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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.04.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188404040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18840404
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18840404
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-04
- Tag 1884-04-04
-
Monat
1884-04
-
Jahr
1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.04.1884
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Erschein« «Lglich früh S'/, Uhr. Leh«eti>« »nt Lr»etzitti» Iohan,e«gafie 33. SPrechlteehe» her LedarN«. »«mittag« 10-12 Uhr. Nachmittag« 5—8 Uhr. E- LLSLf- -* - S»»eH»> »sr fßr «t» »tch»fal,«»», «»»« heßttmmtr» Saterate a, »«chnttage» »i« » Uhr Nachmittag». «»««.>»» Feftt«,«,frütz»i» '/.»Uhr. Su öe» Filiale» fiir Z»s.-A»»ah»r: Vita Utemm, U»i»erfftrt«ftr-ße «. Ua»tA Äsche» Kathariieaftraße IS,». «r ht» Uhr Kip)Mr.TMl>lM Anzeiger. Organ für Politik. Localgeschichte, Handels- »nd GefchiistSverkehr. Auslage 18,Ävv. Adonnnnrntvoreis viertelt. 4'/, Llli. mcl. Bringerloba 5 Mk.. durch die Lost bezogen ü Mk. Jede einzelne Nummer 20 Ps. Belegexemp'nr 10 Ps. Gebühren lür Extrabeilage» ohne Posibe'örderung 39 Mk. «tt Poslvcsorverung 46 Lik. Inserate «gespaltene Petitzeile »0 Ps. Grögerr Schriften laut unjerem Preis» Verzeichnis. Tabellarischer u. Merniatz nach höher« laris. Lertamea nnter dem Ledartionsstrich die Svaltzeile 50 Ls. Inserate sind sie,« an die i-xpeditia« zu jenven. — Rabatt wird nichl gegeoen. Zahlung pntenawenui'iu oder durch Post- Nachnahme. 95. Amtttcher Thetl. W»h«»»«»-»kmikihimr. H» der V. <Utage (Dachgeschoß) de« der Stadtaememde ge» Kchtlaa» Hause« Lalzgähehe« -kr. I ist eine aus 8 Stuben, U W«««rr« und sonstigem Zubehör bestehende, mit SLeLrrlrttueg versehene Wohuunn vo« I. Oktober Ich. 2«. an gegen etn-albjährltche Kündig»»- ander, »eitzu vermiethe«. Miethgesoche werde« aus demjRathhause. I. Etage, Zimmer Nr. 17 entgegengenommen, auch können ebendaselbst diever» »iethungobedingungen und da« Zndentarim« der zu der» «leihenden Wohnung eingesehen werde». Leipzig, den 25. Mär» 1884. Der -tath de« Stabt Letpitg. vr. Georgi. Stvß. OeM0LN8LM6 8it2UNK -«r LrTtUede» vvLlrksvereln« I^lprls- 8tut1t und Ra»h»», so» ?. LprU Ldench, 8 vbr 1« Saal« a« Nr^a» vllrreraeb«!«. Qorr«^.-L1»U rü, L. Lünigr Laodaou, 1b. Kar», kir. 8«id^47). vr. kl»«. LSttische roMlldllngsschllle flr ASdcheu. Freitag, de» 4. April und Son»abe»d, den b. April, werden «a 10—1» »nd von 2—5 Uhr in der N. Etage de« EcknlgebLiides (Lhmuaökirchhos 21/22) die Nätzardeite» und die Zeichnungen »I« LchLlertuue« an-gestellt sein. An vefichtignng dieser AuSstellnng ladet ergebenst ei» Leipzig, de» 2. April 1884. Dir. L. Reimer. ALctlonslocil des rsnlgl. Amtsgerichts. Freit»,, he« 4. Hs«, «t»„ 8 Uhr Nachmittag», Versteigerung voa Pökelfleisch. LeipgiL de» 2. April 1884. viel», Gerichtsvollzieher. Auktion. Vauu«»e«P. den ü «pril 1884, 1t Uhr Vrrmittag«, loste, im Grundstücke. Nicolaiftraß« Nr. 82 allhirr, 1 Ladentosrl, » Negale. 