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Erzgebirgischer Volksfreund : 11.03.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-03-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192403110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19240311
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19240311
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-03
- Tag 1924-03-11
-
Monat
1924-03
-
Jahr
1924
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 11.03.1924
- Autor
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WWW Dir .«»»'Nrgll»« ec»lk»I««unL» ,rl»g«c UgU» MU 4Iu»nadme Ler 2a»c neck kenn- und ggUo»«». Der Drei» st>r LI« 34 mm b»U, Colon«! - «nzggenz^I« Im '' ml'.blaUdczlrk Ist ro -Fomllienanzelgen uud klcllengeluche Leddrsllger 15), ouswllrls »5. lür die SV mm breit« P«Iii. Rodlomozg e »o, ouowrrt, »00, filr Li« so mm LreUe omit. CclonkljMie 55, auiwLrls »5 Soltpftnnl». Poftlchea-Kont» i Leipzig Nr. 1222«. »emeinde-Siro-Konto > » ne, Srzzeb. Nr. 70. » enihattend die amllichen Lekanntmachungen der Amishauvimannschasl und der Slaalsbehdrden in Schwarzenberg, der Siaais- u. städtischen Beyörüen in Schneeberg, Lvßnih, Neustädiel, Grünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Ls werden außerdem verdsfenilicht: Die Debannimachungen der Siadträte zu Aue und Schwarzenberg und der Amtsgerichte zu Aue und Johanngeorgenstadt. Verlag L. M. Gärtner, Aue, Srzgeb. 7«rnfpr«ch»r > ««« «1, Vtkuitz (Ami Nu«) 440. Schneider» 10, Schwarzenberg 151 »rabtanschrlfi- P»!5Ifr«nnL Aueerzqebkg«. Dn,et,«n.4inuabm« «Lr di, am Naibmili-, «richeinsnd, Nummn di, oormtitags 9 Uhr in dm SoupiorlchNt,. N«ll«n. Sin« S«wSdr iür di« Nulnodm« d«r Anzeige« MN oorseicknedenen Tag« iowi« an deMmmtir Stell» wird irtLI g«g«b«n, auch nicht Ilir dl« Mchligd«lt dir durch z«rn- lprecker oulgegedenen Anzeigen. — gür NLtg. uaoirlangt «ingelondler SchriWiiL« übernimmt Li« Schrtlllittu a, L«tn« Dirautworlung. - Untirdrrhungme de» S^chKl«- deiried^ L«grlind«n «eine Aniprüch«. Bit Zahlung,oirzug mit kontmrs giltm Rtiball, al, nicht oeretndart. -«»ptgeschLftbttille» in Au,. LLHath, SchnnLerz ind Schwarzenberg. Nr. 60. Dienstag, den 11. März 1924. 77. Jahrg. Amtliche Anzeigen. Kn das Handelsregister des unterzeichneten Amtsgerichts ist eingetra gen worden: am 22. Februar 1924: 1 ., auf dem Blatte 767, die Firma Trzgcüirgisch« Industrie-Bertriebs- Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Griinhain i. Ca. betr.: Durch Deselischaftsbeschlutz vom 25. Januar 1924 ist der Desellschaftsvertrag hin sichtlich der Vertretungsbefugnis abgeändert worden. Der Ingenieur Willy Reichmann in Leipzig ist als Geschäftsführer ausgeschleben und der Kaufmann Viktor Goldhahn in Griinhain ist zum veschäftsfiihrer bestellt. Jeder der beiden Geschäftsführer ist berechtigt, die Gesellschaft für sich allein zu vertreten: am 29.Februar 1924: 2 ., auf dem Blatte 719, die Finna „Merkur", Gesellschaft mit be schränkter Haftung in Schwarzenberg betr.: Der Gesellschaftsvertrag ist durch Beschlug der Gesellschafter vom 21. Februar 1924 zu 8 8 abgeändevt worden: Di« Firma lautet künftig: Karl Sotzweiler, Waven-Dezugsrechte- Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Schwarzenberg. Gegenstand des Unternehmens ist: Vermittlung von Alleinbczugsrech- ten