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Donnerstag, S. Dezember 1940 Angriffe ans London und Birmingham Britenbomben aus Wohnviertel 3 feindliche Flugzeuge ab geschossen «in man- Tcle- die aufgehobenen Verordnung, zum Schule der Wirtschaft ini Pro tektorat einen ungeregelten Warenabslutz in das übrige Reichs gebiet zu veri>indern, wird jetzt durch die Warcnbcwirtschaftung ini Protektorat erfüllt, ohne datz es eines besonderen Gench- inigungsuerfahrcns bei den Reichssiellcn weiterhin bedürfte. Ini übrigetz hat der Rcichswirtschaftsminister Vorsorge getrof fen, datz durch Abschlutz niarktregelndcr Vereinbarungen und Matznahinen der Auftroaslenkung die ungestörte wirtschaftliche Weiterentwicklung des Protektorates gesichert ist. Chicago, 5. Dez. stürzte am Mittwoch Lines ab. Mindestens wurden dabei getötet, und anscl»einend beim wurde völlig zertrümmert Einige britisch« Flugzeuge warfen in der Nacht in West deutschland Bomben und beschädigten einige Wohnhäuser. Gestern wurden drei seindliche Flugzeuge abgefchossen. davon zwei durch Flakartillerie. Drei eigene Flugzeuge werden vermitzt. Verlageort Dresden. Anzeigenpreis«: di, lspaltlg, N mm breit, Zeil« « vfg. Für Platzwllnsch« können wir drin, Gewähr telste». davon 8 wahrscheinlich. 21 Flugzeuge wurden am Boden zer stört. Das italienische Geschwader, das seine Stützpunkte an den Küsten des Aermelkanalo hat, schätz 17 feindliche Flugzeuge ab, davon 1 wahrscheinlich. Insgesamt verlor der Feind im Laufe des Novembers 247 Flugzeuge, darunter 25 wahrscheinlich. In demselben Zeitraum verlor die italieniscl-e Luftwaffe 15 Flugzeuge an der afrikanischen Front am Rand des Mittel meeres, 1 Flugzeug in Italienisch-Ostasrika. 21 Maschinen in Griechenland. Das italienische Luftwaffenkorps am Aermel- kanal verlor 8 Maschinen. Insgesamt sind 46 italienische Ma schinen zerstört oder abgeschossen worden. Starker Kätteelnbrnch in Bulgarien 15 Grad minus — Verkehrsstörungen. Sofia, 5. Dez. In Bulgarien hat mit Schneefall ein sehr starker Kältcetnbruch stattgefundcn, der als früher Wtntcrbeginn gedeutet wird. In den östlichen Teilen des Balkangebirges und an der türkisch-bulgarischen Grenze liegt der Schnee bereits einen Meter hoch, iii Nordbulgaricn 20 bis 50 Zentimeter und in Südbulgarien 25 Zentimeter. Im Vitoscha-Gebirge Sofia ist bereits Skischnce vorhanden. Infolge des starken Schneefalls ist der Verkehr auf chen Autobuslinien unterbrochen. Autzcrdcm sind die phonlcitungen stellenweise beschädigt. Mehrmals haben Fahrgäste in Autobussen übernachten müssen Arbeitergruppen aus Varna sind zur Freimachung der Siratzen unterwegs. Das Schwarze Meer ist sehr stürmisch. Der Fischfang ist vollkom men unterbrochen, die Schiffahrt fast unmöglich. Die Tem peratur in Nordbulgarien ist bis auf 15 Grad Külte gesunken. Die Züge habew infolge des starken Schneefalls Verspätungen bis zu 5 Stunden. Englische phanlasiemelduiWN widerlegt Vie angeblichen italienischen Alugzengverluste — Sine Gegenüberstellung der Agentur Elefant Rom, 5. Dez. In Widerlegung der vom Londoner Nach richtendienst verbreiteten Phantasiemeldungen über die italie nischen Flugzeugverluste gibt die Agentur Stefani nachstehend die Verluste Italiens und des Feindes im Monat November wie folgt oekanut: Feindliche Verluste an den afrikantsä-en Fronten und am Rande des Mittelmeeres: 92 abgeschossene Flugzeuge, davon 11 wahrscheinlich; 13 Flugzeuge am Boden zerstört, davon 3 wahrscheinlich. Italienisch-Ostafrika: 21 abgeschosscne feindliche Flugzeuge, darunter 2 