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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 21.11.1906
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-11-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19061121021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906112102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906112102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-11
- Tag 1906-11-21
-
Monat
1906-11
-
Jahr
1906
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Knliiiilerinusikabend. Untecrcdung des Kaisers mit Gonghvser. Miltlvvlh, 21. November 1W6. Neueste Drahtmeldnngkn vom 20. November Deutscher Neichstag. Berlin. (Prio.-Tel.) Die Reichstagskommissio» für den Unterstützungswohnsitz stellte deute den Ber icht für das Plenum fest. Die Kommission nahm noch nachträglich eine Äenderung des Paragraphen 29 vor. Er erhält danach in seinem ersten/Absätze sollende Fassung: Tritt bei Personen, die im Bezirke eines Ortsarmenverbande« mindestens eine Woche hindurch ihren gewöhnlichen Aufenthalt gehabt haben, dort zugleich gegen Lohn oder Gehalt im Dienst- oder Arbeltsvcrhält- pis gestanden haben, während sie innerhalb desselben Bezirkes weiter sich aufbalteu und dort zugleich in einem solchen Ver hältnis stehen oder binnen einer Woche »ach Beendigung dieies Verhältnisses der Hall der Hiltsbedürstigkcit ein. so hat der Orlsarmenverband des Dienst- oder Arbeitsortes für die ersten 26 Wochen nach dem Beginn der Unterstützung die Kosten end- ,ültia zu tragen, oder, wenn die Unterstützung von einem ande ren Armenverband gewährt worden ist. diesem zu erstatten. Zur Lage in Frankreich. Pari-. Der KriegSmiuister verständigte die KorpSkomman- »eure anläßlich der Inventaraufnahme, dag das Recht der Zivilbehorden. Gruppen zu reguirieren, sobald das Verlangen ge stellt werde, unverzüglich anerknnnt iverde» müsse: ferner, dass bei »en zur Verwendung kommenden Triippenabteilmigen sich keine Offiziere und Mannschaften befinden sollten, dieFamilienbeziedun- gen in den Ortschaften haben, in denen die Inventarausnahme unter militärischem Beistände vorgeiiomnien wird, schließlich, daß oie Truppen nur ihre reglementsmäßigen Waffen tragen und be sonders die Dragoner niemals mit Lanzen anSgerüstet werden sollen. Parts. General Bazaine-Haytre, der konnnandierende General deö 14. Armeekorps, hat verficht, daß die Mitglieder der Regimen tSmusikrn in freien Stunden als Kranken wärter verwendet werden sollen. Paris. Zn den Departements Lozsre und Putz de Dsme wird heut« in zahlreichen Gemeinden das Kircheninventar ausgenommen. Die Regierung hat aus diesem Anlasse um- sassrnde militärische Maßnahmen getroffen. Die Kirchentiiren sollen, falls sic verrammelt werden, gesprengt werben. Nach drm Bezirk Rochrsort, wo man auf bewnderS lebhaften Widerstand gefaßt ist. find drei Güterzüge mit Truppen abgegangen. P«rris. (Priv.-Tel.) Hier wurde gestern nackmittaa das Inventar rn der St. Augnstin-Kirche ohne eswischcnfall ausgenommen. Der Geistliche weigerte sich, die «Sakristei zu offnen, worauf die Polizei die Tür erbrach. Das Publi kum. de- hier spärlich anwesend war. verhielt sich gleichgültig. Hu den Departements Lozere und Puy de Dome werden heute in zahlreichen Gemeinden ebenfalls die Kircheninventare aus- genommen. Berlin. Der König von Dänemark machte heute morgen einen Spaziergang, empfing um 10 Uhr den Reichskanzler und besuchte später das Kaiser Friedrich Museum und das Hohen- zvllern-Museum. Das Frühstück nahm der König beim dänischen Gesandten ein. Der Kaiser sprach vormittags beim Reichskanzler vor nnd hörte im Schlosse Vorträge. Mittags empfing der Kaiser den svanischen Botschafter in AnlrittSaudien; und darnach den Gesandten von Uruguay. Zur Frühslückstascl waren u. a. Dr. Krupp v. Bohlen und Halbach mit Gemahlin geladen. Berlin. sPriv.