für deutsche Fabrikanten nach allen Handelsplätzen der Welt. Fu Geschäftsführern sind bestellt: a) der Rechtsanwalt Walther Riss« in Schwarzenberg, b) der Kaufmann Reinhold Gatzweiler in Zwickau i. Sa. S., auf dem Blatte 720, die Firma Karl Gatzweiler Gesellschaft mit beschränkter Haftung betr: Durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 21. Februar 1924 ist der Gesellschafts-Vertrag zu 8 8 abgeändert worden. Di« Firma lautet künftig: Karl Sotzweiler, Zündholztaschen-Gssellschaft mit beschränkter Haftung in Schwarzenberg i. Sa. Gegenstand -es Unternehmen« ist: Fabrikation, Vertrieb und Handel mit gündholztaschen „Perplex" nach Gatzweiler, sowie Beteiligung an gleichen oder ähnlichen Unternehmen des In- und Auslandes. Die Prokura des Kaufmanns Erwin Gatzweiler in Aue ist erloschen. gu Geschäftsführern sind bestellt: a) der Kaufmann Eugen Veit in Schwarzenberg, b) der Kaufmann Erwin Goßweiler in Aue i. Lrzgeb.; am 1. März 1924: 4., auf dem Blatte 817, di« offene Handelsgesellschaft Oskar Göthel u. To., Spezialfabrik für Kotflügel und Automobilzubehör in Bernsbach i. Sa. betr.: Gesellschafter sind: a) der Blechwarenfabrikant Lmil Oskar Göthel in Bernsbach, bj der Kaufmann Emil Otto Prager in Oberplanitz, e) der Kaufmann Franz Otto Schwarz, ebenda. Der unter e) Eingetragene ist von der Vertretung der Gesellschaft ausgeschlossen. Die Gesellschaft Ist am 1. Mär, 1924 errichtet worden. Amtsgericht Schwarzenberg, am 7. März 1924. Aus Blatt 257 des Handelsregisters, di« Aktiengesellschaft Holzstoff- und Papierfabrik zu Schlema bei Schneeberg betr., ist heut« eingetragen wor den: Der Direktor Robert Bracht in Niedevschlema ist berechtigt, die Ge sellschaft allein zu vertreten. Amtsgericht Schneeberg, d«n 5. März 1924. Im Gemeindeamt zu Rittersgrün sollen für di« Ortschaften Ritters» grün, Tellsrhäuser mit den gweibachhäuseru vom unterzeichneten Amtsge- richt die Gerichtstage Mittwoch, den 2. April, 7. Mai, 4. Juni, 2. Juli, 6. August, 8. Sep tember, 8. Oktober, S. November ,3. Dezember 1924, 7. Ja nuar, 4. Februar und 4. März 1928 abgehalten w«rden. Schwarzenberg, den 7. März 1924. Da» Amtsgericht. Ql Jahrmarkt am 9. AprN 1924. Buden VkywurzenverN. Nnd bis zum 7. April 1924 zu bestellen untre Vorausbezahlung des Buden- und Stättegeldes in Höhe von 5 Mk. Schwarzenberg, am 7. März 1924. Der Rat der Stadt. Theaterabend -um Vesten der Schwarzenberg« Rothilf«. Sonnabend» den 18. März 1924, abends 8 Uhr, im Ratskeller zu Schwarzenberg, wird die Auer Volkshochschule ein Hans Sachs-Spiel: „Der Teufel und das alt» Weib", sowie schön« alte deutsche Volkstänze und Volkslieder zur Auf führung bringen. Eintritt 1 Mk., Alleinverkauf in der Buchhandlung von Helmert. Schluss des Vorverkaufs am Bortragstage, nachmittag» 8 Uhr. Zu diesem Bortrage ladet alle Förderer unseres Nothilsewerkes «» gebenst ein Schwarzenberger Rothllseausschuh, Schuldir. Werner als Bors. ZWeWgemg. MMmk SlMMreM Dienstag, den 18. März 1924, vormittag» 11 Uhr, Ratskeller Grllnhain. 2547 w. Stämme v. 19-38 am Mittenst auf Kahlschl. in Abt. 4» (Schatzenstein), 75, 76, 79, (Stockholz), 162, Sxiogelwald), 125, (Schwaz. Holz), 135, (Lange L«ithe), 149, 154, 162, 168, (Moosherde). 