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»2,1 abemuer Anzeiger 14 14 15 35 15. ^>e Stadtsteuereinnahme abzuführen. Hus Nad una fein Kleine Notizen. Die 22jährige Tochter Emina des die Pulsader zerschnitt. — In Stützengrün verunglückte ein Molorfahrer da- Ec starb an — Der Knecht Schmutzler aus Friedrichsgrün wurde !von einem Rauba «fall Anlaß gegeben hat, ereignete sich am Freitag in Hartha. Der Bäckermeister Eichler fuhr mit seinem Rade nach Geringswalde um dort bei der Bank Geld zur böhm. aranUere Sämtliche Sorgfalt er künst- stvssen. fg. Rabenau, am 22. Oktober 1910. Der Stadtrat. ruhigeu Geleise bürgerlicher Ordnung, bürgerlichen Friedens einlenkoi? Wird der Vater sich auf seine Pflicht besinnen? Wird er seine Familie vor Not schützen? Kann er? Oder werden die Konflikte sich verdichten, mehr und mehr zuspitzen, die ein armes Wesen vorwärts drängen auf ab schüssiger Bahn. Die Macht der Umstände ist absolut. Stehen wir im Drama der Verlassenen vor dem Schlußakt? Noch ist uns die grauße Tat der jungen Frau Weber in der Er innerung. Noch sehen wir in grellen Farben die Tat in Burkersdorf, wo dec junge Vater in unfaßlicher sittlicher verhaftet und ist geständig, Getreidefrimen des Gutsbesitzers Schneider in Mechclgrün am 15. Oktober in Brand gesteckt zu haben. Er will die Tat begangen haben, weil ihn sein Gutsherr entlassen hat- — Bei einem Gasthausstceit in Haimbach (Kreis Mel sungen) wurde der Bahubeamte Lacosta von dem Bahnar- beiter Werner erstochen; der Täter wurde verhaftet. — Das 8500 Einwohner zählende Dorf Cetara bei Amalfi ist durch die Ueberschwemmung vollständig zerstört worden. Man zählt mehr als 300 Tote. — Der 29 Jahre alte Drogist Franz Josef Schuster, der in der König!. Landesstrafaustalt Bautzen wegen vollendeten und versuchteil Betrugs bis zum 23. November 1911 eine Strafe zu verbüßen hatte, ist aus dem Städtischen Krankenhause, wo er wegen angeblicher Geisteskrankheit unter- gebracht war, entflohen. — In der Gundorfer Straße in Leipzig-Lindenau wurde das dreijährige Töchterchen des Maschinenwärters Schöne von einem Straßenbahnwagen überfahren und sofort getötet. — Die Geraer Strafkammer verurteilte den Oberlehrer Friedlich Köhler wegen 38 Sittlichkeitsverbrechen, die er an Schülerinnen seiner Klasse an der Geraer Ostschule verübt hat, zu vier Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust. — Frauengüte. Eine Chemnitzer Zälung brachte dieser Tage auch die von uns veröffentlichte Meldung von der Geburt der unehelichen Drillinge in Zwickau. Daraufhin schickte nun eine unbekannte Leserin des Blattes diesen eine ansehnliche Geldspende für die junge Mutter und fügte der Gabe einen Brief bei, der ein schönes Licht auf den Charakter einer edlen Frau wirst. Es heißt darin: Im allgemeinen nennt man wohl im trauten Heiin des jungen Eh>Paares die Geburt eines Kindes ein freudiges Ereignis. Wie ganz anders ist eS in diesem Falle. Wir stehen im 2. Akt eines Dramas, des alten und immer neuen. Längst hat sich der erste All abgespielt, da wiedercinmal die Natur sich siegreich gegen die Vernunft behauptete. Und jetzt? Mit zitternder Spannung wartet man. Der Vorhang hat sich noch nicht Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Pf., für auswärtige Jnferenten 1S Pf. Reklamen 20 Pf. Annahme von Anzei g en für alle Zeitungen. Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspcets einschließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. r, RabeM Klein- und Grotzölsa, Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Cotzmannsdorf, Liiban, Borlas, Spechtritz re Mit verbindlicher Pnblikalionskraft für amtliche Bekanntmachrmgen. Verwirrung zum Mörder wird Elu seltenes Natur spiel, das selbst unter normalen Verhältnissen nicht restlos freudig konstatiert werden dürfte, hat in einem Falle gewal tet, da das Wort vom „reichen Kindersegen" umgeprägt werden muß in sein Gegenteil. Doch nicht mehr zu rechten und zu richten gilt es. Vor der Hoheit der Mutterschaft, die mit der Ertragung des ihr Auferlegten gesühnt hat, soll Engherzigkeit und Lieblosigkeit schweigen. Die sittliche Ent rüstung steht entwaffnet beim Anblick der drei gesunden Buben und, wenn nötig, wie eS den Anschein hat, bann heißt eS handeln. Möchten die berufenen Behörden, die Vereine, welche die christliche Fürsorge auf ihr Banner geschrieben, möchten auch Private dir Liebe über alle Bedenken stellen. Dreifach hat die Natur gesegnet, siebenzigmal siebenmal sollen Wir vergeben, im Wohltun sind uns aber keine — und wenn noch so hohe Zahlen — Grenzen gesetzt! — Zahlreiche Frauen aber würde es beruhigen, wenn sie Mutter und Kind vor Elend geborgen wüßten. — Otto v. Leixner hat recht, wenn er schreibt: Des Frauenherzens schönste Blüte, des Weibes Krone ist — di- Gute. — Uebrigens können wir mitteilen, daß die drei Kinder inzwischen gestorben find. Dresden. Der Inhaberin einer hiesigen Weinstube, des sogenannten „Kaiselke llcr" ist wegen Förderung der Un- sittlichkeit und Völlerei die Konzession entzogen worden. Es sollen ungeheuerliche Zechen gemacht worden und dabei zwischen den Gästen und Kellnerinnen skandalöse Dinge vor- gekommen sein. Die Wirtsleute haben in den 4 Jahren aus dem „Geschäft", wie eS heißt, mehr als 100 000 Mk. heraus- gewirlschaftet. Die Angelegenheit wird wohl noch ein Nach spiel vor dem Strafrichter haben. — In die Elbe gegangen ist die 21 jährige Kellnerin Türke in selbstmörderischer Absicht. Der in der Nähe der Albertbrücke weilende Schiffer Viehrig fuhr der Ertrinkenden nach und rettete sie. Die Lebensmüde wurde in die Heil- u. Pflegeanstalt gebracht. — Durch das Zerschneiden der Halsadern entleibte sich im Abort einer Dresdner Anstalt ein Oberlehrer aus Auf regung über Beschuldigungen früherer Anstaltsinsaffen. — Am Sonntag Abend wurde von einem unbekannten Manne einer Dame in der Nähe des Gesamt - Ministeriums die Handtasche entrissen. Der etwa 18 Jahre alte Räuber ergriff sofort die Flucht. Bei seiner Verfolgung beteiligte sich u. a. auch der Gardereiter Nielscher von der 1. Eskadron. Beim Ueberspringen einer Mauer kam dieser aber schwer zu schaden und mußte nach dem Garnisonlazarett gebracht werden. Der Straßenränder entkam. — In Pirna soll sich in absehbarer Zelt ein Garni- sonwechsel vollziehen. Das 28. Artillerie-Regiment soll von Pirna nach Bautzen verlegt und dafür das Pionierbataillon Nr. 12 nach Pirna verlegt werden. Diese Aenderung soll ihren Grund in der bequemeren gefechtsmäßigen Ausbildung der Hauplwaffen haben, die durch die Zusammenlegung von Infanterie und Artillerie ohne erhebliche Kosten möglich würde. — Em äußerst verwegener Raubanfall auf einen Postwagen dec österreichischen Post wurde am Sonntag in dem an der sächsischen Grenze bei Zittau gelegenen böhmischen Dorfe Grottau verübt. Als der Wagen mit den Postsachen von der Bahn nach dem Postamte in Grottau fahren wollte, wurde er von drei Burschen überfallen, die die Pferde anhielten, auf den Wagen kletterten und die beiden Begleiter des Postwagens zu überwältigen versuchten. Diese wußten sich aber bei der nun beginnenden Rauferei nicht nur ihrer Angreifer zu erwehren, sondern es gelang ihnen auch, einen der verwegenen Burschen dingsest zu machen und ihn später der Polizei zu übergeben. Die beiden anderen Räuber flüchteten, ohne die erhoffte Beute gemacht zu haben. — Der japanische Ministerpräsident erklär«, daß im nächsten Budget 70 Millionen Den für die Vermehrung der Flotte eingestellt würden. — In Po rt Art h u r hat die japanische Kolonie in