-Tel.i Caruso hat an seinen hiesigen Vertreter aus Pewyork telegraphiert: ,,Verhaftung will kürlicher, durch absolut keinerlei Veranlassung begründeter Irrtum. Schreibe Ihnen sofort Aufklärung." Conricb tele graphierte: Affäre Caruso ErprcssnngSocräich. Caru'o absolut sclpildlos." Wie weiter ans Newtzork gemeldet wird, bot Caruso an die italienische Negierung gekabelt nnd von ibr Schutz ver langt. Inzwischen erklärte die Polizei, zwei Mädchen gesunde» zu haben, die wegen anderer Vorfälle iin Affenhause Klage er hoben hätten. Tie Frau, die die Anklage gegen Caruso er hoben hat, daß er sic unsittlich angcfaßt habe, ist cbcpsalls ani- aefunden worden und vor Gericht erschienen. Köln. lPriv.-Tel.) Mitteilungen aus dem Kreiic Kempten zufolge hat die in einem Oric bei Gladbach aus' acbrvchene Maul- und Klauenseuche Weiler um sich gegriffen, sodaß neun Gehösie gesperrt werden mußten. Seitens der Behörden sind die strengsten Abipcrrungsmaßregeln getroffen worden. In vier Sektionen ist sämtliches Pich unter polizei liche Beobachtung gestellt worden. Hamburg. (Priv.-Tcl.s Der Eisenbahnmördcr Rücker ist dringend verdächtig, vor einigen Monaten auch das Dienst mädchen Tora Burineistcr ermordet zu haben. In seinem Koffer, der bei einer früheren Logiswirtin als Mictepsand blieb, wurden blutbeslecklc Kleidungsstücke gesunden, die die Logis- Wirtin als Eigentum Rückers anerkannte. Außerdem erkannte sie auch Las bei der ermordeten Burineistcr gefundene Messer als das Rückers. Elberfeld. sPrio.-Tel.) Eine harte, aber gerechte Strafe verhängte die Strafkammer über den Bandwirker Schröder aus Remscheid, der mit einem Soldaten des 53. In- santerie-Ncgiments in Streit geraten war^ diesen miß handelt hatte, und dann, um sich den slratrcchtlichen Folgen der Mißhandlung zu entziehen, den Soldaten schwerer Maieslätsbeleidigunaen beschuldigte. Ter Soldat wurde daraufhin verhaftet, aber alsbald wieder auf freien Fuß gesetzt, als sich berausstellie, daß die Beschuldigung unwahr war. Der Denunziant wurde wegen der ialschcn Anschuldigung zu einem Jahre Gefängnis verurteilt. Wien. In der beutigen Sitzung des Kongresses der mitteleuropäischen Wtrisch nftsve re ine wurde zu nächst daS Thema „Gemeinsame Normen für die Beaufsichtigung privater Verficherungsgesellschastcn" erörtert. Der erste Referent, Dr. Freiherr v. LIebig. Regiernngsrat im kaiserlichen Anfsichts- anite für Plivatversicherung in Berlin, beantragt eine Vereinigung der Versichekuugsbehörden über gewisse gemeinwme Verwaltungs- grnndsätze. Dr v. Poor, Direktor der Affecuracioni Generali in Budapest, erörtert die gegenwärtig bestehende» drei Systeme der Staatsaufsicht und begrüßt die Bestrebungen des Wirti'chastsveceins. bezüglich gesetzlicher Beaufsichtigung privater Verfichenuigsaesell- schaften einheitliche Normen zu ichasfen. Klagenfurt. sPriv.-Tel.) Die berühmte im Jahre 1144 erbaute Wallfahrtskirche in Maria » Raiw ist größtenteils durch Feuer zerstört worden. Diedenhofen. (Amtliche Meldung.) Heute früh 5,45 Uhr fuhr der Schnellzug 10 in Bahnhof Diedenhofen auf einen stehengcbliebenen Wagen des Zuges 6637 auf. Der Lokomotiv- sichrer wurde schwer verletzt. Zwei leicht verletzte Reisende haben nach ärztlicher Behandlung die Reise fortgesetzt. Der Be- trieb ist nicht gestört. Rom. iPriv.