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Ottendorfer Zeitung Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Erscheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 einschl. Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Krieg oder sonstiger Störungen des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichrungen) hat der Be- iieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum 5 All« weiter« üb« Rabatte usw. laut aufliegenden Tarif. Anzeigen-Annahme bi» spätestens S Uhr »«- mittags des Erscheinungstages. Für Fehler in durch Fernsprecher ausgegebenen An zeigen übernehmen wir keine Verantwortung. Jeder Anspruch aus Nachlatz «Acht bck Klage od. Konkurs. Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde z« Ottendorf-Okrilla «nd de« Finanzamt«« z» Badeber». Hauptschriftleitung: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla — — Vertreter: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla — — Verantwortlicher Anzeigenleiter: Hermann Rühle, Ottendors-Okrilla Postscheckkonto: Leipzig 29148. Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendors-Okrilla. Girokonto: Ottendors-Okrilla 1R. -- "" '—- .... — Nummer 11 Lreitag, den 25. Januar 1935 34. Jahrgang Femmf: 231 DA.12.34408 Speichen des Wa^ Bedeutung am besten ein indem Die im Vorjahr erst- zur der des sich In Leipzig wurde der 47 Jahre alte Wächter Josef Rimbeck in der Lothringer Straße auf seinem Fahrrad von ming mit seinem haftet und ihm der" Führers ch^e in entzogen. kommenden Personenkraftwagen zusammen. Der Führer des Personenkraftwagens, Dr. med. Fritz Hempel aus Bockau bei Zwickau, erlitt einen tödlichen Schädelbruch; seine Begleiterin kam mit leichteren Verletzungen davon. zu beteiligen. Die Entsendung des Vorkommandos ist der Auftakt Lösung einer volkswirtschaftlich wichtigen Ausgabe, mit der Arbeitsdienst durch den Führer betraut worden ist. malig in vstsachsen durchgeführten volkswirtschaftlichen Aufklärungsvorträge über die festen Brennstoffe und ihre zweckmäßige Verwendung sind von annähernd 20 000 Volksgenossen besucht worden; für die Monate August und September sind deshalb wieder Aufklärungsoorträge vorgesehen. Bisher 12 481 000 dem sächsischen Bau- und Wohnungsmarkt zugesührt Bei der L a n d e s b a u s p a r k a s s e Sachsen, der öffentlich-rechtlichen Anstalt für zweite Hypotheken in Sach sen, wurden bei der siebzehnten Darlehnszuteilung insgesamt 1 474 000 an die Sparer der Anstalt ausge schüttet, wobei u. a. auch alle diejenigen Sparer berücksich tigt worden sind, die vierzig Prozent ihrer Vertragssumme Arbeitsdienst ist hier eine Aufgabe gestellt worden, deren 's' Ausspruch Friedrichs des Großen kennzeichnet: „Wer bewirkt, daß dort, wo vorher ein Halm bWMer Arbeitsdienst schasst Neuland Von den Arbeitsdienstabteilungen 7/154 Dresden-Fried richstadt und 7/150 Riesa ist je ein Zug ins Emsland wuchs, nunmehr deren zwei wachsen, der leistet für sein Volk mehr als ein Feldherr, der eine große Schlacht gewann." Kem Unterschied zwischen Landarbeiter und Bauer Auf einer gemeinsamen Kundgebung der Kreisbauern- schasten Bautzen, Zittau, Kamenz und Löbau in Bautzen, an der etwa 1500 Mitglieder des Oberlausitzer Reichsnährstandes teilnahmen, sprach der Leiter der Hauptabteilung I des Reichsnährstandes, Staatsrat Reinke, Berlin, über Landarbeiterfragen. Man dürfe die Stellung des Landarbeiters innerhalb des Reichsnähr standes nicht nur. von der rein wirtschaftlichen Seite aus betrachten und entsprechend bessern, sondern müsse inner- l i ch jeden Unterschied zwischen Bauer, Pächter und Land arbeiter beseitigen, die bäuerliche Gemeinschaft pflegen und das Bauerntum als ein geschlossenes Ganzes betrachten, dem der Landarbeiter als schaffendes