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S LUdein sa PI»., Au- kiindjguugen aul derPr>vat!e>te Seile rs Pia.: die Livnlligc Seile auiTcri. ieue so Pig. als Eingeiandt Seile M Pig In Stummer« nach Sonn- und Feiertage» > ivalligc Grund»«,lc so Pia,. a»i Privaiieite «v Pig,. rivalliae Seile am lertlcilc und als Emgeiandi so Pig, Answiirtiae Aui< träge »ur gegen Bo,ausbe»al>lu»g. velegdiülirr loüeu ro Llennige. Lernjprechcr: Sir. U und 20SL Hauplgeschaslsslelle: Marienfir. 38. lMreik- iml kert-SeÄMel kotzt tton»o»l»ok«« Sotzmuolc 44 üoMor» 44 Srosvbsa «tv. « ^risärlcrti kaok^rriLlili 8ylilorr-8tr. 8eklorr-81r. ß IlSsksUolii-wz bvo wi!>o unä ra WM »iarr ^ wuud« E krvIiArdvitvn,"°° °° ? Kurt llolrderxer. Ltsllrverk, Löksodkübrolls. H äi'iiitze-kiiWtleiipliker „I'eileli»". ß ^Virlcinix üi'Oi-rndt'kl.-Qil ung nnxs-nelinr. kinclet snlorb klein IrOluet,. Ve-NreikL W llen Üekvidii nielit. >Vun<lIrulto,l scllint. bei n A VnIIliUlNsiitr un8ckrikNick. X'lr/.tUl'I» debitin» omns<»I»Is-n. Ick, ein- N xelitUrt. Is-OO l. Oor»,: 5,0 I'lx., 1 2b lBtiiiltlieb in Drostei-jen, A ksül Ledoekert, Lkvkokvoräs. K Depot, dei Noo>», ^.Itiunrict, un<1 HVcIzxvl FlrnienüirBSbe. N Loevusedlrmv -«M ^ v. L. kelsedkv, Mc 8lm» ,4»» 1 Der Dreibund. Kohleiihäiidlerverbaiid.Haiidliiiigsaehilseii.Aiiiieiikirche.Gerichts- L VV« vAIklkl. Verhandlungen. Deutsche Presse. Heinrich g)art f, Arnold'ö Kunslsalon. VLLS > Mittwoch. l:k.I»»i 190«. Der Dreibund. Wie es nicht immer die besten grauen sind, über die man .viel spricht, s» sind es erfahrungsgemäß auch keine allzu festen Bündnisse, mit denen sich die Oesfentlichkeit allzuoft beschäftigen «uß. Leider trifft dieser alte Satz auf den Dreibund zu. Das gewaltige Werk aus der Bismarckschen Aera droht aus den Fugen zu gehen, und seit länger als Jahresfrist wollen die Er örterungen über seine Brüchigkeit nicht mehr aufhören. Nach dem vor noch nicht allzu langer Zeit die Haltung Italiens auf der Marokko-Konferenz der in- und ausländischen Presse allerlei Stoff zu unliebsamen, und hämischen Betrachtungen geliefert bat. ist jetzt schon, wieder ein aktueller Anlaß durch die Wiener Kaiserbegegnung und den Depeschenwechsel zwischen Wien und Rom gegeben. Die deutsche Presse hat beide Geschehnisse mit ziemlich gemischten Gefühlen begleitet, und nicht zuletzt waren es gerade streng nationale Blätter, wie z. B. die „Hamb. Nachr.", die „Tägl. Rnndsch." und die .Mieinisch-Westsälische Zeitung", die schwere Bedenken äußerten: war doch die Reise des Deutschen Kaisers nach Schönbrunn nicht auf Einladung, sonder» auf Ansage erfolgti machte doch vor allein die Absendung der Depesche an den König von Italien als den Dritten im Bunde und besonders dessen Antwort an „die beiden Verbünde te»" «ine» unbedingt seltsamen und forcierten Eindruck! Indessen — Grund genug, um sich angesichts dieser Umstände i» so heftigen Lamentationen über den „geflickten Dreibund" mit gehässiger Spitze gegen den Kaiser zu ergehen, wie dies ein von alldeutscher Seite beeinflußtes Blatt getan hat und dafür flugs von einem über eifrigen Staatsanwalt beschlagnahmt wurde, war jedoch nicht vorhanden, wenn man sich die Dinge kühl und nüchtern besieht. Trotzdem aber ist es wohl begreiflich, daß die ernste patriotische Presse angesichts der mancherlei Fehlgriffe und Mißerfolge unserer auswärtigen Politik immer mißtrauischer und nervöser wird: das ungeheure Kapital unseres internationalen Ansehens, da» in der Epoche des alten Kaisers aufgespeichert worden ist, nimmt — mit tiefem Bedauern sei «S festgestellt — unter den Epigone» mehr