-Tel.) Der Anarchist Dr. Lagano, der den Professor Rosst auf offener Straße ermordet hatte, wurde gestern in Neapel verhaftet. Siena. In Poggübonsi wurde gegen Mitternacht ein heftiger Erdstoß. dem mehrere leichtere Erschütterungen folgten, verspürt. Die Bevölkerung verhält sich ruhig. M adrid. Der König hat die HandeISübercinknnft mit der Schweiz nach ihrer Annahme durch den Senat unterzeichnet. Madrid. sPriv.-Tcl.) In Valencia fand gestern eine antiklerikale Kundgebung statt, bei der es zu schweren Zusammenstößen kam, denen die Polizei ohnmächtig aegcnübcrsland, bis Militär cingrifs, »vorauf zahlreiche Ver haftungen vorgcnommcn wurden. London. (Priv.-Tel.) Aus Melilla wird berichtet, daß die Agitation unter den Truppen des Sultans zunimmt. Man befürchtet den Ausbruch eines allgemeinen Aufruhrs. Ko n st a n t i n o p c l. Der kompromittierte Metropo lit v o n D r a m a , Chrysostomos, ist auf Weisung der Psoric Knust nnd Wissenschaft. f* Mitteilung aus dem Bureau der K ö n igI i ch e n H o s Ohe ater. Im S ch am sp i e I ha u se wird Sonntag, den '2b- November, außer Abonnement Shakeipearcs füufakliaes rzog von Burgund — Herr Gebühr. Herzog von Albanien — Herr Deitmer, Herzog von Cornwall — Herr Renö, Glostcr — Herr Müller. Kent — Herr Eggcrlb. Edgar — Herr Decarli. Edmund — Herr Froböse, Curau — Herr Leichert. Arzt — Herr Bauer, Oswald — Herr Gunz. Ein Bote — Herr Taudien. Ein Ritter Lears — Herr P. Reumann. Alter Mann — Herr Heising, Herold — Herr Hufs. Hauptmann — Herr Woaritsch, Edelmann — Herr Walther. Diener Corn walls — Herr Hühner, Goneril — Frl. Lißl. Regan — Frau Salbach und Cordelia — Frl. Verden. — Im Opernhause ^cht 'Donnerstag, den 22 November, die große zweiaktige Oper ..Die Za u>b e rsl ü t e" von W. A. Mozart in folgender Bc- ««tzung im Szene: Königin — Frau Abendrotb, Pa-mina — Frau Rast. Drei Damen — Frl. Keßler, Frl. Eibenichütz. Frl. v. Ekavanne, Tmnino — Herr Grölch. Sprecher — Herr Perron. Sarästro — Herr Lankow. Papaaeno — Herr Ließ. Monostatos — Herr Erl. Dr« Partie der Papagena singt Frl. Wolter vom Stadttheater in Breslau als Gast. h* Sammrrnmfik. DaS Petri-Qnartctt brachte an erster Stelle seiner dritten Abends das Robert Schumannsche k'-äur-Quartett Nr. 2 aus op. 4l. Das Werk gehört zn den Ar beiten uuS seiner glücklichsten Zeit, aus den Togen nach seiner Verheiratung mit Clara Wieck. ES lacht denn auch da heraus die ganze Seligkeit eines jungen Eheglückes: überall reiner blauer Himmel, von keinem Wölkchen getrübt. Es ist ein echt Schn- mannichrS Stück, eine Ton., .chtniig, in der daS gelauste technische Element sich in di« reinsten seelischen Ausdrücke austöst: schivär- merilch rvmantffch duslig und blühend. Zu verkennen ist aller- dtnaS nicht, daß das Werk, sowie die beiden anderen mit op. 4l bezeichnet«!, Onartette, unter den Einflüssen Mendelssohns nnd Beethovens entstanden sind. Für den ersteren (die Quartette sind Mendtl-fohn gewidmet» spricht die klare, durchsichtige Art. das gleichsam modern Mozartische des Inhalts: Beethoven macht sich bemerkbar in zahlreichen rhpthiniichen nnd harmonischen Wendun gen und in einigen seinen letzten Quartette» abgelauschte» Klang- effekten. Als Beispiel hat inan das variierte Adagio des h'-ünr- Quartetts angeführt, das ohne Beethoven nicht zn stände gekommen wäre. Vorbildlich ist hier ziveisellos das Adagio gleicher Tonart aus Beethovens lL8-äur-O.nartett, op. 127, geivesen. Diese An- klänae nehmen Schumanns Werken indes nichts von ihrem künit- terilchen Werte, und gerade das Adagio