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Erzgeb.Dolkssreund Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. Telegramm'Adresse: volksfreund Schneeberg. ... ., für die küuigl. und städtischen Lehördm in Aue, Grünham, Hartenstein, Zoha««- -ch»^b«s>. ^VluIösNüll georgenstadt, Lößnitz, Umstädtel, Schneeberg, Schwakenberg und Wildensets. Nr. SV« Der .Lr-gebtrMche BoUssreund" erscheint täglich mit Ausnahme der Tage nach den Sonn- und Festtagen. Abonnement vierteljährlich 1 Marl 80 Pso. Inserate werden pro «gespalteneZeile mittOPsg., lm amtlichen Theil die 2 gespaltene Zeile mit SO Psg.. Rellamen die 8 gespaltene Zeile mit SS Psg. berechnet; tabellarischer, außergewöhnlicher Satz nach erhöhtem Tarts. Freitag, 4. September 18S6. Post-ZeitungSliste Nr. SIM. Jnscraten-Annahme für die am Nachmittag erscheinende Nummer bis vor mittag 11 Uhr. Sine viirgschqst für die nächsttagiae Aufnahme der Anzeigen bez. an den »oraeschrtebenen Tagen sowie an besnmmter Stelle wird nicht gegeben. Auswärtige Aufträge nur gegen BorauSbezahlung. Für Rückgabe eingesandter Manuslripte macht sich die Redactton nicht verantwortlich. 4». Jahrgang. Ein armenisches Manifest. Die armenischen Rcvolutionaire haben von Bulgarien aus, mit dem Poststempel Sofia oder Zaribrod, an verschiedene deutsche Blätter einen Abdruck ihrer an die Vertreter der Groß mächte in Konstantinopel gerichteten „Proklamation" gesandt, welche in deutscher Uebersetzung folgendermaßen lautet: „Wir haben unaufhörlich Europa gegenüber Einspruch er hoben gegen die Tyrannei der Türken, aber unsere berechtigten Klagen wurden grundsätzlich zurückgewiesen. Sultan Abdul Ha mid antwortete uns mit Blutthaten. Europa hat die entsetzlichen Verbrechen mit angesehen und geschwiegen. ES hat nicht allein die Hand der Henker nicht aufgehalten, es hat auch noch die Zumuthung an uns gestellt, daß wir uns fügen sollten. Man hat unsere Menschenrechte angctastet, uns tödtlich in unserer nati onalen Würde verletzt und uns gezwungen, den Schrei der Ein sprache in unserem eigenen Blute zu ersticken. „Gewalt geht vor Recht!" hat uns Europa in seiner mörderischen Gleichgültigkeit gesagt, und wir, die aller menschlichen Rechte Beraubten, wir werden das unerträgliche Joch des Sultans zerbrechen. Die Zeit der diplomatischen Spiele ist vorbei . . . Das vergossene Blut von unseren hunderttausend Märtyrern schreit um Rache. Was auch unsere Feinde gegen uns Vorbringen mögen, so wiederholen wir, daß Das, was wir gefordert haben, nur das unerläßlich Noth wendige war. Wir haben verlangt und verlangen: 1. Ernennung eines Kommissars für Annenicn, von Geburt und Nationalität Euro päer, von den 6 Großmächten gewählt. 2. Die Valis, Mutessarifs und Kaimakams sollen durch diesen Kommissar ernannt und von dem Sultan bestätigt werden. 3. Miliz, Gendarmerie und Poli zei soll aus der Landesbcvölkerung genommen werden und unter dem Befehl von europäischen Offizieren stehen. 4. Reformen der Gerichtsbarkeit nach europäischem Muster. 5. Unbeschränkte Frei heit der Kulte, des Unterrichts und der Presse, 6. Bestimmung von drei Vierteln des Einkommens des Landes zu den örtlichen Bedürfnissen. 7. Tilgung aller rückständigen Abgaben. 8. Ab- gabenfreiheit für 5 Jahre mit der Bestinimung, daß während der folgenden 5 Jahre die Abgaben an die türkische Regierung abge führt werden sollen zur Schadloshaltung für die Verluste, die durch die letzten Unruhen hcrvorgerufen worden sind. 9. Rück gabe der widerrechtlich besetzten unbeweglichen Güter. 