1 Schrcibepult, 1 vnefrrgal, 1 Lisch öffentlich an de» Meistbietenden versteigert werden. Leipzig, de» 3. April 1884. Thierbach, Gerichtsvollzieher. Nichtamtlicher Thell. Freisinnige und Liberale. Die Ereignisse der letzten Wochen haben eine Wesentlich veränderte Partrigruppirung zur Folge gehabt und eine Klä rung der Lage gebracht, welche sitr die bevorstehenden Neu wahlen rum Reichstage hoffentlich gute Früchte tragen wird. Die Verschmelzung der Fortschrittepartei mit den Secessionisten und die Aufstellung de« neuen Programm» für die .freisinnige" Partei hat die nicht an der Verschmelzung theilnehmenben Liberalen dazu geführt, auch ihrerseits zu der veränderten Lage Stellung zu nehmen und die Hauptpunkte, auf welche sich da« Streben der Zukunft richte« muß. zu sormuliren. Bei diesem Beginnen hat sich ein« merkwürdige Uebcrein- stimmuna aller gemäßigten Liberalen in ganz Deutschland kundgegeoen. Zn Hannover und Leipzig, in Heidelberg «nd Frankfurt a. M. ist fast gleichzeitig al« di« Hauptaufgabe de« Liberali«mu< erkannt worden, daß man die Regierung in ihren Bemühungen der Umsturzpartei entgegenzutrelen und sie »»schädlich zu machen, unterstützen «nd deshalb der Verlän gerung de« SocialistengesetzeS ebenso zustimmen müsse, wie e« al« ersprießlich erachtet wird, ein Einverständniß über da» Uusallversicherungsgesetz herbeizuführen. Alle« klebrig« wird einstweilen zurückgestellt und in der Erklärung zusammen, gefaßt, daß di« liberale Partei jedem Reaction«versuch und reden, versuch, die Rechte de« Reichstage« zu schmälern, mit Festigkeit begegnen wird. Die Zollgesetzgebung wird vor läufig al« abgeschlossen betrachtet. Da« sind klare und gemeinverständliche Programmpunct«, welch« von der breiten Masse der Wähler entweder angenommen oder verworfen werden können. Und durch die Gegenüberstellung de« Heidelberger Programm« und de« freisinnigen vom 5. März ist zugleich da« Letztere dem Berständniß der Wähler näher gerückt worden. E« ist jetzt die Frage so gestellt: Erscheint e« den Wählern ans liberaler Seite zweckmäßiger, ein Minister- deraatwortlichkeitSgesetz und Diäten für die ReickSlagS- labgeordueten anzustreden, die Steuer- unv WirlhschaftSpolilik Ider letzten fünf Zahre zu bekämpfen und gleiches Reckt für lAlle zu schaffen durch Außerkraftsetzung de« Socialistengesetze«. lexvlich den StaatssocialismuS zu verurtheilen und veShalb da» I UosallversicherungSgcsetz zu verwerfen? Ooer wollen die Wähler Iunbeschadet der unwandelbar feststehenden liberalen Grundsätze Iden thatsächlicben Verhältnissen Rechnung tragen und darum »fruchtbare Debatten über Ministerverantwortlichkeit, Gr» Ihrnng von Diäten für ReickStagsabgeordnete, Ansturm gen du Steuer- und WirthschastSpolitik seit 1879 einer uegeneren. Zeit Vorbehalten und vorläufig die Schutzwehren, !« di« Regierung zur Bekämpfung der Revolution bedarf, recht erhalten, also da» Socialistenaeletz verlängern und durch Unfälle brovlo» gewordenen Aroeitern Unterstützung oäbren? Die erste Alternative wird von der freisinnigen Partei stellt, die zweite von der liberalen nnd wir möchten erklärend »zusügen. daß die sogenannte „Freisinnigkeit" in diesem Falle »tisch ist mit Unzweckmäßigkeit, der Liberalismus mit Zweck» "ligkeit. Denn da« werden doch die Vertreter der deutschen sinnigen Partei nicht behaupten wollen, daß sie allein liberal d» die Unterzeichner der Heidelberger Erklärung aber illiberal? ' Wähler werden erkennen, daß e« sehr wobl vereinbar ist de« Grundsatz de« gleichen Recht« sür Alle, Diejenigen, che den bestehende» staatlichen Zustand Überbanpt nicht di« gemeinsame Rechtsgrundlage betrachten und damit in feindlichen Gegensatz zu ihren Mitbürgern mit schärfere» Waffe» zu bekämpfe«, al« sie da« go> Freitag den 4. April 1884. 