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Erscheim Ich« Wochmtag früh u Uhr. Inserate wer- d« bi» Nachmittag» > Ubr für die »Lchst. Nummer iMAMVMMM. Freiberger Anzeiger nn^ " gespaltene Zellt oder . . bereu Raum mit« Pf. Tageblatt. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Königs. GerichtSämter und der Stadtrathe zu Freiberg, Sayda und Brand. - - - — ' : -7^1 ' -.>,,'»-7-7"»-. 4 's», -7 Freitag/ de« 2V. September. 1891. u. ... ...... :.. ' ü— Togesgeschtchle. Reichenbach im Voigtlande, 17. September. Auch hier ist ist, wird die evangelische Gemeinde seitens der sächsische» Regierung einen Zuschuß von jährlich 20V Thlrn. zur Bestrettu«g.d»r CultuS« einer geVietheten Lokalität der Gottesdienst versehen und ist darbst auch die Pfarrschule untergebracht. Sobald der Neubau Vollender. aufgestellt waren. Nachdem Böllerschüsse die Feier angekündigt un die Musik die Sachsenhymne gespiest hatte, auch der an hängende , etwa 16 Eentner schmiere Schlußstein in die einzig übrige Lücke auf den die Mulde überspannenden Mittelbo Stuttgart, 17, September. Die Abgeordnetenkammer hat das Gesetz über die staatsbürgerliche Gleichstellung der Gectirer nnd Juden mit 8V gegen L Stimme angenommen. ES ist ein Gesetz, die katholisch-kirchlichen Verhältnisse betreffend, eingebracht worden. Freibttg« Ueber die am 17. d. M. stattgefundene Schlußstein, feier entnehmen wir dem „D. I." Folgendes: In Anwesenheit Sr. Majestät des Kögigs fand an her im Bau begriffenen, 153 Fuß hohen, 692 Fuß langen Eisenbahnbrücke über die Mulde bei Hilbersdorf — welche in Sachsen zwar nur die vierthöchste ist, aber dennoch unserS Wissens alle aus andern deutschen Eisenbahnen vorkommenden Brücken und Biaducte an Höhe übertrifft — dis Schlußsteinfeirr statt. Genau zu der für die Feier angesetzten Zeit, Punkt 3 Uhr, erschienen Se. Maj. der König, Allerhöckstwelchcr Vorher die übrigen größern Kunstbauten der Tharanb-Freiberger Staatseisenbabn in Augenschein genommen hatten und von Hilbers dorf her mit Ihrem Gefolge zu Fuß gekommen waren, auf der Dit Guirlanhen und Fahnen festlich geschmückte» Brücke, auf we! vtr»ischtt§. ' Du sollst Vater und Mutter verlassen ngd — rin Ez.che weede». Mau sichert "- Böhmen folgende er- aöUlichr Ldavachr: L» dem von Bödme» nnd Deutschen bewohnten Dorst B?bti N. i» Pilsener Krrise lebte ein vermögender Bauer, Ramens F der sammt seinem Weide rein deutscher Adluust Ist. Aus Stuttgart vom 13. Sept, schreibt man der'Köln. Ztg.: „Bei dem gestrigen AbschiedSmahl der VoltSwir^^e kum eS " - --- r Erklärung von politischem Interesse. Max Wirth Toast auf den anwesende» Gast aus Paris, Garnier- PageS, da« Mitglied der ehemaligen provisorischen Regierung, und auf die Verbrüderung der Nationen au«, die kein Interesse aor Krieg« hätten. Garnicr-Page« erwiderte darauf iu einer feurigen Rede, worin er erklärte, daß er eine solche geistige Erhebung wie gegenwärtig in Deutschland noch nicht erlebt hab- und daß er eine» Angriff auf unsere Grenze von Seiten de« Kaisers der Franzosen für ein Verbrechen halten würde". aber bildet« eine Episode, die sich an Arndt'« BaterlandSlud knüpfte. Nachdem nämlich dasselbe stürmisch fin capo verlaMt worben war, zeigte her Direktor de« „OrpheuS", Herr L. G. Müller, der Ver sammlung an, daß der Eomponift des Liede«, Hr. Reichardt, im Saale anwesend sei und .brachte «in Hoch aus denselben auS, da« nicht nur mit unbeschreiblichem Enthusiasmus ausgenommen, sondern auch mit dem Zuruf: „Reichardt dirigiren!" begleitet wurde. Und als nun der stattliche Mann mit weißem Silherbaar upd würdigem Antlitz die Tribüne bestieg, warm empfundene Worte deS Dankes sprach und mit einem Hoch aus Arndt schloß: da wollte das Hurrahrufe», Hüte- Und Tücher-Schwenken kein Ende nehmen. Aber als er dann Hum Tactirstab griff nnd unter feierlicher Stille die Frage: „Was ist des Deutschen Vaterland?" selbst intonirte: da erhob sich, wie