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Tageblatt r»-t. «oea. 7 ». Ins««»« »Me« N« «» rkd« «, «0»,t. »»Wtttaackl» U. «rgr««««» «sstroß« < Unterhaltung nnd Geschäftsverkehr. «ttrehacteurr «headsr Krsdisch- »» N-r. Etnzeln« I Ngr Rr. 286 -Mo Sonntag den 13. Oktober 1861. Dresde». dm IS. vctober. letznng und Wiedersetzltchkeit gegen erlaubte Selb-hülfe t« — G«. Haj der König hat di« t«« außer ordentlichen 6 Wochen Gefängniß und in dt, Kosten vermiß,ilt, Butter Gesandten und bevollmächtigten Minister Gr. Mat de» Kaiser« und Ehristingk aber stad klagfret gesprochen worden. AufKel- von Brasilien ernannten Ritter Marco« Antonio de Araujo eine l„'« erhobenen Einspruch legt, der Verthediger, Herr Advokat Particular-Audienz zu «rtßeilen und in derselben deffen Beglaubig- Schastrath, viel Gewicht auf di« Aeugntßunfähigkeit der Lom- u»g«schreibrn «ntaegengenommen. matz ch, weil sie mit Mehlig in eine« zarten BerhLltniß stehe, — Tr Kaj der König hat nach dem Vorschlag« der tu st'llt« auch auf Seiten Butte»'« und Ehristtngl'« ein« erlaubte Lvsvßvlieis beauftragten Staaigminister dem Pfarrer und Super- Seibsthütf« princepiell in Abrede und accentuirte besonder« den iutendentra 0. Larl Wilhelm Hering in Großenhain au« Anlaß actenkuntigen Umstand, daß «an Killer habe barhLuptig und seine« fnnszigjährigen Amtejubiläum« al« Geistlicher den Titel et- barfuß sofort absühre« «ollm, Keller aber sich nicht im All- ne« Tonsistorialraihß verliehen. -«««inen, sondern blo« im besonderen Hinblick auf sein« die«- — I; Mai.,die Königin Maria ist vorgestern Nachmittag fällst-, Esstümlofigkeit -««tigert habe «itzugehrn. Keller selbst I Uhr von Wie» auf de« Weinberg« bei Wachwitz wieder ein- bemerkte auf Befragen nNr, daß er nnschuldig vertheidigt (N) gettoffm. - . worden sei u. s. ». Da« Gericht setzte Keiler'« Straf« auf — 2)> KK HH. der Herzog v»n Oporto und der -erzog dir Hälfte herab, während «in Antrag auf neue Beweisauf- von Beja; Iafanten von Portugal, find vorgestnn Abend halb nahm« abgewirseu ward. — Dieser langen Verhandlung folgt« II Uhr von Gignraringe» hier «ingelroffeu und in dem Palat« «tn« andere Einspruch«Verhandlung mit Anklage und Verthei- Sr. K. HH. de« Vrinzm Georg abgetretm. .dignng. Earl August Laumann hat an «inen Herrn Hand- — vesfentttch« Gerichtsnerhandlungen A« Frei- lung«commi« -örtch 50 Thlr. auf Wechsel verborgt, sehr bald tag« »urdm wie guvöhnlich die Einspruch«vnhandlung,n ab- darauf 35 Lhlr. Abschlagszahlung bekommen, dies« Abschlag«» -ethan. Gleich di« erste, ein von de» Handelsmann Michael zahlung ohne Beifügung eine« Namen« auf die Rückseite de« Polt au« Rennimpsch wider da« Gericht«»«» Tharand „ho- Wechsel« mit Bleistift bemerkt, später aber, da er seinem Be ben» Ginspruch, erledigte fich durch Rücknahme. — Um so writ- vollmichtigtrn den Auftrag zu« Wechsrlversahreu wider -örtch läufiger und verwickelter war dt« ander« Verhandlung. Der erthetlt, sein« Bleistiftnotiz wieder hinweggewischt, so daß der Bergarbeiter Ghrtsttan Heinrich Keller zu Burgk kam tn seiner, Bevollmächtigt« irrthümltcher Weis« nicht wegen der restirmden »ohnung di« Treppe herab und Lrgerte fich über «inen vor 15 Thlr., - sondern wegdn der »ollen 50 Thlr. «idev-Hörich der Thier daselbst stehenden Kinderwagen. Al« nun die ver» verfuhr Hierin hatte da« Gericht«»«» allhter eine Urkunden- ehelichte Milhelmiue Lommatzsch ihm gesagt, er brauche ja nur fäschuug „blickt und aus 2 Nochen Gefäugniß wider Sau di« Deichsel zurückzuschlagen, so hat Keller dieselbe thätlich be- man» erkannt. Herr Advokat v. Polentz ol« Herrn Lauueaan'« letdtgt. Di« Bedrängt« erhielt aber alsbald Luccur« von de« Haustwirth Mehlig lmit «elchem sie, Keller'« Angabe nach, in erotische« Verhältnissen steht); da jedoch Mehlig beide Häute, brauchte, um Geld in seiner Schürz« zu tragen, so war er, ebenso wie j«e Frau, momentan wehrlo« nnd mußt« «« ge« scheheni-lasten, daß ihn K'ller «it -Lüsten in'« Gesicht schlug, kratzt«, i« dev Küche an den Boden warf, apf ih» - kaiete und ih« an der- Gurgel packte und würgte. Di« ans Geschrei z«r Hüffe herzu-,laufen«« Nachbar», der Bahnhosrestaurateur Bltt- 1«v und der Bahnwärter Ehristingk, fanden Mehlig , in etter Blutlache d ermaßen liegend, daß fie sein Gesicht zuerst gar nicht erkannt. Veidr Mollen den rasenden Keller zum vrtsrichler führe», Keller aber weigert fich und bricht — ein moderner Ssinso« —- die. Lreppensäul» ab, ebmso bricht er, u« fich fest- zuhalten, einige - Gartenlattin ab, wird aber doch endlich noch zu»'Mtchtev gehracht. S«. hat fich darau« ein vww'cktlttt rzjrm Verletzen erhaltenen, an Gidr«ßatt ans 1 Thlr. LS Ngr. Prozeß entfponnen und Keller ist schließlich w«,enl K-tpekM-PgentSellertest Rock für 40 Ngr. v«,kaust und unr 10 Ngr. erwählter Berthetdiger stellt« di« Sach« thatsächltch sowohl, al« auch rechtlich in'« klarst« Licht; da« Gericht „kannte ninmehr in Baumann'« vleististnottz nnr etn« für fich (d. h. Baumann), nicht aber für den Weqselschulduer gemacht« Bemerkung, welche Banmam» drmüach auch beliebig wieder vertilge» konnte und sprach diesen hiernach frei. — Ein« alt« bereit« unter dem 2U, 2nni besprochen» Sach», den Goldammer'schen Einspruch betreffend, »nrde hrnt« anderweit bestätigt: Karl Wilhelm Hein rich Goldammer hatte «egen einer fünfwöchig«» ihm zuerkanntrn Gefängnisstrafe we««n Diebstahl« schon »amal« Einspruch erhoben «nd eine nur dreiwöchig« Bestrafung „laugt; wegen eine« Formtnfehler« (bystoron protoroo) hatte «r Nichtigkeitsbe- schwerdr erhoben. E« ging daher von Frischem lo« nnd blieb nun bet den drei Wochen Gesängniß. — — Juliane Amalie Lüfroltn« -Strauß hat «tum von der Amalte Angnße Kreischet