wahrscheinlich. Griechische Front: 79 feindliche Flugzeuge abgefchossen, Sa- Slaat-bearSbnls flir Prinz Salonff Tokio, 5. Dez. Aus Anlatz des heutigen Staatsbegräb nisses des letzten Genros und grotzen Staatsmannes Prinz Saionti hat ganz Japan halbmast geflaggt. Im Tokioter Hibqa-Park fand am Morgen eine seterliche Staatszeremonie in Anwesenheit des gesamten Kabinetts, von Mitgliedern des Kaiserhauses und des Diplomatischen Korps statt. Beim Ein treffen des Trauerzuges wurden 19 Kanonenschüsse abgegeben. Sodann erfolgte tue feierliche Totenehrung bei den Klängen der Nationalhymne. Gegen Mittag findet di« Beisetzung auf einem Friedhof vor den Toren Tokios statt. Schulen und Behörden haben anläßlich der Beisetzung Trauertag; sämtliche Vergnügungsstät ten sind heut« geschlossen. ^Ätiiütuna: Dresden«. Vo'iecftr. ». «u, S07N und »101S; GeschSstsNell«, Druck u. Verlag: Germania Buch- bruck«r«t «t. Verlag TL. «. v. winket, VolierNr 17. «u, SIM,: BoMckeck^NSS: Stad,bank D«°d.nS47g7' Schweres Aluin<»n<mnMü in Chicago Sieben Tote. In unmittelbarer Nähe des Flughafens ein Passagierflugzeug der United Air sieben von den vermutlich 13 Insassen Das Flugzeug, das aus Newyork kam Ausetzen zur Landung verunglückte. Berlin, S. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In der Nacht zum 4. Dezember griffen Kampfflugzeuge trotz schlechter Wetterlag« London und Birmingham an. In den Londoner Stadtteilen Paddington, Kensington, Batter- sea wurden stark« Brände beobachtet. Auch in Birmingham entstanden nach heftigen Explosiv- nen neue grotze und zahlreiche kleine Brände. Ferner wurde Southampton und einige ander« Städte angegriffen. Am Tag« beschränkt« sich di« Tätigkeit der Luftwaffe auf AufklSrungsslage. In der Nacht zum 5. Dezember richteten sich Angriffe ge. -en Süd- und Mittelengland. Britisch« -äsen wurden weiterhin vermint. Sie ErSffming der MffcnsKastlichen Ardeits- tagung in Marburg Die vier grotzen Aufgaben der modernen Serumsorschung Marburg, 5. Dez. Im Auditorium maximum der Univer sität wurde am Donnerstag die grotze wissenschaftliche Arbeits tagung eröffnet, die im Rahmen der Erinneruugsfeier sür Emil v. Behring zahlreiche Wissenschaftler und Aerzte aus Deutschland und allen Teilen der Welt zu gemeinsamer Arbeit vereinigt und die die Aufgabe hat, den augenblicklichen Stand jener Forschungsgebiete aufzuzeigen, die sich auf das Lebens werk Emil v. Behrings ausbaut. Der derzeitige Leiter des Hygienischen Instituts der Uni versität Marburg, Professor Pfannenstiel, eröffnete die Tagung mit Hinweis darauf, datz das Marburger Institut immer schon der Träger grosser Entdeckungen war und datz auch heute an dieser geschichtliche» Mission weiter gearbeitet werde. Die ganze wissenschaftliche Forschung, die sich auf das Lebcnswerk Emil v. Behrings ausbaue, habe heute vier grotze Probleme zu be handeln und zu ergründen; cs sind dies: 1. Alle Probleme, di« mit der Immunität, und zwar so wohl mit der passiven als auch mit der aktiven Immunität Zu sammenhängen; 2. das Problem der Tuberkulose, an dem auch Emil von Behring gearbeitet hat, wobei er wohl keine grund legenden oder endgültigen Erfolge, aber doch wichtige Erkennt nisse erreichen konnte; 3. das Problem der Zoonosen, das sind die Infektionskrankheiten, die Mensäjen und Tieren gemein sam sind und 4. die Chsmo-Therapie, die die Einwirkung von chemischen Substanzen erforscht, die den Körper nicht angreifen, aber schädliche Stosse im Körper isolieren und absondern, bzw. die Erreger von Krankheiten stark abschwächen oder