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WMWMWW Tageblatt - »mb Schneeberg, der Aiaaiq仫r in »i« und Schwarzenberg. s > DrM, »u?. gar Rück-et« »»»«rlanal n»e«sa»dl«r Schriftstück« «i». »«r»ft««I »I« Schriftiaum, k«im D«r-atw«riw>,. Jahrg. 88 Nr. 1S4. Mittwoch, den 17. Juli lS3S u. Tokio, 17. Juli. Eine Generalstabskonferenz, an der a. Prinz Kanin, Kriegsminister Hayaschi «nd der Chef der Japan erklürk feine pvttlifche NeulralNSl. Rom, 17. Juli. Mussolini empfing am Dienstag den japanischen Botschafter, der ihm auf Weisung seiner Regierung formell erklärte, daß Japan keinerlei «»sicht habe, in de» italienisch-abessinische» Streitfall einzugreife». Japan hab« keine politt- schen Interessen in Abeffinien. L Die SpAabortabwässer vom Grundstück des Ernst Löffler auf Flurstück Nr. 29 des Flurbuch« für Schwarzen- berg-Wildenau sollen der städtischen Hauptschleuse in der Oswaldtalstraße und durch diese auf Flurstück Nr. 14 des selben Flurbuchs der Großen Mittweida zugeführt werden. (88 23, 83 des Wassexgesetzes.) Die Unterlagen können hier eingesehen »»erden. Verbot -er Ausfuhr ägyptischer Gamete nach Eritrea. Loudon, 16. Juli, «u» Kairo wird gemeldet, daß die ägyptische Regierung die Ausfuhr ägyptischer Ka mele »ach der italienischen Kolonie Eritrea verboten hat. Das Berbot erfolgte auf Berichte, nach denen italienische Agenten große Käufe von Kamele» auf oberägyptischen Märk te» getätigt haben. Matten steigert -asTempv derKriegsvorbereilungen Eine beachtenswerte japanische Erklärung. Einschneidende Veränderungen in -er japanischen Armee. 400« Ambesetzungen höherer Stellen. Ausschaltung -er ra-ikale« Opposition. Vertag L. W. Gärtner, Aue, Sachsen «anplaafchäslsfieNer Au«, Jernrus Sammel-Nr. 2541. Drahiauschrisl r Volkssreund Auesachsen. »«fchäftsstellent Lößnitz (Amt Au«) 2940, Schneeberg 310 und Schwarzenberg 3124. Amtliche Anzeigen. I. Die Spülabortabwässer vom Grundstück de« Paul Junghan« auf Flurstück Nr. 523 6 des Flurbuchs selb sollen zunächst der Gemeindehauptschleuse in straße und durch diese auf Flurstück Nr. 217 des selbe» Flurbuch» dem Beierfelder Dorfbach zugeführt werden. Der Vatikan »n- Abeffinien. Ron», 17. S»li. Wie die „Ageneia Steftmi* aus der Vatikanstadt meldet, fa»d i» Anwesenheit de» Papste» «t»e Sitzung der Riteakongregatio» statt, die sich mit dem Lebe« de» seligen Justin de Jacobi» beschäftigte, der al» erster ita lienischer Apostel de» katholische« «Raube«» «ach Abessinien ging und im Jahre 1839 apostolischer Bikar wurde. E» be steht die Absicht, ihn heilig zu spreche«. Wie „Ageneia Ste- fant* hinzufügt, ist das Andenkea aa diese» italienischen Apostel auch heute «och ia Abeffiuie« lebendig. Paris, 16. Juli. Der französische Kreuzer „Marseillaise*, der Mittwoch in St. Nazaire vom Stapel laufen wird, ist das sechste und letzte Schiff einer Herle vom Typ des Kreuzers „La Galissoniere". Der Kreuzer hat eine Wasserverdrängung von 7600 Tonnen; Maschinen von 84 006 PS sollen ihm eine Geschwindigkeit von 81 Seemeilen »erlethen. Bestückt wird der Kreuzer mit 9 Geschützen von 1öH»m, je drei in einem Turm, und mit 8 Flugzeugabwehrgeschlche» vÄt 9 cm mit 4 Torpedo- Der von der Regierung angekündigte Iusatzhaushalt fiir die Luftflotte beläuft sich auf 5 335 000 Pfund und dient aus schließlich der Aufrüstung der