78. Jahrgang. meine Recht gewährt. Wenn der Aufruhr auf die Straße hinabsckreitet, dann ist der gesetzliche Zustand ausgelöst, dann tritt die Gewalt an die Stelle de« Siecht« und wer offen an diese Gewalt appellirt, wie e« Vertreter der socialdrmokratiscben Partei in einem deutschen Landtage und im Reichstage gethan haben, kann nicht beanspruchen, mit gleichem Maß gemeffen zu werden, wie der ruhige und friedliche Bürger. ES ist also keineswegs das Kennzeichen der Freisinnigkeit, au« bloßer Grundsaytreue eine durch die Roth erheischte Maßregel zu verwerfen. ES ist eine durch nichts gerechlsertigle kleber- bebung der freisinnigen Partei, wen» sic sich al« die allein berechtigt« Vertretung teS liberalen Gedanken- der Wähler- schasi gegenüber hinsiellt, die Freisinnigkeil besteht nicht in der Ablehnung aller von der Vorsicht gebotenen Schutzmaßregeln, sic kann nur i» dem Falle aus rückhaltlose Anerkennung ihre- Wesen« Anspruch mache», wenn sie der Stimme der Vernunft gehorcht und nicht vor lauter FreiheitSdurst da« Opfer schrankenloser Gewalt wird. Wir leben in einer Zeit, in welcher die stetige, ruhige Fortentwicklung, wie sie unter der Voraussetzung der Achtung und Anerkennung bestehender Verhältnisse und berechtigter Ansprüche allein denkbar ist, aus Hindernisse stößt. Es ist sehr bequem und sehr leicht zu sagen, daß die Gegenwart ein gewisse- Maß politischer Freiheit nickt entbehren kann. DaS wird auch von den Gegnern der liberalen Partei nickt in Abrede gestellt, auch dir conservativsten Männer sind sich darüber klar, daß der Absolutismus heute, abgesehen von Rußland und der Türkei, in Europa keine Stelle mehr findet, daß er sich überlebt hat, aber andererseits muß anerkannt werden, daß eine ungelegenere Zeit zur Geltendmachung fortschrittlicher Ansprüche kaum gesunken werden kann al« die heutige, in welcher die sociale Revolution sich überall drohend ankündigt. Ist e» vielleicht freisinnig, gute und anerkannt zweckmäßige Schntzwehren gegen Gefahren, welche den Staat al« solchen bedrohen, an- reinem Eigensinn zu beseitigen? Ist e- frei sinnig. die Arbeiter, welche mit Sehnsucht aus Abhilfe ihrer Noth boffen, aus Setbhilse anzuweisen? Wenn es möglich wäre, die Kluft, welche die Besitzenden von den Besitzlosen trennt, durch freisinnige Grundsätze auSzufüllea, dann bliebe dem Liberalismus nichts Andere« übrig, als da« freisinnige Programm zu unterzeichnen. So lange aber Theprie und Praxi« nickt mit einander vollständig' in Einklang gekrackt sind, so lange wird man auch aiff dir AuSknnstSmittel nicht Verzicht leisten können, welche die Noth de» Augenblick« an die Hand giebt. Selbsthilfe ist ein schillernde« Wort, aber der Nothleidcnde. welcher der Gefahr der Vernichtung preis, gegeben ist. bedarf der Hilfe Anderer, er hat nicht die Mög lichkeit. sich durch theoretische Hilfsmittel aus der thaksäcklicken Nothlage zu befreien. Unv weil Dem so ist. deshalb werden die liberalen Wähler ihre Stimmen solchen Wahlcandidaten geben, welche ihren Liberalismus nickt bloS tbeorelisch, son dern auch praktisch zu bctiiätigen Willens sind. Vorläufig können wir daS Socialistengescy nickt entbehren und die Ar beiter bedürfen in Nolblagen der Staat-Hilfe. Rechtsgleich heit und Selbsthilfe Helsen über die Noth der Zeit nicht hlnweg. * Leipzig, 4. April 1884. * Wer die Stimmung im Lande gegenüber dem Soeialistengesetz beobachtet, der kann gar nicht darüber im Zweifel sein, daß da- Volk in feiner großen Mehrheit die Fortdauer diese« Gesetze« wünscht und eS zur Zeit noch nickt sür entbehrlich hält. Es liegen selbst au» entschieden liberalen Bürgerkrrisrn in dieser Hinsicht sehr bestimmte