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Sreitag, den 17. Zanuar 19p 63. )ahrg Freibank: Gekochtes Schweinefleisch Pfd. 3« Pfg Kaiserliche Ober-Postdirektion geordneten für Borna, v. Liebert (Rp ), Heute Die türkischen Bevollmächtigten Haden die seligkeiten wieder beginnen, da sie nach der all- Die Baumwollernte in Deutsch Ostafrika. In Lemberg wurde ein O b e r st des yat, sind zum guten Teil noch übertrof - hat daß er in Paris vor einem empfänglichen Publi- geholt werden können. Mit allen Mitteln hat Phase sei nicht »rehr "nst genommen, dagegen mit großem englische Regierung den Baumwollanbau zu Pyaie jer vereirs vercurei, uno zurzen ,ev oa M s. dok der Mann bei t » . fördern gewußt. Vor allem hat sie die Ein - »eschSstSstellr «chulstraße Nr. 81 neu. das den läßt sich Vries- und Telegramm»Adresse: Amtsblatt tzihenstein - Ernstthal. Weisung erhalten, London bis zur Ueber- gabe der Note der Großmächte und der daraus bezüglichen Entschließung der Pforte nicht Mi- die des kön- Anschlüfle an das Fernsprechnetz, die im kommenden Frühjahr oder Sommer hergestellt werden sollen, sind spätestens bis zum 15. Februar bei dem zuständigen Post- oder Telegraphenamt anzumelden. Chemnitz, II. Januar 1913. Ernste die Tatsache betrachtet, daß der Mann bei den reichsdeutschen Behörden in Straßburg Der Kriegsminister Nazim Pascha Gerücht, als ob er im Begriff wäre, Jungtürken zu nähern, demerttieren. Die Türkei gibt nicht nach. Die großen Erwartungen, die von keine Rede mehr. Bor dem neuen Schritt des Balkanbnndes Die Versammlung der Delegierten des Bal kanbundes hat beschlossen, die Antwort ten beschäftigt. Nach einem Berichte des französischen litär-Attachees in Konstantinopel wird Tschataldschalinie dem Angriffe bulgarischen Heeres sicher st a n d h a l t e n nen. Nach einer türkischen Blättermeldung Die „Köln. Ztg." weiß dazu noch zu be richten, daß sich der Dreibund an einer ei- geboren enkulituren hervorragend ent wickelt. Baumwolland von vorzüglicher Güte ist reichlich vorhanden, so daß Britisch-Ostafrika neben Aegypten wohl der Hauptlieferant für England werden wird. Die allgemeinen Ver hältnisse liegen in Deutsch-Ostasrika nicht so günstig wie im englischen Nachbargebiet, wo Osman N i z a m i, der türkische Bot schafter in Berlin und Londoner Friedensunter händler, erklärte einem Korrespondenten eines Budapester Blattes, die Türkei werde un ter keiner Bedingung nachgeben. Es gebe keinen türkischen Staatsmann, der ei nen Friedensvertrag mit Abtretung Adrianopels unterzeichnen würde. Die Türkei werde einer europäischen Pression nicht nachgeben, sondern es zum äußersten kommen lassen, weil von der Behauptung Adrianopels die Zukunst der Tür kei abhänge. Auch durch eine etwaige Flotten demonstration würde Europa nur das Gegenteil dessen erreichen, was es erreichen wolle. Die Situation zwischen Oesterreich und Rußland. Das Wiener „Tagblatt" tritt, anscheinend inspiriert, der Meldung eines englischen Blat tes entgegen, die Botschafter-Reunion könne sich mit der Abgrenzung Albaniens nicht beschäftigen und müsse diese Frage solange zurückstellen, bis die von Oesterreich-Ungarn und Rußland getroffenen militärischen Maßnahmen russischen Generalstabes, welcher sich seit einiger Zeit als Ingenieur dort aufhielt und zahlreiche Bekanntschaften anknüpfte, nach längerer polizei licher Beobachtung wegen Spionageverdachts verhaftet. In seiner Wohnung wurde äu ßerst belastendes Material gesunden. — Ferner ivurden in Krakau vier Spione verhaftet, ein Friseurgehilfe Goudek, seine Geliebte Sofie Link, sowie ein Artillerist und ein Infanterist. Eine umfangreiche Korrespondenz mit dem War schauer Generalstab, sowie Pläne zur Vernich tung von Krakauer Militärobjekten wurden auf gefunden. Wieder