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Dresdner Journal : 24.11.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-11-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186311243
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18631124
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18631124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1863
-
Monat
1863-11
- Tag 1863-11-24
-
Monat
1863-11
-
Jahr
1863
- Titel
- Dresdner Journal : 24.11.1863
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W271 1863 Dienstag, den 2L November 1» Drcs-nerÄournal Verantwortlicher Red ieker« l«dn. u Dresden. Am 16. November hielt im natur- wissenschaftlichen CykluS Herr Hofrath vr. Rei chenbach seinen fünften Vortrag über Botanik. Nach einem Rückblicke auf die gegebene Vergleichung der Blatt- kcimcr mit den Spitzkeimern wurde di« zweite Klaffe der blattkeimenden Gewächse, die der Ganzblumigcn, mit deutlich gesonderter, aber an ihrer Basis in einem Stück ' zusammenhängender Corolle oder Blumenkronr, der Gegen stand der heutigen Betrachtung. Den Anfangs und Ausgangspunkt bildeten die Syngenefisten oder Scheibenblüthler, durch Ehamillen, Astern, Sonnen blumen u. dgl. repräsrntirt, welche al» Ouvertüre für die eigentlichen höhern Blüthengcwächsr, alle Theile der Blüth« aus höchst einfachem Ursprünge entwickelnd. Dir ckuoten in >«r preußl- e bisherige w machen, Drucke ein großer Gefahren, großer Opfer, großer Anstrengungen ernstlich heranrückt." tritt kost- uoä zjtvnap«I,n- Taiksietn. s Tetschm lepsch aus l. Nüssen: mit Raps, esgl. nach ssabrlsaes. . Ouajsia- Lcrche aus Cichorien- üt dergl.; esbeu mit >esgl. mit ^rlin. t, welches eröfsnet mit Fon este und d, wird n bestens krhcit aut ' derartig i> mit de- 000 Tblr. eten wer- reotanto thümer selbst zu den Augustenburgischen Erbansprüchen stellten. Bis jetzt hätte man sich von dort nur um Wah rung seiner Bundes- und Verfassungsrechte an den Bund gewandt. Die Augsburger „Allgemeine Zeitung" kriti- firt die obige Auffassung vom Londoner Protokolle ab fällig. Wenn man sage, es werde dadurch der Möglich- Jch trat den Rückweg an und ging, nachdem ich die jenseitige Höhe des Arrone-Ufers gewonnen hatte, quer feldein durch die Campagna, um die Via Clodia zu er reichen. Noch einmal warf ich einen Blick auf die ver lassene Stadt zurück. Die cpheu-urnrankten Häuser und Mauern glichen den Leichensteinen eines verfallenen Kirchhofes. Ich aber war froh, auf der Via-Clodia den Vetturin vorzufindcn, welcher nach Bracciano fuhr. Ich setzte mich ein und war nach anderthalb Stunde von ungleich andern Bildern umgeben. Der blaue Braccianer See mit seinen Bergen that sich vor unfern Augen auf; eine kühle, erquickende Luft wehte von ihm aus über die Gegend dahin; überall sah ich den Boden mit Wein- und Olivenpflanzungen bebaut. Der Wagen rollte durch das Thor von Bracciano. Die Einwohner spazierten in ihrem Sonntagsstaate auf dem Corso um her. Bei dem kühlen, säuerlichen Braccianer Weine, einem dem Orvietancr sehr ähnlichen Getränke, erholte ich mich von den Strapazen und den schauerlichen Ein drücken des Vormittags. VV. II. ungsrente !O7 Thlr. gewähren abzulösen . 1b Ngr. r Letztere Klage an '00 Thlr. der Stadt n zusam- kenntnisse ie Bcfug- uden aus die Stadt rSbrsitzern nsetzen. Anord- fsentlichrn der Mut zen Kirch waldr ein : versam »tteshausr Sen Herrn Budissin alt »es ah« Nr. .1 Uhr Änserat.nannahme auswärts: <Ie, I)re«ckasr ckvuroul»; ebeoäss.: kl. künr.»:«, 1). 