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Frankenberger Tagebiakt Anzeige 83. Jahrgang MitlwM dm 88. Avril 1NS4 nachmittags larlr- Immer noch Ausweisungen IS. Bernhard ,in».«a„.vr.L, Der Grandpre«« für die SO mm breite «'»Ip-Mv Petit»-»- b-trSgt so »-ldpi-linig, für di- 117 mm breite amtliche 8-ile 80 Goldpfenn^. für di- 90 mm br-tt- geile im R-daNIm,«!-»- «I» «oldpfenn'g. »lein- « j-Ia-i- grd bei »lafgabe ,u be-ablm. Für Nach.» I» »nd B-rmttilun» l g- l- Sander,ebllhr. - Für schwierige Säurten un» bet Pl-dvorfchrifien Ausschlags «ei «-Sb-reu «ustrSne» und Im Wieder. yolmiMbdrmt «ruiilbigung nach feststehender Staffel. Diese» Blatt enthält di« amtlichen Bekanntmachungen der Amtshanptmannschaft Flöha, des Amtsgericht» und de» Stadtrate» zn Frankenberg «md der Gemeinde Niederwiesa Rotationsdruck und Berlag: E. G. Noßberg (Inhaber Ernst Roscher« sun.) In Frankenberg. — Verantwortlich für die Redaktion: Karl Liegert, Frankenberg Smver» 22. 4 telmeyer au, 8 ielen und ihn Rhein geschaft »rend der passii Par« nichts bekannt. Auch dl« Abendblätter ergehen sich In unbestimmten Vermutungen. Der belgische Botschafter in Lon don ist, wie die Abendpreis« erklärt, bereit« wieder nach Brüssel abgereist. Auch zwischen Pari« und Rom sind Verhandlungen über die Sachverständiaenberichte im Gange. Zwischen Rom La« »a»«dl»tt «schein, an s-dr» W-rlta, i Monalr-NeMnrprei» ab l.ru»«» »ei Nbhalu», in den »udg-b-n-lle« der Siadt 1.8« me , in t«n «»«aatefl-Ili» d«, Landb-,trk-« l.»0 Mk-, b-t gulragun, Im SladiMbtet I.v» Ml., bei Zutr„un, Im vandgeblet ».«« Ml. wmb-nkarmn »0Pf,. «l>i,-limmm. I«Psg„ Sanilab-iidimmni. S«Ps,. Lest»!, »'S1. Memeindeglrnl-n,-, Jranl-nd-r, ». N»»nl»». »l. «elearanime, ra,-blatt F-anl-nb-rasachK« tern vermeiden wolle. Der Matin schließt bann, daß das Ausland erkennen würde, daß die französische Antwort logisch sei und daß jede andere Methode nur schwere Ge fahren in sich berge. Nach der „Daily Mial" wird PoincarS Erfüllung folgender Bestimmungen fordern, bevor er sich zur wirtschaftlichen Räumung der Ruhr verstehen wird. Die Emissionsbank muß Ihre Operationen eröffnet haben, die Neuorganisation der Reichseisenbahnen muß durchgeführt sein, die Industrieobligatlonen müssen den Alliierten ausgehändigt sein, die Gesetzesvorlagen müssen von der Reichsregierung oder vom Reichstag angenommen sein. Aber auch nach der Erfüllung dieser Bedingungen durch Deutschland würden Frankreich und Belgien die Wirtschaft- liche Besetzung der Ruhr nur dann aufgeben, wenn dis Alliierten sich von vornherein über einen Sank tion splan für den Fall weiterer Verfehlungen geeinigt haben würden. Sieben Achtel der Ausländsanleihe für Deutschland uutergebracht B> rlin, 22. 4. Der »Zeit" zufolge sollen di« Verhandlungen über den Abschluß einer Anleihe von 800 Millionen Goldmark, die Deutschland nach dem Gutachten der Sachverständigen für die ersten Jahr, zur Verfügung gestellt werden soll, schon ziem lich weit gediehen sein. Es seien bereit« rund 700 Millionen Goldmark oezeichnet, und zwar 400 Millionen von amerikanücher und 300 Millionen von englischer Sette. Die übrigen 100 Mil lionen seien zurzeit noch aufgelegt. Sechs Düsseldorfer polizei-ea. ?e begnadigt. Me die „Kölnische Zeitung" aus Düsseldorf erfährt, sind zum Osterfeste auf Befehl des kommandierenden Gene- vals von den am 27. Dezember 1923 wegen der Vorgänge am Düsseldorfer Sonderbündlertage verurteilten Mitgliedern der früheren Düsseldorfer Schutzpolizei ü begnadigt worden. Sie mußten jedoch am Montag das besetzte Gebiet verlassen. 