10. Freie Rückkehr der armenischen Flüchtlinge. 11. Allgemeine Amnestie der politisch verurthciltcn Armenier. 12. Ernennung einer Kom mission von zeitlich begrenzter Dauer, die aus Vertretern der Großmächte bestehen und die in einer der größeren Städte Arme niens ihren Sitz haben soll, um die Ausführung der vorstehenden Artikel zu überwachen. Dies sind unsere Forderungen, und die selben durchzusetzcn, scheuen wir vor keinem Opfer zurück. Wir erklären uns in Zukunft für frei von jeder Verant wortlichkeit. Wir weinen im Vorans über den Verlust aller Derer, die, Fremde oder Einheimische, die unglücklichen Opfer des allgemeinen Aufstandes sein werden. Wir bedauern sie, aber vor dem allgemeinen Unglück hat die Trauer um den Einzelnen keinen Sinn mehr. Wir werden sterben, wir wissen es wohl, aber die Revolution, die bis in das Innerste der armenischen Nation ein- gcdrungen ist, wird leben, sie wird so lange fortfahren, den Thron des Sultans zu bedrohen, als wir unsere Menschenrechte nicht zurückerobert haben und als auch nur ein einziger Armenier noch übrig ist." Unterzeichnet ist das Schriftstück: Der Gesammtausschuß des Bundes der armenischen Rcvolutionaire in Konstantinopel, genannt ..vLoduastLutuu". Es geht daraus hervor, daß die Mitglieder dieses revolutionairen Bundes rasende Fanatiker sind, die offen aussprcchen, daß sic noch weiter Gemetzel auf Gemetzel provozircn wollen, bis Europa genöthigt sein werde, zu intcrveniren und die Türkei nach den Wünschen der Rcvolutionaire umzugestalien. Europa wird aber schwerlich gesonnen sein, sich von einer Schaar von Dynamitarden das Gesetz diktiren zu lassen. (S. auch unter Türkei.) Tagesgeschichte. Deutschland. — Ueber die Vorbereitungen zur Reise des russischen Kaiser- Haares nach Breslau wird einem Berliner Blatte Folgendes mit- gethcilt: Von Sosnovice ab bewachen 1200 Mann vom rus sischen Eisenbahn-Regiment die Bahnstrecke bis zur russisch-deutschen Grenze. Der Sondcrzug, mit dem das russische Kaiserpaar am 5. dieses Monats von Sosnovice nach Breslau fährt, macht be reits Probefahrten bis Oppeln; er besteht aus der Lokomotive und zwölf Wagen. In Breslau ist schon eine bedeutende Zahl russischer Polizeibeämten anwesend, auch Beamte der Berliner po litischen Polizei werden bemerkt. Die Einrichtung des Landcshau- fes für das russische Kaiscrpaar ist beendet. Vom Vorraum links liegen die Zimmer für die Marschallstafeln, rechts die Zimmer für den preußischen und den russischen Hofmarschall; links von der großen Mittelhalle des Festsaales, in welchem während der Kaisertage eine Familien-Frühstückstafel stattfindct, befinden sich die Gemächer für den Zaren, rechts von der Mittelhalle diejenigen für die Zarin, während rückwärts der Mittelhalle ein Salon für gemeinschaftliche Empfänge eingebaut wurde, der, mit Oberlicht versehen, äußerst geschmackvoll eingerichtet ist. Der Zar kann aus seinem Arbeitszimmer, die Zarin aus ihrem Schreib zimmer unmittelbar in diesen Empfangssalon gelangen. Der Sitzungssaal des Provinzial-LandtageS ist in Garderoben - Räume für das russische Kaiserpaar umgewandelt. Die Gemächer für den Zaren beginnen mit einem Vorzimmer, dann folgt ein Em pfangszimmer, dessen Plafond ein mächtiger russischer Doppel adler mit dem Ritter St. Georg und dem Kampf mit dem Dra chen im