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7 wuad-chn«bmA. MMoch, dm 6. MLrz 1907 Nr. 54 Deutschland nach dem er jn! btt dm GmuavM ... V - Berlin, 4. Mä^ gestern Abend Professor Roosevelt-Professur an kabeHtbft gesagt, er hätte die Ablehnung erwartet. Herr geladen. Erzberger habe ihn in seiner amtlichen Eigenschaft aufge- Nischen sucht, er habe amtlich mit ihm unterhandelt und daher den Kaiser >alt der Unterredung amtlich ntederschreiben müffen. Geheimen Just« Niederschrift sei aus REcht W Herrn EUherger zu- nach dem Lodt »«.MM Beim Kaiserpaar war zeß, der bisherige Inhaber der berliner Universität zum Tee ielt dabet einen Bortrag über den amertka- Heute mittag begab szmtntsterium, um einen B< Herr von Loebell gab darauf eine Darstellung der von ihm mit dem Abgeordneten Erzberger gepflogenen Ver handlungen. Der Abgeordnete Erzberger sei zu ihm ge kommen und habe ihm mitgetetlt, daß Pöplau Aktenmatertal hinter sich habe, durch dessen Bekanntgabe die Kolontalver- waltung schwer kompromittiert werden würde. Pöplau sei bereit, es herauszugeben, wenn die Untersuchung gegen ihn MMtellt werde. Gr habe diese» befremdende und über- rüsiMde Ansinnen zurückgewiesen und Herr Erzberger habeHibst gesagt, er hätte die Ablehnung erwartet. Herr Das im Grundbuche für Mittweida Blatt 46 auf den Namen des Schlosser« metsterS Karl Schmoz in Mittweida eingetragene Grundstück soll am 1V. Aprü 1VV7, Machmittag» 4 Uhr in Mittweida im Gasthof „Zum Goldenen Hahn* im Wege der Zwangsvoll streckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche — Hektar 5,2 Ar groß mit SIM Steuereinheiten belegt und nebst den vorhandenen Ausbaugegenständen auf 16 520 Mk. geschätzt. ES wird gebildet aus dem Flurstücke Nr. 85 des Flurbuchs für Mittweida, besteht aus einem Wohn« einem Seiten- und einem Maschinengebäude nebst Hofraum und Garten, ist zur Braudkasse mit 12 070 Mk. unter Nr. 44 des Brandkatasters einge schätzt und infolge seiner . Anlage zum Betriebe einer Holzspunddreherei, Schlosserei oder Stanzerei geeignet. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen daS Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestatt^. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Ein tragung des am 1. Februar 1907 verlautbarten BersteigerungSvermerkeS auS dem Grund buch« nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten cmzutnelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu Die Affäre Erzberger. Bei der gestern im Reichstage fortgesetzten Etatberatung gab der Thef der Reichskanzlei Herr von Loebell eine Er" klärung WaendenrLuhaltS- Ä: Der Bayerische Kurier vom öd. M. schreibt unter der Spitzmarre „Eine prächtige Antwort" r „Eine prächtige Antwort hat der Zentrums führer Spahn einem Herrn aus Regierungskreisen gegeben. Es wird von einem Abgeordneten folgendesmitgeteilt: Eine hohe Persönlichkeit aus der Umgebung des Fürsten Bülow (Herr von Loebell) trat vor der Präsidentenwahl an den Abgeordneten Spahn heran, mit der Absicht, ihn zu sprechen. Aber HerrSpayn antwortete dem Herrn, er sei in Zukunft für ihn nur noch vor Zeugen zu sprechen. Darauf entfernte sich der Herr. So ist es recht, und so muß es bleiben." Ich konstatiere, daß diese Darstellung, so weit sie meine Person anbetrifft, von A bis Z erfunden ist. Ich überlasse es Herrn vr. Spahn, die Richtigstellung zu geben, die er für angemessen hält. Aber ich erkläre es für eine eigen tümliche Kampfeswetse, einen Beamten in dieser Weise zu nennen und auf diese Weise blosstellen zu wollen. — Der Abgeordnete Erzberger hat am Schluß der letzten Sitzung in meiner Abwesenheit in einer persönlichen Bemerkung folgendes erklärt: „Herr Gothein hat mir den Borwurf gemacht, ich hätte eine Nebenregierung, einen Druck auf die Regierung aus geübt. Er hat das uicht