abtöten. Nach der Eröffnung der Arbeitstagung übernahm Geheim rat Prof. Dr. Uhlenkuth, der erste Nachfolger Emil von Betz- rings in der Leitung des Marburger Instituts, den Vorsitz. Die ersten Referate hielten Prof. Dr. Otto (Frankfurt) über „Neue Forschungen auf dem Gebiete der Bakterien" und Prof. Dr. Biesling (Marburg) über den Stand der Virus-Forschung. Anschließend erörterten Prof. Dr. Schmidt (Marburg) und Dr. Besse» (Berlin) Probleme der passiven Immunität und Dr. Kleinschmidt (Köln) und Dr. Gins (Berlin) die der aktiven Immunität. Warenverkehr mlt dem Protektorat Nachdem die Zollgrenze zwischen dem Reich und dem Protektorat mit Wirkung vom 1. Oktober 1949 aufgehoben und inzwischen eine Warenbewirtschaftuna auch im Protek- torat eingeführt worden ist, ha» der Reickoivlrtschaftsmintlter mit Verordnung vom 2V. November 1949 die Verordnung über den Warenverkehr mit dem Protektorat vom 28. März 1939 (RGBl, l S. 654) und die dazu, ergangene Erst«, Zweite und Im Fall« von höherer Gewalt, Verbot und Betrieb,- störungen ha« der Bezieher oder Werbungtrelbende kein« Ansprüche, falls die Zeitung in beschränktem Umiang^ verspätet oder nicht erschein« — <krsiillnna»or« Dresden. Britisch« Häsin weiterhin vermint Auch Southampton wieder angegriffen Drei Wlllonen VM. Verluste zugegeben Was aber alles nicht mitgrrechnet wird. Berlin. 5. Dez. Die britische Propaganda gab bisher nur Verluste der englischen und „alliierten" Handelsflotte in Höhe von 2.5 Millionen BRT zu. Nun wird noch bekannt, datz m dieser Zahl die Einbutzen der belgischen und holländischen Han delsflotte, die unter britischer Kontrolle sind, nicht enthalten waren. Unter Hinzuzählung dieser Ausfälle wird jetzt ein Ge- samtbetrag von über 3 Millionen BRT bereits zugegeben, „jedoch geben diese Ziffern", wie der britische Rundfunk hln- zufügt, „kein klares Bild", denn autzerdem wurden noch viele Schisse mit einer Tonnage von 5000 bis 6000 BRT, die den Kern der britischen Handelsflotte darstellen, seeuntauglich ge macht." Es ist bekannt, datz britischcrseits in die Verlustzissern die Tonnage der verlorenen Hilfskreuzer und Hilssschisse, di« der Handelsschisfahrt entzogen wurden und der Admiralität unterstellt sind, nicht eingerechnet wird, da sie als Kriegsschiffe zählen. Bei der Knappheit an Schiffsraum fallen natürlich auch die sehr erheblichen Ausfälle ins Gewicht, die durch Zusammen stösse im Gelcitzugdienst und durch Seeunfälle aller Art ent« stehen. Aus zahlreichen Aeutzerungen massgebender brinscher Stellen geht hervor, datz die Schifssraumnot gewaltig ist. Llmmlerbrochene Kette schwerer Schläge „Popolo dl Roma" zu den neuesten Erfolgen der Achsenmächte gegen England. Rom, 5. Dez. Zwei engliscl)e Kreuzer autzcr Gefecht ge setzt, «ln englisches Torpedoboot versenkt, sieben feindlich« Dampfer mit zusammen 36000 Tonnen vernichtet. — Diese im italienischen und deutfäsen Wohrmachtsbcricht gemeldeten Er folge bilden — wie die römiscl-e Morgenprcsse scststellt — ein weiteres Glied einer ununterbrochenen Kette schwerer Schläge, - mit denen die Achsenmächte Englands Seemacht aufreiben und zertrümmern werden. Gerade die Eintönigkeit der jeden Tag vorliegenden Meldungen über Versenkungen, Torpedierungen oder Beschädigungen britisä-er Kriegs- und Handelsschiffe be wiesen, wie „Popolo di Roma" betont, datz man cs keineswegs etwa mit Einzelerfolgen zu tun hat. sondern datz es sich um ein« planmässige und unerbittlich durchgeführte Aktion der Achsen mächte handelt, die zum Siege führen werde. Wie schwer diese