1i.l.u»n; HLwkarx-LItovL: lltmaxsrai« L Vonl,«»; Larlio: (iirni>ir»'8vbs bsockl., irüiLULvi!«'« tturssu; k:. 8ou>.orr>i; k<ovi» ttrmoxk«; krnalikurt ».« : tiuebb.; kli>Ii>: Xvoi.r ItXnrii,.«; ksri»! v. »:i.s (28, ru« <i« von« kas«ns); vrax: I ». Ln»l.rc:li'» Ouvtlb.; Vioo: Oowptoir ck. li. ^Vivvvr ^oitiio^, 8tsf«i>8pl. 807. Herausgeber: Löaigl. Lipeäitiou <iss vrk,<ln<-r cknnroala, vrssäeo, bl»rikL»ti-»8,« 7. V. aäi, N. n unäer timsut ol rrv linkv, Mn n, Bay- großer La»dw !a> von )art«rre der den Arrone auf dieser Seile einengt, ein schattigerer Straße und auf dem höchsten Punkte der Stadt von Steinen eingefriedigter Weg hin. Hier war es, wcliegt. Noch steht der alte Glockcnthurm wohlerhalten die Galeraner in ihren glücklichen Tagen sich der schat-da, dagegen sind die Scitenmauern der Kirche cingcstürzt tigen Kühle und der Blicke in das pittoreske Arrone-oder, was wahrscheinlicher ist, abgetragen, um ihr thal erfreuten. Es war der Spaziergangsort der BürMaterial anderwärts zu verwenden. 'Nur die Mitte der, ger, ihr Corso. Rechts von der Brücke, unmittelbar andern Arrone zugckehrten Wand hat sich erhalten mit dem Flusse, ragte ein großes Gebäude mit verschiedeneiAltarbildc, einem Gemälde des 18. Jahrhunderts, aus- Dependenzen empor, vermuthlich einstmals die Mühlegeführt mit der, dieser Epoche eignen, etwas süßlichen Von der Brücke aus übersah ich am besten die Lage drManier. Es stellt eine Madonna dar, die ihrem todten Stadt. Sie liegt aus einer rundlichen Kuppe aus schwärzLohne, welcher in ihrem Schooßc liegt, die Dornenkrone lichem, lava-artigem Steine, welche sich von dem Berg,bnimmt und zu den Engelchören cmporblickt, die über rücken erhebt, der sich am linken Ufer des Arrone hin-hr schweben; Epheu, welcher über dem Bilde in den zieht. Hohe, stattlich» Mauern, jetzt ganz mit Epheriiitzrn der Mauersteine eingewurzelt ist, fällt über die überwachsen, umgürten sie und bezeugen ihre ehemaligfiapitäle der beiden, zu den Seiten des Gemäldes be- Frstigkeit und Bedeutung. Durch einen unmittelbaiindlichen Stuckjäulen herab und umgiebt es mit einem hinter der Drücke gelegenen Thorbogen, über dem daiiahmen von frischem Grün — ein Anblick Wunder- Wappen der Orsini zu sehen ist, stieg ich den Stadt-aren Eindrucks. Ich stand am Eingänge der Kirche: Hügel hinauf. Mit großer Mühe arbeitete ich mich.nmittelbar vor mir lag das epheu-umkränzte Bild; nachdem ich das eigentliche Stadtthor durchschritten, zvüer den verfallenen Theil der Kirchenmauer blickte ich der Hauptstraße durch ; allenthalben war der Weg durch nab in das tiefe, grüne Thal des Arrone, welcher in die Ranken von Epheu, Brombeersträuchen und Schling-aer Unzahl von Wasserfällen unter dem Berge dahin« pflanzen überwuchert. An der Hinterwand der Straße uschte; den Hintergrund schloß die rothbraune, von angrlangt, sah ich noch deutlich die Spuren der kleine»! Sonne gedörrte Campagna ab, die nur durch den Gärten, welche auf dieser Seite gelegen hatten. Hinter»uen, luftigen Gipfel der hohen Rocca Romana Ab- einem Hause, welche- sich durch größer» Umfang und:chselung empfing. Um mich herum lagen die ver- svrgfältigrrr Bauart vor den übrigen auSzeichnete, stande»llenen Häuser und Straßen, zum Theil schwer zu mehrere Feigenbäume voll von Früchten. Nur weni.pckerscheiden, da sic ganz mit Grün überwuchert waren, hatten noch ihre ursprüngliche Art und ihren süßen,»- ihrer Mitte heran- erhob