näher begründet. Ich nehme zu seiner Entschuldigung an, daß er sich dabet stützt auf eine Notiz der Nordd. Allg. Ztg. und auf eine durchaus unwahre Aktennotiz des Chefs der Reichskanzlei." Der Allgeorbnete Erzberger hat weiter gesagt, die Unlauterkeit und Unrichtigkeit der erwähnten Quellen sind von mir schon zwiefach nachgewtesen worden. Erstens war das Datum falsch, und dann hat der Registrator die Sache ein ganzes Jahr zu spät gesetzt. „Diese Niederschrift", sagt er ferner, „entspricht nicht der Wahrheit. Es handelt sich um eine einseitige Notiz, bei welcher sich auch jeder Beamte irren kann." Ich habe eS eigentlich nicht für möglich, jedenfalls aber nicht für wahrscheinlich gehalten, daß der Abg. Erzberger auf den Fall Pöplau zurückkommen würde. Für die Form, in der er es getan hat, überlasse ich ihm die Verantwortung, Ihnen, meine Herren das Urteil, nachdem Sie meine heuti gen Ausführungen gehört haben. Oeffentliche Sitzung des Bezirksausschusses findet statt DienStag, de« 1V. März 1-H7, vormittags 10 Uhr tm Saale des amtshauptmannschaftlichen Tienstgeväude». Zwickau, den 4. März 1907. Königliche Amtshauptmannschaft. nächst unter eigenen Verschluß zu den sekreten Akten ge nommen worden. Sie sei erst wieder in die allgemeine Registratur gegeben worden, nachdem die Angelegenheit in der Presse aufs neue zur Sprache gebracht worden sei. Herr Abg. Erzberger habe versucht, verschiedenes richtig zu stellen, nur die" entscheidend? Tatsache nicht, daß er iM mitgeteilt habe, Pöplau wolle sein Material herausgeöen, wenn die Untersuchung gegen ihn eingestellt würde. Die Behauptungen des Abg. Erzberger, die er an verschiedenen Stellen gemacht habe, bewegten sich in Widersprüchen. Er habe anderes ihm. Herrn v. Loebell, gegenüber, anderes in der Presse und Versammlungen, anderes im Prozeß Pöplau gesagt. Der Redner schloß seine Ausführungen: Herr Erz berger hat am 10. Juli 1906 vorgelesen, genehmigt, unter schrieben und beeidet: „Die Hauptsache bei dem ersten Besuche des Poeplau war, daß er mich bat. zu dem Ches der Reichskanzlei, Herrn von Loebell, zu gehen, um zu ver suchen, ob nicht die betreffende Angelegenheit auf eine an dere Weise als durch ein Disziplinarverfahren beendet wer den könne. (Hört! Hört!) Ich bin bei Herm von Loebell gewesen, obwohl ich mir, wie auch Herr von Loebell >agte, der Aussichtslosigkeit dieses Schrittes bewußt war. (Erneutes Hört! Hört!) Dementsprechend ist dann auch die Sache verlaufen." (Bewegung.) Das habe ich hier in meinen Akten, das stimmt sachlich vollständig mit meinen Darlegungen überein. (Lebhaftes Sehr richtig!) Ich finde allerdings keine Uebereinstimmung dieser Aussage mit Ihrer Aussage vom 15. Februar 1907, die ich Ihnen vorhin verlesen habe. Ich kann jetzt, meine Herren, Ihnen ruhig das Urteil überlassen. Es wird nur darauf ankom men, wem Sie in der Sache mehr Glauben schenken wol le», der aktenmäßigen Notiz vom 26. September 1905 und dem beeidigten Herm Erzberger vom 10. Juli 1906 oder dem unvereidigten Herrn Erzberger vom 15. Februar 1907. — Die mit stürmischem Beifall aufgenommene Rede des Chefs der Reichskanzlei, rief im Reichstage, auch tm Zen trum, große Bewegung hervor. Am Schluffe der Sitzung bestritt dann Abgeordneter Erzberger ty einer persönlichen Bemerkung, daß er in der bewußten Unterredung eine Einstellung deS Verfahrens gegen Poeplau verlangt habe. Er habe nur eine generelle Untersuchung von Mißständen nackgesucht. Auch die eidliche Ausjage besagt nichts davon. Daß er eine Einstellung deS Verfahrens verlangt habe, stehe also mit seinen Angaben nicht in Widerspruch. Berlin, 4. Mäiy. (BundeSratSsitzuLgH Der BundeSrat hat die AuSschutzbertchte über den Entwurf eines Gesetzes betreffend die vorläufige Regelung de» Reich»- Haushaltsetats für die