durch einen unsichtbaren Magnet ungezogen, das ganze Publikum wie ein Mann und gab so der Reproduktion . -Ucher Weihe, die Thränen in manches Auge lockte, und am Schluffe die sämm llchen, beim Bau dersewrn besckast^ im lautesten Jubel sich auslöste. Das war da« mag. ausgestellt waren wa-uvem v" Gefühl der Zusammengehörigkeit und wahrlich! wenn auch ' der direkte Nutzen des gestrigen Eoncert« (circa 20Ü Thlr. Brutto, ertrag) kein besonders namhafter war, von unbezahlbarer Bedeutung 7 war doch der indircctp Gewiny, welchen wir. in dem neu und gewiß. ' nachhaltig angeregten Patriotismus zu suchen haben. hie Brücke enthält fünf Oeffnungen, Ü 9« Fuß und dreiste ä 32 Fnß lichter'Weite — gesenkt und sestgerammt ' hielt der Directionsrath Opelt eine kurze Rede, in w . - ,v- » - . - —- ' — --- namentlich hervorhob, daß noch keiner sächsischen Eisenbahn (wi»s Comitä zur Sammlung von Beiträgen behufs der Erbauung setzen hinzu, wahrscheinlich auch keiner überhaupt eristirenden) eine von Kanonenbooten zusammengetreten und bat einen Aufruf erlassen, gleiche Ehre zu Theil geworden sei, und übergab dann den Hammer worin bemerkt wird, daß die eingehenden Gelder dem Hauptcymitä Sr. Majestät dem Könige, Allcrböckstwelcher nach Borausschickung in Dresden zngestellt werden sollen. des Wunsches, daß der Bau zum Besten der bergiMn,ischen Industries D« schreibt man ans Reichenberg vom 12. Sept. : und deS Hüttenwesens m Sachsen gereichen möchte, die üblichen „Die hier zahlreich ansässigen Protestanten haben berestS einen drei Hammerschläge im Namen Gottes, des Vaters, des SohneS apsehnlschen Geldbeitrag gesammelt, und eS soll demnächst der Bau und deS heil. Geiste« that. Dasselbe thaten sodann geh. Finanzrath eittsr ehangelischen Kirche in Angriff genommen werden. Der Pastor Wilke (mit einigen bedeutsamen Worten), DirectionSrach Ovett, der Gäblenzer Gemeinde, welcher alle 14 Tage hierher kommt und Oberiugtnieur Kurth u. s. w., worauf ein vom Directionsrath Opelt predigt, wird seinen «mtsitz hierher verlege«. Vorläufig wird in ««»gebrachtes dreimaliges Hoch auf Se. Majestät die kurze aber ' ' ' " . .. .. - - —.... .... -- interessante Feier beendigte. Beim Weggehen geruhten Se. Maj. in huldvollen Worten Ihre besondere Freude darüber auSzusprechen, daß e« Ihnen vergönnt gewesen sei, an der heutigen Feier Theil .... zu nehmen, begaben Sick hierauf nach Freiberg und nahmen daselbst anslagen beziehen"', den im Bau begriffenen Bahnhof in nähern Augensckein. Wie wir hören, ist begründete Hoffnung vorhanden, die Bahn noch vor Ablauf deS MonatS November, sofern die Witterung eS irgend . - o. v.»b,s-. M. Ä? — Außerdem haben Se. Majestät bei Besichtigung des Eisen- bahnbaucS auch die beiden Berggcbäude „Eble Krone" und „Un- verhofft Glück" in Augenschein zu NtbDen geruht. Se. Majestät Überzeugten Sich von dem erfreulichen Fortgange der beiden Gruben, welche bereit«, gegcu 206 Bergleute beschä'tigen, sowie von den gehaltvollen schönen Erzen, und geruhten allerhöchste« Wohlwollen gegen die zum Empfange Sr. Majestät anwesende» Grubenvorstände (geh. Finanzregistrator Lempke, Bergmeister Sckmiedel, Fabrikant Einenckcl, Fabrikant Berndt uz»d Bankier Kaiser) auSzchprechen. Dresden, 18. Sept. (E. Z.) Trotz deS ungünstigsten Wetter« war doch beim gestrigen FloNcn-Eoucert der große Saal de» Llncke'schen BadeS überfüllt. Die Dekorativ«, desselben, w»d«i natürlich auch die deutschen Farben nicht fehlten, war geschmackvoll arranglrt und ließ doppelt bedaunn, daß di« Au«schmückuug de« Garten«, obgleich st« »h-ilweise hergestellt war, nicht zur Geltung gelangen konnte. Die Ausführung der vortrefflich an-gewähtten Instrumental- und Vocal-Piecen Seiten dc» Mann«seld'schen Musik- chore« und p«r vttlchi,heuen Gzsangvettizze ließ Mt« zu wünsch«'« übrig. Mehrere Gesänge, namentlich die patriotische»z Inhalt«, mußten sogar wiedkrholt werdrn. Den Glanzpunkt ke« Ndeud«