Kundgebungen und Stimmungsberichte vor. Tie wüste Agitation der Socialbemokratie, wie sie vor Erlaß diese» Gesetze« getrieben wurde, ist noch in zu frischer Erinnerung, als daß man der Wiederkehr solcher Zustände gleichmüthig rntgegcnseben könnte. Man hat sich überzeugt, daß da« Ausnahmegesetz die allgemeine bürgerliche Freiheit nicht gefährdet, sondern sich aus seinen Zweck, die Unter drückung der äußeren Kundgebungen jener umstürzenven Bestrebungen, beschränkt. E« ist auch gar nickt wahr, daß da» Gesetz nicht« genutzt habe. Wenn wir un« gegenwärtig verhältnißmäßig geordneter und friedlicher Zustände erfreuen, so ist daS zum großen Theil der Wirksamkeit jene« GesetzeS zu danken, und wir ständen heute wahrscheinlich vor weit bedenklicheren Erscheinungen und müßten zu weit schärferen Abwebrmaßregeln greifen» wenn nickt die» Gesetz seine Wirksamkeit geäußert hätte. Ein Blick auf die Zustände in fast allen anderen europäischen Ländern ist lehrreich genug. Entschiedener Widerspruch gegen die Fortdauer de« Gesetze« regt sich nur in den eigentlichen Arbeiter kreisen, soweit sie socialistische Gesinnung haben oder, wie in den rheinischen Fabrikstädten, unter der Herrschaft der klerikalen Demagogie stehen. DaS gcsammte mittlere Bürgerthum aber, von der ländlichen Bevölkerung gar nicht zu reden, wünscht Schutz und Sicherheit gegen die Wieder- kehr von Zügellosigkeiten und Aufhetzungen, wie sie vor wenigen Zähren betrieben wurden. Wie der Reichstag ent scheiden wird, weiß beute noch Niemand. Da» aber wissen wir: wenn er da« Gesetz ablehnt, so befindet er sich nichl in Uebereinstimmnng mit der öffentlichen Meinung. Uno auch wenn der günstigste Fall der Annahme mit geringer Mehrheit eintritt, so entspricht die Knappheit diese« Erfolge» nicht der herrschenden Stimmung. Hätten wir eine Volks abstimmung wie in der Schweiz, so würde ohne allen Zweifel k,e Erneuerung de« SocialistengesetzeS angenommen werden und zwar mit einer ganz erdrückenden Mehrheit» nicht mit einer solchen, bei der man ängstlich jede einzelne Stimme zählen muß. Sollte wirklich die Vorlage ab gelehnt werden «nd diese Frage in erster Linie im Mitiel« punct neuer Wahlen stehen, so würden nach unserer festen Ueberzeugung die Gegner de» Gesetze« sehr üble Erfahrungen machen. Znncrlich wünschen e« die Gegner eben im Hinblick aus diese Stimmung auch ganz gewiß nicht, daß ihre Ansicht durchvringt. Auf der anderen Seite hätten diejenigen Parteien, welche bereit sind, dem Staat noch einmal die verlangten Waffen der Abwehr zu gewähren, vom Stand punkte ihrer Partriiuteressen au« e« voraussichtlich gar nickt zu bedauern, wenn das Gesetz abgelebnl würde; ihre Aus sichten bei den Dablen würden offenbar anßercrkentlich gewinnen. Die Verhältnisse liegen im gewissen Sinne so, daß die Anhänger de« Gesetze« fast wünschen müßten, r« würde zu Fall gebracht, die Gegner, e- käme zu Stande. * Unter der Uebersckrift .Klärungen" schreibt die halb» a»tlich« .Prvdiazial-Eorrespoadenz" zur Parteilag«: am Tage Eröffnung Mehr nnd mehr beginn» °>e °m libe- Reichstagssession verkündigte Vec^melz g t>' P Tdarakter eine- rale, Vereinigung und de« Fort,chr>rr» o« ^.„jsseS „kläemde» Ereignisse^' aiijunelimeii. ^ stellt worden, ln doppeltem Linne. °ndgUt.g st vor der Na wn^°rg^^e daß ein tiefgehender rnnerer einem für die Bestrebungen, welche den pe>e>on'enlarisch ,n diesem Sinne den Rcgierungöiahruiig maßgebenden «deben ' möglichst kurz FrledenSprälenzstand der «rE von Bewilligung^ ^ beiiielseiier Frist abhängig macheiiwolle ' , l s j socialem denzen besteht, die au, ban^lspoM lchem mw ^ ^ Gebiete das System deS .'