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Ottendorfer Zeitung Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für OLLendorf-Okrilla u. Umg. Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum 6 Alles weitere üba Nachlatz usw. laut aufliegender 2lnzeigenpreisliste L Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vor mittags des Erscheinuugstages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine GewLhe für Richttgkcü übemonmien. Bei Konkurs und Zwangsvergleich erüscht jÜM MWch» anspruch. VVPe o«Affe»Mcht Vie amtliche» Dekanntmachnngea der Gemeinde »BehSrde z« Ottendorf-Okrilla »nd de» Finanzamtes zu Radeberg. kauptschrtfUeitung: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla Vertreter: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Verantwortlich für Anzeigen u. Bilder: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Postscheckkonto: Leipzig 2S148. Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ottendorf-Okrilla 136. ... - > - - - A^chomgrkqe: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 Kl UWi^ich Trügrttohn. Am Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der «Edmg, der Lirferantru oder der Befvrderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen Kummer 125 Fernruf: 281 Donnerstag, den 21. Oktober 1937 DA.:IX.-6S 36. Jahrgang Amtlicher Teil Wegen Ausführung von Bauarbeiten durch die Reichs- "utobahn wird die Landstraße I. Ordnung Nr. 76 zwischen Altendorf-Okrilla und Seifersdorf mit sofortiger Wirkung für den gesamten Durchgangsverkehr auf die Dauer der Bau- vbeiten gesperrt. Der Verkehr wird über die Landstraße II. Ordnung Nr. 36 Ottendorf-Okrilla—Lomnitz und Landstraße ll. Ord nung Nr. !6 Lomnitz—Wachau (bis zum Auflreffen auf die Landstraße I. Ordnung Nr. 76) bezw. von Wachau—Seifers- darf über die Landstraße II. Ordnung Nr. 28 umgeleitet. Zuwiderhandlungen hiergegen werden nach Z 366 Ziffer IO des Reichs-Straf-Gesetz-Buchs bestraft. Vsttürn, am 19. Oktober 1937. — 783 T 4 b / 3/ — Der Amtshauptman». Vroßtaglins der DM. in Leipzig j Arbeitstagung der Gauwaltung Sachsen am 23. und s 24. Oktober In der großen Maschinenhalle der Technischen Messe in Leipzig, der größten freitragenden Halle in Europa, werden nach den vom Führer und Reichskanzler entwor fenen Plänen die Banarbeiten vorgenommen, nm diese Halle zu einer vorbildlichen Kundgebungs- und Feierhalle Nmzngestalten. Die Weihe als Feierstätte wird die Halle durch die Arbeitstagung der Gauwaltung Sachsen der Deutschen -Arbeitsfront an» 23. und. 24. Oktober erhalten, denn an dieser gewaltigen Kundgebung werden rund, 18.000 Betriebsführer und -obinäuner sowie alle Kreis- > ufftarbeiler und Ortsobmanner aus den: Gan Sachsen, i der Werkstatt Deutschlands, teilnehmen. Führende Man-j »er der Neichsleituna der DAF. nutz ans den Gauen wer-! den zn dieser wohl größten Ganarbeitsta- gnug einer DAF.