Brustschild, umgeben von russischen Einzelwappen, schmückt und dessen Vertäfelung ein Meisterwerk ist; hierauf gelangt man in das Arbeitszimmer des Zaren, das reich mit Gobelins russischen Ursprungs, kostbaren Möbeln und Gemälden ausgestattet ist. An das kaiserliche Arbeitszimmer schließen sich Bade-, Ankleide- und Schlafzimmer des Zaren. Die von der Mittelhalle rechts be legenen Gemächer der Zarin bestehen, von rückwärts nach vorn, aus Schlafzimmer, Ankleide- und Badezimmer, dessen Wände mit englischem Kretonne bekleidet sind, einem Schreibzimmer für die Kaiserin, einein wahren Schmuckkästchen, ebenso das Empfangs zimmer und das gemeinschaftliche Frühstückszimmer der russischen Majestäten. In Wahrheit ist Alles aufgeboten, um den Gästen des deutschen Kaiserpaares ein fürstliches Heim zu bieten. Berlin, 2. September. Nach dem „Militärwochenblatt" wurden Prinz Albert von Sachsen-Altenburg und der Fürst von Schaumburg-Lippe zu Generalen der Kavallerie und der Komman deur des dritten Armeecorps, v. Liegnitz, zum General der Infan terie befördert. Dem Gouverneur von Straßburg, Generallieute nant v. Jena, ist der Charakter als General der Infanterie und dem Gouverneur von Ulm, v. Leipziger, der Charakter als General der Kavallerie verliehen worden. Berlin, 2. September. Der „Hamburger Korrespondent" erfährt aus Deutsch-Südwestafrika, daß dort eine allgemeine Unzufrie denheit über die Thätigkeit des Majors Leutwein bestehe. Der Assessor v. Lindcquist solle bereits die Enthebung von seinem Posten nachgesucht haben. Der Vertreter der SiedelungSgesellschast Karl Weiß habe eine Klage gegen den Landeshauptmann cinge- reicht. Auch unter den Offizieren der Schutztruppe sei eine weit verbreitete Mißstimmung vorhanden. Man mache dem Major Lcutwein den Vorwurf, durch Nachgiebigkeit und stets erneute Verhandlungen wesentlich zu den Aufständen der Khauas-Hotten- totten, HereroS und anderer Stämme beigetragen zu haben. Die Mißstimmung sei so groß, daß ein Disziplinarverfahren gegen einzelne Offiziere wahrscheinlich sei. Major Leutwein solle in Kürze seinen Urlaub antrcten und werde nicht mehr auf seinen Posten zurückkehren. Berlin, 2. September. Der „Reichs- und Staatsan- zeigcr" veröffentlicht heute den Entwurf eines Gesetzes, betr. die Abänderung von Arbeiterversicherungsgesctzen, nebst Anlage und dem allgemeinen Theil der Begründung. Kiel, 2. September. Die gesammte Herbstübungsflotte hat heute Vormittag den Marsch durch die dänischen Gewässer in die Nordsee angctreten. Kiel, 2. September. Die russische Kaiseryacht „Polarstern" wird am 6. September vormittags anläßlich der Hierherkunft des Zaren im hiesigen Hafen eintreffen. — Aus Berlin wird geschrieben: Eine hochwich tige Aendcrung des bisherigen Rechtes soll mit Bezug auf die Spedition im neuen Handelsgesetzbuche vorgenommen werden. Der bisherige Grundsatz, daß der Spediteur dem Versender keine höhere als die mit dem Frachtführer oder Verfrachter bedungene Fracht berechnen darf, ist bcibehalten, da gegen ist die Ausnahme hiervon, wonach der Spediteur, der die Versendung durch den Frachtführer, jedoch mittels von ihm für eigene Rechnung gcmicthcter Transportmittel besorgt, die gewöhn liche Fracht nebst der Provision und den sonstigen Kosten berech nen darf, fallen gelassen. Und zwar mit gutem Rechte. Die letztere Vorschrift hatte, wie der Generalsekretär H. A. Bucck in seiner für die nächste Ausschußsitzung