Gegenwart chinesischer und europäischer Vertreter den Handels hafen für alle Nationen eröffnet. — Der tückische Ministerrat beschloß, in Deuschland und Oestereich eine Anleihe von 7 Millionen Pfund (140 Millionen Mark) aufzunehmtn. Kvksnnlmavkung. Die auf den 2. Termin noch rückständigen Staatsein- Stimmen gewählt. Bammes (Soz.) erhielt 7790 Stimmen, kommen- und Ergänzungssteuern sind zur Vermeidung von — Die M a u I- und K l a u e n s eu ch e ist in KI i n g e n- Weiterungm längstens bis I. ülovembsi- 6». I». an berg zum Ausbruch gekommen. Es treten somit für den °>e Stadtsteuereinnahme abzuführen. > Bezirk die Schutzbestimmungm in Kraft. — Ein noch unaufgeklärter Vorfall, der zu dem Gerücht Dre letzten Nächte brachten n re d r r g e Temperaturen. — Das Thermometer war in den Fiühstunden bis auf den Eis-'durch, daß er nachts gegen ein Geschirr fuhr. Milt zurückgegangen, zeigte sogar stellenweise Kältegrade an? den erlittenen Verletzungen. Ein dichter Reif hatte sich gebildet. mhlfabrik iger kann Näheres t» ? ses Blatts lisch' cher sich tg. Osf-rE e Exped. skteß «1 'N unter altes- - > Nummer 127. Kernsprecherr «mt Deuben 2120 Donnerstag, den 27. Oktober 1910. K-rnspr-ch-rr Amt Deuben 2120 23. Jahrgang. Zeitung für D)lnM)SelskrSiMs. — D er O f f e n b ar u n g s eid. Ju Handels- und wo er nur nöch kurze Zeit vernehmungsfähig war. Ec sprach Getverbckceisen, schreibt die „Neue Po!. Korrespondenz", be-4m Fieber von drei Leuten, die ihn angefallen hätten. Da Men lebhafte Klagen darüber, daß die Ableistung des Offen-er noch alles Geld bei sich hatte, so vermutet man, daß darungseides häufig kein sicheres Bild von der Vermögens- Eichler, der als hastiger Radfahrer bekannt ist, unterwegs läge des Schuldners gebe. Eserweise sich als durchaus mehrere Fußgänger angefahren hat und von diesen verprügelt "vlwendig, den Inhalt des Offenbarungstides nach Maßgabe worden ist. Eichler hat anscheinend eine Gehirnerschütterung M besonderen Verhältnisse des einzelnen Falles sestzusetz-m, durch einen schweren Slockschlag über den Kopf erlitten, lvdaß auch etwaige Veimögcnsgeschäfle, die einige Z4t vor Kleine Notizen. Die 22jährige Tochter Emma des der drohenden Eidesleistung vollzogen werden, klargesfillt Hausbesitzers P. in B oxd o r f wurde nach langen erfolg- ^iirden. Die Bestimmungen der Zivilprozeßordnung reichten losen Nachforschungen als Leiche in dem SteinbruchSteiche dis Wenfalls zum Schutz des Gläubigers nicht aus. Die Frage Guneiudcvoistandes von Bvxbocf aufgefunden. Das Mädchen dmd demnächst auch verschiedene Handelsvertretungen be- Halle aus Schwermut Vor einigen Tagen die elterliche Woh- chästigen und zu Autiägen an die gesetzgtbenden Körper- nung verlassen. — In Berggießhübel wurde der Leichnam Lasten Veranlassung giben. .eines jungen Mädchens, vom Zuge in zwei Teile gclrenn', — Recht angenehme Stunden verlebten diejenigen, die j aufgefunden. Es ist das itwa 20 jährige Dienstmädchen "ch am Dienstag abend im Saale der „König Albert-Höhe" Mentschel, das inKreinitz in Stellung War. Sie behauptet ^gefunden hatten, um dem Konzert der V ikl or ia-Sänger in einem hinterlassenen Briefe schlecht behandelt worden zu Muwvhnen. Die lustige Gesellschaft, die wir in ihrer jetzigen sein. — Ein schrcckiicheS Ende der Jahrmarklsfreuden war «xsammcnsetzung zum ersten Male hier hörten, verstand es der Schneiderschen Familie in Treugeböhla beschieden. Wäh- "l Rechtfertigung ihres guten RufeS meisterhaft, die Eischic- rend die Frau deS Hauscs sich Per Bahn nach Elsterwerda "eilen iil die heiterste Stimmung zu versetzen, so daß wohl zum Jahrmarkt begab, benutzten Vater und Sohn das Fähr te befriedigt das Konzert verlassen haben. Die Darbietungen rad zur Hin- und Rückfahrt. Ans dem Heimwege fuhr ein