Monate Aprit und Mal, 1907, Howie Über den Entwurf eines Gesetzes betreffend die vorläufige Regelung des Haushalt» der Schutzgebiete für die Wonitt« April und Mat 1907 angenommen. Berlin, 4. MäH. (AuS dem Reichstage.) Nach den Aufsehen erregenden Ausführungen de» Chef» der Reichskanzlei von Loebell (deren wesentliche« Inhalt wir an der Spttze der heutigen Stummer wtedergeben. D. Red.) folgte eine Zeitlang der obligate dritte Aufguß der EtatS- debatte. Der christlich-soziale Abgeordnete Behren- trat zugunsten der christlich-monarchischen Arbeiter für den wei teren Ausbau des Koalitionsrechtes ein und wandte sich icharf gegen den einseitigen Kapitalismus. Der Pole Graf Mieisztnski radebrechte unter vielfachen HeiterkeitSauS- vrüchen oeS Hauses über die polnische Frage, wobei er zwei Ordnungsrufe bezog. Schließlich trat Graf Posa- oowsky mit der ihm eigenen Ruhe und Wärme für unsere bisherige Reichsbankpolitik ein und bekämpfte gleichzeitig zetmlich scharf die Ausführungen de» Ab geordneten Gamp vom dritten Tage der Etatsdebatte. — Während man allgemein erwartete, daß Herr Epzberaer endlich die Worte finden würde, die ihm sonst so zahlrelch zu Gebote stehen, betrat nun der Zentrumsabgeordnete Frei herr v. Hertltng die Tribüne. Vom Zentrumsstand punkte aus beleuchtete er die Lage wett geschickter, al» seine Patteigenoffen Dr. Spahn, Gröber und Dr. Schädler e» getan hatten. Er mein«, der katholischen Wähler habe sich oon neuem ein Mißtrauen bemächtigt, da die alten Kultur kampf-Schlagworte wteder laut geworden seien. Da sei auch in vie katholischen Wählerkretse die alte Abwehr-Entschlossenheit zurückgekehtt. Man solle nicht auf eine Teilung de» Zentrum» hoffen, höchstens könne die Folge sein, daß sich dw konser vativen Elemente des Zentrum» mehr zurückzögen. Schließ- ltch bemerkte Herr von Hertling, da» Zentrum wolle keine Politik der Verärgerung treiben. — Als letzter Redner kam heute der Sozialdemokrat vr. David zum Worte, der ats oritter Vertreter seiner Genoffen die Herrlichkeit de» sozial demokratischen Programm» schilderte. Am DienStag ist Fortsetzung und hoffentlich Schluß der Etatberatung, Auf der Tagesordnung der Dienstagssitzung steht außerdem noch das Gejetz Über die Berufs- und Betriebszählung, Stuttgart, 4. März. Der König von Würt* temberg reiste heute nachmittag mit dem Mailänder Schnellzuge zu einem mehrwüchigenKuraufenthalt nach Tap Matti« bei Mentone. Stuttgart, 4. März. (Geheimrat von Stieglitz s.) Der ehemal^e württembergtsche Bunde»« rat-bevollmücktigte Geheimrat v. Stiglitz H gch«n tm Alter von 7v Jahren gestorben. Grätz, 4. März. (Verurteilter Vilars Dm machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung deS geringsten Gebots nicht berück sichtigt und bei der Verteilung deS BerstetgerunaSerlöse» dem Ansprüche de» Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entaegenstrhende» Recht bat, muß vor der Erteilung de» Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeiführrn, widrigenfalls für das Recht der BersteigerungSettöS an die Stelle de» versteigerten Gegen stands tritt. Schwarzenberg, den 26. Februar 1907. Königliches Amtsgericht. LHLDen bisherigen Ratsschreiber Herrn Johannes Willy Förster I haben wir zum Htlfserpedienten ernannt und heute verpflichtet. Aue, den 4. März 1907. Dermal der vr. Kretzschmar, Bgm. Heinke. Von dem unterzeichneten Gemeindevorftande ist heute Herr Va«l Weihrauch aus Albervda als Straßenwärter für die hiesige Gemeinde in Pflicht genommen worden. Lauter, am 2. März 1907. Der 'Gemeindevorstand. Herrmann. U. Jahrmarkt in Kirchberg Montag «nd DienStag, de« 11. «nd 1V. März 1VVV. WW<Msremö f N Tageblatt M Mnizblalt G «. jur Lie kal.unö LMizchenBelMen in Ms,GrÄnhain.LacknsteinIohMy* ü MWN8«lb1.L8Hnch. LmMkl.SchMbLrg.ScMaMilbrtA brnMlLenM