des Centralverbandes deutscher Indu strieller vorbereiteten Darstellung des Handelsgesetzbuches ausführt, hauptsächlich den Fall im Auge, daß der Spediteur die ein zelnen, ihm von seinen Auftraggebern zugegangcnen Güter zu Sammelladungen vereinigt und diese zu günstigeren Bedingungen versendet, als cs bei der Versendung der einzelnen Güter möglich wäre. Die Vortheile aber, welche sich im Eiscnbahnfrachtverkchre aus dem bei Sammelladungen zur Anwendung kommenden Wagen ladungstarife im Vergleiche zum Stückguttarife ergeben, ausschließ lich dem Spediteur zuzuwendcn, wenn eine besondere Vereinbarung zwischen ihm und dem Versender in dieser Hinsicht nicht getroffen ist, liegt nicht die mindeste Veranlassung vor. Die Industrie hat ein berechtigtes Interesse, dafür einzustehen, daß die neue Be stimmung angenommen wird. Die Auffassung, daß es sich beim SammelladungSverkehre um ein von dem Spediteur „für eigene Rechnung gemicthetcs Transportmittel" handelt, ist nicht zutreffend, denn die Gestellung eines Eisenbahnwagens, gleichviel ob zur Be frachtung mit gewöhnlichem Gute oder mit Sammclladungsgütern, kann nicht als ein MiethSgeschäft zwischen der Eisenbahnverwal- tung einerseits und dem Verfrachter andererseits angesehen werden. Die Eisenbahnen sind Anstalten im Dienste des öffentlichen Ver kehrs. Der Verflachter hat also, wenn er einen Wagen, gleichviel ob für Wagenladungs- oder für Sammelgut, braucht, vorher keinen Miethsvertrag mit der Eisenbahn abzuschließen, sondern er hat den Wagen nur zu bestellen und dieser wird ihm, soweit der Vor rath reicht, geliefert. In diesem Vorgänge kann ein Miethsvertrag nicht erblickt werden. Eine lediglich zu Gunsten des Spediteurs spre ¬ chende Regelung des Sammelgutverkehrs würde aber auch im Gegen sätze zu dem Grundgedanken stehen, aus dem der am 1. Januar 1878 eingeführte Reformtarif entstanden ist. Der Mangel einer zweiten Stückgutklasse wurde damals nur damit gerechtfertigt, daß ein Ausgleich dafür in dem Sammelladungstarif gegeben sei. Man nahm damals an, die Eisenbahnen hierdurch vom Stückgutverkehre befreien, und den ExpeditionSapparat verkleinern zu können mW vermittels der hierdurch zu erzielenden Ersparnisse zu billigeren Tarifen zu gelangen. Die Voraussetzungen sind ja nicht einge troffen, es geht aber aus dieser Entwickelung des Tarifwesens hervor, daß nach dem leitenden Grundgedanken der in der Sam melladung, dem Stückguttarife gegenüber, liegende Vortheil dem wirklichen Verflachter des Guts, nicht dem Vermittler, d. h. nicht dem Spediteur zu gute kommen sollte. Trotzdem hat gerade der Spediteur diese Vortheile für sich beansprucht. Die Spediteure betrachten jetzt bei Sammelladungen die Berechnung der gewöhn lichen Fracht für das einzelne Gut auch schon als ihr Recht. Daraus ist zu erklären, weshalb sich eine so große Anzahl von Handelskammern entgegen ihrer früheren Auffassung gegen die Einführung einer zweiten Stückgutklasse ausgesprochen hat. Die Industrie wird sehr ernst dafür einzutretcn haben, daß die neue Bestimmung des Handelsgesetzbuches Gesetzeskraft erlangt. Belgien. Brüssel, 2. September. Der Kronprinz Albert, der morgen zu den Breslauer Kaisermanövern abreist, überbringt dem Kaiser Wilhelm ein Handschreiben des Königs Leopold. Holland. Antwerpen, 2. September. Die Polizei verhaftete vier Abgesandte der englischen Gewerkvereine, die die Antwerpener Hafenarbeiter zur Theilnahme