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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung für Eibenstock, Larlsseid, hundrhüdel, EügevtUU Neuheide, GderMtzengrün, Schönheide, - f SchönIMerhammer, Sofa, Untechützengrün, MIdenthal usw. - Fernsprecher Nr.N0. B»ranlwortk. Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannedohn in Eibenstock —«». s»hv»«»« — ——, ISS. Somabeid, dkl 12. IM 1S1L Tel.-Kdr.; Amtsblatt. Bezugspreisvierteljährl.M. 1 .Sveinschliehl. r des .Jllustr. Unterhaltungsblatts" und der » huinorisüschenvtilay«„5eiscnbl<rscn"indkr » krpedition, beiunseren Voten sowie bei r.tl»n Z veichspostanjtalten. ! Städtischer Nahrungsmittelverkanf. I. K«rt»ffs1« werden im ULVttsche» M«D«ti»»r»»dftLcke Sonnabend, den 12. und Montag, den 14. dss. Mts. je Vs« 8 H Uhr vor«. »pH »«« » o Uhr »ach«, verkauft. Die Berssr-NNO-derechttgte« woke« he» th«e» «msgehellte« AutwU» «tthrt»De». 2. W«U»t«»ehl (Maiggrie«) kann erstmalig Sonnabend, den 12. dss. Mts., nach«, von 1—4 Ahr in der GHmIe, V»chGr«ge t, entnommen werden. Da« Pfund Polrntamehl kostet LL Hfg. Abgabe an jedermann in Posten von 1 Pfund. Stadtrat Eibenstock, den io. Juni 1SI5. Das Freibad ist von G»»»taa, de» 18. J«»t IVIS an getstmet. Di» Nachmittagrftunden von B—4 Uhr am M»»tag, Da»»«r»ta> «»h GO»»ab««h bleiben für die Benutzung de» Bade» durch Ar««,» und Mhhche» Vorbehalten. Nur wer eine Badekart« entnommen hat, darf im städtischen Freibad» baden. Bade- kartenautgabe an der früher»« Stell». Stadtrat Eibenstock, den 10. Juni 1915. Ei«e junge Hilfskraft S»halt«anspruche «n der Rattkanzln ernreichen. " Stadtrat Eibenstock, den 10. Juni 1915. Ernenerte Landftnrmmnfternng. Diejenigen Angehöngen der öftere -ungar. Monarchie, di. im Konsularbezirk Ekemnia (Kre,»hauptmannschafttn Chemnitz und Zwickau) wohnen, landsturmpflichtig und bereit« g? mustert find, haben sich, soweit sie den Geburttjahrgängr« 1878—I8S0 und 1892—1894 an- gehören, ,m Monat Juü an noch dtkannlzugedenden Lagen bei dem unterzeichneten «onsu- laraml zur erneuerten Landsturmmusterung zu stellen. E« wird ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, daß die an di« vorstehend genannten MusterungSpflichttgen ergangenen oder noch ergehenden Vorladungen her üNerreich»»,« -her «ngarische» tzetmatsgemei^ Erscheinen vor einer dortigen Musterung,- Kommtsston keine »iilttgkeit haben. Die im Konsular bezirk wohnenden vorgenannten Landsturmpfllchligrn haben sich vielmehr an-nahm««» bei dem unterzeichneten Konsular- amt zur Musterung zu stellen. Dt. betreffenden Landsturmpflichtigen werden hierauf zur Vermeidung von Wruerunoen ausdrücklich hingewiesen. A. und k. österr.-ungar. Konsulat in Chemnitz. Der k. «»h k. Sonsul Otto Weißenberg«. Fortschritte i« Galizien und in der Bukowina. Glänzende Leiftnugen dentscher l'-Boote. — Ein englischer Kreuzer von einem österreichi schen II-Boot versenk. Unaufhaltsam rücken die Verbündeten Truppen auf Lemberg vor. Auch in der Bukowina hat sich ein Teil der österreichisch-ungarischen Armee dem erfolgreichen Vorgehen angeschlossen, sodaß auch nicht zu befürchten ist, daß der in unserem gestrigen Generalstabsbericht ge meldete Vorstoß neuer russischer Kräfte von Einfluß daraus sein wird. Die Stellung der Russen in Ga lizien ist derart erschüttert, daß ein erfolgreicher Wi derstand kaum noch geleistet werden kann. Im Westen sind unsere Feldgranen stellenweise wieder zum Angriff vorgegangen und haben, wie schon gestern berichtet, ihren dabei erzielten Erfolg auch behauptet. Bei den letzten Kämpfen in Frank reich ist u. a. auch ein eirglischer General gefallen: London, 10. Juni. Das Kriegsministerium teilt mit, daß