Glied des Bauerntums, als Kamerad und bäuerlicher Mensch angehöre, gefahren als Vortrupps für später folgende Abteilungen Arbeitsgaues 15, um dort an der Neulandgewinnung In Langenleuba-Oberhain bei Penig geriet in folge Ausweichens vor einem vorschriftswidrig fahrenden Wagen auf der vereisten Straße ein Personenkraftwagen ins Schleudern, überschlug sich zweimal in der Luft und stürzte die Böschung hinab. Vier Insassen erlitten schwere Verletzungen. Die Schuld an dem Unfall trifft den vorschriftswidrig fahrenden Wagen. Ein Todesopfer und zwei Schwerverletzte durch kurven schneiden Durch die schon viele Todesopfer fordernde grobe Fahr lässigkeit des Kuroenschneidens ereignete sich in Nieder wartha bei Dresden ein schweres Unglück, bei dem eine Person getötet und zwei schwerverletzt wurden. In der Dorfftraße in Niederwartha fuhr der Führer eines Lastkraftwagens in einer übersichtlichen Kurve zu weit nach links, trotzdem ihm ein Kraftrad mit Beiwagen entgegenkam. Das Kraftrad wurde gerammt und geriet unter' den Lastwagen. Der im Beiwagen sitzende Kurt Tappert aus Dresden wurde beim Zusammenprall getötet; die auf dem Rad sitzenden Karl Schobert und Richard Schlegel, beide aus Dresden, erlitten ichwere Verletzungen. Nach den vorläufigen Feststellungen der Dresdener Unsatt- kommisston trifft den Lastkraftwagenführer die Alleinschuld; er wurde verhaftet. zweite G e m e i n l ch a s t s I a g e r'zur Schulung der Kohlenhändler durchgesührt werden. Nachdem bereits im Vorjahr der Appell der Landesverbandsleilung, zur Pflege der Berufskameradlchast Gemeinschastsfahrten und Kome- radjchastsabende mit den Gesolgichasismilglledern zu ver anstalten. einen erfreulichen Erfolg gehabt hat, werden auch m diesem Jahre solche b e r u s s k a m e r a d i ch a f t l i ch e n Zusammenkünfte siattfi einem Personenkraftwagen von hinten angefahren und über den Wagen geschleudeü. Rimbeck erlitt einen tödlichen Genickbruch. Der Wagenführer, der 38 Jahre alte Richard Flemming, konnte seinen Wagen erst hundert Meter nach der Unfallstelle zum Stehen bringen, vermutlich nur gezwungenermaßen, denn das Fahrrad hatte sich in die gens. festgeklemmt; offenbar wollte Flem- Wagen flüchten. Flemming wurde ver- Einen großen Teil des Cmslandes nimmt das Bourtan - ger Moor ein, an das sich jenseits der holländischen Grenze andere Moor anschließen. Während jedoch die holländischen Moorgebiete seit Jahrhunderten in Kultur ge nommen und die Niederlande dadurch zu einem Ausfuhrland ersten Ranges für Gemüse und Blumen geworden sind, stellen die deutschen Moore Oedland dar. Der Arbeitsdienst wird nun hier zunächst mit dreiundzwanstg Dollabteilungen eingesetzt werden, um dem deutschen Volk in friedlicher Arbeit eine neue Provinz zu erobern. Auf ehemaligem Oedland werden nach vollendeter Arbeit Tausende von Sied lerfamilien Heim und Brot finden. Auf ehemals nutzlosem Land werden Lebens- und Futtermittel wachsen. Dem Dresden. Selbstmordversuch — Explosion — Drei Verletzte. In der Pohlandstraße öffnete der im vierten Stock wohnende 41jährige Opitz in selbstmörderi scher Absicht den Gashahn. Als seine Mutter mit brennendem Licht das Zimmer betrat, erfolgte eine gewEge Explosion, wodurch die Wände, Decken und Fenster eingedrückt und zertrümmert wurden. Opitz, seine Mutter und sein Sohn trugen erhebliche Verletzungen und Verbrennungen davon und mußten dem Krankenhaus zugeführt werden. Durch die Gewalt der Explosion und die dadurch erzeugte riesige Stichflamme wurde der Dachboden des Hauses in Brand gesetzt und das ganze Gebäude gefährdet. Die Feuer wehr war längere Zeit mit der Bekämpfung des Brandes beschäftigt. Bad Schandau. Noch keine freie Schiffahrt. Die Meldung, daß durch das Abschwimmen des Treibeises die Elbe wieder eisfrei und die Frachtschiffahrt wieder ausgenommen worden sei, stellt sich als verfrüht heraus, denn das Eis ist oberhalb der Landesgrenze wieder zum Stehen gekommen. Falkenau. Mord und Selbstmord. Die 23 Jahre alte Frau des Laboranten Dorschner, die mit ihrem Schwa ger Josef Hofmann ein Liebesverhältnis unterhielt, wurde von diesem erschossen; Hofmann machte seinem Leben eben falls durch Erschießen ein Ende. Leipzig. 