eine falsche Mobilmachung an der französischen Grenze. Die Reservisten und Landwehrleute des Arrondissements Vitry le Francois er hielten gestern den Befehl, sich unverzüglich nach ihren Gestellungsorten zu begeben und eintägige Verpflegung mitzunehmen. An Ort und Stelle angelangt, erfuhren sie, daß ein Irrtum vorliege, woraus sie nach Hause zurückkehrten. gemacht hat, welche die Ersetzung einiger Mi nister nicht ausgeschlossen hat, an Kräften wie der gewonnen habe. Jede. Befürchtung einer Krise dürfe daher als beseitigt erschei- Mayer und I r l preisgegeben und jetzt auch die Z e n t r u m s p r e s se, vor allem die „Köln. Volksztg.", die dem Herrn Wetterle die Tür weist. So schreibt letztere am Schlüsse eines längeren Ar tikels : „Jedenfalls darf man erwarten, daß die Zentrumsfraktion in Elsaß-Lothringen im Ein klang mit der Stimmung des Volkes mit dem Abgeordneten Wetterle ein deutliches Wort reden wird. Andernfalls wäre der Schaden, den die Fraktion und die Partei von einem untätigen Zuschauen und ruhigen Geschehenlassen dieser Dinge erleiden würde, unabsehbar, ihre Einheit und damit ihre Stoßkraft im Landtage würde eine emp- ein- und ausging und daß ihm vor allem der Unter staatssekretär Zorn v. Bulach bereitwilligst sein Ohr lieh. Außerdem aber war der edle Herr ein ge fügiges Mitglied des deutschen und reichsländischen f e n worden. In den meisten Gebieten über steigt die Ernte die Schätzungen bei weitem. Eine erhebliche Steigerung der Gesamterzeugung ist fast überall festzustellen. Auch im Süden Deutsch-Ostafrikas, am Rufiyi, war die Baum wollernte ausgezeichnet. Hier wird die Ausfuhr an Plantagenbaumwolle die an Eingeborenen baumwolle bedeutend überwiegen, da die unter europäischer Leitung stehenden Pflanzungen weit mehr leisten als die der Eingeborenenbevölkerung von rund 100 000 Köpfen. Daraus dürfte man wohl den Schluß ziehen, daß auf von Euro päern geleiteten Plantagen der Baumwollbai» sich schneller steigern läßt als durch Eingebore nenkultur. Nach der „Deutfch-Ostafrikanischen Zeitung" sind die Durchschnittserträge pro Hektar außerordentlich hoch. Durchschnittlich sind nämlich 2—3000 Pfund geerntet worden. Angesichts dieser Möglichkei ten wäre eine noch stärkere Förderung des Baumwollbaues in Deutsch-Ostafrika wohl an gebracht. In Britisch-Ostafrika setzte die Baumwollausfuhr im Jahre 1904 mit 40 Ballen ein, die einen Wert von 4700 Mk. hat ten; im Jahre 1911 waren es 15 000 Ballen im Werte von 4^ Millionen Mark geworden. Deutsch-Ostafrika hatte schon 1902 eine kleine Baumwollausfuhr, war aber im Jahre 1911 mit 4300 Ballen erheblich hinter dem englischen Nachbar zurückgeblieben. Die Ernte für 1912 wird in unserem Schutzgebiet auf 8—10000 Ballen geschätzt. Der Vorsprung, den die Engländer haben, wird also kaum mehr ein- die P s o r t e den Mächten noch vor der Ueber- reichung der Kollektivnote bekanntgegeben, daß sie keinesfalls aus Adria nopel verzichten wird. Eine meuterische Bewegung tür kischer Truppen in Skutari bei Konstantinopel wurde durch den Sultan beschwichtigt. waigen Flott endemon st ration nicht beteiligen werde und daß Deutschland auch die Gesamtnote so zu fassen gedenkt, daß, auch wenn die Pforte aülehne, den Mächten eine Handhabe für die weiteren Ver handlungen bleibt. Neue Weisungen an die türkischen Bevollmächtigten. Bus dem Neichk. Wetterle. Der elsässische Französling mit dem urschwäbi schen Namen hat in den letzten Tagen wieder ein- mal unangenehmes Aufsehen dadurch hervorgerufen, Beweiserhebung anzustellen. Die Reichsregierung plant eine Ein schränkung der Zweikämpfe in Ver bindung mit der in Vorbereitung befindlichen Revision des Reichsstrasgesetzbuches. Die bundesstaatlichen Regierungen haben sich gegen die Errichtung einer Reichszen