sich unmittelbar hinter saftigen Geschmack behalten, die meisten waren vrrholzll: Kirche ein stattlicher Bau, au- großen schwarzen Dicht daneben sah ich mehrere Rasenstücke in vollerrinen aufgeführt, ursprünglich wohl das RathhauS Blüthe — eS war die» ohne Zweifel einst der wohlge-er das Schloß der Orsini. Ringsum die tiefste Ein pflegte Obst, und Blumengarten eine» ricoo possnl-nwukeit. Nur ab und zu schlüpfte eine Eidechse über der Stadt. Mit großer Anstrengung drang ich zur- Stcingetäfel der Kirche dahin, lieber mir das tirf- Hauptstraßc und aus dieser aufwärts zu der Kirchemc Himmelsgewölbe und die Mittagssonne, welch« die durch, die an dem nach dem Arrone zugekrhrten Endrtzrnd mit weißlich grellem Lichte überstrahlte. AdiNkurmrutsprttst: ILKrticb: « Dklr. — Xe«, iu »1 1 „ IS „ „ .» > »ouutltcb io vriLso: 1b Kgr. kiruLsloe dtuooovror 1 K»«» 1 Inseratenpreise: Kür ä«o ktonm «ioor gkipulteuso Teil«: 1 Uxr. Hotvr cki« Lbite: 2 Uxr. Erscheinen: Ts»lieb, mit sa»o»kioe <j«r 800a- voä kHettLg«, Xb«oä» kür <l«o kolxeoäeo k»x. Loudon, Sonntag, 22. November, Nachmittags. Der Dampfer „Canada" ist mit 77,300 Dollars^, an Contavten und Nachrichten aus New Uork^ bis zum 10. d. in Cork eingetroffen. Nach den- f selben hat sich General Lee über den Rapidau zurückgezogen. General Mrade rückte vor Seine Armer war zu Culpepper Court House angekommen. , „ , „ , , Das Verrücken des Generals Meade hat zum keit vorgebrugt, daß ein Theil an Rußland falle, so . »erde cS von anderer Seite gerade als der Hauptfehler de» Londoner Protokolls bezeichnet, daß es schließlich Rußland in die Hände arbeite. Gewiß sei, daß Ruß land seine Erbansprüche auf Kiel nur aufgegeben habe, nm später zu gelegener Zeit ganz Dänemark sammt Schles wig-Holstein zu bekommen. Auf das einseitige Abkom mens Dänemarks mit Rußland von 1851 sei überhaupt kein Werth zu legen, denn sei nicht ein Vertrag zwischen Rußland und Dänemark, an dem deutsche Mächte gar keinen Antheil genommen, für Deutschland und deutsches Recht gar nicht eriflirend? Dieselbe Zeitung erwägt die Außer» Gefahren, denen Deutschland sich bei dem Be harren auf dem Rechte aussetze, in folgenden Sätzen: „E- fragt sich, ob Rußland, England und Frankreich von Preußen und Oesterreich mit Waffengewalt verlan gen werden, an der Zusage von 1852 festzuhalten, und keine Scheu tragen, einen europäischen Krieg herbeizu führen? Rußland allein wird in diesem Augenblicke um Nichtamtlicher Theil. Uebersicht. Telegraphische Nachrichten. Zettnngsschau. (Grneralcorrespondenz aus Oesterreich. — Allgemeine Zeitung.) Tagesgrschichte. Schleswig-Holstein. (Neueste Nachrichten bezüglich der holsteinischen Thronfolge.) Der polnische Aufstand. (Hinrichtung in Warschau. Contributionsauflagen. Jnsurgentenbanden. Abschieds armeebefehl des Großfürsten Konstantin.) Landtagsverhaadluvgeu. Dresdner Nachrichten. Provinzialnachrichten. (Leipzig. Meißen. Kolditz. Riesa. Stolpen.) Lingefaudtes. Feuilleton. Anserate. Tageskalendrr. Börsen- uachrichteu. I. G. Hartmann. Tagrsgcschichte. Dresden, 23. November. In der heutigen Sitzung der Ersten Kammer hat Freiherr v. Wclck folgenden, die schleswig-holsteinische Angelegenheit betref fenden Antrag eingebracht: .Die hohe Kammer wolle im Verein mil der hohen Zwei- len Kammer die königliche hohe Slaatsregiernng erfmben: dei dem deutschen Vundeslage ;u Franlsurl die Äabrnng ocr Rechte Deutschlands hinsichtlich^ der Herzogtümer und der Rechte