und mehr ab. und die Sehnsucht noch der über legenen, ruhigen Hand, mit der der Altreichskanzler die Ge schicke Deutschlands im Neid- und Wettspiel der Völker so erfolgreich leitete, geht bewußt oder unbewußt durch immer weitere Kreise. Nun bringt allerdings nicht jedes Jahrhundert einen BiSmarck hervor, aber darin haben iüejenigcn recht, die mit der neuen Art unseres Politisierens nach außen hin nicht einverstanden sind, daß man von den führenden Staatsmännern wenigstens Konsequenz in ihren Anschauungen und Entschlüssen verlangen kann, soll nicht das Staatsschiff durch unruhigen Zickzack-Kurs ernsten Schaden leiden. Was man jetzt erlebt, ist ein ewiges Hin und Her zwischen der Konsitürenpolitik internationaler Liebenswürdigkeiten und einem barschen Kascrncnhofto». Diese sprunghafte Nervosität unserer äuße- re» Politik untergräbt das Prestige Deutschlands nicht wenig und beunruhigt sowohl das deutsche Volk selbst wie das Ausland, das sich in dem ewigen Wechsel nicht zurechtfindet und allerhand schwarze Pläne wittert. Man sollte doch wirklich einmal mit der Gehässigkeit unserer Gegner in aller Herren Ländern rechnen und vorsichtiger werden lernen! Sie in ihrer Verleumdcrarbeit zu entwaffnen, wäre zielbewußte Stetigkeit das beste und einzige Mittel. Daran aber fchlt's gerade. Immer wehr beginnt man in nationalen Kreisen einzusehen, daß man dramatische Effekte mit politischen Taten, festlich« Ver anstaltungen mit Staatsaktionen vevwechsclt hat: olle Unter nehmungen der letzten Jahre tragen mehr oder minder den Stempel der Stimmungspolitik und zeigen fast übereinstimmend »eben einem glänzenden Anlauf baldiges Ermatten und Mangel an zäher Ausdauer. . . . Diese Gedanken und Taffachen werden alle als Schlaf. Pulver präparierten Artikel der Offiziösen aus der Berliner Wilhelmstraße nicht aus der Welt schaffen, im Gegenteil: solche BertuschungSversuche verschärfen nur das Mißtrauen der öffent lichen Meinung. Unter dieser skeptischen Stimmung leiden auch di« Urteile, di« zurzeit über Wert oder Unwert des Dreibundes laut werden, der bisher als Kern und Stern unserer auswärtigen Politik gast. Daran, daß der Dreibund formell nltzch nicht auf- gelöst ist und wohl auch weiterhin auf «in haar Jahre hält, zweifelt ja niemand — wohl aber daran, daß er ge- gebenenfallS wirksam in die Erscheinung trete» wird. Es fei in diesem Zusammenhänge auf di« deutschfeindliche Stimmung der Slawen und Magyaren in der habsburgischen Monarchie hingewiefen, die »och jüngst anläßlich deS Kaiserbesuche» in Schönbrunn sich in ebenso frechen wie unwahren Ausfällen gegen Deutschland Lust gemacht hat. Immerhin hat der BündniS- gedanke in Oesterreich-Ungarn doch eine» starken Rückhalt in der Person de» greisen Monarchen und dem deutsche» Element, wo» gewisse Bürgschaften für etwa eintretende Proben aufs Exempel bietet. Schlimmer steht's mit Italien! Aus den frühere» Extratouren unsere» Verbündeten mit Frankreich und K»glaech> über die bürst Bülow einst auf Anfrage ü» Reich»- tage mit seinem liebenswürdigsten Scherzando hinwegglitt, hat sich allmählich ein so enges Verhältnis herausgebildet, daß man beinahe von politischem Ehebruch mit Deutschland reden könnte, denn wer so intim mit Deutschlands Gegnern verkehrt, dem kann es mit dem Bündnis nicht allzu ernst sein. Nicht genug damit, besteht auch zwischen Italien und Oesterreich- Ungarn wegen gewisser Balkansragen ein Gegensatz, der sich auf die Dauer nur mühsam verdecken läßt: die Rüstungen an den Grenzen beider Staaten, besonders italienischerseits, sprechen eine zu deutliche