Luftflotte im laufenden Finanz- Mailand, 16. Juli. Die Eingangsworte des Mobil machungsberichtes (der E.V. brachte ihn bereits gestern im Wortlaut) bilden den Leitsatz für die in der heutigen nord italienischen Presse veröffentlichten Kommentare, die alle von dem Gedanken ausgehen, daß Kriegsvorbereitnngen Abeffk- nien» die Einberufung neuer Truppen in Italien unauf schiebbar machten. Allgemein wird darauf hingewiesen, daß sich Italien weder durch Presseangriffe noch durch das Suchen nach vagen Formeln von der Linie, die znm Schutz seiner Interessen und seines Prestiges klar vorgezeichnet sei, ab bringe« lasse. — Für „Popolo d'Italla* ist der Bericht «in Bewti» für die unbeugsame Festigkeit, mit welcher die faschi- stische Regierung de« Widerstand avfnimmt. Die gleichzeitige Bildung von Ersatzdivistonen zeige wieder einmal den festen Entschloß der Regierung, die militärische Schlag kraft Italien» in Europa sicherzustellen. — „Stampa* hebt hervor, daß die Diplomatie im gegenwär- tlgen Zeitpunkt nicht in der Lage sei, einen Ausweg zu fin- den. Wenn über Sens oder auf irgendeinem anderen Weg der Knoten auf gute Weise gelöst werde« kö«n«, dann umso besser, wenn nicht, werde man zum Schwert greifen. Die Erfahrungen der letzte« Zeit bestärkte« Italien in der Ueber- zeugung, daß «ine jnage Ration ihre Ankunft nicht z« sehr anf alte und neue Freundschaften bauen dürfe, sonder« «ur auf sich selbst. — „Sazetta del Popolo* stellt in den Border- grund ihrer Betrachtung, daß Italien in der abessinischen Angelegenheit sich volle Handlungsfreiheit vorbehalte »nd der einzige Schiedsrichter über die geeignetste und wirksamste Art der Verteidigung seiner nationale« Interesse« z« bleibe» wünsche. Beschleunigte Ausrüstung in ASA. Washington, 16. Juli. Nach dreistündiger geheimer Be ratung des Heeresausschusses des Unterhauses mit Kriegs minister Dern ernannte der Ausschußvorsitzende Mae Swain einen Unterausschuß, der sofort mit dem Haushaltsausschuß des Senats und des Unterhauses Beratungen über die Bewilli- gung von 40 Millionen Dollar für 600 bis 800 Flugzeuge beginnen soll, um di« Kampffähigkeit de» Bundesarmee-Fliegerkorps wieder herzustellen*. Beamt« des Kriegsamtes erklärten, daß der Flugzeugbestand der Bundes- armee um 710 Flugzeuge geringer sei, als die von der Sonder- Untersuchungsbehörde empfohlene Flugzeugzahl. Das neue Generalhauptquartier der Luststreitkräfte besitze überhaupt nur 319 Kampfflugzeuge, von denen 147 veraltet seien. No«, 17. S»li. Da» Tempo der Kri«g«vorbereit»ngen nimmt «eiter zu. Gestern wurde« vo« Neapel au» 24 Kriegs- sl«gz««ge mit 80 Flieger« aus dem Flugzeugmutterschiff „Miraglia* «ach de« Kolonie« befördert. Ferner werde« i« d«r nächste« Zeit 800 Bombenflugzeuge »ach Eritrea »ad So- »Ulli verfrachtet «erde». Ma« aimmt an, daß Geaeral Ball«, der Staatssekretär im Luftfahrtmtvisterivm, der da» Kommando über dt« 800 Bombenflugzeuge übernehm«» wird, a»ch d«n Oberbefehl über die gesamte« Luftstreitkräfte in ita- Neaisch-Ostafrika führe« wird. S« Neapel liege« ferner sechs große Persoaendampfer z»r Ausfahrt bereit, um mit Mannschaften und Kriegsmate rial di« Skis« »ach de« Koloui«» anzutrtten. Südttalt«» aleiLt«i»e« Heerlager. 2« Lalabrie» wird i» be- schkurrigtem Tempo seit de« am Montag «ingetroffenen Be- fehl de» Duce die Mobilisierung der Division Sila betrieben. 