4 Polizei- beamte befinden sich noch im Gefängnis Vie „Wftderaufrichtung des Imperiums". Da» Geburtsfest der Stadt Rom ist mit großen Fe lichik,it«n begannen worden. Bekanntlich wurde LS WahlvorfchlSge im 30. Reich»tag,-Wahlkr,l, Chemnitz-Zwickau Unter dem Vorsth de» Kreirwahlieiters für den 30. Reiche taaswahlkreis Chemnitz-Zwickau, de» Stadtrate« Dr. Härtwig- Chemnitz, fand am Sonnabend im Erfrischungrraum des Stadt» verordneten-Sitzunassaale» im Neuen Rathaus di« Sitzung d«, Kreismahi-Aurschußes statt, in der die Angegangenen Kreit wahlvorschläge festgesetzt wurden. Es sind insgesamt 13 Wahl- Vorschläge elngegangen, die vom Ausschuß genehmigt und tn folgender Reihensolge festgesetzt wurden, 1. Vereinigt« Sozialdemokratisch« Partei Deutschland (10 Bs» . werber). 2. Deutsche Demokratische Partei (15 Bewerber). 8. Kommunistische Partei Deutschland, (18 Bewerber). Wie die Blätter melden, hatte PoincarS Dienstag vormittag eine lange Unterredung mit dem Vorsitzenden der Nepara tionskommission Barthou. An amtlicher Stelle wird ver sichert, daß die Unterhaltung PoincarSs mit Barthou zu einem „völligen Einverständnis" zwischen den bei- den Politikern geführt habe. „Westminster Gazette" veröffentlicht aus Anlaß des 200jährigen Geburtstages Kants einen Artikel Lord Haldanes. In diesem heißt es, Kant sei mehr al» irgendeinem anderen Philosophen die moderne Bewegung zur Aufklärung des Denkens zu verdanken. Kants Einfluß auf die Entwicklung der menschlichen Erkenntnis sei außerordent- lich; er sei eine Persönlichkeit, die sowohl in ihrer inoralischen als auch intellektuellen Macht zwinge ' ' Auch „Daily Chronicle" gedenkt des großen Philos.. , einem Leit artikel. Oie Kanifeier in Königsberg. Am ersten Osterfeiertag wurde tn dem großen Saal der Palüstra Albertina in Königsberg die öffentliche Fest sitzung derKant-Gesellschaft durch Professor vr. Artur Liebert eröffnet, der die Erschienenen willkommen hieß. Sodann sprach vr. Eugen Kühnemann, Pro fessor an der Universität Breslau, über „Kant und Her der". Er legte dar, wie das Werk Herders im Innersten durch den Nachweis Kants vernichtet wurde, daß es einmal dem großen Geschichtsseher an einem Begriff der Geschichte fehlt, und daß sodann das große Werk reine dogmatische Me taphysik ohne jede Begründung in den tragenden Begriffen ist. Im weiteren Verlauf der Festsitzung sprach Professor vr. Erich A dickes-Tübingen am Nachmittag über: Kant« Erve. Seine Leitgedanken waren etwa die folgenden. Noch immer herrscht erbitterter Streit darüber, worin Kants Erbe bestand und wer heutzutage als sein wahrer Erbe zu betrachten ist. In der zweiten Frage wird niemals Einstimmigkeit erzielt werden, weil die Entscheidung von Werturteilen und damit von subjektiven Faktoren abhängt. Bei der erste,« Frag« dagegen handelt es sich um ein rein historisches Faktum: was Kant tatsächlich gewollt und gelehrt hat. Red ner betrachtet Kants Erbe als ein System mit zwei Po l en, die einander im großen und ganzen gleichberechtigt gegenüberstehen. Redner hält es für die würdigste Huldig gung, die von deutschen Philosophen Kant zu seinem 200jäh- rigen Geburtstag dargebracht werden kann, wenn sie sich ver», einigen in gemeinsanier Anstrengung rein historisch festzu- stellen, worin das Erbe bestand, das er der Nachwelt hinter« lassen wollte. Maifeier durch Mussolini abgejchaftt und ein Arbeltsfest mit dem Geburtstag der Ewigen Stadt verbunden. Mussolini empfing auf dem Kapitol die Würde eines Oivls Romanus und erließ einen Aufrufan alle Faschisten, der von dem Gedanken an die Wiederaufrichtung des antiken Impe- rium» beseelt war. Gleichzeitig wurde auch der erste Spaten stich zur Ausgrabung des Augustusfornms und der