der englische General Nugent in den letzten Kämpfen in Nordsrankreich gefallen sei. Uebrigens beginnt in Frankreich nach und nach die Wahrheit über die wirkliche Lage der Dings durchzudringen: Gens, 10. Juni. Herve setzte gestern seine bit tere Kritik fort. Die Regierung sowie das Ober kommando seien schlecht beraten, falls sie glauben, daß das Volk zufrieden sei. Seit Ende September wurde nichts erzielt. Kleine Erfolge kosteten ungeheure Ver- uste, welche zittern machen, indes blieben die Durch- rruchsversuche der Frontreihe vergeblich. Wir ver- agtcn, so schreibt Herve, vorher in der Gegend Sais ons, versagten bei St. Mihiel, in der Champagne und ctzt bei Arras. Ueberall begann der Angriff mit gro- zem Elan, er verslachte indes sofort. Irgendwo chlts. Vielleicht liegt es am Mangel an Munition oder an der Führung. Hervs fragt, ob höhere Ossi ziere hinreichende Kraft besäßen, um bei entscheiden den Angriffen vorauszustürmen und ob der General stab nicht eine hochmütige Kaste bilde, ob die Generäle nicht allzu schneidig entlassen werden, was dazu führe, daß jüngere Kameraden jegliche Initiative ängstlich vermeiden, ob die Truppen hinlänglich Zeit zur Erho lung nach harten Kämpfen haben, ob für besonders schwere Ausgaben auch Elitetruppen verwendet werden und nicht immer farbige. Herve schließt: Die Nation habe noch Vertrauen für Joffre, aber solche Fragen stelle heute jeder vernünftige Mann in Frankreich. Die Journalisten dürften nicht das Volk täuschen, sondern müßten die Machthaber über die wahre Volksstim mung unterweisen. Die schmachvolle und teilweise das Leben gr- fährdendt Behandlung deutscher Zivil- und Kriegsge fangener durch Frankreich hat jetzt endlich zu deut schen Vergeltungsmaßnahmen geführt: Berlin, 10 Juni Schon im November vorigen Jahres hat die deutsche Regierung die Forde rung gestellt, daß die deutschen Kriegs- und Zivilgefangenen aus Afrika in klimatisch einwandfreie Orte geschickt werden sollrn. Diese Forderung ist durch die amerikanische uud auch durch die spanische Botschaft verschiedentlich »oiederholt worden. Die französische Regierung hat es für nötig befunden, darauf nur zu antworten, daß die Deutsck)en in Dahome in gesunden Orten lebten was nicht zu trifft und daß nur diejenigen nach Frankreich zn senden wären, deren Gesundheit einen längeren Au fenthalt in Afrika nicht gestattet. Frankreich hat also dieje Forderung nicht erfüllt. Zurzeit befinden sich annähernd 400 deutsche Kriegs- und Zivilgesangene in Dahomc, teils aus Kamerun, teils aus Togo und meh rere Tausend von Kriegs- und Zivilgesangenen in Ma rokko und Tunis. Die auS anderen französischen Be sitzungen eingehenden sicheren Nachrichten besagen über einstimmend, daß unsere Deutschen dort in den v.r schiedensten Plätzen verteilt und besonders in Duhome geradezn schmachvoll behandelt lverden. Unsere Heeres- vertvaltung hat sich gezwungen gesehen, da alle Ver handlungen erfolglos blieben, nunmehr zu Ta ten, das heißt zu energischen Gegen maß regeln zu schreiten. Das mörderische Klima von Da home steht uns nicht zur Versügnng. Auch auf dem Wege der Erniedrigung der weißen Raffe durch die Auf sicht von Schwarzen vermag Deutschland dem Knltur- staat Frankreich nicht zu folgen: aber man wird kriegsgefangene Franzosen in ungefähr glei cher Anzahl, wie unsere Krieger und Zivilgefangenen in Afrika, aus dem schönsten Gefangenenlager, wo sie alle Annehmlichkeiten und alle Fürsorge seitens der Lagerkommaudanturcn genieße», zu Arbeiten in die Moorkulturen überführen. Die Auswahl der Gefangenen wird ohne jede Rücksicht auf soziale Stel lung und Beruf geschehen, genau so, wie es Frankreich mit unseren Kriegsgefangenen in Afrika macht. Daß die Lage unserer -sterretchtsch-ungarischen Bundesgenossen eine nach jeder Richtung günstige ist, beweisen uns die folgenden Meldungen: Wien, lO. Juni. Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz Die Kämp se am oberen Dnjestr und im Raume zwischen Dnjestr und Pruth dauer« fort. Die Armee Pflanzer Baltin gewinnt weiter Raum nach Norden. Ihre Angrissskolonnen sind unter fort dauernden Kämpfen bis Obertyn und bis aus die Höhen südlich Horodenka vorgedrnngen. Dem erfolgreichen Vorgehen der auf galizischem Boden fechtenden Teile der Armee hat sich nun auch eine Gruppe in der Bukowina angeschlossen, die gestern den Pruth überschritt und starke russische Kräfte südwe st sich Kotz mann zu rückwarf. Die sonstige Lage im Norden ist unver ändert. Italienischer Kriegsschauplatz. Ander Jsonzo Front wurden neuerliche Uebergangs- vcrsuche des Feindes bei Plava, Gradisca und Sa- grado abgcwiesen. In der Gegend von Flitsch und am Karnischcnkamm östlich d.s Plöckenpajses wird wcitergekämpst. Auch die Artilleriegefechte im Raume der Tiroler Ostgrenze dauern fort Ein feind licher Angriff im Tonale Gebiet scheiterte, an dem Widerstand unserer tapferen Tick>eruttgs1ruppeu. B al k a n - K r i eg s f ch a n p l a tz Eines nnssrer Fliegergeschwader belegte gestern früh das Arsenal und die Pyrotechnische Anstalt von Kragnjevatz erfolgreich mit Bomben. Zwei Brände wurden konstatiert. Unsere Flieger sind wohlbehalten zurück- gekehrt. Der Stellvertreter des Chefs des Gensralstabes: von Hoefer, Feldmarjchalleutuant. B u dope st, 10. Juni. „Maggiir Lrszag" erfährt aus Turka, daß am unteren Dnjestr Abschnitt furchtbare Kämpfe im Gauge find Die Rus sen verteidigen jeden Fuß breit Boden mit Erbitterung, trotzdem aber müssen sie immer mehr aus Lemberg zu rückweichen. Tausende von Gefangenen treffe» hier ein, es scheint, daß die Russen einen derartigen Schlag erhielten, daß sie sich nicht mehr halten können und gezwungen sind, nördlich an der Grenze und von hier abwärts in der Richtung auf Jasorof und Grodek zu- rückzugchen. Wien, 10. Juui. Infolge des günstigen Er gebnisses der letzten Musterungen, unterstützt durch die lleberprüsung der bisherigen Ausgemusterten, ist der für den 21. Juni 1915 in Aussicht genommeue Einbcrusungstermin, der die den Jahrgängen 1878 bis einschließlich 1886 angehörenden Landsturmpslichtige» einberief, auf den 15. Juli 1915 verschoben worden. Der amtliche italienische Hceresbericht weiß außer dem bereits oben Mitgeteil ten noch die Besetzung der Stadt Monsal- conc zu melden. Eine Bestätigung von österreichischer Seite liegt zur Stunde noch nicht vor: Unsere O-Boote habe» wieder glänzend gearbeitet: London, 10. Juni. „Muter" meldet folgende Taten deutscher Unterseeboote: Das englische Fischer sahrzeug „Notingham" wurde versenkt, die Be satzung gerettet. Ferner wurde das englische Fischer sahrzeug „Vslocity" in der Nordsee versenkt, die Besatzung ebenfalls gerettet, nachdem sie 52 Stunden im Boot gewesen ist. Ein deutsches Unterseeboot ver senkte die Fischersahrzeuge „Tunisi a n" und „C a - stör" aus Grimsby. Die Besatzungen wurden gerettet, sowie das englische Fischersahrzeug „Saturn," die Besatzung landete in Northshields. Der Dampfer „Erna Boldt" ist gestern früh gesunken, er war torpediert worden. Die Mannschaft landete in Har wich. Der Dampfer war früher in dentfchem Besitz und wurde als englische Prise erklärt. Amsterdam, 10. Juni Aus Maasslurs wird gemeldet. Der niederländische Dampfer „Gelderland", der aus Siam hier angekommen ist, hatte die Besatz ungen zweier englischer Fischerfahrzeuge an Bord, welche 50 Meilen nordwestlich von Water-