Sprache. ... Es ist deshalb mit Recht ausgefallen, daß angesichts der Kaiserzusammenkunft in Schönbrunn das bekannte Telegramm nach Rom gesandt wurde, lieber Ursache und Ziveck war man sich nicht klar, und allge mein wurde der Depeschengruß — ob mit Recht oder Unrecht sei dahingestellt — auf eine Anregung Wil helms II. zurückgeführt, der sich sein Gastgeber nicht gut hätte entziehen können. Umwerben brauchen wir Italien aber wirklich nicht: gravitiert es seiner Mittelmeer-Jnteressen halber je länger, je mehr nach Frankreich und England hin, so sollten wir gelassen, wie Wotan zu Siegfried, sprechen: „Zieh' hin, ich kann dich nicht halten!" Unsere Isolierung in dem Konzert der Mächte läßt sich doch nicht mehr ableugneu, und deshalb wäre es besser, man sorgte auch von maßgebender Stelle dafür, daß dem Volke reiner Wein eingeschenkt wird, damit es klar sicht und sich darnach einrichtet. Die Italiener reagieren jedenfalls auf die Freundlichkeit, die ihrem Herrscher von Schön- brunn aus widerfahren ist, sehr kühl. Man findet das Tele, gramm der beiden Kaiser „herzlich und sympathisch" und die Antwort des Königs von Italien „maßvoll, aufrichtig und würdig", aber «in aufrichtiger Beobachter kann nicht zu dem Schlüsse gelangen, daß die Kundgebung der verbündeten Monarchen im italienischen Volke «in freudiges Echo gefunden habe. Einzelne offiziöse Zeitungen sprechen zwar von einem „Jungbrunnen des Dreibundes" und geben der Hoffnung Aus. druck, daß nunmehr die Mißverständnisse zwischen Italien und Deutschland dauernd aufgeklärt seien, aber die große Mehrzahl der unabhängigen Blätter geht sehr kurz über die Telegramme hin- weg und sieht in ihnen augenscheinlich nicht den Beginn einer neuen Blütezeit des Dreibundes. Der öffentliche Geist in Italien ist dem Dreibunde noch nicht wieder günstig geworden, und diese Stimmung kann wahrscheinlich nur durch ein. schneidende politische oder wirtschaftliche Ereignisse geändert werden. Die Quintessenz dieser Ausführungen liegt einmal darin, daß Deiitschland angesichts der tatsächlichen Brüchigkeit des Dreibundes besonders aus italienischer Seite darauf gefaßt sein muß. im Ernstfälle allein seinen Mann zu stellen, und andererseits in der daraus sich ergebenden Folgerung, daß demgegenüber den an sich richtigen offizielle» Beteue. rungen über den ungetrübten formellen Fortbestand des Dreibünde» keine ausschlaggebende Bedeutung beige messen werden kann, obwohl noch in diesen Tagen vor den österreichischen und ungarischen Delegattonen in Wien derartige beruhigende Versicherungen sowohl vom Kaiser Franz Joseph wie vom gemeinsamen Minister des Aeußeren, Grasen Goluchvwski, abgegeben worden sind. Die Worte Kaiser Franz Josephs sind nicht geeignet, die Zweifel zu zerstreuen. Allgemein ist der Unterschied im Ton ausgefallen, mit dem das Verhältnis zu Deutschland und das zu Italien besprochen wird. In den Dele gationen konstatierte man, daß des deutschen Bundesgenossen mit Wärme gedacht wurde, wogegen die Zurückhaltung bei Erwähnung des italienischen Bündnisses in die Augen fällt. Auch das Expose des Grafen Goluchvwski ist allzusehr in dem üblichen lull clroos derartiger Regierungserklärungen gehalten, als daß es überzeugend wirken könnte. Jedenfalls gibt auch er offen zu. daß im Verhält nis zu Italien ab und an Dissonanzen und Verstimmungen zum Vorschein gekommen sind. Wenn dagegen betont wird, daß die italienische Regierung selbst immer eine durchaus korrekte Haltung gehabt habe, so ist das eigentlich ein bißchen wenig und zctgt, wie bescheiden man in den Ansprüchen an die Verbündeten