-Gauwaltnng nach Leipzig kommen. Außer dem Ausbau der Niesenholle wird, als mit ihr in Verbindung stehend, nach der „Straße des IS. Okto ber" zu das Haus der Deutschen Arbeit erstehen. DK Kundgebunashalle wird selbstverständlich mit allen neu zeitlichen Einrichtungen für Großkundgebungen versehen werden. Die Arbeitstagung wird eingeleitet durch Massenver- fammlungen am 22. Oktober, in denen die bedeutendsten Redner der Partei und der DAF. aus Sachsen und aus dem Reich sprechen werden. In der Festsitzung der Arbeits- 'ammer Sachsen am Sonnabendvormittag werden als Redner der mit der Leitung des Amtes „Soziale Selbst- Verantwortung", Pg. Dr. Hupfaner, und Gauobmann Peitsch als Leiter der Ärbeitskammer auftreten. Die M Nachmittag abzuhallenden Sondertagungen der Reichsbetriebsgemeinschasten usw. werden mittelst einer Ringleitung durch Gauobmann Peitsch gleichzeitig eröff» Krt werden. Am Abend geben etwa 2000 Mitwirkende in der neuen Grobhalle einen Querschnitt durch die ge samte Feierabendarbeit der NS.-Gemeinschast „Kraft durch Freude"; diese große Festveranstaltung steht unter dem Leitwort: „Freut Euch des Lebens!". Betriebs chöre und -kapellen, Werkfrauengruppen und Werkscharen Werden auftreten, Tänze und Volkslieder, Leibesübungen ksw. werden geboten werden. Künstler und Künstlerin nen vermitteln ernste und heitere Kunst. Den Abschluß bildet die Festwiese aus den „Meistersingern" mit etwa M Mittvirrenden. Die erste Wiederholung dieses freude vollen Festes am Sonntag für die Volksgenossen ist be- wit- ausverkauft worden, weshalb sie am Abend zum tweitenmal wiederholt werden muß. .. Im Anschluß an die Festveranstaltung werden vor b«m Ausstellungsgelände zum angestrahlten Völkerschlacht- Mmal durch oen Reichsleiter der DAF., Dr. Ley, 500 MF.-Fahnen geweiht. Ein großes Feuerwerk beschließt btti Tag. - Den Höhepunkt erreicht die Gauarbeitstagung am «onntaavormittag mit einer großen Kundgebung N der Festhalle. Nach der Eröffnung durch Gauobmann Peitsch sprechen Gauleiter und Neichsstütthalter Mutschmann und der Reichsorganisationsleiter der "SDAP. und Leiter der DAF., Dr. Ley. » Am Nachmittag können die Tagungsteilnehmer die ^henswürditzketten der Stadt Leipzig besichtigen und M Bölkerschiachtdenkmal söwie den Zoologischen Garten ^suchen, In der Halle 8 des Ausstellungsgeländes besin- bet sich wahrend der Tagung ein Sonderp.fftamt; hier werden alle Postsachen mit einem Sonderstempel der Gau- vrbett-tagung avgestempelt, ksutv rirwäspouav r SmnMtrllche Einigung ln London Dank der Förderung durch Deutschland und Italien In der Mittwochsitzung des Nichteinmischungsaus schusses wurde infolge des Entgegenkommens Italiens und Deutschlands auf Grund neuer, vom italienischen Botschafter Graf Grandi vorgebrachter Vorschläge, die vom deutschen Vertreter, dem Gesandten Dr. Woermann, unterstützt wurden, eine grundsätzliche Einigung erzielt. Die neuen Vorschläge müssen jedoch noch zu einer Ent schließung zusammengefaßt und im einzelnen festgelegt werden. Infolgedessen ist eine neue Sitzung des Nicht einmischungsausschusses erforderlich, die für Freitagnach mittag, 3 Uhr, angesetzt worden ist. In der Zwischenzeit werden die Vertreter des Hauptausschusses des Nichtein mischungsausschusses ihren Regierungen berichten, damit sie in den Stand gesellt werden, die Einigung im einzel nen endgültig fcstzulegen. Die Sitzung wurde durch eine Erklärung Grandis eingeleitet, in der dieser sich bereiterklärte, der Entsen dung einer Kommission nach Spanien zuzustimmen, da mit diese die Anzahl der in Spanien dienenden Aus länder feststellt, um darüber hinaus der symbolhaften Zurückziehung einer gleichen Anzahl von Frei willigen auf beiden Seiten sofort zuzustimmen. Er gab der Auffassung Ausdruck, daß auf Grund des Kommissionsberichtes darüber entschieden Werden solle, zu welchem Zeitpunkt und in welcher Form die Kriegführend