.freicn -Picl« lwr Kral ^ ^ übrig einer Deutlichkeit, die schlechterdings laß,, daben die beiden die Herstellung unserer aeaanai'nen opposirionellfn Gruppen oie,ur v v > starken, wärtig am stärksten in Anspruch nehmen. daS letzt- «e, g und eudgil.ig s-stgestcll, worden, wie """'-Yen Ausgaben der Zukunft behandelt und gelöst wissen WM. ^ ^dieser Alarst-llnng ls. ne..erding, eine zweile. nicht minder bedeulsame gekommen, die Klarwllung Larut, ', mmtheit oder deutilbe srelslnniae dnrtei inlt dein Ansprüche, die Ge, nuch uÜr d P bräoYl der d-u-ichen Liberalen »» «rtreten. vollständig i t Den Verwahrungen, welche die ,uhrende» Organe de« ^«-mäßigte,Liberalismus in Nord- und W-stdeutichland gegen das soc,schriill,ch.scccssio„,sti!che Programm eingelegt ^n. und dee ablehnenden H'Iiung der nationallibera cn ^"w'n.n des Reich.t g S nn» des preussilchen Abgeordnetenhauses ist em erhShleSGew.-yl durch die Erklärung verlieben worden, welche dir am 23. Riarr l884 in Heidelberg zur Besprechung über nationaleu und Nveraien sammelt gewesene» Mitgl.-drr der nanona.eu un° ..°'. Partei in Baden, der deutschen Partei ,n Württemberg. der nattoualliberalen Richtung ,o d" ra!' ' schen Fortschrittspartei und der """onoU,beraten Partei der Provinz Helsen-Nassaa abgegeben hat. Stellt diese Erklärung sich doch in den als >"°bgebrnd anzu sehende »Fragen an, e ine n T. ° " d V° " <t. de r j-d e G- meinschast mit den Männern der »deutschen frer sinnigen Partei" «uSschließt. S»lüßt st» daS nicht besser nachweiien, al« durch die Wiedergabe der nachfolgenden in der Heidelberger Erklärung enthaltenen Sätze: ... „Die liberalen LandeSparieien Suodentschlaad« betrachten die Kräftigung dcS Reich« und die Fördern», der gemeiusamea Ange- legenheite, d.-S deutschen Bolle« aus dem bundesstaatlichen Boden der Reichrverkassung nach wie vor »» ihre vornehmste Ausgabe. Zn», besondere werde» sie unablässig sür die Erhaltung einer starken deutschen Sceresmacdt eimretcn und kein nothwendige» Opser scheuen, um die Unabhängigkeit des Vaterlandes allen Wcchselsällen gegenüber sicher- zustclle». Mi der ganzen Nation »Hellen sie dir hohe Bc,riedigung über die ausw.nlige Politik de» deulschen Reich« und d,e großen Er. wlsie dcr Zrictensbestrevungen de- Reichskanzler-. Sie bllllgen die aus eine erböhle Fürsorge für daS Wohl der arbeitenden Elasten gerich- telen Bestrebungen de« Reichskanzler» und unterstützen, vorbe haltlich einer sorgfältigen Prüsung der einzelnen Maßregeln, die NeichSrcgierung in ihren Bemühungen, die sociale Lage der arbeiten- den Elasten zu verbessern. Sie hoffen, daß da« Un,allversiche- rnngSgcsetz noch in der gegenwärtigen Session de- Reichstags zu Stande kommt Für die Auscechterhaltuiig des geheimen Stimmrecht« werde« sie eintrrte». Die Zollgesetzgebung de« deutschen Reiche« betrachten sie vorerst in ihren wesentlichen Grund- lagen als abgeschlossen und halten gegenwärtig eine systematische Anfechtung derselben sür nachtheilig und gesährlich. Die- schließt jedoch eine durch die Erfahrung begründete -lendernng einzelner Zolllarisbcstuniiiimge» ebensowenig au«, als dir Berücksichtigung neu l ervortrelcnder Bedürfnisse de« BerkchrSlebenS. In vollem Maße würdigen sie namentlich die genwärlige Lage der drotschen Land- wirthsämst »nd werde» unbefangen die au- der Nothwendigkeit der Erhaltung dieser wichtigen