2« Laufe de« Montag abend kam es 1« zahlreiche« Städte« u«d Ortschaste« zu größeren Kundgebungen, in denen beson der» der Oberbefehlshaber der neue« Division stürmisch ge- feiert wurde. Noch einer a»der«r Meldu»g berSfichtigt Muffslk»^ sich vor Begin« der Feindseligkeiten gegen Abeffinien im Flugzeug nach Eritrea «nd Somallland z« einer letzte« Be- sichtignng der dort versammelte« italienische« Streitkräfte zu begebe«. Der Due« will feine Maschine «ach Aftlla selbst ü«era. Der Flug soll Anfang September — wen« beson der« Umstände «intrete« sollten, jedoch auch schon früher — unternommen werden. Dieser Plan Mussolinis stellt eine Art Antwort ans die kürzlich« Erklärung de» Kaiser» von Abeffiirien dar, daß «r seine Truppen persönlich in die Schlacht führe« würde, wen« es zum Krieg gegen 2talie« komme« sollte. Hierdurch ist unter den abessinischen Krieger« eine u«gehe«ere Begeistern«- e«tfacht worden. Bisher find bereit» zehn Divisioue» aufgeboten worden, von denen ft fünf znm italienischen Heer und zur Echwarzhemdeumiliz gehöre». Drei Armeedivifione«, die Pelorttana au» Diziliea, die Florentiner Division Gaviniani und die auf der 2«sel Sardinien mobilisierte Division Sa- Lauda, find bereits, ebenso wie größere Schwarzhemdenkon- tiagent«, nach Afrika aufgevrochen. 2» de« Berge» der Ab- r»zz«n steht die Division Gra» Saffo bereit: 2« Lalabrie« wird seit gestern -nm Sammeln geblasen. Die Transport- schiff« müsse« ihre« Weg in schnellstmöglichem Tempo zurück- legen, um die Truppen nach Ostafrika z« bringen. 2« de» Ein- «nd Ausschiffhäfen ist der Aufenthalt auf das Kürzeste bemessen. Es steht noch nicht fest, wieweit mit steigendem Bedarf auch noch der Mittelmeer-, Afrika- und Ostafiendlenst der italienischen Gesellschaften eingeschränkt werde« muß. Einwendungen können binnen 2 Wochen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, hier angebracht werden. Wer sich Innerhalb dieser Frist nicht meldet, verliert das Recht zum Widerspruche. Bürgerlich-rechtliche Ansprüche bleiben hiervon unberührt. (W. Bei. 15/35, W. Schw. 73/35.) Schwarzenberg, den 18. Juli 1985. i Pari», 17. Juli. Der Generalsekretär de» Völkerbundes, Avenol, hat hier mit Diplomaten und dem abessinischen Ge sandten Fühlung genommen. Er wird, fall» die Vorbereitung der Sanierungsgesetze dem Ministerpräsidenten dazu Zeit läßt, heut« von Laval empfangen werden. In hiesigen Kreisen rechnet man, füll» vor de« 25. IM kein« Einigung über die Bestimmung des neutralen Schied»- richters zustande kommt, mit einer Einberufung d«s Völker bünde» für die erste Augustwoche. Dis dahin können die Ver handlungen über eine gütliche Beilegung des italienisch-abeffi- nischen Streiffalles fortgesetzt werden; man scheint aber von diesen Verhandlungen keine entscheidenden Ergebnisse zu er- warten. Die grohe englische Flottenpara-e. London, 17. Juli. Auf der Höke von Spithead bei Portsmouth fand gestern die große Jubilänmsparade der eng- lischen Kriegsflotte vor König Georg V. statt. Die Bevölke. rung nahm zu Hunderttausenden an dem Schausviel teil. 160 Kriegsschiffe der Heimatflotte, der Mittelmeerflotte und der Reserveflotte lagen zwischen Portsmouth und der Isle of Mght vor Anker. Auch die Handelsflotte war durch alle Schiffs gattungen, vom