Volltext Seite (XML)
k., bi' Land' e und zliedel geson« W z« i Vor' sonder vertag' . inh Leute" r wob Wochenblatt für Wilsdruff, Tharaud, Nossen, Siebenlehn und dir Umgegenden. Amtsblatt für das Königl. Verichtsamt Wilsdruff und den Stadtrath daselbst. ckreitag, den 28. Juni 1867. 26. vordem s dob m Hit ese W anchck Uungld H eiiil BraB cn dkl> lt zw<» ommk> als tß vergiß w-d »mit g kan< r Ns> s , ls . io - ls - 10 «zr 15 ' »0 ' — » — - 20 ' 28 ' 1L - 1867, .-G verlos Ngl. Verantwortlicher Redacteur und Verleger: A. Lorenz. Bon dieser Zeitschrift erscheint alle Freitage ein« Nummer. Der Preis für den Vterteljahrgang beträgt 10 Ngr. und ist jedesmal vorauszubezahlen. Sämmlilche Königl. Postämter nehmen Bestellungen darauf an. Anzeigen, welche im nächsten Stück erscheinen sollen, werden in Wilsdruff sowohl (in der Redaction), als auch in der Druckerei d. Bl. in Meißen bis längstens Donnerstag Vormittags 8 Uhr erbeten, Inserate nur gegen sofortige Bezahlung besorgt, etwaige Beiträge, welche der Tendenz des Blatte« entsprechen, mit großem Danke angenommen, nach Befinden honorirt. Redaction. Umschau. Unterm 25. Juni ist in allen Staaten des nord deutschen Bundes die Verfassung verkündigt wor den, welche den 1. Zuli in Kraft tritt. Am 24. Juni stimmte das Herrenhaus in Berlin erst zum zweitenmale darüber ab. — Die Chemnitzer Ausstellung erfreut sich schon zum zweiten Male des königlichen Besuches. Alle Orte, durch welche Sr. Majestät kam, waren fest lich geschmückt. In Hilbersdorf überreichte der Gcmeinvevorstand einen Rosenstrauß, zu welchem 30 Ortschaften je eine Rose gesendet hatten: eine höchst glückliche J^ee. In Chemnitz wurde das neue Börsengebaude eingeweiht, wobei Sr. Maje stät ein Hoch auf Sachsens Industrie ausbrachte. — Das kronprinzliche Paar ist noch in Paris. — In Oesterreich giebt's Jubel über Jubel. Kaum hat der Kaiser die 100,000 Dukaten, welche ihm Ungarn als Krönungsgeschenk gegeben, den ungari schen Revolutionären von 1849 überwiesen, als auch eine allgemeine Amnestie den Flüchtlingen aus jenem Jahre die Heimath wieder öffnet. Niemand wird jetzt so gepriesen, als Herr v. Beust, der diese versöhnenden Maßregeln durchgesctzt hat. Alle Welt singt fein Lob, nur die Berliner Kreuzzeitung nicht, die ihm Begünstigung der Revolution vorwirft. Diese Partei kennt keine Gnade, außer durch Pul ver und Blei. Wir denken, wo von Oben und von Unten gleichmäßig gesündigt worden ist, da ist es in der Ordnung, wenn Fürst und Volk mit einander ausheben und gegenseitig vergeben und vergessen. — Kaiser Maximilian soll auf dem Wege nach Europa.sein. Er ist bloS aus dem Lande verbannt worden — eine Strafe, die ihn wohl nicht schwer drücken wird. Ueber Napoleon hat er sich in ame ¬ rikanischen Blättern so ausgesprochen, daß die deut schen Zeitungen die Ausdrücke nicht wiederzugeben wagen. — Einige preußische Blatter glauben noch nicht recht an den Frieden. Bismarck und Moltke hätten bei ihrem Pariser Besuch die klarsten Beweise er halten, daß Frankreich im großartigsten Maßstabe fortrüste; ein in Paris lebender Deutscher hatte so gar dem Grafen Bismark ein Schriftstück zuge stellt, das keinen Zweifel an den kriegerischen Ab sichten Napoleons aufkommen läßt. Pferdeankäufe würden in Ungarn gemacht, wo auch große Ge treidelieferungen abgeschlossen werden. Eine einzige Bahn solle eine halbe Million Centner Korn be fördern. — Borozowski, der den Mordanfall auf Kaiser Alexander machte, wird am 12. Juli vor den Ge schworenen in Paris erscheinen. — Das Ländchen Waldeck bittet himmelhoch in Berlin um Annexion. Es ist nicht im Stande, die Militarlasten und einen Hof zugleich zu erhalten. Der Fürst will sich gern von den Regierungsge schäften lossagen, vorausgesetzt, daß ihm sämmt- liche Domänen und Forsten als Privateigenthum überlassen werden. Das gefällt aber dem Volke wieder nicht und Preußen will auch nicht annecti- ren, um den schlechten Eindruck einer solchen Maß regel auf die anderen Fürsten des Bundes zu ver meiden. Der Bürgermeister von Berlin beantragte beim Stadtrathe, dem Grafen Bismarck das Ehrenbür gerrecht zu verleihen. Der Stadtrath lehnte es jedoch ab. Der Sultan wird sich mit großem Pomp nach Paris begeben, er wird von einem Theile seiner Garde in ihrem glänzenden Kostüme begleitet sein. Es wird Abdul Aziz seine drei Lieblings-Reitpferde