tra I st e l l e für die T e x t i l i n d u st r i v ausgesprochen. Die Stadt München-Gladbach be schloß, aus Anlaß des Kaisers»bilä- ums ein neues Stadttheater zu er richten. In Frankreich haben, angeblich wie der aus Versehen, neue Probemo - bilmachungen statlgefunden Die Gesamtnote der Mächte ist noch nicht in ihrem Wortlaut sestgestellt. Ein bulgarischer Kriegsrat in Mustafa Pa scha hat sich mit der Möglichkeit einer Wie deraufnahme der Feindseligkei- ! man in die diesjährige Baumwollernte Verhaftung russischer Spione in Oesterreich, in unserem Schutzgebiet Deutsch-Ostafrika gesetzt Ä2S geradezu ausschlaggebend gewesen sei. Es hieße nur, die Türkei in ihrem Widerstand Die W a h l p r ü s u n g s k o m m i s s i o n ermutigen, wenn man immer wieder derartige des Reichstages beschloß, bei der Wahl des Ab-§ Fabeln verbreite. rückgängig gemacht seien. Uever die sogenannte ar , - /lt „ - „ - : - s 'um R e v a n ch e r e d e n a b I a s. Wir haben Abrüstung Oesterrelch, ^n«vrns Mann, der, obwohl er deutscher Reichstags-Ab- u n d R u ßland S sei Wohl m einem ^Abgeordneter jft sich solcher Dinge erdreistet, schon lange ren «tadium gesprochen worden, allem, diese s ' ' ! Ueber das Vermögen des Kaufmanns Gotthilf Maher in Hohenstein-Ernstthal Weinkellerstr. 13, wird heute am 15. Januar 1913, vormittags '/z12 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Dr. Haubold hier wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkurssorderungen sind bis zum 3. Februar 1813 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretenden Falles über die in Z 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 13 Februar 1913, vormittags 19 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkurs masse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegi, von dem Besitze der Sache und vsn den Forderungen, für die sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 3. Februar 1913 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Hohenstein-Ernstthal. Ar. sZ ,u »--lassen. K--ss°, welch- sich Mi! dem s «» ch-°- Großwesir ln Fühlung b«finüen, ve-slch-rn, das!! i 9 s hg s . das Kabinett, nachdem es die Situation durch- der Pforte auf die Note der Mächte a b - fügigeS Mitglied des deutschen und rnchslandlschen zu warten, bevor sie einen neuen Schritt >Z e n t r u m s, wenn er auch persönlich im Reichs- nnternehmen. Der englische Sekretär Normann'tage nie irgendwelche Rolle spielte. Jetzt glaubt nun war in der Versammlung anwesend, da einige;aber doch das Zentrum, den Mann von sich ab- — , größere Plantagen noch säst völlig fehlen und Protokolle der Friedenskonferenz unterzeichnet ch ü 1 t e l n zu müssen; mit hörbarem Ruck haben Eingeborenen daher ganz aus Eigenwiri« werden mußten. Nack der Versammlung herrschte'ihn hintereinander im Reichstage die ZentrumsleMe'angewiesen sind. Alt « WWW. * Während die feindlichen Balkan-Brüder ihre weiteren Friedenskonferenzen vertagt und den Großmächten das Wort gegeben haben, be raten diese immer noch über der „Kollek- t i v n o t e". Wie die halboffiziöse „Wiener Allgemeine Zeitung" erfährt, wird in dieser Note, falls die Türkei den kategorischen Ratschlag der Abtre tung Adrianopels nicht befolgt, angedroht, daß die Türkei dann weder auf die Mithilfe Europas, noch auf dessen g u t e D i e n st e in irgendeiner Weise mehr zu rechnen hätte, d. h. es wird der Türkei für die Zukunft die fi nanzielle Unter st ützung Europas entzogen. Trotz dieser sehr gewichtigen Dro hung erklärt das Blatt, daß die türkischen Re gierungskreise nicht gewillt seien, auf Adriano pel zu verzichten. Dasselbe Blatt tritt den Meldungen von Blättern des Dreiverbands ent gegen, daß Oesterreich-Ungarn bezüglich der „Demarche" — auch so ein neues schönes Wort, das sich