geworden ist. Schließlich sei noch erwähnt, daß auch von einem Besuch des deutschen und österreichischen Kaisers tn Mailand behufs Zusam. menkunft mit deni König von Italien gemunkelt worden ist. Sei dem nun. wie es sei — durch Monarchenbegegnungen und Reden sind die Zweifel des deutschen Volkes atr der BundeStreue Italiens nicht mehr zu beseitigen. Nur eins kann un» de» Mißtrauens entkleiden und eines Besseren belehren: Taten! Neueste Drahtmeldunaeu vom 12. Juni. Koloniales. Berlin. lPrivVLel.j Aus Dar-eS-Salaam wird gemeldet, daß nach dem Bericht« des Ansiedlers Ufsert die in der Landschaft Irak» ausgebrochenen Unruhen durch Zauiberer hervorgerufen worden sind. Leutnant Apel brach sofort mit einem Maschinengewehr und <0 Mann dorthin auf und muß in diesen Tagen in Syraku» eintresfen. Weiter haben Marsch order 70 Man« von Phpapua und 45 Monn von Kilimatind«. die über Kondo Iran«! manschieren, und die 5. Kompagnie von Taboka. di« über Mkalamu und Jssansu wachchiert. Boa Dar- es-Salaam gehen zur Verstärkung sür Mpapua von Kilimatindc je 25 Mann ab. Dover. Der Dampfer der Deutsch - Qstasrika - Linie „Kanzler" mit den A b l ö s u n g s - M a n n i ck> a s t e n für die deutschen Kreuzer „Bussard" und „Seeadler^ an Bord traf heute vormittag hier ein. Eine Anzahl Offiziere und Mann schaften begab sich nach Folkestone, um am Grabe der im Jahre 1878 beim Untergänge des „Großen Kurfürsten" ums Leben gekommenen deutschen Mannschaften einen Kranz niederzulegen. Das Schiff geht morgen nach Ostafrika weiter. Hcrkoiner-Konkurren». Scharni tz. Der erste Wagen, der hente 9 Uhr 45 Min. die Scharnitz passierte, war der der Oberleitung, ihm folgten um 9 Uhr die Wagcki Nr. 1 <Fr. Dreher-Triests, Nr. 2 sRittmeister Gritzner-Franksurts und Nr. 9 (Lord Montag» os Beaulien-Londons, um 9 Uhr 5 Min. passierte die Erbprin- zessin von Sachsen-Meiningen die Scharnitz, ihr folgte 9 Uhr 16 Min. Prinz Heinrich. Seefeld. Als Erster traf hier um 8 Uhr 35 Min. Wagen Nr. 1 (Fr. Dreher-Triests ein. Um 9 Uhr 30 Min. passierte Prinz Heinrich von Preußen Seefeld. Zirl. lPriv.-Tel.s Der Zirler Berg wurde, abgesehen von kleinen Störungen, von allen Wagen genommen. München. Im Jorstenrieder Park begann kurz nach 12 Uhr die Schnelligkeits-Prüfung der von Inns- druck über Starnberg hier eingetrosscnen Wagen. Am Ziel platze batten sich eingesunden: Prinz und Prinzessin Alfons, Prinz Leopold, die Prinzen Konrad und Heinrich, Herzog Franz Joseph, die Erbprinzessin von Sachsen-Meiningen, viele Mit glieder der Münchener Gesellschaft, darunter der preußische Gesandte von Pourtales mit Gemahlin, ferner die Präsidenten der verschiedenen deutschen Automobilklubs usw. Die ganze 5sch Kilometer lange Strecke sür die Schnelligkeits-Prufuna war durch Militär abgesperrt. Als Erster passierte das Ziel Wagen Nr. 19 Weingand-Düsseldorss, der die Strecke in 3 Min. 51 Sek. zurücklegte: als Zweiter kam Wagen Nr. 38 (Mond Manville-Londons, der 3,37 Min. gebraucht hatte, durchs Ziel. Die Schnelligkeits-Prüfung wird, da die Wagen nicht unmittel bar auseinanderfolgen können, mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Von den ersten zwanzig Wagen, die bis 1 Uhr 5 Min. die Strecke der Schnelligkeits-Prüfung passiert batten, haben das beste Resultat Wagen Nr. 16 (Willy Pöge-Chemnitzs, der die Strecke in 3 Min. 8 Sek. durckssühr. Der Sieger bei der vorjährigen Herkomer-Konkurrenz Ladenburg-Mannheim (Magen Nr. 24> brauchte 3 Min. 32 Sek. München. Pr i n z H ei nr i ch ilt 1 Uhr 45 Min. hier einaetrosfcn und vom Publikum mit lebhaften Hochruferr be