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WÜWWAIWM « «ihaNmd die amMche« Be»a«tt»ach»s«» der «mlshavpkmaimfchast und der Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Staals» u. städtischen Behörden in Schneeberg, Lößnitz, Neupadtel, vrünhaia. sowie der Finanzämter in «ne und Schwarzenberg. CS werdea außerdem verdssentstcht r Vie Bedanntmachmigen der Stadträt« zu Au, und Schwarzenberg und d« Amtsgericht« zu Au« und Sohanngeorgenstadt. Verlag E. M. sarlaer, Aue, Erzgeb. gmigt'ch«« M» »11»» »1. -UHU «u) 4« Sch««»«, «m Sch»«»»»«», 2»«. vra^olPffN MMftMlSAMmeSIrm. für «. «I «lachEa, «Schidm»« Nlion»« b!» » Uhr d, d« S<mp>»«1ch«sÜ» stil«. Mn« a«ahr slr dl« »Ichnihm« d«r A»-«>^, «, <«Äd « b»stlm«<«r ««M «Kd »Iqi,«a«d<n, «xh il<hl ftr dk Aich«,»»» d«r d«^ 8«ni!pr,ch«k m>fl«a»d«« onzch«. — Air Neck,«»« «». »««><»-« «üg^mdkr Schrlststück« Ldirmminl dl. Schaft» lMuna »«in, v«raiu«orlmi-. — U>U«rbr«ch«ma<n d« G» schStüdtMib«» d«itt>ild« kknebchNIch«. ViigahlimM» «rpi, «id ««dm» e^l« «ad«, al» »Ich« «rrtzdori. -a»dt,<fcheft»stUl« d»i Um, L»d»U>. Sch-od«, «ck Schwär,«»«,. Nr. 130. Freitag, den 6. Juni 1930. 83. Jahrg. Amtliche Anzeigen. In das Güterrechtsregister ist heute eingetragen worden, saß di« Verwaltung und Nutznießung des Malers Theodor Richard Unger in Beierfeld an dem Vermögen seiner Ehefrau Frieda Martha Unger geb. Schulz, ebenda, durch Ehevertrag vom 20. Mai 1930 ausgeschloffen worden ist. 2 A Reg. 159/30 Sc' irzenberg, den 3. Juni 1930. Das Amtsgericht. Ueber das Vermögen des Zimmerpoliers Hermann Max Schreier in Bernsbach, Nr. 29 bl, Alleininhabers der Firma Max Schreier, Baugeschäft und Handel mit Baumaterialien, wird heute am 3. Juni 1930, nachm. 3 Uhr das Konkursver fahren eröffnet. Rechtsanwalt Konrad Gräßler in Beierfeld i. Sa. wird -um Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 20. Juni 1930 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintreten denfalls über die im 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 27. Juni 1930, vorm, 9 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Wer eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz hat oder zur Konkursmasse etwas schuldig ist, darf nichts an den Gemeinschuldner verabfolgen oder leisten, muß auch den Besitz der Sache und die Forderungen, für die er aus der Sache ab- gesonderte Befriedigung beansprucht, dem Konkursverwalter bis zum 20. Juni 1930 anz«igen. K 20/30 Das Amtsgericht zu Schwarzenberg. Freitag, den 6. Juni 1930, nachmittags X3 Uhr sollen in Bockau, Gasthof Reichsadler, öffentlich meistbietend gegen Bar zahlung versteigert werden: 1 kleiner Motor, 1 Sprechapparat, 1 Plüschsofa und 1 Bild. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Aue. Freitag, den 6. Juni 1930, vorm. 10 Uhr sollen in Beier feld 4 gußgekapselte Schaltapparate, 8 Lampenkronen, 1 Mo torrad (Wanderer 4 ?8), 1 Elektroökonom, 1 elektr. Schalt- täfel, 1 Kurbelinduktor, 4 elektr. Leuchter u. 1 Schreibmaschine mit Kasten öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Q 5616/29 Sammelort der Dieter: Gasthof zum Albert-Turm. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Bekanntmachung. Zur Bekämpfung des in bedrohlichem Umfange auftreten den Grauen Lärchenwicklers beabsichtigt das Forstamt, im Laufe der nächsten 3 Wochen — also bis Ende Juni — bei günstigem Wetter Pflanzgärten, Kulturen und sonstige Iung- orte im Lauterer Staatsforstrevier mit Arsenpröparaten zu bestäuben. Zur Vermeidung von Schäden durch die Giftstoffe wird hiermit vor dem Sammeln von Walderzeugnissen, Pilzen, Blumen, Gräsern, grünem Reisig u. a. m. in den bestäubten Orten öffentlich gewarnt, insbesondere werden die Bienen halter hiermit aufgefordert, für rechtzeitige Internierung oder Abtransport der Völker besorgt zu sein, so daß Verluste durch Arsenvergiftung vermieden werden. Forstamt Lauter. Bekanntmachung betr. Abwalzung der Hammerstraße im Staatssorstrevier Crottendorf. Vom 10. bis 12. Juni 1930 werden auf der Hammerstraße, innerhalb des Staatsforstreviers Crottendorf, und zwar auf der Strecke von der Einmündung der Straße an der kleinen Mittweida bis zum Zufahrtswege zum Dietrichschen Sägewerk Beschotterungsarbeiten ausgeführt. Staatl. Forstamt Crottendorf. WMMenW. LsMWer SWssMwi«. Die diesjährige Grasnutzung von Wiesen des Hunds hübler Forstreviers soll gegen sofortige Bezahlung unter den vorher bekannt zu gebenden Bedingungen an Ort und Stelle versteigert werden, und zwar: am Sonnabend, den 14. Juni 1930, ganz oder teilweise: Marienwiesen, Albertraum, Riedelraum, Wapplerraum, Wernerwiesen, Becherwiesen, Bauermühlen-, wiesen, Leistnermühlenwiesen, Rohrbachmiesen, Haselgrund wiese, die unteren und oberen Weißbachwiesen, die Löscher wiesen, die Friedrick-Geierwiese, Gaidenbachwiesen, dieKlötzer- und Leistnerwiese, die Kunstwiese lit. x 2, die Brunnenwiese, die Mauselochwiese, die Mädlerwiese, Teil von Flurstück 525, i Lippoldankauf und Flurstück Nr. 488 und 493. Zusammenkunft: vorm. 8 Uhr am Kunstteich in der Marie. Gsldeinnahme: in Wapplers Gasthof in Hundshübel. Forstamt Hundshübel. Forstkasse Schwarzenberg. SWchMÜMllM. ZmSsWIn AMME. Mittwoch, den 18. Juni 1SZV ab 12 Ahr mittags im Fremdenhvs „Burg Mettin" in Ane. 472 Sick. w. StSmme 10—24 cm — 69 fm. Aufbereitet i. d. Abk. 13, 15, 42, 66. 943 Sick. w. «lötze 7-14 cm -- 35 fm., 2495 dgl. 15-19 cm - 257 fm., 1039 dgl 20-24 cm -- 179 fm., 343 dgl. 25—29 cm — 87 fm., 195 dgl. 30—pp. cm — 74 fm. Aufbereitet i. d. Abt. 15, 2l, 22, 24, 26, 30, 31, 32, 36, 39, 42, 45, 48, 62, 66, 74, 41. Freihändiger Verkauf einzelner Posten vor der Ver steigerung bleibt ausdrücklich Vorbehalten. Forstamt «undshübel. Forstkaste Schwarzenberg. Eine neue Arbeitsgemeinschaft? Die geplanie ReUungsaklion. Gemeinsames Opfer aller Wirlfchaflskreise Bisher sind nur ziemlich unbestimmte Nachrichten über Verhandlungen zwischen den Arbeitgeberverbänden unter einander und zwischen ihnen und den Gewerkschaften an die Oeffentlichkeit gelangt. Nunmehr wird folgendes mitgeteilt: Auf die Veranlassung des Neichsverbandes der Deut- schen Industrie und im Einvernehmen mit dem Kabinett haben nach vorangegangener Sondierung durch einzelne sehr bekannte Persönlichkeiten am Dienstag in einem etwas größeren Kreise Besprechungen über eine Be- reinigung der Wirtschafts, und Finanz nöte stattgefunden. An ihnen haben auch Vertreter der verschiedenen Gewerkschaften teilgenommen, ferner maßgebende Persönlichkeit aus dem Handel- und Bank wesen. Den praktischen Ausgangspunkt für die Richtung, in der sich die Besprechungen bewegten, liefert ein inOeyn- > Hausen gefällter Schiedsspruch, der ein Opfer der Arbeitgeber und Arbeitnehmer der Eisen industrie zur Ermöglichung einer Kosten- und Preissenkung vorsieht. In der Erkenntnis, daß solche Opfer nicht viel nützen, wenn sie sich nicht Uber möglichst große Teile von Wirtschaft und Staat verbreiten, handelt es sich darum, d i e Gewerkschaften für eine wirkliche Mitar; beit am Kosten- und Preisabbau zu gewin nen, eine Mitarbeit, von der eine Verschlechterung der realen Arbeitnehmerkaufkraft nicht zu gewärtigen