19 966 w. und 46 bi., bu., Klötze von 7—37 cm Oberst, auf Kahlschlag u. Ginzelh. in Abt. 26, (Schindelwald), 73, (Filz), 75—79 (Etockhvlz), 162 (Spi-g«lwald), 121 (Am Mühlholz) 126—129 (Schwazholz) 134, 135 (Lange Leithe) 149, 154, 162, 168, (Mooshaide) 174 (Fürstenberg) 163 w. Derbstangen v. 8—13 cm Unterstand in Abt. 162, 149, 162. Forstrevlerverwaltung Grünhala. Forstreutamt Schwarzenberg. Di« amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörden »dunen in den Geschäftsstellen de, „Erzgeblrgischen Volk-freundes" A Au«, Schneeberg, LStznitz und Schwarzenberg «ingesehen werde». Die Goldnotenbank. Berlin, 9. März. Neichsbankpräsidcnt Dr. Schacht hat im Haus- yaltsansschuß des Reichstags seinen Plan über die Goldkrcdit- bank als Zwischenlösung entwickelt, wie er von den Sachver ständigen angenommen worden ist. Das Bankkapital ist aus 206 Gold- Millionen und ihr Recht zur Notenausgabe auf 100 Millionen be grenzt. Die Reichsbank übernimmt davon 100 Millionen und eine Aktie der übrigen Hälfte und damit die dauernde Kapitalmajorität. Jeder politische Einfluß und auch die Beleihung von Reichs- und Staatspapiercn seien von dieser Dank ausgeschloffen. Der Sitz der Dank sei in Berlin und die Leitung in Händen der Reichsbank gelegt. Die Reichsbank soll von einem internationalen Bankinstitut einen Kredit von SMillionenPfund erhalten, um die neuen Aktien der Goldkreditbank erwerben zu können. Mit der Errichtung der neuen Goldbank ist in wenigen Tagen zu rechnen. Durch In anspruchnahme der im Inland kursierenden Auslandnoten will man bas Gesamtkapital der Bank auf 500 Millionen erhöhen. Die neuen Goldnoten werden auf das englische Pfund ausgestellt, was aber keine neu einzuführende Währung bedeutet. Diese provi- sorische Goldkreditbank wird später in die internationale Gold- Notenbank überführt werden. Paris, 9. März. Havas meldet: Das Sachvcrständigenkomitee lege ausdrücklichen Wert auf die Feststellung, daß die neue Goldnoten- und Neparalionsbank unter alliierter Leitung für Deutsch land bis spätestens 1. Oktober zu errichten ist, und daß die Schachtsche Golddislontbank nur interimistischen Charakter habe und eine Zwischenlösung darstellen solle. « Es war vorauszusehen, daß der Schachtsche Plan nicht in dem Sinne endgültig gntgeheißen würde, wie das leider halbamtlich dar- gestellt worden ist! Die internationalen Geldgeber bestehen also dar auf, daß der gesamte Goldnotenschatz der provisorischen Goldnotenbank restlos der zukünftigen internationalen Bank zugeführt, also damit die letzten deutschen Reserven dem internationalen Snekulationskapital ansgeliefert werden. Diese „Lösung" wäre ein Verhängnis für Deutschland, daß die Ncichsregierung durch stärksten Widerstand gegen die Auslieferung der letzten Reserven abzuwendcn verpflichtet ist! O « Paris, 9. März. Der „Temps" meldet über den Fortgang der Sachverständigeiberatungen: Die Erörterungen im Komitee Mac Kenna über die Z u r ü ck f ll h r u n g d e r deutschen Auslands- kapitalien stehen vor dem Mschluß. Deutschland wirb die Ver pflichtung auferlcgt, durch gesetzliche Maßnahmen die Rückführung dieser Kapitalien bis 1. Juli zu erzwingen, und zwar im Wege der Androhung der Vermögensbeschlagnahme. Die MiMärkontrolle. Berlin, 9. März. Die Beratungen im Neichskabinett über die Note der Botschafterkonferenz sind noch nicht beendet. Soweit In formationen vorliegcn, will die Regierung versuchen, im