des Primen Friedrich oon Schleswig-Holstein-Augustenburg aus die Erbfolge aus das Kräftigste zu unterstützen und so aua, bei die ser Gelegenheit Deutschlands gutes Recht gegcuübcr sremde» Cin- grijsen und Anmaßungen zu wahren und zu veuheidigeu." Die Kammer beschloß, diesen Antrag (dessen Moti- virung wir umstehend miltheilen) der dritten Deputation zur Berichterstattung zu überweisen. Sodann hat die Kammer heute den Bericht ihrer ersten Deputation über den Gesetzentwurf: einige Erläuterungen der allgemeinen deutschen Wechselordnung betreffend, berathen und diese Vorlage nach den Deputationsanträgen unverändert an genommen. Wien, 21. November. Die von den beiden Häusern des Reichsralhs angenommenen Gesetze in Betrest de» Nothstandes in Ungarn und der Benutzung des öffent lichen Kredits zur Bedeckung eines Theiles der Staats ausgaben für 1864 haben unter dem 17. 'November die Sanktion Sr. Majestät des Kaisers erhalten. Die „Wiener Zeitung" veröffentlicht heute den Wortlaut derselben. Die Eingangsformel ist in beiden Gesetzen dieselbe: „Mit Zustimmung der beiden Häuser Meines Reichsrathes finde Ich zu verordnen, wie folgt." Das Gesetz über das Nothstandsanlchen ist aber außer dem Ministerpräsidenten Erzherzog Rainer und Finanzminister v. Plener auch von dem ungarischen Hoskanzlcr Grafen Forgach contra- signirt. — Im Abgeordnetenhause erklärte gestern der Leiter des Handelsministeriums, Baron Kalchberg, die Regierung habe gestern neue Anträge von Klein betreffs der Lemberg-Czernowitzer Bahn erhalten, die ab weichend von den frühern sind und neue Berathnngen erfordern; daher sei heute eine Mittheilung der Regie rung über die Czernowitzer Bahn nicht möglich. Neber Herbst's Antrag wird beschlossen, den Ausschuß mit der schleunigen Berichterstattung über die Bahnfrage zu br- ^'ifrragrn. r»rs Ak^eordnerrnhauS wählte nach dreima ligem Wahlgange in die Commission für die Czernowitzer Bahn noch Herbst, Grocholski, Schindler. Die Budgets der kais. Forsten und Aerarialfabriken wurden erledigt. Nächste Sitzung Dienstag. Tagesordnung: Kriegsmarine, Zoll. — Die Schlußanträge des Ausschusses über das Kriegsbudget lauten: Das Erforderns wird statt mit 122,117,000 Fl. nur mit 115,655,000 Fl. bewilligt. Von den durch den Verkauf von Ausrüstungsgegenstän- Len erzielten Erlössummen werden die Ausgaben für Ausrüstung mit 3H Millionen genehmigt, der Rest von 1,800,000 Fl. ist zu Zwecken der Ausrüstung bis zur weitern Bewilligung der Rcichsverlretung zinstragend zu reservircn. Die Derthcilung des Abstrichs zwischen Or- dinarium und Ertraordinarium bleibt der Regierung überlassen. Allfällige rechnungsmäßige Ueberschüsse eines Verwaltungsjahres sind bei jeder folgenden Budgetvor lage auszuweiscn. Jede fernere Bildung von Special fonds für Zwecke der Landarmer ist der vorausgchenden Genehmigung der Reichsvertretung zu unterziehen. Die Kriegslasten sind aufzulasfen, deren Geschäfte gehen an das Finanzministerium über. Bezüglich aller in Aus führung begriffenen Mllitärbautcn sind dir Gejammt kosten bei der nächsten Budgetvorlage ersichtlich zu machen und fernere Neubauten nicht vorzunchmen, ohne daß der Gesammtauswand vom Hause genehmigt wurde. Das Inventar der Militärgebäude ist vorzulegen. Das In ventar des Armeematerials an Ausrüstungszegenständen, der Plan der Nachschaffung bezüglich der Rosten ist vor zulegen und der Zugang und Abgang hieran in Evidenz zu halten. Bis zur erfolgten Revision des