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berger Tageblatt Amtsblatt str tteÄMgl.AMHWmamschaftWha, das König!, Amtsgericht und den Stadttat zu Fraukeuberg Roßberg in Frankenberg i. Sa 76. Jahrgang bis zu Frankenberg, am 3. Juli 1917 Der Stadtrat tt die Rui empfindlichen len Lebensmittelmarke i M. da- Mund. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg sen. in Frankenberg i. Sa. — Druck und Verlag von C. B. Mittwoch, den 4. d. M., be Aus irden Kopf entfallen 4V Stadttal Frankenberg, Waeudmg m»ck r«ar«aom in Wien wtb (Amtlich.) Bertin, 2. Juli. Generalseldmarschall von Hindenburg und General der Infanterie Ludendorff sind Henie vormittag im Standort des K. und K. Großen Haupt quartiers eingetroffen zur Beratung über die jetzigen und zukünftigen Operationen der verbündeten Heere. Seine Aposto lische Majestät empfing die beiden Generäle in längerer Au dienz. Nachmittags sanden Besprechungen mit dem K. und K. Minister des Auswärtigem und dem deutschen Botschafter in Wien statt. Aus Wien wird berichtet: Der Chef des Eeneralstabes des deutschen Feldheeres, Generalfeldmarschall von Hindenburg und der Erste Generalquartiermeister, General der Jnsan- terie Ludendorff, trafen mit ihrem Gefolge heute in Wien ein und begaben sich nach Baden, wo sie vom Ches des Gene ralstabes, General der Infanterie Baron von Arz, empfangen wurden. Die Herren fuhren hieraus in das Gebäude des Armeeoberkommandos, wo eine Besprechung der Heerführer stattfand, Um 10 Uhr vormittags wurden Generalseldmar schall von Hindenburg und General der Infanterie Ludendorff vom Kaiser und König Karl und um U1 Uhr mittags von Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin in besonderen Audienzen empfangen. Sodann fand bei Ihren Majestäten un, 1 Uhr in Laremburg ein Frühstück statt. Um Vr? Uhr abends besuchten von Hindenburg und Ludendorff im Mini sterium des Aeußeren den Minister des K. und K. königlichen Hauses und des Aeußern, Grafen Czernin. Die beiden Gäste" verbrachten den Abend beim Grafen und der Gräfin Czernin in Hetzendorf. Wie eine weitere Meldung noch besagt, be suchte Hindenburg auch den deutschen Botschafter und seine Nichte, die Gattin des sächsischen Gesandten von Nostitz-Wall- Nur kurze Zeit war es ihm vergönnt, im Dienste der Stadt Frankenberg tätig zu sein; trotzdem hat er es verstanden, durch außerordentlichen Fleiß, vorbildliche Treue und Gewissenhaftigkeit, sowie durch sein aufrichtiges und gefälliges Wesen die Anerkennung seiner Vorgesetzten und Achtung seiner Mit arbeiter sich in vollstem Maße zu erwerben. Wir werden des Verblichenen immer in Dankbarkeit gedenken. BAnntmachunavom 19. Mai 1917, Fleischhöchstpreise bett^, w NH ohne Knochen auch gewiegtes - aUf 2 M. 50 Pf.Il öchsipreises werden mit Gefängnis bis zu 1 Jahre oder mit Ge Danach haben die Geleitzüge nur einen recht bedingten Wert, sie fahren verhältnismäßig um so sicherer, je kleiner die Zahl der Schisse ist. Wie groß auch dam, noch die Gefahr ist, beweist die kürzlich durch unseren Admiralstab bekanntgegebene Leisttmg des Oberleutnants z. S. Klatt, der in ein und der selben Nacht südlich der Straße von Messina zwei! stark ge sicherte Geleitzüge angrisf und in der kurzen Zeitspanne von nur anderthalb Stunden aus dem einen, aus drei Dampfern bestehenden Zuge die beiden größten, aus dem andern von zwei Dampfern den größten herausschoß, also 60 Prozent der Schiffe in die Tiefe sandte. mtfallen 75 Gra >e» 3. Juli 1917. e, an die Bewohnendes tr. 551-706. rk ist vorzulegen.: Donnerstag, den 5. d Es erhält ein Haushalt bis zu l — Fleiichausweiskarten sind Gtadtrat Frankenberg, OesterrkK-llngarn, Bulgarien und die Türkei den Frieden be komme», den wir »Stig habe« zur freien Entfaltung unscrrr Kräfte. Der Feind hat uns unterschätzt; er glaubt an die Macht einer zahlenmäßigen lleberlrgenhett «nd meinte, daß Entbehrungen uns zwingen, einem Friedr» zuzustimmen, der unsere «ich unserer Kinder Zukunft vernichtet. Ich wünscht«, daß die Staatsmänner unsere« Feind« den gleichen Einblick in die Monarchie hätte», wie ich ihn erneut g«wonn«n habe, sie würden von ihrem Borhaben ablassrn. Ich nehm« von