wäre, die aber die Konkurrenzfähigkeit der deutschen Industrie und di« Möglichkeiten für die Ausnutzung ihrer Kapazit in se gensreicher Weise steigern könnten. Jin Zusammenhang mit den Bemühungen der Wirtschaftsverbände steht anscheinend auch der Beschluß des Reichskabinetts, über die eige nen Beratungen Stillschweigen zu bewahren, die selbstver- stündlich bei dem engen Zusammenhang zwischen Wirtschaft und Finanzen davon beeinflußt werden müßten, wie die Verhandlungen in der Wirtschaft selbst auslaufen. Wenn es gelingt, das allgemeine Preis- niveauzu senken und auf diese Weise durch «in Opfer der Arbeitgeber und Arbeitnehmer die Kaufkraft des deutschen Geldes und die Exportfähigkeit zu heben, dann dürfte, wie es heißt, auch das Not - ovfer in der bisher besprochenen Form erledigt sein. Die öffentlichen Aufwendungen müßten dann allerdings im Verhältnis der Lohn- und Preisverminderung reduziert werden, damit das Ziel der Wirtschaftsbele- bung nicht von der Seite der wirtschaftlichen Aufwendun gen, d. h. durch «in« unverminderte Steuerlast für die Wirtschaft durchkreuzt wird. Die Behauptungen des soz. „Vorwärts* über eine an- gebliche Sonderstellung des sog. „radikalen schwerindustriel- len Flügels" entsprechen in keiner Weise den Tatsachen. Wenn die Bemühungen, durch eine gemeinsame Anstren gung und ein gemeinsames Opfer die Wirtschafts krise zu heben, von Erfolg gekrönt sein sollten, so würde man immerhin eine Zeit, die tu ihrer kritischen Natur an die schlimmsten Monate des Jahres 1923 erinnert, aus eigener Kraft überwunden haben. Die Besprechungen zwischen den Vertretern der Unter nehmer und der Gewerkschaften, die in den letzten Tagen stattgefunden haben, um eine Art erweiterter neuer Zentralarbeitsgemeinschaft zu begrün- den, sollen in den nächsten Tagen fortgesetzt werden. Die Verhandlungen sind zunächst streng vertraulich ge führt worden. Wie es heißt, soll bisher eine sehr weit- gehende Annäherung der Auffassungen er zielt worden sein. So bezeichnete einer der Teilnehmer an den Besprechungen, ein führender Vertreter der Gewerk- schäften, einem Mitarbeiter der DAZ." gegenüber das ange strebte Ziel als den größten denkbaren Versuch einer sozialen Befriedung und als den größ- t«nFortschritt auf wirtschafts- und so- zialpoliti schem Gebiete in Deutschland» Die Bestrebungen gehen dahin, eine Gemeinschaft zu schaffen, die für die Zusammenarbeit zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern alle Störungs Momente mög lichst ausschaltet, insbesondere die Gefahr von LohnkämpfenaufeinMinimumzurücksührt. Auch di« Vertreter der freien Gewerkschaften haben bisher an den Besprechungen tatkräftig mitgearbeitet. Reichs präsident v. Hindenburg, der über den Verlauf der Verhandlungen unterrichtet wurde, nahm mit Zustim mung von ihnen Kenntnis. Nach anderen Mitteilungen sollen allerdings die Be- sprechungen mit Len Gewerkschaften über Auswege aus der Kris« noch zu keiner als bedeutsam anzuse henden Annäherung geführt haben, weil Lie Stel lungnahme der Arbeitgeber in ihrer Gesamtheit ebensowenig als geklärt zu bezeichnen sei, wie die der Gewerkschaften, von Lenen sich namentlich die Freien Gewerkschaften von Ler als Gegengewicht gegen die vorgescklaqene Lohnkürzung angebotenen Preissenkung in einem Augenblick -er Met- und Tarifsteigerungen kein rechtes Bild machen könnten. * Wie von maßgebender Seite mitgeteilt wird, sinL die Ver handlungen zwischen den Unternehmcrverbänden und den Gewerkschaftsführern nicht, wie gemeldet worden war, bis nach Pfingsten vertagt worden, sondern