Gebühren der Kaiser von Rußland als Haupt der altern Linie von Holstein-Gottorp sich bereit erklärte, für sich und sein Haus auf seine eventuellen Rechte zu Gunsten de«, Prinzen iLyrlsnan zu verzuyirn, ao<r unrcr B^rsei,a»l^ der eventuellen Rechte der beiden jüngern Linien Wasa und Oldenburg (von welcher das Haupt der letzter», der Großherzog von Oldenburg, später gleichfalls zu Gunsten des Prinzen Christian Verzicht leistete), sowie unter Vor behalt des Heimfallrechls. Es wird ferner ausdrücklich hinzugefügt, „daß, da die Renunciation Sr. Majestät des Kaisers vornehmlich den Zweck habe, eine Combina tion zu erleichtern, welche die wichtigsten Interessen der dänischen Monarchie erheischen, das Anerbieten einer solchen Entsagung aufhören würde, verpflich tend zu sein, falls die Kombination selbst scheitern würde." Nun leuchtet ein, daß gleichwie des Deutschen Bundes leisteten. Wird Deutschland auch die in Rede stehende Combination nur im Londoner in diesem Falle den Krieg nicht scheuen? Wird cs den Tractate zu Stande kam, auch insbesondere dieser Völker- Krieg nach drei, Italien mitgcrechnet, nach vier Seiten rechtliche Act es ist, welcher gegenwärtig, wo der vom hin aufnehmen? Wir wollen indeß nicht vor- Warschauer Protokoll und dem Londoner Vertrage vor» greisen. Die Stimme der nächstbcthciligten Stände Hol- gesehene Fall eingetreten, staatsrechtlich der Geltendmachung steins und Schleswigs ist erst zu hören. Ihnen muß der Rechtsansprüche, welche die russische Dvnastie auf den die Gelegenheit, sich in legaler Weise zu äußern, von Gottorp'schen Antheil von Holstein zu haben behauptet, deuschen Dundeswegcn vor allen Dingen verschafft wer- im Wege steht. Wir beabsichtigen für heute nur Liesen den, da die erste Regung des Landes, die Versammlung hochwichtigen Gesichtspunkt hervorzuheben, ohne die damit der Landtagsmitgliedcr zu Kiel, dänischerseits verhindert gar nicht zusammenhängende Frage der Stellung des wird. Sodann muß .der Deutsche Bund in der An- Deutschen Lundes zum Londoner Tractate, worin dessen gelcgeit schlüssig werden. Wir zweifeln nicht, daß man Recht auf Holstein ausdrücklich gewahrt ist, zu berühren." das Richtige treffen, und daß Oesterreich und Preußen — Andere Wiener Blätter, die eine ähnliche Beleuchtung das kleinere Nebel, eine geschehene Uebercilung einzuge- dcs Londoner Protokolls geben, warnen davor: einfach stehen, dem größern vorziehen werden, das unzweifelhafte in dessen Aushebung eine Wahrung des deutschen RechtsRecht kränken lassen. Aufzuschieben ist die Entscheidung zu sehen, und eine voreilige Anerkennung des Successions-nicht. Aber verhehlen wir uns in Deutschland nicht, rechts der Augustenburger am Bunde auszusprechen, be-daß, wenn dieselbe in unserm Sinne erfolgt, die Zeit vor man sich darüber informirt habe, wie sich die Herzog-ungefährlichen Tapserthuns vorüber ist, Laß die Zeit Tclrgraphische Nachrichten. Berlin, Montag, 23. November, Nachmittag» 1 Uhr. Im Lbgeordvrtrvhausc wahrte heute der Präsident Grabow Schleswig - Holsteins Rechte. Im Auftrage de» Prinzen von Holstein Augusten burg bat Samwrr an da- Bureau des Hause- die bekannte Proklamation wegen de- Regierungsan tritte- gesandt. Folgender Antrag von Stavenha- gen und Virchow wurde ringebracht: „Pflicht und Interesse gebieten, daß Deutschland die Her zogtümer schütze, den Erbprinzen von Augustenburg al- deren Herzog anerkenne und in seine Staaten einsetze." Präsident Grabow