meinem Besuch die felsenfest« Ueberzeugung mit, daß wir Wsammenstthen bis zum siegreichen Ende. Unser Bündnis ist nicht zu erschüttern. Die Regierungen, dir Armeen und jeder einzelne in de« Böllern Deutschlands «nd Oest«rr«ich-llngarns ist berett «inzustehen für da» gemeinsame Wohl bis zum Aeußersten, möge kommen, was wolle. ständen erreichen müßte, ergibt die Erwägung, daß der fa- mose erwähnte amer kanische Getreidetransport, vom ersten bis zum letzten Schiff gemessen, fast 70 Kilometer bedeckt Haden müßt«. Ein solcher mit seiner kilometerlangen Rauch fahne mit höchsten» 10 Semnejl«» Geschwindigkeit sich einher- windende Heerwurm, der gut gerechnet dreieinhalb Stunde gebrauchen würde, um eine« beliebig«» festen Punkt zu passie ren, hätte gewiß nur sehr geringe Möglichkeit, dar Sperrgebiet unbemerkt zu durchqueren. Er würde Lie U-Boote im weitesten Umkreise herbeilock«», und deren Beut« würde beträchtlich sein. »slieferuna der Quittungen erhoben r» derMheren Nummern. Schieblers Wm. L Sohn. Donnerstag, den 5. Suli 1917, vor«^^ Wr soll in Sarnshorf versteigert werden. Sammelort: Graupner» Gasthof. Frankenberg, den 2. Juli 1917. Der Gerichtsvollzieher Gowankauf. mern bis 1980 können gegen S Seteltrüge Zu den vielen angeblich unfehlbaren Mitteln, mit denen unsere Feinde der Vernichtung ihrer Flotten durch unsere U-Boot« entgegenzuwirken suchen, gehört das Fahren ihrer Transportschiffe in Geleilzügen, in „Konvoys", wie der Eng länder sagt. Die Vorteile einer solchen Einrichtung mögen dem Laien zunächst recht einleuchtend erscheinen. Man er blickt im Geiste ein auf engsten Abständen in fliegender Eile die Meer« durchquerendes Handelsschiffsgeschwader, rechts und links, vorn und hinten bewacht von flinken Kreuzer», Zer störern und U-Boot-Zägern. Mag es einem U-Boot.viel leicht gelingen, sich einmal an einen solchen Geleitzug heraii- zUpirschen und «in Opfer zu erfasse», so sind sofort die mit allem modernen Vernichtungsmäterjal, mit Suchankern, Netzen und Wasserbombe» ausgerüsteten Bewachungssahrzeuge zur Stelle. Das U-Boot, wenn es auch der Vernichtung entgehen sollte, wird zu keinen« zweite» Angrisf kommen können, und der Geleitzug läuft schließlich «nit geringem Verlust und mit Vorräten für Monate hinaus in den Hafen ein. Liverpooler und Schweizer Ententeblätter hatte» sogar über di« Ankupft eines Geleitzuges von 70 amerikanischen Dampfern mit unge heuren Getreidevorräten in einein amerikanischen Hafen zu Wämbmg rm tage Bo» einer Seite, die den» G«n«ralfeldmarschall von Hin denburg »ah«steht, wird «ns mttgeteiit, daß sich der Gcnrral- ftldmarschall folgendermaßen über di« gegenwärtige Lage geäußert hat: Der Krieg ist für «ns gewonnen, wen» wir den feindlichen Angriffen standhalt«», bis der Wterserboot- krieg sein Werl getan hat. Unsere Boot« machen gute Arbeit, sie zerstören dir srnidUche» Lebrnsbedingungen stärker, als «vir dachten. In nicht ftrner Zeit werden unsere Feinde zum Frieden gezwungen sein. Sie wissen das, «nd deshalb werden sie trotz v«r Niederlagen, welche si« am Jssnzo, in Tirol, an der Airne und bei Arras ii» diesem Frühjahr erlitten haben, ihr« Angrisf« sortsetze» müsse», möge« sie amh noch so aus sichtslos sein. A«f die Hilfe der Amerikaner könne» sie nicht mehr warte». Sie sollen kommen. Die verbüadeten Armer» sind nicht zu schlugen. Sie werd«« di« Feind« solange heim schicke», bis wir den Krieg gewonnen haben, dann werden An unsere Leser! Vie kriegswirtschaftlichen Maßregeln, mit denen die deutsche Tagespresse sich neuerlich abzufinden hat, bringen als besondere Belastung eine Ein schränkung der den Zeitungen zugeteilten Menge an Druckpapier mit sich. Mir werden uns trotz alledem bemühen, auch in Zukunft der werten Leserschaft in Stadt und Land einen gedrängten Ueberblick der wichtigsten Zeitereignisse zu geben. Eine besondere Aufgabe werden wir darin suchen, die Berichterstattung so knapp als möglich zu gestalten, damit die Viel seitigkeit nicht darunter leidet. Insbesondere werden wir die Berichte über örtliche Vorkommnisse möglichst knapp fas. sei», weshalb wir auch bitten, daß die uns aus Vereinskreise,» zugehenden Mitteilungen sich auf wirklich bedeutsame Vorkommnisse beschränken. Anter Beobachtung all dieser Gesichtspunkte »verden wir alles daran setze», unserem „Tageblatt" die Eigenschaft eines in Stadt und Land gleich willkommenen Hausfreundes auch fernerhin zu wahren I Schriftleitung und Verlag Donnerstag, Yen 5. d. M.. Nr. 168.