Grundvestc unsere« Volke- hervorgeheuden Anforderungen prüfen. Sic erkennen in drr Ausrechtcrhaltung drr Ordnung und eine- gesicherten RechtSzuftandr« die erste Pflicht de« Staate«, werde« bereitwillig der ReichSregiernng die zur Abwehr staatSgesährlicher Umtriebe erforderlichen Machtmittel gewähren und erachten deshalb die Verlängerung de» SocialtstengesetzeS sür dringend geboten." Und um alle Zweifel daran za beseitigen, daß sie sich ihre« Gegensatzes gegen die „freisinnige Partei" dem vollen Umsaage nach bewußt gewesen sind, nnd daß sie demselben Nicht« von seiner schärfe nehmen wollen, haben die in Heidelberg versammelt gewesenen Ler- treter der süddeutschen liberalen Lande«parteiea zum Schluß an«, drücklich erklärt, „daß eine Verschmelzung mit anderen Parteteu «ater de» gegenwärtigen Verhältnissen al« durch die Verschiedenheit tu der Beartheilung brr», uender TageSsragen anSgeschlassr» anznsehea sei." lieber die Bedeutung diese« an die Adresse der neuen Partei gerichteten Absagebriefe- ist eine Verschiedenheit der Meinungen auS- geschlossen. Der am 23. März 1884 gelhane Schritt stellt sich al« Abschluß einer innerlich lange vorbereiteten Entwickelung, al« Schei- düng de- eigentlich niemals zusammengehörig Gewesenen dar. Der brstehende innere Gegensatz zwilchen dem grundsätzlich-oppositionellen und dem deulsch-nationalen Liberalismus, der sich auch zur Zeit äußerer Veschlostenheit der nationalliberalen Partei niemals vollstänvig verleugnen ließ, und der im Zahre 1878 za der sogen. Secession sühne, — er hat endlich sein volle« Recht verlangt und erhalten. AuS der Verschiedenhell der Meinungen über die Mitiel, welche zu dem vermeintlich gemeinsam angestrebten Ziele führen sollten, hat sich im Laus« der Zeit eine Verschiedenheit der Ziele entwickelt, wie sie voll- »Sndiger kaum gedacht werden kann. Gerade in den Fragen, in denen die deuischc freisinnige Partei der Regierung die schroffste Ovpo- sttion ankündigt, rücksichilich der ungeschmälerten Erhaltung unserer Heere«organ,salion. rücksictlllich de» Zolltarifs von 1878, der Social- resorm und der «irthschasl-vvlitik. pflichten die in Heidelberg vn- sammelt gewesenen süvdeutichea Liberalen der Politik des Reichs- kanzlers eillschieden bei. Wie erwähnt, war dasselbe seiten« der wichtigsten Organe der Nationalliberaira d«S deutschen Norden« bereit« srüder geschehen. , io erhebliche» Zahl wichtiger An- kuüpsung-pllnctr zwischen de» Zielen de« Reichs- ranzler« und dcn,enigen drr natianalliberalen Partei i »aß die thatiüchl.ch de- kündete Annäherung der letzteren an da, Regierung«. nüch».°n"M ein,« -„iss,, gn, die ^ die grsammte »ächsteLegislatnr- Periode ole»bea werde. * Die Ausführung de« NeicbStnq«baue« wird in voryeleaten Denkschrift eingehend ^Dieselbe behandelt die Banverwaitung, Len Bauplan da» Bauproscct und die Bauan-sührung. ^ ' Bezüglich de« Bauplatze» wird bemerkt, daß deltrn b-w'rkt .st, al« der^eg.nn der B^ach^n ^d^Nc»^ lliukin V ^ * ''vj'llr noch verblicoene Gi-bäud- soll vor- Der"1ür Gerüst,»ur Unterbringung de- Banbureau«. ^^"oftcllen und Matrrialienlaaer ersorderliche de- ,räch«,che Raum kann nur in der Seile beschafft werken!..» und nördlich vom Bauplätze bis etwa zu Ihrer ball-en Breite, die Straße westlich vom Bauplatze vollständig und endlich ein rntivrlchen- der Streifen au, dem Paiklande südlich voin Bauplatze einsnveilen in die Umzäunung de« Bauplatzes einbezoge» werde». Die Ein zäunung ist vorbereitet: sie wird sich indessen vollständig