gehen zur Zeit noch weiter. Nach dem Stunde der Dinge ist anzunehmen, daß die Ver handlungen voraussichtlich noch vor Pfingsten zu «in«m p o - sitiven Ergebnis führen werben. * Neber die Hineinbeziehung des Reichspräsidenten, über die gestern im „E. V." berichtet wurde, verlautet, daß am Dienstag nachmittag eine Kundgebung der Arbeit geber- und Arbeitnehm erverbände dem Reichs präsidenten vorgelcgt worden und von ihm auch schon unter zeichnet gewesen sei, als im letzten Augenblick ein« Meinungs verschiedenheit entstanden sei, welche die Veröffentlichung der Kundgebung verhindert hätte. Auf jeden Fall soll« ab« «och den Feiertagen eine Kundgebung Les Reichspräsi denten veröffentlicht werden. * Natürlich sind, wie es sich bei einer Angelegenheit von so weittragender Bedeutung versteht, allerlei Kraft« am Werke, die Einigung zu verhindern. Es ist nicht unmöglich, daß ein« Kundgebung des Reichspräsidenten als letztes Mittel vorge sehen ist, um Meinungsverschiedenheiten, die sowohl inner- halb der Arbeitgeberverbände, als auch zwischen ihnen und den Arbeitnehmerorganisationen noch auftauchen, beizulegen. Wenn es wahr ist, daß auch die freien Gewerkschaften bereit sind, an einer allgemeinen Aktion zur gleichzeitigen Senkung des Preis- und Lohnniveaus teilzunehmen, so würden sie. sich in Gegensatz zu der radikalen sozialistischen Presse stellen,' die aus agitatorischen Gründen jeden Abbau Ler Bezüge von vorn herein als indiskutabel hinstellt. Bezeichnend ist, daß das hier verbreitete, allerdings besonders demagogische, Parteiblatt schon auf die ersten Nachrichten von einer möglichen Einigung der Wirdschaftsverbände seine Kopfseite mit folgenden Schlag zeilen schmückt: Lohndruckoffensive Ler Unternehmer — Die Neichsregierung in Ler Unternehmerfront — Hindenburg als Lohndrücker. Wenn trotz aller Widerstände das große Weick einer Arbeitsgemeinschaft zwischen Unternehmer- und Arbeiterverbänden gelänge, so würden die Auswirkungen nicht nur auf das wirtschaftliche Gebiet beschränkt bleiben. Das deutsche Volk würde darüber hinaus dem Ideal einer Volksgemeinschaft näherkommen, für Las sich sein« Besten bisher vergeblich eingesetzt haben. D» * * * AücktriNsabsichten -es Relchsfinimzmmisrers? Berlin, 4. Juni. Die Gerüchte über angebliche Rück trittsabsichten des Rsichsfinanzministere scheinen, wie die T. U. erfährt, darauf zurückzufüchren zu sein, daß der Neichsfinanzmintster mit seinen Vorschlägen zur Aus balancierung des Reichshaushalts in seiner eigenen Fraktion auf wachsende Schwierigkeiten gestoßen ist. Die Fraktion der Deutschen Volkspartei lehnt nach wie vor eine Erhöhung der Arbeitslosenversicherungsbeitröge um 1 v. H. ab und erklärt, daß sie über die Vorschläge der Reichsanstakt, dte 14 v. H. vor- sehen, nicht hinausgehen könne. In der Frage der Deckung des echten Haushaltfehlbetrages wünscht die Fraktion abzu- warten, wie sich die weitere wirtschaftliche Lage und dir Kasseulage des Reiches entwickelt. In politischen Krisen wiri angenommen^-aß der ReichsfmangMinister mit diesen Vor schlägen im Kabinett nicht hat durchdringen können. Don anderer Seit« wird eine Darstellung über die Dev Handlungen des Kabinetts gegeben, nach -er Ke Regierung t» keiner Weiss daran denkt, das Deckun^pwogvamm bis zur» Herbst zu vertagen. Eine solche Vertagung könnt« höchstens vom Reichstag verlangt werden. Das Kabinett dräng« aber nicht zu einer derartigen Maßnahme. * O Berlin, 4. Juni. Reichspräsident v. Hindenburg wird morgen Berlin verlassen, um einen kurzen Erho- lun-surLautz zu nehm«