- Aus jede Mark« Verkauf von Rohfleisch bei Ä. Kähler, Beraltr., an die Bewohner des L^Brottartenbezirke» von Nr. 251- 850, Mittwoch, den 4. d Vie LMSmpttng »er Wecke»; Der englisch« Premierminister und Diktatur Llvyd George ist unter de» englischen Staatsmännern zweifellos die hervorragendste Persönlichkeit, gleichwohl hat er sich mit seiner Halsstarrigkeit bei den eigenen Landsleuten um den Kredit gebracht, sodaß er im Parlament über eine starke und sichere Mehrheit nicht mehr verfügt. In wie hohen, Maße das der Fall ist, beweist der Umstand, daß der Minister seine wichtigste» programmatischen Reden nicht mehr im Unterhause, sondern mit Vorliebe außerhalb des Hauses hält, wo immer sich eine geeignete Gelegenheit dazu bietet. Und inas «r bei einer solchen Gelegenheit dieser Tage in der schottischen Hafenstadt Glasgow sagt«, deren' Ehrenbürger er ist, das war ein so sonderbares Gemisch von Kleinmut und Prahlsuchi, daß man daraus wertvolle Schlüsse ziehe» lunnle. Lloyd George erklärte: Wir werden durchhalten, wenn wir statt Korn Hafer essen. Wir sangen jetzt an, den U booten beizukommen jdke bekanntlich innerhalb sechs Wochen, also biy März d. I., mit Stumps und Stiel ausgerottet sei» sollten). Lloyd George erkennt auch als erster Staals- männ der Entrnte die militärische Einbuße Rußlands durch die Werden. Wir bitten dringend Am bald! Nachruf Am 1. Juli 1917 verschied ychezkk von Nr. 651—1050, chm. von 5-8 Ähr. t Pfund und ein solcher von über 3 Köpfen 2 Pfund Fleisch en. Mli 1917. . berichten gewußt. Derartige Transportgeschwader aus dem Lande der un begrenzte» Möglichkeiten gehören in das Gebiet der scharf begrenzten Unmöglichkeiten. Jeder Seemann weiß, wie schwie rig «s selbst für einen Verband von völlig gleichgebauten Schiffen ist, in der einfachsten Form des Zusammenfahrens, in der Linie, den Zusammenhang zu wahren. Hierzu ist die intensivste Ausbildung von Schiffsofsizieren »nd Mannschaften an Deck, an der Maschine und im Heizraum erforderlich, die sich n»r jn monatelanger ungestörte, Arbeit in »avigatorisch einwandfreien Gewässer» erreiche» läßt. .Befindet sich in dein Verband auch nur ein Schiff, das von den andere» in seinen Fähreigenschaften abweicht, so steigern sich die Schwierigkeiten eines.Zusammenfahrens sogleich außerordentlich; besteht der Verband aus mehreren, in ihren Eigenschaften voneinander ab weichenden Schiffen, so ist ein «inigermaßen geschlossenes Zu sammenfahren kaum noch denkbar, birgt vielmehr Gefahren in ernstester Art in sich. Eine solche Verschiedenheit der emzelnen Schiff« eines Geleitzuges wird aber die Regel sein, denn der Handelsschisfbau hat bislang auf diese Gesichtspunkte natur gemäß keine Rücksicht genommen; die Zusammenstellung einer größer«» Zahl gleichgebauter Schiffe mit gkeichgearteten Ei genschaften wird daher unter den jetzigen Umständen wohl eine hoffnungslose Aufgabe sei». Da «m Geleitzug im gefähr deten Gebiet mit der höchsten erreichbaren Geschwindigkeit fah ren muß, so erleide» die schneller«» Schiffe einen empfindlichen Nachteil, da sie das Tempo des langsamsten Schisses ein halten müssen. In je kleineren Abstände» die Schisse fahren, um so vorteilhafter ist das für die Abwehr der Ü-Bootgesahr. Bei in jahrelanger Friedemarbelt ausgebildeten modernen Geschwa dern beträgt der Schiffsabstand in der Regel 400 his 500 Meter. Für Handelsschiff« Ist ein solcher Abstand ausgeschlos sen, er würde bedeutend größer sein müsse»; wir wissen, daß die englische,» Geleitzüge aus etwa 1000 Meter Schiffsabstand ZU fahren pfleg«». Auchejn solcher Abstand erscheint noch als Wagnjs, besonders bet Nacht, wo di« Schiff« im Gefahrgebiet ohne Lichter fahre». Zu alt d«n tritt noch die Schwierigkeit beim Kursändern eines unter Umständen recht lang gestreckten Verbandes. Welche Läng« ein solcher Geleitzug unter Um-