sehr gut mit „Vorstellungen" verdeut schen ließe — in Konstantinopel eine Sonder stellung eingenommen habe. Es sei vielmehr im Gegenteil wahr, daß Oesterreich-Ungarn in die- unter den Delegierten lebhafte Bewegung. Die Delegierten besuchten später einige Botschaften. Die Botschafter beraten wieder. Die Botschafter traten am Mittwoch nach mittag mit Staatssekretär Grey im Auswär tigen Amt zu London zu einer Beratung zusammen. Eine Militärmeuterei bei Konstantinopel Unter den kurdischen Truppen, die in der bei dem asiatischen Vorort Skutari gelegenen Kaserne Selimich garnisonieren, soll eine meuterische Bewegung entdeckt worden sein. Die Truppen sollen ihre sofor tige Entsendung auf den Kriegs schauplatz und die sofortige Wiederauf- findliche Einbuße erleiden. Hat doch nähme der Feindseligkeiten verlangt haben. Decoder Abgeordnete Wetterle in den letzten Tagen Sultan entsandte seinen ersten Adjutanten, der der Regierung wieder eine Situation bereitet, den Truppen die Grütze des Sultans über-!wie diese sie sich nur wünschen kann, um über brachte und ihnen zugleich versicherte, daß ihre'allerhand Schwierigkeiten hinwegzukommen.' Ergebenheit in der augenblicklichen Krisis, die! Ist das auch mehr klug als national ge- das Land durchmache, den Sultan tief rühre.! sprachen, so darf man sich doch über diese Stel- Der Botschaft des Sultans, welche einen tiefen lungnahme freuen. Vorsichtiger drücken sich die Eindruck auf die Truppen machte, gelang es, Organe der elsaß-lothringischen Zentrumspartei die Truppen zu beschwichtigen. Einem Gerüchts aus. Das führende Organ der Lothringer Zen- zufolge sind einige Rädelsführer verhaftet wor-!trumspartei, die „Lothringer Volksstimme" in den. ^Metz, richtet an den Abgeordneten Wetterle und Ein bulgarischer Kriegsrat in Mustafa ! seine nationalistischen Gesinnungsgenossen die Pascha. Frage: „Wo soll das hinaus?" Sie Gestern fand in M u st a s a Pascha un-' bedauert es im Interesse des Landes, daß Serv ter dem Vorsitze von König Ferdinand Wetterle in diesen schweren Zeiten solche Aus- und unter Teilnahme aller Minister und der ivhvungen gemacht Hat, und erklärt, daß von» vier Armeekommandanten ein großer Kriegs- "llen Seiten der schärf st e Protest erho- rat statt. Dem Kriegsrate, der über die Fort-^cn werden müsse, aber sie findet doch nicht setzung der Feindseligkeiten zu entscheiden haben ben Mut, Wetterle energisch von sich abzuschüt- wird, wird in diplomatischen Kreisen große Be- ^^v, vnd das bleibt auf jeden Fall bedauerlich, deutung beigemessen. ,Die nichtklerikale Presse in den Reichslanden ist Das ist eigentlich die erste Nachricht, die dagegen in der Abweisung der Wetterleschen daraus hindeutet, daß man auf Seiten der Ber-'P^vokattonen durchaus einig. Die Protest- kündeten ernsthaft mit einem Wiederbeginn des j b ? tv e g u n g schwillt gewaltig an. Heute Krieges rechnet. Immerhin, ein Kriegsrat ist, wird auch die Elsaß-Lothringische Vereinigung noch kein neuer Krieg. Und außerdem würden A Straßburg eine öffentliche Protestkundgebung die Balkanstaaten von sich aus kaum die Feind-! veranstalten. Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen-Expeditionen solche zu Originalpreisen. Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger daS Vierteljahr Mk. 1.55, durch die Post bezogen Mk. 1.92 frei ins HauS. Fernsprecher Nr. 11. Weill-EliWkl WM Anzeiger für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsvorf, Bernsdorf, Meinsdorf, Langenberg, Falken, Reichenbach, Eallenberg, Langenchursdorf, Grumbach, Tirich» heim, Kuhschnappel, Wüftenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Erlbachs Pleißa, Rüßdorf, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Amtsblatt für lts SSchl. AmtAMt M de« StMnt zs HchW«-kniWl.