Vereinigung mit den übrigen Kaiserfora getan, womit ein alter Archüologentraum in Erfüllung geht. Oie Einweihung des Kanigraves. Am Mittag erfolgte dann die Einweih ung des neu geschaffenen Gr ab m als Immanuel Kants am Dom. Unter Glockengeläut und Orgelspiel zogen die Abordnungen sämtlicher studentischen Korporationen mit ihren Fahnen und Bannern in den Dom. Es folgten die Rektoren der aus- würtigen Universitäten und Hochschulen im Ornat, an de» Spitze der preußische Kultusminister vr. Boelitz, Staatssekre tär Becker und Ministerialrat Professor vr. Richtek. - Den Schluß des feierlichen Zuges bildeten der Lehrkörper und di» Professorenschaft der Albertus-Universität. Nach Ansprachen des Stadtschulrats Professor vr. Stettiner und Exzellenz von Harnack verließ der Zug der Studentenschaft und der Rektoren unter Orgelklang das Gotteshaus und begab sich um den Doni herum zu der Grabstätte Kants. Oberbürger, meister vr. Lohmeyer sprach an den Stufen des Grab denkmals, dankte dem Schöpfer desselben, dem Königsberger Professor Lahrs, für sein Werk und übernahm als derzeitiger Oberbürgermeister der Stadt Königsberg das Grabmal m seine Obhut. Dio Berichte der Sachverständigen befinden sich jetzt offiziell in den Händen der beteiligten Regierungen, und die Berantwortung für weitere Entwicklungen ist jetzt von der Neparationskommission auf diese Negie rungen übergegangen. Während der Osterfeiertag« sprach MacDonald über die Lage und sagte, „Hier ist dieser Bericht einstimmig unterschrieben, und auch die Bürger der Bereinigten Staaten haben dein Bericht ihre Unterschrift gegeben. Bringt den Bericht sofort in Anwendung, beendet das mühevolle Werk und gebt dem Kontinent Frieden und Sicherheit. Wenn wir aufhvren, al s K e rker m e l st e r zu handeln, dann können die von Deutschland gegebenen Bürgschaften soleckger) angenommen werden. Laßt m«s zu Deutsch land sagen: Wenn ihr erklärt, dass ihr diese Berichte an nehmen (take) werdet, so werden wir euch bei eurem Wort nehmen. Wir haben keinerlei Vorberei tungen getroffen, um irgendeinen, Verzug auf eure» Sekt« z» begegnen. Wenn ihr nach dieser feierlichen Ver pflichtung in Verzug geratet, dann werden wir und unsere Alliierten einander näher stehen als je, und wir werden auf bas Ergebnis warten. Aber wir ver trauen enchl" pointakL mmachgjebig. Eine Note an die Alliierten. Im Laufe des Dienstags oder Mittwochs wird, wie die Pariser Zeitungen ankündigen, die Antwort der fran zösischen Negierung auf die Note der Re paration» kam Mission veröffentlicht werden. Au» Andeutungen geht hervor, daß Frankreich unbedingt an seiner intransigenten Haltung festhält. Unabhängig von den Weisungen, die PoincarS Barthou er teilt habe, richte der französische Premierminister eine Note an die alliierten Regierungen, in der er die Forderungen Frankreichs mit Bezug auf mehrere wichtige Fra gen außerhalb derSphäre derNeparations- kommiision auseinander setze. Mit der Forde- rung nach einem Mindestbetrag von 26 Milliar den Goldmarksei man wieder zurückversetzt zur Pariser Konferenz des Jahres 1923 oder sogar der Londoner Kon- fevenz des Jahres 1922. Der „Matin" weist besonders auf dl, Tatsache hin, daß in den letzten Reden MacDonalds eine Reih« von Gedanken ausgesprochen worden sind, die sich von d«r französischen Ansicht sehr wett ent fernten. E» sei erforderlich, daß man schleunigst die Sachlage klär«, wenn man «in endgültiges Schei- Di« Französin haben den Zollinspektor zen mit lein« Familie au, der Pfalz au» fort durch französisch, Gendarmerie über Settelmeycr war im April 23, well er Widerstande« den französischen Befehlen . war, ,u 2 Jahren Gefängni« verurteilt, Ende März diese» Jahre« «oer begnadigt worden. Der Grund d«r heutigen Verhaftung Ist nicht bekannt. Die Verhandlungen unter den Ententemächten Pari». 