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WeWH-MtilNg Die — Druck und Verlag von Lari Jehne in Dippoldiswalde Verantwortlicher Nedakteur: Paul Jehne 82. Jahrgang Sonnabend den Ls. Juni 1917 abends Nr. 143 bei Der Stadlrat ft! Lu vor« Lin- oder oder - vom 20 d. M. Bezug genommen. Dippoldiswalde, am 23 Juni 1917. r- »t Zl»- W — Stadtverordneten-Ergänzungswahlen müssen hier in diesem Jahre stattfinden, da nicht weniger als neun Mandate erledigt sind. Mittweida. Im Walde be Liebenhain in her Nähe von Mittweida warf ein zeb j ihriger Schuiknabe, der Zigaretten rauchte, ein noch brrnnendes Streichholz weg. Es entstand ein ausgedehnter Waidbrand, dem «in großer Teil des jungen Fichtenbestander neben der dortigen Papier» sabrik zum Opfer fiel Limbach Line zehnköpsige Diebesgesellschaft au» O k er» frohna und Mittelfrohna, die in letzter Zeit die Umgei"'ng unsicher machte, wurde feslgenommen. An den Räudigen waren auch Schullinder beteiligt. Die Frauen der Spitz buben standen Posten und trugen die Beute in Trog- körben heim. Meerane Aus einer Villa in der Moltkestraße wur den von einer Anzahl junger hiesiger Spinneretarbeiterinnen am hellichten Tage nach Eindrücken eines Gaze-Fenster« etwa 60—70 l!) in einem Raume des Untergeschosse« hängende Würste gestohlen und gleich verzehrt. — Wo mag der Mann die 60—70 Würste hergehabt haben? Crimmitschau. Durch den Landraisamts-Assessor vr. Erbe aus Ronneburg wurden bei einer Streife in« sächsische Grenzgebiet von Schmölln bis Mannickswolde, wo von der Werdauer und Crimmitschauer Bevölkerung die Ausbesserung der Nahrungsmittel aus dem Altenburger Land betrieben wird, eine Anzahl Frauen und Männer mit Eiern, Quark und Käse abgesangen. Die Leute mutzten die erkauften Lebenrmittel den Gemeindevorstehern zum Allgemeinverkaus übergeben und kamen so um Waren und Geld. Oftritz. Ueber die Bedeutung der Notbremse wird ein Dienstmädchen von hier gerichtlichers-tts aufgeklärt werden müssen. Die Schöne hielt nämlich einen nach Zittau fahren den Zug mittels Notbremse an, weil ihr — der neue Sonntagrhut davongeflogen war. genieu ier, di n alte! der der mrankt Bauer eg au rm Er fänglil hunger sal bc Marmelade entnommen werden können, werden noch bekannt gegeben. Dippoldiswalde, den 2l. Juni >017. Der Siadtrat. ist von, wie die emeinen aß man ! bcgin- roch die > wurde c Stelle t. Aus inschrei- wtoffeln P Mari net. Bekanntmachung«« auf der ersten Seite (nm von Behörden) die zwei gespaltene Zette 40 bez- 85 Pf. — Tabellarisch« undkomplizierteInserat« mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, dk Spaltenzeile 50 Pf. "kl Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. In der am 21. d M. unter dem Vor- sitze des Herrn Aml-Hauptmann v. d. Planitz abgehaltenen 12. diesjährigen öffentlichen Satzung des Bezirksaus schusses der Kgü Amtshauptmanuschaft Dippoldiswalde umfatzte die Tagesordnung nebst Nachtrag 70 Punkte. Herr Amtshouptmann begrützte die Mitglieder, von denen Herr Fabrikbesitzer Gaudich entschuldigt fehlte, und berich tete nach Eintritt in die Tagesordnung über eine Anweisung des Kgl. Ministeriums der Innern an den Bezirk, noch wesentlich mehr Butter abzuliesein wie bisher, ferner über die oberbehördliche Entscheidung in einer Unterstützung«-- suche aus Holzhou, über das nicht ungünstige Ergebnis der Viehzählung im amtrhauptmannschastlichen Bezirke am I. 6. 