wünscht die Commis- fiontwahl für diesen Antrag sofort, damit am Freitag in der Plrnarfitzvng darüber verhandelt werden könne. Gras Schwerin erklärt sich ge gen sofortige CommisfionSwahl, rin Amendement auküadigend, wonach da» Haus dem Könige für Holstein alle Unterstützungsmittel biete; er sagt: auch müsse da- Haus eingehende Mitteilungen de- Ministerium» über diese Sache entgegennehmen. Virchow und v. Sybrl find für sofortige Commis- sion»wahl, Waldeck dagegen. Dieselbe wird abge lehnt und soll morgen S Uhr stattflndrn. Hambnrß, Sonntag, 22. November, Nacht». Da» Obergericht für da- Herzogtum Holstein in Glückstadt hat einstimmig beschlossen, dem Könige Christian lX. von Dänemark den HuldigungSe,d zu verweigern. (Weitere auf die holsteinische Ange legenheit bezügliche Meldungen sind umstehend unter der ! Rubrik „Schleswig-Holstein" zusammengestellt.) >au passir- außer den :. beladene lU. Novbr. >rden. Den bmcn »ich us Pla'eir desgleichen bst; Ferd. zetr. Obst; >oda, Reis, ;l. mil He ck, Sprup, br, außer- ilisalpe.er; »achschieser, in Stäben ms Heidc- ll-en,. Hit- it Wagen des. deSgl. scheu, Sy ¬ enit Harz aus Top- r. Obst u. h Dresden yra desgl. Fröde u. t Orseille- e aus Tet- zeuge von r; den 7. las, Mehl, Zweck, die Conföderirten zu verhindern, argen Ge neral Burnside zu operiren. Die Bewegmg Meade » am Rappahanuock hat die Cousödrristen überrascht, und fast alle ihre Streitkräfte am nstd- lichen Ufer de»Flusse» wurden gefangen grnommm. Der Wechselcourü auf Lonton war in New D«rk IK0, Goldagio 45K, Baumwolle 84^. F e uille t o n. Italienische Skizzen. (Von rv. H.) . l. G a l e r a. (Schluß aus Nr. 270.) Ich besuchte die Stadt Galcra Ende August dieses Jahre-. Bei der Osteria nuova, der alten Station «6 Carejas, verließ ich die Via Clodia und ging an dem rechten Ufer des Arrone entlang auf die verlassene Stadt zu. Der au- dem Dickicht hervorragende Kirchthurm Liente mir al» Wegweiser. Der Weg selbst war nicht überall mehr deutlich zu erkennen, sondern, da er nur wenig betreten wird, vielfach mit GraS überwachsen. Unter mir rauschte der Arrone in einem engen und tiefen Thale, silberglänzend und vielfach durch CaScadrn unterbrochen. Die Ufer waren von der üppigsten Vege tation, von wildem Epheu und Brombeersträuchen be deckt, ein Bild südlicher Fülle und Fruchtbarkeit. Man erwartet nicht, daß man sich einem Orte de- Grauens nähert. Nur die Pfeile der Südsonnc, welche auf diese Hügel mit ungewöhnlicher Schärfe aufprallen, und die Siroccoluft, welche hier schwerer lastet, al» irgendwo ander», lasten ein unheimliche- Gefühl nicht unterdrücken. Der Weg bog sich und führte mich dem Thale zu. Wo n in da» Thal «inmündet, liegt der Brunnen, der sich am Eingänge jeder italienischen Landstadt zu finden pflegt, mit dem Wasserbehälter, worin die Wäsche ge reinigt wird. Noch sprudelte da« Wasser au» der ehernen Röhre, doch hatte sich der Abfluß de» darunter befind lichen Behälter» größtentheil» verstopft, da» Wasser war üdrrgetrrten und hatte den im Thale vorübersührenden Weg überschwemmt. Ich überschritt die Brücke des Arrone. hinter derselben zog sich aus halber Höhe deS Berge», Dre-de«, 23. November. Wiener Blätter beobachten in der schlrswii- holsteinischen Angelegenheit eine Haltung, welis durch ihre Reserve etwas gegen die fast Übereinstimmer den Aeußerungen der übrigen deutschen Presse abstichj Jedenfalls ist e» bemerkenswerth und kann nicht mi Erbansprüche, die es selber