22.4. Die Besprechungen zwischen Pari» und Lon don einerseits und Paris und Brüssel andererseits über di« Erpertenvorschläge lind auch während der Feiertage nicht unter brochen worden. Neber den Inhalt der Verhandlungen ist in Revolte in Bagdad r Abgeordnete Ws der Straß« «rdoicht. Part», TL. 4. Nu» Bagdad wird den hiesigen Blättern sldet, daß wegen des vom englischen Vasallen Emir »al vorgeschlagenen MreundsMftsvertrages zwischen Eng- Aud Mesopotamien «in großer Volksaufstand im Gang, Die Vokksversammluug Habs mit 100 gegen 14 Stimmen «»Klisch« Abkommen abgelehnt. In Bagdad sind von der Wrerischen Meng» 2 Abgeordnete, die sich für den Ver- ««»gesprochen hatten, in den Swahen erdolcht worden. Aus der Wahlvewegnug Wahlvorschlag d«s Völkisch-Sozialen Block». 30. Wahlbezirk (Chemnitz—Zwickau-Plauen) 1. Gottfried Feder, Dipl.-Ing., München, Sternwartstraße 20. 2. Fritz Tittmann, Schlosser u. Schriftleiter, Zwickau, Römerpl.8. 3. Allred Walsleben, Architekt. Plauen t. V„ Teichgasse 4. 4. Willy Blume, Handlungsgehilfe, Ehemnitz, Promenadenstr.44. 8. Kurt Jehn, Landwirt, Thossen bei Reuth. 6. Franz Göring, Oberverwaltung-sekretär, Chemnitz, Gutem strafe 27. 7. Willy Gräßer, Weichenwärter, Rnppertsgrün, Mühienstr. 8. 8. Konrad Heinze, Jnstallatenr u. Handelsvertreter, Chemnitz, Auseinandersetzung Maedonald-Poineard Macdonalds Osterbotschaft gegen einen SanktionSPlan Amerikanisch-japanische Entspannung. Doch noch »in Veto Coolidges gegen da» Lin- wanberungsgesetz? Mach eine« Meldung des Exchange Telegraph aus Wa shington wird Präsident Coolidge von seinem Veto- recht bei der Verlängerung des Gesetzes über die java- Nische Einwanderung Gebrauch machen. Zu dieser angeblichen Absicht Loolioges wird aus Tokio berichtet, daß ver amerikanisch« Botschafter öffentlich erklärt habe, er habe Präsident Cooldige empfohlen, das vom Senat angenonunen« Gesetz über die Einwanderung nicht zu sanktionieren. E» wü» aHs» Zweifel, daß Japan in keiner Weise dis Ab- sicht Habs, Amerika zu bedrohen. Nach einer anderen Mel- vuna au» Washington hat Staatssekretär Hughes auf oi« letzte Mitteilung des japanischen Botschafters geant- wartet, das frühere Schreiben d«s japanischen Botschafters stelle eine freimütige und freundschaftliche Erklärung dar. L« s«4 übsyeugt, baß der Botschafter in keiner Weise die Absicht g«habt habe, irgendeine Drohung auszusprechen oder durch- blicken zu lassen. „Havas" berichtet hierzu, in Washington glarG« »an, daß dt« von dem japanischen Botschafter abgs- geben« Erklärung di« Zustimmung seiner Regte- runa Lab«. Saftstraße 73. 9. Martin Jordan, Kaufmann, Markneukirchen. 19. Dr.phü. Walter Klein!, Studienassessor, Zwickau, Rost 11. Wailer Krauße, Voll-schullehrer, Neustadicl t. Erzg., bader Straße 62. 12. Gerhard Lindner, Strumpsfabrüant, Grobolbersdorf. 13. Emil Livvold, Maschinist, Schwarzenberg-Neuwelt. 14. Paul Rich. Melzer, Kriegsbeschädigter und Reichrbankange- ftellter, Chemnitz, Simbacher Straße 132. 1S. Bernhard Schürer, Volksichullehrer, Stetnplei». 16. Ewald Back, Oberelchmeister, Plauen i. V., Antonftrab« 38. 17. Werner Vogelfang, Ingenieur, Schlettau i. Erzg. Sin Buch Ludendorffs über den Hitler-Prozeß. General Ludendorff wird, wie das „Göttinger Tageblatt" mitteilt, in Gemeinschaft mit seinem Verteidiger im Hitler prozeß, dein Rechtsanwalt Lu«tgebrune (Göttingen) ein Buch über den Prozeß Hitler herausgeben, das namentlich Hitl«x- Fähigkeiten al« Staatsuzany «rweisen