en-Rechte gewährt werden sollten. Ferner erklärte er noch einmal ausdrücklich die Annahme des britischen Planes. Der deutsche Vertreter erklärt hierzu, daß er die gleichen Weisungen wie der italienische Bot schafter habe, und führte im einzelnen aus: l. Deutschland nimmt die Anregung einer sofortigen Zurückziehung einer gewissen Anzahl von Freiwilligen aus Spanien, die auf beiden Seiten gleich groß sein soll, an. 2. Deutschland hält es für erforderlich, eine schnelle Entscheidung über die Frage der Neutralität und die Ge währung Kriegführender-Rechte herbeizuführen, macht aber die Gewährung Kriegführender-Rechte nicht zu einer Vorbedingung für ein Herantreten an die spanischen Parteien. 3. Die Wiederherstellung und Verstärkung der Kon trolle auf Grund des Plattes van Dulm-Hemming ist ein entscheidender Punkt. Der hierfür bereits eingesetzte Ausschuß soll beauftragt werden, in kürzester Zeit hier über zu einer Einigung zu gelangen. 4. Deutschland ist bereit, der sofortigen Ent sendung eines Ausschusses nach Spa nien zuzustimmen, der an Ori und Stelle die erforder lichen Vorarbeiten für eine weitere Verfolgung der Frei willigenfrage treffen soll, Dr. Woermann gab der Hoffnung Ausdruck, daß auch die anderen Staaten ein gleiches Entgegenkommen zeigen würden. Der englische Außenminister Eden stellte hierauf fest, daß diese Erklärungen einen sehr großen Fortschritt bedeuten. Die gleichen Feststellungen gab der französische Botschafter Corbin, Während der fowsetrnssische Bot schafter Maisky sich jeder Stellungnahme enthielt. Nachdem somit auf Grund der Erklärungen des deut schen und italienischen Vertreters eine grundsüuliche Einigung erzielt worden war, bedurfte es einer längeren Beratung über die Frage, wie die Einigung im einzel neu festzulegen wäre. Die Beratung wurde mit den, obenerwähnten Beschluß auf Wiederzusammeu- trttt am F r e i t a g nachmittag um 3 Rhr nach etwa vierstündiger Dauer abgebrochen. Moskau meldet sich zum Torpedieren Außenminister Eden brachte zum Schluß der Sitzung des Hauptunterausschusses seine starke Hoffnung zum Ausdruck. Der Sowjetbotschafter Maisky, der sich bei der Hauptaussprache außerordentlich zurllckhielt, ergriff am Schluß die Gelegenheit, seine „grundsätzliche Mei- nuttg allen anderen Staaten gegenüber" zu äußern, in dem er erklärte, die Sowjetregierung stimme keinesfalls mildem britischen Plan überein; er behalte sich vor, später Einwendunaen zu macken. Gijon in Brand Meüt Am Mittwoch trafen auf dem französischen Flugplatz Parme bei Biarritz vier mit Maschinengewehren ausge rüstete Flugzeuge aus Gijon ein. An Bord befanden sich geflüchtete bolschewistische Oberhäuvtlinge. Die unter Polizeiaufsicht gestellten Flieger erklärten, ihre asturischen Genossen hätten Gijon in Brand gesteckt. — Zwei andere owjetspanische Flugzeuge gingen bei Cap Breton m der Näße pes Strandes nieder. Richtige Antwort an Prag Nachdrückliche Zurückweisung tschechoslowakischer Anmaßung Der tschechoslowakische Gesandte Mastny suchte am Mittwoch den Reichsminister des Auswärtigen auf, um gegen den Ton der deutschen Presse bei der Erörterung der Teplitzer Vorfälle Verwahrung einzulegen. Der Reichsminister des Auswärtigen wies in seiner Erwiderung darauf hin, daß ein solcher Protest an gesichts des Charakters der polizeilichen Uebergriffe fehl am Platz sei, da die Erregung der deutschen