erst unter Umständen, die Stillschweigen übergangen werden, was heute die „Ge> wahrscheinlich nicht eintreten, erheben könnte, keinen Krieg neral-Correspondenz" über die „Aufgabe des Lons gegen Deutschland anfangen. Seine Kräfte sind durch doner Tractats vom 8. Mai 1852" sagt: 270. „Die Groß- Polen, durch die Bauernemancipation, durch die Finanz mächte nebst Schweden wollten, indem sie vermittelst läge gebunden. England kann unmöglich annchmen, der dieses Tractats (den man fälschlich gewöhnlich Protokoll dänische Gesammtstaat sei zur Wahrung britischer Jnter- nennt; es handelt sich um einen völkerrechtlichen Vertrag,-«sten unerläßlich. Eine Zeit lang glaubten- britische ganz mit denselben feierlichen Formen und mit der näm- Staatsmänner den Hafen von Kiel keinem Gesammt- lichen Tragweite abgeschlossen, wie nur irgend ein Traktat) deutschland gönnen zu dürfen; sie könnten sich aber schon' den Prinzen Christian von Schleswig Holstein-Sonder- überzeugt haben, daß der daraus entstehende Machtzuwachs burg-Glücksburg als Erben der dänischen Krone ancr->, Deutschlands nicht gewichtig genug sein würde, um Eng- kannten, einen drohenden langwierigen Successionskrieg j land nachtheilig zu werden, so daß deshalb ein Krieg abwenden. Die beiden deutschen Großmächte insbeson-; anzufangrn wäre, welcher zwar den deutschen Seeverkehr dere hatten dabei das gewiß deutsche Interesse im Auge, l in gleichem Maße, aber auch die englischen Handels- dcm Falle vorzubrugen, daß der Gottorp'sche Antheil brziehungen zu Deutschland empfindlich beschädigen würde, von Holstein mit dem wichtigsten deutschen Seehafen an England allein wird den Krieg scheuen. Selbst Na- Rußland gelange. Am 5. Juni 1851 war nämlich zu poleon NI. hat kein directcs und reelles Interesse an der Warschau ein Protokoll unterzeichnet worden, in welchem Erhaltung der dänischen Gcsammtmonarchie. Soeben üvurde zwar von dieser Seite die von König Friedrich VI. )cm ersten diapoleon bewiesene Anhänglichkeit als Grund gemach^und cm Krieg sürDL- zu einem Angriffe auf die Rheingrenze abgeben. Ent gegen steht aber, daß England, sobald cs sich diesem Hin tergedanken nicht zu verschließen vermag, keinem Kriege Napoleon's l!I. gegen Deutschland ohne Parteinahme wider Frankreich zuschen wird; und isolirt, jedenfalls von England getrennt und auf Rußland angewiesen, möchte auch der Kaiser der Franzosen in Betracht seiner inner» Landeslage und auswärtigen Verwickelung Bedenken tra gen, den ersehnten Krieg anzufangen. Indeß haben wir uns immerhin den Fall zu vergegenwärtigen, daß die drei Mächte einen gemeinsamen Widerstand gegen die Absicht Amtlicher Theil. Drt-dru, 23. November. Seine Königliche Hoheit her Prinz Gustav von Wasa ist gestern Abend !ä7 Uhr nach Oldenburg abgereist. Drr-den, 19. November. St. Königliche Majestät haben dem Einnehmer bei dem 'Neben-Zoll- und Unter steueramte zu Reichenau, Johann Gottfried Händel, die zum Verdienstorden gehörige Medaille in Gold zu verleihen geruht. Bekanntmachung. Der seitherige Advocat und Notar Friedrich Wilhelm Riedel aus Zwickau ist sowohl des Amtes der Advo- catur, als auch de» Notariatsamts entsetzt worden, waS gemäß tz. 75 der Advocatenordnung vom 3. Juni 1859 und 8- 89 der Notariatsordnung von dem nämlichen Tage hierdurch öffentlich bekannt gemacht wird. Dresden, den 16. November 1863. Ministerium der Justiz. vr. v. Behr. Rosenberg.
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