seines l'-clm-Quarletts ist eS, was immer ganz besonder? »nd nachhaltig fesselt. Hört man es in so vollendet schöner Ausführung wie gestern wieder durch die Herren Professor Petri, War was. Svitzner nnd Wille, so wird es zum doppelten Genuß. Nach Schumann spielten die Herren eine der besten und schönsten Kaniniecniiisikcn DvorakS: das äc>-äur-Quartett, op. 105. Wie bei den meisten der Dvorakichen Kompositionen mistet auch hier vor allem der seine, angeborene Klangsinn an, und eine musikaliich starke, u» sprüngliche Natur, die sich in naivem Einpsinden und melodischem Reichtum hervortut. Der getragene, an edlen, tiesempfundenen Kaiitikenen reiche dritte Satz ist «m Meisterstück im besten Sinne des Wortes. Die Kunst, mit der hier die schönsten Klangwirkun gen derausgebolt und bis zum Schluffe gesteigert sind, verdient besonders gerühmt und bewundert zu werden. Dabei ist alles so ganz ohne Raffinement. ohne Ueberladung herbeigeführt. als konnte es nur so und gar nicht gndrrS klingen. Meisterlich, wie das Werk selbst, war auch hier die Wiedergabe, namentlich des schwierigen .4IIsxrc> uou wrsta. AiS Abschluß des Abends stand Beethoven» Q-woU-Luarlett. op. 18, auf dem Programm. Ü. 8t. 7* Ein Gedicht des Kreishauptmanns Ir. Rumpelt in Dresden wird in der neuesten Nummer der Wochenschrift „Dresdner Salonblatt" veriMentlicht. Die bisher ungedruckten, stimmungsvollen Verse sind übcrschrieben »»Der Fischer- sriedhos von St. Brelade" (Jersey 19W) und lauten: Wie liegt so friedlich im Sonnenbrand Der FifcherfrieVhvs am einsamen Strand! Im blühenden Roiien- und Eseugeran-k. Das um die alte Kirche sich schlingt. Dv niisten die Vögel. — »hr Lied erklingt. vorn Berwoilu'.igsrate des Sand'chak ausgeichioisen worde n Die hierauf bezügliche »n der Synode verie»ene Meldung rrer- iiricichte große Bestürzung: es wurden Siiinmen laut, daß die Pforte auf Liese Weise alle Handlungen der griechi'ckvn Mclropoulcn in Makedonien un'chäsiich machen »volle. Eetcnse. Tie Fürstin Milcna ist erkrankt uno seit 14 Tagen bettlägerig. St. Louis. Nach Meldungen eines hieiigen Blattes is! das Kcugreßmttglied Richard Barlholdt aus .Enladung Andr,' Carnegies, der. „sie es heißt, I Million Dollars zur F ör- dcrung der Sache des internationalen Friedens slistcn will, nach Ncwyork abgercnt. Bartholdt ist ein eifriger Förderer der utterncttionalen Friedensbestrebungen. Tanger. Aus dem in der Nähe von Fez gelegenen Qr!c Diebcl-Zerhoun wird gemeldet, dag dort ein neuer Prä tendent aufgetreien ist. Der gestrige Tag ist in Tanger ruhig verlausen. Nur eine Anzahl Franzoien, die auf. den Markt gegangen waren, um sich dort eine Fantasia anzuiehen. wurden mit Steinen beworfen. OertlicheS und Sächsisches. Dresden. 20 'November —* Frau Prinzessin Heinrich X X V l. N e uß j. L., sowle Gräfin Jngeborg von Plauen und Frau Gräfin Fürstenstein sind in Dresden ringeiroffen und habe» rm .Hotel du Illord Wohnung genommen. —^ Der Herr Krieasminister Freiherr v. Hausen traf gestern vormittag in Begleitung der Herren Oberstleutnant v. Seydewitz und Maior Neubauer von Dresden in Wurzen ein und besichtigte einige Garnffünanstallen und kehrte mittags nach Dresden zurück. —* Der Bürgerausschuß für patriotische Kundgebungen trat beute mittag 12 Uhr in Äneists Rcstgurant unter Vorsitz des Herrn Rektors Professors Dr. Schladebach zu einer zahlreich besuchten Sitzung zusammen. Es handelte sich wn endgültige Festsetzung des Programms für di« Feierlichkeiten beim Einzua desPrrnzen und der Prinzessin Johann Georg am 26. November, mittags. Zunächst wurde