erst dann durchführen lasten, wenn die Beendigung der von der städtischen Bauverwaltung übernommenen Straßen- und Eanalarbeilen erso! > und dadurch die Sclili'ßnng des den Bauplatz quer durchschncid.ndcn IheileS der Sommerstraße ermöglicht sein wird. Nach den städtischer- Icits abgegebenen Erklärungen ist nunmehr die Fertigstellung der daselbst noch im Zuge befindlichen AptirungSarbeiten in einigen Woche» zn erwarte». Zn Betreff der Bauausführung heißt es: Um die Bangrule rechtzeitig frei zu machen, ist seit Anfang März d. I. die An.» schaäitung sür den Fundamciitenbau in Angriff grnommrn: bei dem großen Umsange der zu bewaltigrnden Erbmasse» wird diese Arbeit die Zeit von zwei Monaten voraussichtlich in Anspruch nehmen. Für daS gegenwärtige Baujahr ist die Herstellung deS größten ThcilcS der Fundamente und eine« TheilcS de- KellermaucewerkS in Aussicht genommen. Im nächsten Jahre ist die Fertigstellung der Fundamrntc und dr« Kellermauerweeks. sowie die Aussühruug de« Untergeschosse« bi« etwa zur halben Hüde, in dem daraus folgen den Jahre die Vollendung de- Untergeschosse- und die Ausführung de» größeren ThcileS des Hauptgeschoffes zu erwarten. Auch weiter- hin darf aus einen raichen Fortgang der Arbeiten gerechnet werden. Nach dem inzwischen oukgestellten Kostüberschlag sür den ganzen Bau werden di» Kosten desselben, mit Ausschluß der Ausgabrn >ür die ihn umgebenden Straßcnanlagen, sowie sür die innere Einrich- tung und sür die bildnerische Ausstattung, sich aus ruud 18,000,000 Mark belaufen. Der vorliegend«, jetzt in allen Punkten gebilligte Entwurf unter scheidet fick von den früheren in folgenden Hauptpunkten: 1) da, Hauptgeschoß mit dem Sitzungssaal liegt nicht mehr über, sonder« nunmehr unter dem die FractionS- und LommissiouSsäle enthaltende« Geschosse; 2) die vier kleineren Jnnenhöfe sind ersetzt durch zwei Höse von bedeutenderen Abmessungen; 3) der Kuppelausbau liegt nicht mehr über dem Sitzungssaal, sondern über dem Mittelraom der Halle; 4) daS Hguptgeschoß wird au drr Westseite nicht mehr aus einer Innentreppe, sondern mittelst einer nach außen voraelegteu Auffahrt«- rampe erstiegen: 5) die frühere Einfahrt für den Hos und da, diplo matische Corps ist nunmehr ersetzt durch eine Unterfahrt von größerer monumentaler Ausbildung: 6) wie früher tst auch jetzt nach dem süd» lichen Hofe von der Sommerstraße au» eine Einfahrt vorgesehen, dagegen di« frühere, symmetrisch gelegene nach dem nördliche» Hose ouigegeben. Die Eiasahrt zu letzterem Hof» erfolgt jetzt durch da« NordvestibiU. * Die Unsallversicheruna«.Commission setzt« ihre Berathungen am Mittwoch bei den tztz. 3 und S fori. ES wurde in erster Linie beschlossen, di« Karenzzeit von 13 aus 4 Wochen herabzufetzcn und damit ein weitere« wesent liche» Bedenken gegen lie Vorlage beseitigt. Für diese ab gekürzte Karenzzeit, während deren übrigen» der Arbeiter durch die Krcmkencasse versorgt wird — die nicht bei Kranken- raffen versickerten werden durch den folgenden Antrag ge deckt — sprechen wesentliche praktische Erwägungen: einmal wird dadurch di« Erledigung der so großen Anzahl von kleine» Unfällen sehr erleichtert und dazu leistet der Arbeiter durch seinen Beitrag zur Krankencassen indirekt auch einen Beitrag zur Unfallversicherung und verstärkt dadurch sein Recht, bn Ler Verwaltung der Unfallversicherung zugezogen zu werden. Die Belastung der Krankencaffe durch die Uebernahme der ersten vier Wochen repräsentirt nach Aufstellung de« Regie» runq«.Eommissar» 