großen Üeberseeluxusdampfer bis zum kleinen Fischdampfer, vertreten. Alle Schiffe hatten über die Toppen geflaggt. Vom Donner der Schiffsgeschütze begrüßt, nahm der König mit seinen drei Söhnen an Bord der Königsiacht „Victoria and Albert*, die langsam die Reihe der vor Anker liegenden Schiffe abfuhr, die Parade ab. Nach der Flotten schau folgte eine Parade der Marineluftstreitkräste, an der sich über 100 Kampf- und Jagdflugzeuge, Bomber und Flugboote beteiligten. Der Tag wurde mit einer großen Festbeleuchtung der gesamten Flotte abgeschlossen. Ein Flugzeug, mit sieben Fluggästen an Bord, ist auf de« Wege nach Portsmouth abgestürzt. Zwei Fluggäste wurden getötet, die übrigen schwer verletzt. militärischen Erziehung, General Mazaki teilnahmen, bereitete die großen Veränderungen in der Arme« vor, die zum 1. August durchgeführt werden sollen «nd etwa 4 0 00 Umb«setzu«gen höherer militärischer Stel- le« zur Folge habe« werden. Die Presse hebt hervor, daß mit diesen Maßnahmen eine stärkere Vereinheitlichung der gesamte» Militärpolitik für die Krisenzeit erreicht werde» soll. Ueber die außenpolitische Haltung gegenüber China und Sowjetrußland sei man einheit licher Auffassung. Dagegen seien starkeinnerpolitische Gegensätze vorhanden. Auf Vorschlag des Prinze« Kanin und des Kriegsministers Hayaschi genehmigte der Kaiser denRLcktrittMazakis, der hohe militärische Aemter bekleidet «nd der als Vertreter der innenpolitisch radikalen Richtung zu den Gegnern des ge- mäßigte» Kriegsministers Hayaschi gehört. Er soll der Gruppe vo« Zungoffizieren «ahestehen, denen staatssozialistische giele «achgesagt «erde«. Sei«« Stellung im Obersten Kriegsrat dürste Mazaki auch weiter beibehalten. Als Nachfolger Mazakis wird der 61jährige General Wata- nabe genannt, der früher einmal Militärattache« in Berlin war. Er gilt al» einer der besten Kenner des Auslandes. Die Aenderungen haben eine Befestigung der Autorität «nd die Einheit der Armee znm Ziele und «erden viele per- sönliche Opfer fordern. Hayaschi erklärte, daß er entschieden durchgreifen «erde. Di« Stimmung im oberste« Kriegsrat kann als sehr ernst bezeichnet werden. Am 20. Juli wird Hayaschi den Gesamtplan dem Kaiser vorlegen. Dl« Pr«fl« bemerkt, daß Hayaschi mit diesen Maßnahme« seine S«gner besiegen «olle, die ihn «iederholt zu stürzten versuchten. Scho« der Rücktritt General Mazaki» lasse er. kennen, daß dvrch eine durchgreifende Personalreform die Widerstände in der Armee beseitigt »nd die Avtorität und Einheit wieder hergestellt werden soll. In der Armee, so be. richten einige Blätter, habe eine Oppositionsgruppe bestanden, die vom früheren Kriegsminister Araki und General Mazaki angeführt wurde. Ma« müsse abwarten, welche Haltvng G«. neral Mazaki künftig einnehmen «erde «ad oh «s der Gruppe gelinge« werde, die Militärpolitik Hayaschis ««ittrhin hin zu beeinflusse«. Kriegsminister Hayaschi «erde künftig all« widerstrebend«« Führer rücksichtslos bestrafen. In politischen Kreisen erinnert man i« diesem Znsammenhang an die eigen mächtigen Veröffentlichungen von Denkschriften oder die viel- fachen Eingriffe vo« Militärpersonen m di« innere Politik. A«ch ans außenpolitischem Gebiet«, so i« der Lhinafraae u»d bei der Ernennnag de» Botschafter» Ariyoschi, hätte» fich^diesr Einflüsse geltend gemacht.