mitgeteilt, daß am Hauvtbahichvfe nur militärischer Empfang des Prinz- lichen Paares stcittsindet und eine Begrüßung durch 162 Schul mädchen der Bürger-, Bezirks- und höheren Töchterschulen er- folgt, wobei ein Mädchen der Frau Prinzessin ein Bukett überreicht. Von einer Spalierbildung vom Bahnhose bis zum Rathause bat man im Hinblick auf die vorgeschrittene Jahres- zeit, abgesehen. Auf dem Altmarkt erfolgt gegenüber dem Rat- Hause an dem zu errichtenden EhrenhoH eine Begrüßung durch die städtischen Behörden. Hier versammeln sich auch die Mit glieder des Bürgeraus'chuffes. Der Schulunterricht fällt am Einzugstage in sämtlichen städtischen 'Schulen aus. Bis hierher ist die Angelegenheit Sache des Rates. Die Ovation des B ü r g>e ra u sschu s se s erfolgt DienLtacz, den 4. Dezem ber, abends halb 9 Uhr. in Form einer seren ade. Die Sänger (Elbgaiisängerluind. Sängerbund Dresden und Iulius- Qtto-Bund) versammeln sich zu diesem Zwecke im Ausstellungs- Palast, marschieren mit zwei Musikkorps des Allgemeinen Musikcrvereins in Len Garten des PalaiS auf der Zinzen- dorsstraße und nehmen Lori Ausstellung. Eine Deputation, be stehend aus Len Herren Oberbürgermeister Beutler, <Heh. Hos- rat Dr. Mchnerl. Rektor Schladebach. Schuldirektor KMöfel. Stadtrat Weigand! nnd Oberförster Müller, begibt sich rnn der jungen Dame, die ein Bukett überreicht, ins Terrassen- zimmcr. Der Sängerchor final zunächst zwei Strophen: „Nur in des Herzens heilig-ernster Stille", Musik von F. Flemming. Vor der Terrasse hält Herr Rektor Professor Dr. Schlade- b a ch eine kurze Ansprache an das prinzüche Paar. Es erwlw wdann erneuter Gesang: „Wenn ich Zwei gehen sch'", Musik von Julius Otto. Der Gesang „Das Irene Leutscli« Herz" be schließt die Serenade. Sobald der Sciffußgesang erklingt, wies der Garten bengalisch erleuchtet und zwar rot. grün und weis:, — Herr Oberförster Müller machte in der Sitzung noc». mehrere die Serenade betreffende Mitteilungen, lieber die Und Baumeswipst! so schlank nnd schwank Streust, zitternde Schatte» auf weißes Gcstci», Wo die grasbewachsenen Hügel sich reih'n. Jenseits der Mauer — das blaue Meer. Hu leisem Ramcken wallt es daher, Sv müde und still. — es dehnt sich ro weit. Wie die Ewigkeit. 'Doch wenn die Nächte in gleicher Dauer 'Den Tagen folgen, von Stürmen durchsaust. Dann razt Las Meer um die Friedhofsmauer lind wälzt sich heran und brüllt und braust Wild übcrtöitt es der Möwe Ge'chrc» lind mit der Totcnruh' ist es vorder. Die Schläfer da drunten im engen Raum Durchschauert noch einmal der Lebenstraum: Die niedrige Hütte. Las ärmliche Gut. Der gebrechliche Kahn auf der tückischen Flut. Das salzige Grab. Las sie täglich Ledrüht. Die ganze, gräßliche Todesnot! Doch es ist nur «in Traum. Er zerrinnt wie der Pritzende Wogenschauwk Weit hinter ihnen ist Not und Tod: Sie ruh'n ja im sichern Hasen. Gottlob! und schlafen. Eine Unterredung des Kaisers mit Ludwig Ganghofer. Nach der Festvorstellung im Hostheater am Abend des 12. November hatte der Kaiser noch eine kleinere intime Ge- icllschasl um sich, und zwar seine Herren vom persönlichen Dienst und der p r e u ß, s ch e n G esa n dt s cha ft. die Herren des bayrischen Ehrendienstes, darunter Frcibcrrn v, Würtz- bürg. General Gebsattel »sw., ferner den Staatssekretär des Äeußcrn. Freiherr» v, Tickrirschkn, den Vertreter des Chefs des Zio.lkabinetts v. E >! e n ha r I - R o th e und den Münchner Dichter Dr. Ludwig Ganghofer, Wie G Nürnberg, io Halle auch der Kaiser rn Münch«» den Wunsch
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