100000 Ehren kreuze sind aus dem Stadtgebiet für Kriegsteilnehmer und Hinterbliebene ange fordert worden; etwa 4000 Ehrenkeuze sind schon zur Ver teilung gekommen. Leipzig. Starke Abnahme der Kriminal vergehen. Wie in Ostsachsen ist auch im Bereich des hiesigen Kriminalamtes die Zahl der Vergehen und Ver brechen stärker zurückgegangen. Im Jahre 1934 mußte die Kripo in 23 900 Fällen eingreifen gegen in 28 600 Fällen im Jahre 1933 und 30 231 im Jahre 1932. Der Rückgang der Straffälligkeit wird besonders deutlich bei einfachem und schwerem Diebstahl, überhaupt bei allen Verbrechen, die sich gegen das Eigentum richten. Die Raubfälle sind um drei Viertel zurückgeaangen, ebenso die Kapitalverbrechen; dage gen ist die Ziffer der Sittlichkeitsverbrechen, die verfolgt werden müssen, gestiegen; auch die nach 8 218 zu verfolgen den Verbrechen haben zahlenmäßig eine Zunahme erfahren. Bemerkenswert ist, daß mit der Abwanderung der Ostjuden aus Deutschland die Betrugsfälle zahlenmäßig und auch hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Bewertung abgenommen haben. Faltenstein. Tödlich verunglückt. Auf dem hie sigen Bahnhof glitt der Rangierer Drahmer von dem ver eisten Trittbrett eines Güterwagens ab und stürzte unter die Räder; er wurde überfahren und war sofort tot. Tetschen. ZweiBrüderertrunken. In Tischlo- witz stürzte beim Eislauf der siebenjährige Schüler Rehnelt ins Fahrwasser der Elbe. Es gelang zwar, den Knaben zu bergen; doch blieben Wiederbelebungsversuche ohne Erfolg. Noch bevor der ins Wasser gestürzte Knabe geborgen worden war, fiel auch sein neunjähriger Bruder in die Elbe und ertrank ebenfalls. Tödliche Verkehrsunfälle Die bei dem schweren Verkehrsunsal! an der Ecke Ammon- und Freiberger Straße in Dresden schwerver letzte 78 Jahre alte Witwe Himmler ist im Krankenhaus gestorben. Das Unglück, das durch das leichtsinnige Fahren eines achtzehnjährigen Wagenlenkers verursacht worden war, hat damit zwei Todesopfer gefordert. Auf der Staatsstraße bei Oederan fuhr der Kraft wagen des Rechtsanwalts Dr. Herfurth infolge Bremsens auf der vereisten Straße gegen einen Baum. Dc. Herfurth starb an den Folgen eines Wirbelsäulenbruches im Kran kenhaus. Gerttiches und SäMschcs. Vttendorf-Gkrilla, am 24. Januar — Am 25. Januar abends 8 Uhr spricht >m Roß der Kreisamtsleiter der NSV., Pg. Spiegelberg aus Dresden. Fürchtet keinen trockenen Vortrag, Volksgenossinnen und Volks genossen! Erwartet vielmehr ein großes Erlebnis, einen stammenden Aufruf zu rechtem Geben und Empfangen. Ihr werdet erkennen, wie böswillige oder gedankenlose Meckerer das herrliche Werk unseres Führers unterwühlen wollen. Ihr werdet Euch dann selbst mit ganzem Herzen opferbereit für die wahre Volksgemeinschaft in einem freien, stolzen Reiche einsetzen. Wer sich nicht abseits stellen will, besucht diese Veranstaltung, zumal der Eintritt frei ist. — Am Sonnabend, den 26. Januar, sammelt der Volksbund für das Deutschtum im Auslande (V.D.A.) für das Winterhilfawerk. Durch Schüler und Schülerinnen unserer Schule werden, wie im Vorjahre, die so schmucken Kornblumen, die die Verbundenheit aller Deutschen kund tun, auf den Straßen und Plätzen unseres Ortes verkauft. Nie mand schließe sich aus, und jeder trage an diesem Tage mit Stolz das Sinnbild der Einheit und