1917, übrr die kürzlich erfolgte Festsetzung von Fleischhöchstpreisen und über die Bewilligung einer Bei hilfe aus Staatsmitteln zur Einrichtung einer Pllzbe- stimmungsstell«. Genehmigt wurden der 1. Nachtrag zum Ortsltatut über di« Pensionsberechtigung der berufsmäßigen Eemeindebeamten und ihrer Hinterbliebenen in der Stadt gemeinde Bärenstein, die Neufestsetzung der Entschädigung des Gemeindeällesten zu Bärenklaus, für die Dauer des Krieges, die Uebrrtragung der Erlaubnis zur Ausübung der Gast- unv Schankwirlschaft auf den Landwirt Mar Streller-Rehefeld und die Uebernahme einer bleibenden Berbindlichkrit auf die Gemeinden Zinnwald und Georgen feld wegen der Errichtung der Schulsporkasse Zinnwald- Georgenfeld. Sodann erledigte der Bezirksausschuh 33 Gesuche um Sonderunterstützungen au» Mitteln de» Bezirks bezw. de» Hauptausschu ses für Krtegshilse im Bezirke Dippoldiswalde-Land, beschloß den Erlaß eines Verbot» der Abgabe von Rauchmaterlal an Jugendliche und geneh- migt« 2 Uebertragungen von frelgewordenrn Verpsleggeld- «rmStzigungen bei Lanvesheilanstalten an 2 andereGemeinden. Schließlich erfolgte noch die Beratung und Beichlutzsassung über 5l Gesuche um Kriegrsamilien-Unterstützung, die nachträglich au» 26 Gemeinden de» Bezirks eingegongen waren. Bon diesen Gesuchen wurden 33 al» begründet anttkannt, 16 Gesuche wurden zurzeit abgelehnt und auf 2 Gesuche die Entschlirtzung zweck» weiterer Erörterungen ausgesetzt — Falsche Gerüchte über die Einstellung der Fleisch zulage. Das auch in der Presse umgehende Gerücht, Sachsen plane die Einstellung der verbilligten Fleischzulage früher als zu dem ansäogltch in Aussicht genommenen Zeitpunkt ist ebenso aus der Lust gegriffen wie das Gerede Uber eine bevorstehende Herabsetzung der Brotanteilmengen. Dir Fleischzuloge wird auch in Sachsen nur im Einver- ber die liefern- W Nach- erungei eine. och tm Kriegs- heitszu- xpide- der die n Die an- enischen Ergebnis en Sol es Feld- iltch be worben, i dienst- Mittei- Zefriedi- er Ma sei er Sockei Herrei g eine ibnrgcr )re Ge ir Ver- unter t Batci fest an zeglaubt rm auch zeigen. dieser Helt und ob sie r dieser gelaufen Rechte, :n däm- kknnisvkvruvIevi'-Asi-iisn. Die Ausgabe der Einmachezucker-Karten erfolgt Montag den 25. Juni 1917 mittags von 10 bi« 12 Ahr im Rathaussaale Denjenigen Personen, die aus koch,ucker verzichtet haben, werden zu gleicher Zeit Vorzugskarten aus Kunsthonig Marmelade ausgehändigt. Der Zeitpunkt und die Geschäfte, in denen Kunsthonig nrhmrn mit den anderen Bundesstaaten und den zustän digen Reichsstellen erst dann weggelassen, wenn wir über die Schwierigkeiten der letzten Wochen vor der neuen Ernte hinweggekommen sind. Daß der jetzige Eingriff in unsere Mtlchvi«hbes1ände namentlich mit Rücksicht aus dle Milch- »nd Feltversorguvg für den nächsten Winter zu Bedenken Anlaß gibt, ist nicht zu leugnen. Wenn Erlparnisse gemocht werden können, namentlich dadurch, dotz reichlicher Sse- Verkeilung G»ki-I3ssigvr- vnenetsGittungen. Im Hinblick auf di« jetzige warme Jahreszeit werden zur Verhütung fahrlässiger Brandstiftungen nachstehende Vorschriften in warnende Erinnerung gebracht: Vs« Vsuvken in eien »IsrvisvIiLN k»^»K«n i»1 «üi eng Hrvndoüen Nach § 368, Ziffer 6 des R. St. G. B.'s. wird mit mit Geldstrafe bis zu 60 M. oder mit Hast bis zu 14 Tagen beitraft: Wer an gefährlichen Stellen in Wäldern oder Helden, oder in gefährlicher Nähe von Gebäuden o?er fruerfanaendrn Sachen Feuer anzündet. Ferner wird nach § 31, Ziffer 1 — 3 des Forst- und Feidstrafgesetzes vom 26. 