5 Procent der gefammten Belastung au« Unfällen, welche im klebrigen die Betrieb-Unternehmer allein tragen sollen. Nach einem Antrag von vr. Buhl, Oechelhäuser und vr Müller wurde die Karenzzeit für diejenigen Arbeiter welche keiner Krankencaffe angehören, also für die große Anzahl vorübergehend beschäftigter Arbeiter ganz beseitigt und die Ver sorgung drr ersten vier Wochen dem Arbeitgeber auserlegt. Ein angenommener Antrag von Oechelhäuser nnd Gen. bestimmt, daß die Auslagen, welche die Krankencassen durch Versorgung der durch Unfall beschädigten Arbeiter über die ersten vier Wochen hinaus machen, diesen Lassen zurückerstaltet werden. Außerdem wurde nach dem Vorschläge von Ehfoldt und Genossen die Bestimmung beseitigt, daß bei lheilweiscr Erwerbs unfähigkeit die zu gewährende Rente 50 Procciit nickt über steigen dürfe, sowie daß der 4 übersteigende tägliche Arbeitsverdienst bei der Berechnung der Rente nur mit einem Drittel zur Anrechnung komme. Nach dem Vorschläge der selben Antragsteller wurde die Bestimmung der Vorlage beseitigt, daß die Hinterbliebenen auch dann VcrsorgungS- ansprücke haben, wenn der Verletzte dey Betriebsunfall vor sätzlich herbeigesübrt hat. Die Anträge von Eysolvt und Genossen, daß die Rente von 60'/, ans 75 Proccnt erhöht werden solle, wurden abgelchnt, dagegen die Bezüge der Waisen von 10 auf 15 Proeent, der Doppelwaisen von 15 aus 20 Procent vom Arbeitsverdienste ihres im Betriebe verunglückten Vater« erhöht. Tic tztz. 7 und 8 wurden ohne wesentliche Aendcrung angenommen. * Der BundeSrath sollte am Mittwoch eine Plenar sitzung halten. Aus der Tagesordnung standen: Meinungs austausch über die Erklärung Sachse«- und Württembergs, betreffend die Parteibcstrcbungcn zur Errichtung eines ver antwortliche» Rcicköm cuisteriumS. Ferner Mit- theilungen auS dem Re:ckSIage über Beschlüsse, betr. die Entwürfe wegen der PrisengericklSbarkeit, Eontrole de« ReichShauShallS und de« LandeShauShaltS von Elsaß- Lothringen sür 1883/84 und Feststellung eine» Nachtrag» zum ReicdSbauSballSetat pro 1884/85 (die Forderungen sür Marinezwecke); Vorlage betreffend den Entwurf eine« Ge setze» über verpflicht un z dcrPrivateisenbahuen zur Herstellung von Anlagen im Interesse der LandeSvertheidigung. Antrag Preußen-, betreffend die Verlängerung der Frist sür die Ein sendung de« Materials zur Herstellung einer Statistik der öffent lichen Armenpflege, ferner cme Anzahl von AuSschußberickten zu- meftt über Zollangelegenbeiten. — Zur Sacke schreibt noch die „Nat.-Ztg ": „Die Nachrichten, welche Uber eine ver änderte Stellung de« BuiidcSrathe« unter Abänderung der Verfassung verbreitet worden waren, haben hier von vornherein nirgends Glauben gesunden, und man hat sich ge wundert. daß man überhaupt diese Gerüchte dementirt hat. Dieselben sind wahrscheinlich au« jenen Erörterungen im BundeSrath entstanden, welche der sächsische Bevollmächtigte über die Stellungnahme de- BundeSratbeS gegenüber der Förderung eine» verantwortlichen Reich-Ministerium« an- gestellt nnd welche nunmehr zu einen« Meinungsaustausch geführt haben. Zn parlamentarischen Kreisen wollte man wissen, der württembergische Bevollmächtigte habe die For derung eine« verantwortlichen RrichSministerium» in einem Parteiprogramm deck nickt sür ausreichend erachtet, um eine ausdrückliche Erklärung dcS BundeSratbeS in dieser Richtung h^oorzurtifrn. Wie weit dies richtig ist, wird sich zu zeige«
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