Oeffent- lichkeit eine natürliche und selbstverständliche Folge der schweren Ausschreitungen staatlichen Organe gegenüber dem Sudetendeutschtum sei. Wenn man eine solche Reak tion der deutschen Presse wie die der letzten Tage ver meiden wolle, dann müsse man in erster Linie tschecho- slowakischerseits dafür Sorge tragen, daß kein Anlaß zu solchen Aeußerungen gegeben würde. Kein Strafantrag gegen Frank Wie dem Blatt der Sudetendeutschen Partei, „Die Zeit" aus Anfrage bei der Staatspolizei in Teplitz mit geteilt wird, soll gegen den Abgeordneten Karl Hermann , Frank keine Strafanzeige erstattet worden sein. Die Mel dung Ler „Prager Abendzeitung" vom Mittwoch wäre demnach unrichtig. Der Herzog von Windfor ln Nürnberg Von herrlichem Herbstwetter begünstigt, gestaltete sich der Aufenthalt des Herzogspaares von Windsor in Nürn berg zu einem der Höhepunkte aus seiner Fahrt durch Deutschland. Unter Führung von Staatsrat Schmeer wurden hier alle die Stätten besucht, die für das neue Deutschland und darüber hinaus auch für die Welt schon längst ein Begriff der Sammlung des Volkes und seiner Kraft geworden sind. Nachdem sich das Herzogspaar im Gästehaus an den Modellen der Parteitagsbauten über die Gesamtanlagett unterrichtet hatte, begaben sich die Gäste mit Staatsrat Schmeer, Oberbürgermeister Liebel, Hanptamtsleiter Selz- ner und Vertretern der Gauleitung zur Kongreßhalle. Luitpoldhain, Ehrenmal, Zeppelinfeld, Marsfeld. SA.- Lager und die KdF.-Stadt wurden aufgesucht. Staatsrat I Schmeer erläuterte Zweck und Bedeutung der Bauten, die, wie der Herzog von Windsor erklärte, ihm ein über- l zeugendes Bild von der Stärke des Parteitagserlebnisses vermittelt hätten. Nach dem Kennenlernen des neuen Nürnberg brachte eine Fahrt durch die Altstadt zur Burg starke Eindrücke von der geschichtlichen Vergangenheit der Stadt. Bei einem Frühstück im Kaisersaal der Burg dankte der Her zog mit einer kurzen Ansprache für den ihm in Nürnberg zuterlgewordenenen Empfang. Am Nachmittag erfolgte die Weiterfahrt nach Stuttgart. Gegen 19 Uhr traf das Herzogspaar dort ein. Isländischer Dichter ausgezeichnet Der Ueberseetag, der in jedem Jahr von der Univer sität Hamburg am 20. Oktober, dem Gründungstag des Kolonialkriegerbundes, begangen wird, vereinte auch diesmal Vertreter der Partei und des Staates mit dem Lehrkörper der Universität zu einer Feierstunde. Der Rektor der Universität, Prof. Dr. Nein, überreichte dem Dichter Islands, Gunnar Gunnarsson, die Ur kunde des ihm im Mai verliehenen .Hendrik-Steffens- Preises. * Bei dem Empfang der Universität wurde der Träger des Shakespeare-Preises bekanntgegebem der dem engli schen Komponisten Dk. Ralph Vaughan Williams zner- kanut wurde. Tank der Stiftung eines Hamburger Kauf manns wird es der Universität ermöglicht, in jedem Jahr hier Stipendien an britische Studenten als Ausgleich für die Oxford-Rhodcs-Stipendieu zn vergeben. Wien verMet Breffevertteier In Wien wird amtlich milgeteilt: Der Journalist Georg in der Mauer wurde am Mittwoch unter dem Verdacht illegaler Parteitätigkeit, begangen durch Abgabe von Erklärungen an ausländische Zeitungen, in Untersuchung gezogen und in Haft genommen. in der Maner ist, wie dazu verlautet, österreichischer Staatsbürger und vertritt mehrere reichsdeutsche Zeitun gen ftlNler anderem Sen „Westdeutschen Beobachter" und die „L r e s olier Neuesten Rachrichlen"),