2. 1909 mit Geldstrafe bi» zu 60 M. oder mit Haft bis zu 2 Wochen bestraft: 1. wer In gefahrbringender Weise mit unverwohrtem Feuer oder Licht (z. B. brennende Tabakspfeife ohne Decket) einen Wald betritt oder ihm sich nähert; TMeitW M WM sür HMM Amtsblatt für die Königliche Amt-Hauptmannschast, da- Königliche Amt-ge-icht und den St-dtrat zu Dippoldiswalde Mit achtfeitigem Illustrierten Unterhaltungsblatt und täglicher Unterhaltungs g - Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen w r * Vi-olinsnlrvn-üusgnkv. Die Ausgabe der Brotzulage.Marken an Stelle der fehlenden Kartoffeln erfolgt für die Woche vom 25. Juni bis 1 Juli 1917 Dienstag den 26 Juni 1917 vormittags von 10 bi» 12 Uhr in, Rathoussaale. Im übrigen wird auf die Bekanntmachung des Kommunalverbandr« Inserat« werden mW 20 Pf., solche aus unserrs Amtshallptmannschakr mit 15 Pf. die Spaltzett, oder deren Raun» berech- cnburg ;en ha He mi arschal t. Di, Rettich, »en de, schwun Gotisch, 2 wer im Walde oder in gefährlicher Nähe eines Waldes brennende oder ' glimmende Gegenwände fallen läßt, sortwirft oder unvorsichtig handhabt,- l» B Zündhölzer, Reste einer brennenden Zigarre); 3 wer abgesehen von den Fällen de» 8 368, Z 6 de» Reichs-Strasgesetzbuche« ' im Walde oder in gefährlicher Nähe eines Waldes unbefugt Feuer anzündrt oder ein befugierweise angezündetes Feuer gehörig zu beaufsichtigen oder aurzulöschen unterlätzt. Zuletzt wird noch darauf Hingewielen, daß beim Gebrauch von Zündhölzern und deren Verwahrung, namentlich vor Kinderhänden, mit größter Vorsicht umzugehen ist. Dippoldiswalde, am 22. Juni 1917. Der Stadtrat. fische ausgenommen werden, so kommt das der künftigen Ernährung der Bevölkerung natürlich zugute. Die Ver wendung der Geldzulage zur Verbilligung anderer Nah rungsmittel, insbesondere der Fische, wird deshalb von vielen Seilen gefordert. Es ist auch den Kommunalver bünden nachgelassen worden, je nach Lage der örtlichen Verhältnisse entsprechende Maßnahmen zu treffen. In keinem Falle dürfen aber die Schlachtungen zuungunsten anderer Bezirke beschränkt werden, an die Vieh zu liefern ist. Höckendorf. Wie man erfahren hat, ist bei der letzten Roten-Kreuz-Lotterie der zweite Hauptgewinn in Höhe von 10000 M. in die hiesige Verkaufsstelle von Loosen gefallen. Dresden. Die Mitglieder de» sächsischen Landtages werden am Freitag den 29. Juni vormittags von Dresden in Zwickau einlrefsen, um den Steinkohlenbergbau zu be sichtigen. Zunächst sollen die Tiesbauschäch e des Erzge- birgischen Steinkohlenaktienoereins über und unter Tage, sodann der Vertrauensschacht und die Altgemeindcschächte in Bockwa besichtigt werden. Nachmittags wird den Landtagsmitgliedern zusammen mit den Mitgliedern des Bergbaulichen Vereins ein Vortrag über den Steinkohlen bergbau im Zwickauer und Lugau-Oelsnitzer Revier ge boten werden Freiberg. Zu der am 26. Juni d. I. beginnenden dirsjührigen zweiten Sitzungsperiode dcs hiesigen König!. Schwurgerichts sind als Hauptgeschworene folgende Herren ausgelost worden: Fabrikant Hartmann in Marien berg t. E, Rentner Dietrich in Lichtenberg i. E, Privat mann Büttner in Oberkunnerrdorf.