an dem geplanten allgemeinen Auf stand der Hafenarbeiter in England und Belgien oufleizteu. Die Verhafteten riefen telegraphisch die Hülfe Lord Salisburys an. Frankreich. Paris, 1. September. Falls den Franzosen ihre Republik nicht vollkommen gleichgültig geworden ist, werden sie doch einiger maßen stutzen müssen über den herzlichen Empfang, den der Zar dem Herzog Philipp von Orleans in Wien zutheil werden ließ. Es läßt sich vieles für die Harmlosigkeit und Zufälligkeit dieser Begegnung anführen: die Freundschaft, die sie in Dänemark ge schlossen, als der Graf von Paris mit schier Familie in Fredens- borg weilte; die verwandtschaftlichen Beziehungen, die durch die Heirath des Prinzen Waldemar mit einer Prinzessin vom Hause Orleans eingeleitet wurden; die Verlobung des Kronprätendenten selbst, die ihn eben jetzt zur Zeit des Zarenbcsuches in Wien fest hielt. Trotzdem bleibt die Thatsache bestehen, daß der erste Fran zose, der den Zaren auf seiner Reise bewillkommnet, grade der Kronprätendent ist. Und zweitens liegt der Gedanke nahe, daß es dem Zaren lieber wäre, wenn sein ihm bekannter und lieber Vetter Philipp an der Spitze Frankreichs stände, statt des Bür gers Faure, mit dem er keine Anknüpfungspunkte hat. Unter allen Umständen gewinnt es infolge der Wiener Zusammenkunft den Anschein, als ob der Kronprätendent in dem Zaren einen mächtigen Fürsprecher gewonnen hätte, und der Herzog soll bereit sein, die Gelegenheit, bei der ihm eine solche Fürsprache von. Nutzen sein könnte, nöthigenfalls herbeizuführen. Wer in Paris neuerdings den Gang der Ereignisse verfolgt, gewinnt unwillkür lich das Gefühl, daß Frankreich wieder für ein bischen Monarchie reif sei. Paris, 2. September. Die Porte verlangt von der fran zösischen Regierung die Auslieferung der nach Marseille geflüchte ten Armenier, welche an dem Einbruch in der Ottomanbank be- theiligt waren. Die Marseiller Polizei forscht nach den Flücht lingen, doch dürfte das Auslieferungsbegehren abgelchnt werden. Italien. Nom, 2. September. Wie die Abendblätter melden, wird am 9. September von Neapel nach Aden und Zeila eine Expedi tion der italienischen Gesellschaft vom Rothen Kreuz abgehen, welche eine zur Unterstützung der italienischen Gefangenen ausge rüstete Karawane begleiten wird. Die Expedition wird 400 Ka- mcele mit sich führen zum Transport von Beklcidungsgegenständen und Nahrungsmitteln, und wird in Coböba Aufenthalt nehmen, wo sie die Gefangenen erwarten wird, welche, je nachdem die Expedition des Majors Nerazzini Erfolg haben wird, in Freiheit gesetzt werden sollten. Mailand, 2. September. Die „Pcrseveranza" meldet, das für Südamerika bestimmte Geschwader mit 16 Geschützen und 1300 Mann dürfte vorerst im Atlantischen Ocean kreuzen, um nöthigenfalls nach den türkischen Gewässern abzugchen. Diese Maßregel erfolgte im Einvernehmen mit England. England. Glasgow, 2. Sepbr. In Uebercinstimmung mit dem Beschlusse, den die Vereinigung der Arbeitgeber in ihrer jüngsten Versammlung in Carlisle gefaßt hat, hat die Vereinigung eine Erklärung erlassen, welche die allgemeine Aussperrung der Ma schinenarbeiter aus Clyde, Tyne und in Belfast für den 12. Sept, angekündigt. Diese Maßregel würde etwa 30,000 Angestellte treffen. Man hegt jedoch noch die Hoffnung auf Erzielung einer Einigung. London, 2. Sept. („TimeS"-Meldung aus Sansibars Berichte aus Pemba und entfernteren Distrikten lauten ruhig.