Ver handlungswege eine Milderung der Beschlüsse der Bot- schafterkonfercnz anzustreben. Ein aktiver Widerstand gegen die weitere Militärkontrolle sei dagegen ausgeschlossen. Die Berliner Kontrollkommission hat die Stellungnahme der Reichoregierung gar nicht abgewartet, sondern sich bereits gestern nach O st Preußen behufs Kontrolle der dortigen Waffenbeständs begeben. Berlin, 9. März. Die rechtsstehenden und mittelparteilichen Blätter, die „Kreuzzeitung", die „Deutsche Allgemeine Zeitung", der „Lokal-Anzeiger" usw. stimmen darin überein, daß di« „Vorschläge" in der neuen Note über die Militärkontrolle in Wirklichkeit Forde rungen der Entente und auf «ine Verewigung der Militärkontrolle hinauslaufen und unannehmbar sind. Die „Kreuzzeitung" stellt fest, die Note sei für Deutschland völlig unannehmbar. Es Handt« sich um eine vertragswidrig« Ver ewigung der Militärkontrolle und -Spionage. Da, Blatt spricht die »»au Not» mit ihre» riso-»s.n K!irde-une u. als «ü» du neuen englisch-französischen Annäherung an. Um den Preis der Militärkontrolle glaube Macdonald von Poincare in anderen für England wichtigen Fragen ein Entgegenkommen zu finden. Die Note der Botschafterkonferenz sei die Quittung auf die von Dr. Strese mann stets betriebene Politik der Verständigung um jeden Preis. Immer klarer trete zutage, daß die Politik Stresemanns kläglich und diesmal endgültig Schiffbruch erlitten habe. Wir müßten uns klar sein, daß Deutschland diesmal sich der Entente in ihrer Ge samtheit gcgcnüberstehe, trotzdem sollte über eine glatte und energische Ablehnung des neuen unerhörten Ansinnens des Felndbundes kein Zweifel sein. Die „Deutsche Zeitung" erblickt in der Not« eine Falle. Don den sonstigen Noten aus Paris unterscheide sie sich nur dadurch, daß man scheinbar sich wieder des toten Wilsons und seiner 14 Punkte erinnert habe. „Schickt nur euern Kaiser fort, und es wird alles wieder gut werden!" Auf solche Mätzchen dürften wir nicht mehr reinfallcn. Die englische Regierung Baldwins habe im Unterhaus erklärt, die Militärkontrollc sei beendet. Nun habe Macdonald das Wort. Ein Garantiekomitee sei im Versailler Vertrag nicht vorge sehen. käme also nicht in Frag«. Die „Germania" erklärt, daß die deutsche Regierung nicht Maß nahmen zustimmen könne, die über den Versailler Vertrag hinaus gingen. Wenn die Alliierten wirklich den Wunsch hätten, zu einer Verständigung zu kommen und dabei den „Schwierigkeiten der deut schen Negierung Rechnung zu tragen", dann werde sich vielleicht doch eine Möglichkeit eröffnen, um den Weg ans der Sackgasse zu finden. Aber die alliierten Negierungen dürften nicht vergessen, daß auch die deutsche Negierung mit einer öffentlichen Meinung zu rech nen habe und daß aus der Mißhandlung der deutschen Keele schwerlich der Zustand der Beruhigung und des Willens zum Frieden erwachsen kann, der die beste Sicherheit für Frankreich sei. Das „B. T." macht natürlich unter Hinweis auf den Münchner Hochverratsprozcß „rcchtsputschistilche Kraftmeierei" und „Scharnhorst mißverstehende Gchcimbündelei" für die Note verantwortlich. Das Blatt bedauert, daß Macdonald diesmal Poincare hilfreiche Hand ge leistet hat. Der Kttler-Prozetz. München, 9. März. Di« gestrige Sitzung beginnt unter Aus schluß der Ocsfentlichkeit. Es wird in der Sitzung die