^Nühlenbesltzer Am Ende in Neugreußnig, Gutsbesitzer Boden in Ulberndorf, Pro kurist Pohlhau» in Marienberg i. E, Werkführer Hege wald in Rechenberg, Ge'chästrteilhaber Hamann in Rabe nau, Tapezierermeister Möller in Döbeln, Schichtmeister Rupprecht in Dörnthal i. E., Bergrat Lhou'ar t in Hilbers dorf, Sparkasienkassierer Biber in Oderbobritzich, Fabrik besitzer Reinhardt in Echloßmühle bei Zöblitz. Fabrikant Theodor Teubner in Marienberg i. E, Pulversabkikdtrektor Perstng In Forchheim I. E., Kunstmaler Georg Lemm in Tharandt, Fabrikbesitzer Kobls In Oederan, Kaufmann Fischer in Döbeln, Ltsengießereibejitzkr Anderegg in Hai nichen, Eisenhändler Mühle in Frauenstein I. E., Gutrbe sitzer Schlenkrich in Mobendorf, Fabrikbesitzer Petzholdt in Oederan, Konsumvereinslogerhalter Lehmann in Olbern hau, Erbg?richtsbesitzer Vohland In Poppendorf, Hausbe- sitzer und Reniner Görne In Klelnbauchlitz, Mühlenbesitzer Tischer in Ntedereula bei Nossen. Drogengeschä'trinhaber und Stodt?0t Busch In Döbeln, Knappschllftrkattendnektor vr. ptril. Jahn In Freiberg, prio. Kausmann und Stadtrat Wilsdorf In Dübeln, Gutsbesitzer Böttiger in Beithels- darf i. E. — Ven der Strafkammer des König!. Landgericht, wurden die Dienstknechte Arno Hugo Kießig und Ernst Mar Kühn in Kreischa wegen gemeinschas'tichen schweren Diebstahls z-r je 3 Wochen Gefängnis verurteil'. l-inckenklülvn. Montag den 25. d. M. nachmittags von 5 bis 7 Uhr im Wachlokal Ausgabe der Erlaubnisscheine zum Lindenblütenpslücken. Dippoldiswalde, am 23. Juni >917. vor rlaransselmL. »Weitz «ritz - Zeitung* erscheint täglich mi. Äus» »abme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge geben. Prelsvierteljähr- itch 1 M. 80 Pf., zwei- monatlich 1 M. 20 Pf°, rmmonatlich bOPf. Ein zeln« Nummern 10 Pf. MePostanstalten,Post- Voten, sowie unsere Aus träger nehmen Bestel lungen an. an Ber aten be ^ruppen- mg uni gewähre» iften im teile zr reuhtsch, gestellt Löhnung rrn auch ng vom rschaften )lgt ers s, das zaret! ten al'o zögeren Vermischtes. Schkopau (Kre's Merseburg). Hohe Pochtprrise. Die Obstanlagen des Rittergutes in CoNenbey und Schkopau hatten bisher bei der Verpachtung rund IO000 Mark er» grben. Dieses Jahr ist nun dle Pachtsumme aus 66000 Mark hochgetrieben worden. Die Firma Most in Halle hat für diesen Preis den Zuschlag erlangt. Letzte Nachrichten. Rückgang der englischen Fleifcheinfuhr. Bern, 22. Juni. Der Smilhfielo-Statisttt zusolge be» trug di« englische gleischeinfuhr in der am 16. Juni enden den Woche 2424 Tonnen gegen 3657 Tonnen im ent sprechenden Zeitraum des Vorjahres. Unangenehme Fragen. Karlsruhe, 22. Juni. Nach Lyoner Blättern meldet „Röpnbllcain" au, Poris: Die srauzüsi chen Radlkalsozia- ltsten inierpeilierien die Repierung um eine Berössentltchung der englisch-französischen Verträge und Bekanntgabe der