Treue eines Hundert- MillionenvolkeS. Besuch des Reichsjustizministers Dr. Gürtner Reichsjustizminister Dr. Gürtner wird aus Anlaß des Uebergangs der Länderjustizverwaltungen auf das Reich vom 7. bis 9. Februar 1935 den Ländern Sachsen und Thüringen Und hierbei auch den Justizverwaltungen einen Besuch ab- stattcn. Sammlungen und sammlungsähnliche Veranstaltungen Die sächsischen Kreishauptleute geben im Sächsischen Verwaltungsblatt folgendes bekannt: Oeffentliche Samm lungen und sommlungsähnliche Beranstaltungen im Sinn der 88 4 bis 5 des Gesetzes vom 5. November 1934 (Reichs gesetzblatt l, S. 1086), die in den Regierungsbezirken oder in Teilen von solchen durchgeführt werden, bedürfen der Genehmigung des zuständigen Kreishauptmanns. Da diese Veranstaltungen so gelegt werden müssen, daß sie nicht mit den genehmigten Reichsiammlungen zusammenfallen, kön nen für das Jahr 1935 nur solche Anträge geprüft und gegebenenfalls berücksichtigt werden, die mit der gutacht lichen Stellungnahme der zuständigen unteren Verwaltungs behörde bis Ende Februar 1935 beim Kreishauptmann vorliegen. Untersuchung des küchenperfonats in Lagern und Heimen Um zu verhindern, daß durch das Küchenpersonal Typhus, Paratyphus, Ruhr oder bakterielle Lebensmittel vergiftungen übertragen werden, dürfen nach einer im Säch sischen Verwaltungsblatt bekanntgegebenen Mimsterial- verordnung in allen Heimen und Lagern nur solche Per sonen im Küchenbetrieb beschäftigt werden, die nicht Dauer ausscheider von Erregern übertragbarer Darmkrankheiten sind. Die für solche Küchenbetnebe in Frage kommenden Personen werden vor Antritt ihres Dienstes einer entspre chenden Untersuchung unterzogen. . Kreishauptmann Areibrrr von Eberstein in Kamenz Nach seinem Besuch in der Amtshauplmamüchoft Bautzen besuchte der neue Kreishouptmann von Dresden- Bautzen, Freiherr von Edelstein, Kamenz, um sich auch dort über die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse ZU unterrichten. Amtshauptmann Dr. von Zobel hielt einen Vortrag über die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse im Kamen zer Bezirk vor und nach der Machtübernahme durch Adotf Hitler; der Bezirk konnte bereits seit April 1934 als ar- beitslosenfrei erklärt werden. Kreishauptmann Freiherr von Eberstein betonte auch hier, daß er es als seine Ausgabe betrachte, draußen im Lande seine Erfahrungen für die Berufsarbeit zu holen. Was in den letzten zwei Jahren von der nationalsoziali stischen Regierung geleistet wurde, sei unerhört. Trotzdem sei es noch nicht geglückt, allen Schutt wegzuräumen, den ein verbrecherisches System in fünfzehn Jahren angehSuft habe. Der Kreisbauptmann besichtigte anschließend den Thing platz, das Bezirksheim Jesau uno andere Baulichkeiten. 3ahresarbeit»plan des Ostsächsischen Kohlenhandels Die Vereinsleiter des Ostsächsischen Kohlen Platzhandels kaaten in Dresden, um den Jahresarbeitsplan für 1935 zu besprechen. Im März wird eine Treuekundgebung des gesamten ostsächsischen Kohlenhandels und im Juni das angespart hatten, bisher aber nicht zugeteilt worden waren und nunmehr Antrag auf Schlußzuteilung gestellt hatten. Insgesamt wurden 367 Verträge zugeteilt;..ihre Inhaber wohnen in allen Teilen Sachsens. Mit dieser Zuteilung hat die Landesbausparkasse Sachsen nach knapst fünfjäh-! der Nähe von Gößnitz kam auf der vereisten rigem Bestehen der sächsischen Bau- und Wohnungswirtschast Straße nach Meerane der Anhänger eines Zwickauer Fern- -^000 zugefuhrt, die sich auf insgesamt Lastzuges ins Schleudern und prallte mit einem entgegen- 3108 Verträge verteilen. Die nächste Zuteilung findet am - - - - - - - - - 15. April ds. Js. statt; bei ihr werden wieder rund einein halb Millionen Reichsmark zur Ausschüttung kommen.