stetigen englischen Verluste sich auf die Dauer auswirken müssen, ergibt sich aus einer vom gleichen Blatt an anderer Stelle veröffentlichten Zusammenstellung, in der allein die den Engländern von der italienischen Kriegs marine in den letzten Wachen zugcfügten Verluste zusammen« gefasst werden. Danach haben sich die aktiansfähigcn Bestände der englischen Kriegsmarine seit der von der englischen Pro paganda so gross aufgemachten und wie üblich entstellten Episode von Tarent vom 12. November, d. h. in kaum 22 Tagen, um 80 Einheiten -vermindert, unter denen alle Typen vom Schlacht schiff bis zum U-Boot und Zerstörer vertreten sind. Im Durch schnitt also ist mehr als eine englische Einheit am Tage non den Italienern autzer Gefecht gesetzt worden. „Ob wohl Churchill", so fragt das Blatt ironisch, ..ange sichts dieser Ergebnisse immer noch dec Ansicht ist. dass nach dem Angriff bei Tarent England in der Lage sei. britische Ein heiten aus dem Mittelmeer zurücksiiziehen, um sie anderweitig einsctzen zu können?" Mit den Schlügen, die die italieuii'äie Marine der englischen Flotte in den letzten Tagen zugefügt hat, sei ein weiterer grosser Schritt auf das Endziel gemacht worden. Ordnung der GrundMsaeschaste von Volksdeutschen in den neuen Reichsgebieten des Ostens Berlin, 5. Dez. Der ehemalige polnische Staat Hal mittels mehrerer Matznahinen den Grundbesitzerwerb durch Volks deutsche verhindert. Infolgedessen Netzen sich die Volksdeutschen häufig in verschiedensten Rechtsformcn die tatsächliche Ver fügung über das Grundstück geben, dessen Erwerb zum Einen« tum ihnen die polnischen staatlichen Methoden verwehrten. Um die Mitzstünde, die sich daraus ergaben, zu beseitigen und klare, gesicherte Eigentumsverhältnisse herzustellen, hat der Reichs führer SS, Reichskommissar für die Festigung deutschen Volks tums, folgendes angeordnet: Deutsche Volkszugehörige, die am 1. September l93» di« tatsächliche Verfügungsgewalt über ein in den eingegliederte» Ostgebieten liegendes Grundstück hatten, sollen auf Antrag alsbald das Eigentum an diesem Grundstück erhalten, wenn sie glaubhaft machen, datz ihr Besitzerwerb auf der ernstliche» Absicht eines endgültigen Grundstückserwerbs beruhte. Die tat sächliche Verfügungsgewalt gilt dadurch nicht als erloschen, datz der verfügungsberechtigte Volksdeutsche sich am 1. September 1939 vorübergehend nicht auf dem Grundstücke befand. Entsprechende Anträge sind bis zum 31. Dezember 1949 zu stellen: Im Reichsgau Wartheland bei dem Reichsstatthalter des Reichsgaues Wartheland, Beauftragter des Reichskommis sars für die Festigung deutschen Volkstums, Posen, Kaiser ring 18; im Reichsgau Danzig-Westpreutzen bei dem Beauf tragten des Reichskommissars sür die Festigung deutschen Mks- tums, Danzig, Opitzstratze 2; im Regierungsbezirk Kattowitz beim Beauftragten des Reichskommissars für die Festigung Der ungarische «utzenmintster Graf Esaky wird sich im deutschen Volkstums, Kattowitz, Bernhardstr. 49; im Regie- Laufe diese» Monats oder spätestens Anfang Januar nach Bel- rungsbezirk Zichenau bei dem Oberpräsidcnten der Prov nz (RGBl." I S. 6Ä) und die dazu, ergangene Erste, Zweit'« und grad begeben. Fenier wird der B«such von 29 ungarischen Ostpreußen, Beauftragter des Reichskommisfars für die Fest«. Dritte Bekanntmachung aufgehoben. Der Zweck der nunmehr Abgeordneten angekündigt. gung deutschen Volkstums, Köntgsberg/Preutzen, Steindamm 7. x"«'"«'ff-msrn M MM W MMWMM WM M^ Träg« dürfen kein« Abbestellungen entgrgennehmen. M M M W M M M M M WM VEsseuuns