grüßt worden. Er hat die 5HH Kilometer lange Strecke der Schnelligkeit-Prüfung in 3 Min. 54 Sek. durchfahren und 55/60 gute Punkte erreicht. Nachdem der Prinz das Auto mobil verlassen hatte, begab er sich zu dem für die Mitglieder des königlichen Hauses reservierten Zelle und begrüßte die an wesenden Prinzen und Prinzessinnen, den vreußiseben Gesandten, das diplomatische Korps und die übrigen zum Empfange Er- schienenen. Bon den bisher eingctrossenen Wagen hat das beste Resultat der Wagen Nr. 78. der 113/60 gute Punkte erzielte. Programm des Ministeriums Sarrien. Paris. Deputierten kam wer. Präsident Brisson übernimmt das Präsidium mit Dankcsworten für das ihm von der Kammer bewiesene Vertrauen. Ministerpräsident Sarrien verliefl die Programmerklärung des Kabinetts. Diese erinnert einleitend daran, daß es das Programm des Kabinetts gewesen sei, die Einigung des Republikaner zu verwirklichen, um im Lande wieder Ordnung und Frieden berbeiziifübreii. Gestützt durch das Ver trauen der Wähler habe die Regierung ihre Ausgabe erfüllt. Frankreich habe bei den letzten Wahlen schlagend bewiesen, daß cs verstehe, die republikanischen Einrichtungen aufrecht zu erhalten, zu stärken und zu entwickeln und entschlossen die Politik des Fortschritts und der Reformen zu verfolgen. Die Ordnung sei wieder hergestellt worden. Die aufrührerischen Vorkommnisse, die sich gelegentlich der Kircheninventar-Aufnahmen ereigneten, hätten wieder aufgehört, die Ausllände seien beinahe beendet und auch die Wahlkämpfe seien vorüber. Die Regierung schlage vor, die gesetzgeberische Arbeit durch die Bewilligung einer allgemeinen Amnestie einzuleiten. Die republikanische Partei möge, nachdem sic ihre Kraft bewiesen habe, Mäßigung und Edelmut zeigen. Die Regierungserklärung fährt fort: Die erste Frage, die die Aufmerksamkeit des Parlaments in Anspruch nehme, sei die gebieterische Notwendigkeit, ohne zu neuen Auskunfts- Mitteln zu greifen, das Gleichgewicht deS Budgets herznstellen. Die Regierung werde die Durchführung aller Ersparnisse, die möglich sind, fordern und Vereinfachungen in der Verwaltung Vorschlägen; sie werde Steuerreformen zur Vorlage bringen, namentlich eine allgemeine Einkommensteuer, die keinen ingni- sitorischen Zug tragen und weder dos Eigentum, noch die indi viduelle Freiheit antasten werde. Das Gesetz betreffend die Trennung von Kirche und Staat werde mit Festigkeit ohne den Hintergedanken vonVergellungsinaßnahmen durchgesichrtwerden. Die Negierung weüde die vollständige Verweltlichung der Schule planmäßig durchführen und die völlige Abschaffung des Falloux- schen Gesetzes beantragen' ferner werde die Regierung eine Reform der Kriegs- und Mahttnegerichte Vorschlägen. Für die Berufsvcreinc iverde das Recht. Eigentum zu besitzen und als handelsrechtlich« Persönlichkeiten auizutreien, beantragt werden. Die Regierung werde vorläufig die Vorteile des Ge setzes von 1884 auf weitere Kategorien von Staatsbürgern avL>- dehnen: sie werde ober den Staatsbeamten das Recht zum Ausstande versagen. Die Regierung halte es für nötig, auf Mittel zu sinnen, um die Wiederkehr von Konflikten zwischen Kapital und Arbeit, wie in jüngster Zeit, zu verhüten. Di« Regierung sei auch der Ansicht, daß den Angestellten hinsicht lich der Ärbcitsdauer der Schutz gewährt werden müsse, den die Arbeiter genießen. Die Regierung werde vor dem Senate das Gesetz betreffend die Alterspensionen der Arbeiter ver- sichten, «s werde eine Vorlage betreffend die Reform de» Ge- jedes von 1810 über da» Bergbcmwefeu «ingebracht werde». - ^ D-', z N -Hu W W W O W