bestanden in Quartett- und Sologesängen, die Prächtig gc- dritter Radfahrer den Schneider seit, an, wodurch dieser zum '""gen und jedeS Sängerherz erfreuen mußten, in Wirkungs- Stürzen kam und mit dem Kopfe zwischen die Räder eines Mc„ humoristische Soloszenen, im Auftreten des unüber-zufällig vorübersahrendcn Kohlengeschirrs geriet. Das Hinter- " efftichen Damendaistellers und in der Aufführung der humor?rad ginn dem Bedauernswerten über den Kopf, den es zer- sollen Gesamlspiele, „Der gestörte Skaiabend" und „Der gc-malmte, sodaß der Tod auf der Stelle eintrat. — Der 48 Mte Patient". Die Operetten - Duette aus „Das Herbst- Jahre alle Gasthofsbesitzer Viuuo Haase in Dörnthal b. ">auvver" und „Die geschiedene Frau" sprachen besonders an?Sayda erkrankte infolge eines Fliegenstiches an Blulvergistung D r anhaltend lebhafte Beifall veranlaßte die Gesellschaft zu die zum Tode führte. — In Deutschneudorf (Erzgeb.) Mceren Zugaben. Wir sind überzeugt, daß die Viktoria-! verübte eine 70 Jahre alte Frau wegen einer unheilbaren Länger bet einem Wiederkommen abermals ein volles HauS Krankheit Selbstmord, indem sie sich am linken Handgelenk ""den werden. einzuzahlctt. Ec kam aber bald darauf schwer am Kopfe und Rabenau, den 26. Oktober 1910. ai! den Händen verwundet und sein Rad führend, nach Hause, Leipziger Wahlkreis wurde Dr. Zöphel (uatl.) mit 14 442 über dem dritten Akt gehoben. Was wird werden? Wird c». «5.- Konflikt sich versöhnend lösen und das Drama in die gäbe äivi.l.kö IN. 2.40 an O.oMNsA iolwis Mtliali. MaB srlnM - . sofort gesucht. nei-er, GrotzöÜ" »Ümk — Der Talsperrenbau im Gebiete der Wilden ^eißeritz schreitrt bei dem anhaltend günstigen Welter rasch Mlväcts. Mächtige Felsblöcke müssen beseitigt werden, und ?wße Erbmassen sind fortzuschaffen. Während sich die Bahn i'^t im Tale hinbcwegt, wird sie künftig kurz hinter Spech- 'ob auf das linke Höhenufer der Weißeritz geführt. Kurz "or Seifersdoif führt sie dann auf einer großen Brücke, deren 'ioterbau bereits fertiggestellt ist, nach dem rechten Höhenufer "K Weißeritz. Dies alles gewährt einen interessanten Anblick. , — Herr Lehrer Thiel «Bor las erhielt auf der von M beschickten allgemeinen Geflügelausstellung in Hannover ^"s die von ihm ausgestellten Rhod-Jsland einen ersten und '"chrere andere Preise. . — Vorsicht! Der 15jährige Sohn eines Bergarbeiters ^Gersdorf ist an den Folgen einer Blutvergiftung, die er durch Ausdrücke eines Blütchens zugezogen halte, gestorben. —Vergiftet hat sich in ihrer Wohnung ander Mschapplcr Straße in Gittersee die noch junge Fcau H. ^er gegin 10 Uhr heimkehrende Ehemann ließ sofort den 7>Zt holen. Die Wiederbelebungsversuche, welche Herr Dr. Schäfer an dem noch lebenswarmen Körper der unglücklichen Mu vornahm, blichen jedoch erfolglos. Ein unheilbares Lei- an dem die Frau seit langem litt, scheint das Motiv '"r Tat gewesen zu sein. , —Schwerwiegende Folgen dürfte ein U-berfall i"ben, dessen sich in Bärenstet n i. E. zwei Fortbildungs- Mier schuldig gemacht haben. Sie überfielen abends den ^hrer H„ warfen ihn einen Damm hinunter und zerschnitten den Rock. Der Vorfall ist zur Anzeige gebracht. ,, —Qualvolle Verletzungen erlitt der 23 jährige Ar- 'kiler Wiegand aus Braunsdorf in der Gußstahlfabrik Döhlen. Beim Stahlwalzen wurde dem Bedauernswerten ''"e glühende Eisenstange mit solcher Gewalt durch die Weich te des Unterleibes und das Bein gestoßen, daß das Eisen ^"ten wieder heraustrat. Bewußtlos wurde der Manu in "2 Krankenhaus transportiert, Es ist fraglich, ob der erst ?"sen Herbst vom Militär entlassene Mann mit dem Leben ^bonkommt. — Bei der Landtagsersatz stichwa hl im 5. 31'! , end Üibce'!, n'iinilaricU^, Ltontneu"? ostenlos. , Ü^o M . Sdru s!^ ktlage . Prä» abzE'^ insbergecs^ IklSüIl