrecherische Gesindel in Gefahr gebracht worden sind, hatte der Ansager kein» Be denken, oem polnischen Osftzter — der die Hauptstadt seine- Landes so mutig von London aus verteidigt — ebenfalls Kom plimente zu macken. ßmplang oer japanischen Gülte veim Führer Der Führer empfing den japanischen General Graf Te- rautschi und die Offiziere seiner Begleitung, die gegenwärtig ans Einladung des Reichsministers deS Auswärtigen von Rib bentrop in Deutschland weilen. An dem Empfang, der in Ge genwart des Reichsaußenministers stattsand, nahm auch der japanische Botschafter Oshima teil. General Terautschi, Botschafter Oshima und die japani schen Ofsizere besichtigen gegenwärtig Kampfgebiet» der eh»« maligen Ostfront Ein Solumenl z«m Zoll „Wenig" Vie Churchill die Versenkung vorbereilele /Deulsche Passagiere als Zeugen unerwünscht Berlin, 21. September. Seit Herr Churchill das Torpedo gegen die „Athenia" abschoß iu der Absicht, Deutschland zu treffe» und das Volk -er Vereinigte» Staate» vo» Amerika in de» Krieg gegen das Deutsche Reich zu Hetzen, hat der Erste Lord Ser bri tischen Admiralität wahrhaft verzweifelte Anstrengungen ge macht, um alle Richtigstellungen und Zurechtweisungen von deutscher Seite, an deren Stichhaltigkeit die Welt nicht zu zweifeln vermochte, zu entkräfte». Es ist nicht ein« Lüge uni die Ursache des Unterganges der „Athenia" von dem verantwortlichen britischen Lügenminister in Szene gesetzt und vo» der Londoner Presse in Millionen»»flogen i» die Welt hinausgcjagt worden, die nicht von deutscher Seite ebenso schnell wie klar und eindeutig widerlegt werden konnte. Daß Deutschland zu Recht Herrn Churchill und seine Helfershelfer der Urheberschaft an dem Untergang der „Athenia" bezichtigte, wird durch eiu Dokument bewiesen, das ein Zufall der „Deutschen Allgemeinen Zeitung" in die Hand spielte. Es handelt sich um ein Rundschreiben des Cunard- White-Star-Büros an seine deutschen Zweigstellen, das fol genden Wortlaut hat: „Athenia" 2. September, „Aurania" 2. September, „Andania" 8. September. „Ascania" 9. September. Von der Zentrale erhalten wir die Anweisung, infolge von Fahrplanänderungcn für die oben genannten Abfahrten keine Buchungen vorznnchmen nnd auch etwaige gebuchte Passagiere für dieselben nicht zum Einschissungshafen zu be fördern. Wir bitte», uns aufzugcben, ob und welche Bu chungen Sie für die genannten Abfahrten abgeschlossen habe», damit wir Ihnen nufgebc» könne», für welche ande ren Dampfer die Uebertragung erfolgen kann. Hochachtungsvoll Cunard-White-Star-Reisebüro GmbH. (Unterschrift). Das Blatt bemerkt dazu, aus diesem Dokument ergibt sich: 1. bei der Begründung, die Buchungen hätten wegen an geblicher Fahrplanänderungen zu unterbleibe», handelt es sich uni «inen Vorwand. Die „Athenia" hat ihre Ausreise planniäßig am 2. September 1939 angetreten. 2. Da das Schreiben vom 29. August stammt, hatte» Herr Churchill und Genossen spätestens am 27. Augrist — zu einer Zeit also, als die britische Regierung angeblich alles daran setzte, um dem grohzttgigen Friedensvorschlag des Führers cntgegenzukommert — den Plan gefaßt, den vo« ihnen vo« langer Hand vorbereiteten Krieg gegen das Reich mit einem neuen „Lnsitania"-Fall einznleiten. Am 27., spätestens aber 28. August ist die im faksimilierten Schreiben erteilte Anwci» snng an die Zentrale der Cunard-White-Star-Linie ergangen 3. Bei dem verbrecherischen Versuch, mit einem skrupel losen Manöver die Stimmung der Vereinigten Staaten gegen Deutschland aufzuputsche», mußte Herrn Churchill daran gelegen sei«, an Bord der „Athenia" kein« deutschen Zeugen zu habe», die nach der Rettung möglicherweise i» der Lage gewesen wären, die Aufdeckung des beabsichtigten Kom plotts herbcizuführen. Daneben mag der Gedanke bestim mend gewesen sein, möglichst viele Plätze für amerikanische Staatsbürger freizuhaltcn, um «ine umso nachhaltigere Wir kung auf die öffentliche Meinung in den Vereinigten Staa ten von Amerika zu erzeugen. 4. Die Tatsache, daß gleichlautende Anweisungen für vier Schiffe der Cunard-White-Star-Linie ergingen, beweist einmal, daß der Tag der britischen Kriegserklärung an das 9!eich in dem Zeitpunkt, in dem die Durchführung deS ver brecherischen Planes von Herrn Churchill cingcleitet wurde, noch nicht fest stand und daher zum anderen Herr Churchill Ncservcschiffe ans den Linien nach den Vereinigten Staaten für den Fall bcrcithaltcn wollte, daß sein Plan mit der „Athenia" durch irgendwelche „unglückliche" Umstände nicht znr Ausführung hätte kommen könne». S. Der Fall wirft die interessante Frage auf, ob es für die „Athenia" überhanvt eine regulär« Passagierliste gab