Vernehmung des Ncirl swehrobevsten Etzel in Regensburg zu Ende geführt. Erst nach 10 Uhr wird di« Öffentlichkeit wiederhevgestellt. General Ludendorff gibt eine Erklärung zu den Ausfüh rungen des Generals v. Kreß ab, durch die der Eindruck entstchm könnte, als ob die Angeklagten einen Angriff gegen di« Reichswehr führen wollten. Die Angeklagten sind Mitglieder des alten Heeres und haben im Kriege gekämpft. Sie sehen in der Reichswehr Lie Fortsetzung Les allen Heeres und ihre großen vaterländischen Frei- hcitsgcdank«n haben sie auf die Anklagebank gebracht. Wir käm pfen nicht gegen Lie Reichswehr und Las Ossizierkorps, aber wir haben das Ji echt, einzelne zu bekämpfen. In der Liebe zu unserem Vaterlande und in der Sorge um Len Ruhm Ler Reichswehr nehmen wir den Kampf mit jedem auf! Rechtsanwalt Roder übergibt dem Gerichtshof skandalöse Ka- rikcturcn. die von einem Zeichner Les ungarischen Blattes „Az Lst" hcrgestellt wurden, dem bcrells einmal das Betreten Les Sitzungs saales verboten wurLe, Ler aber trotzdem wieder Einlaß gefunden hatte. Der Vorsitzende Neidhardt nimmt Veranlassung zu der Erklärung, Laß dieser Zeichner und Berichterstatter, Ler, wie außer dem festgcstellt wurde, noch ein französisches Blatt ver- tritt, Len Sitzlingssaal nicht mehr betreten darf. München, 9. März. Wie verlautet, ist dem Obersten Seißer vom bayerischen Kabinett mit Rücksicht auf seine noch bestehende Beamtenschaft nur Lie beschränkt« Aussage im Hitler. Prozeß zugestanden worden. Ueber Tatsachen, Lie eine Gefährdung der Stoatsau'oriiät darstellen, bleibt für Oberst Seißer das Amts geheimnis bestehen. München, 9. März. Wie die Morgenblätter melden, hat -i« Verteidigung im Hitlerprozeß sich bereit erklärt, aus einen Teil der Zeugen zu verzichten, sofern auch Li« Staatsanwalt schaft über nebensächlich« Vorgäng«, die mit Ler Tatfrage in kei nem direkten Zusammenhang stehen, Lie Zeugenvorladungen zurück nimmt. Die endgültige Entschließung haben beiL« Teil« bis zur Vernehmung Ler Zeugen Kahr und Lossow ausgesetzt. Aus -en französischen Geheimakren. Paris, 9. März. Die französische Regierung hat gestern ein Gelbbuch über die Sicherheitsfrage veröffentlicht. Unter den noch nicht bekannten Dctumenren ist in erster Linie erwähnens wert das vom 10. Januar 1919 Lot'ertr Memorandum Les Marschalls Foch, in Lem dieser u. a. erklärt, es handle sich darum, am Schein die gemeinsame Sicherheitsgrenze zu errichten. Es handle sich darum, durch moral'sck« oder materielle Unterstützung für allemal unmöglich mache, Len Krieg und den Deist deutscher Vor» Herrschaft auf Las linke Rheinufer hinüberzutragen. Selbstverständ^ lich werde es Sache Les Friodensoertrages sein, Las Statut der au-c, ßerhalb der französischen und belgischen Grenzen lebenden linksrhei-t irischen Bevölkerung zu bestimmen. Welcher Art aber auch diese Or-c ganisation sein möge, sie werde der obenerwähnten militärischen Not-' Wendigkeit Rechnung tragen müssen und dementsprechend: 1. Deutschs land den militärischen Zugang zu den rheinischen Lanüesteilen auf) dem linken Nheinufer und die politische Propaganda auf diesem Ge-l biete völlig unmöglich machen, vielleicht sogar diese Gebiete durch eine militärische Neutralisierungszone auf dem rechten Rhein- ufcr decken, 2. die militärische Besetzung der Rheinland« auf dem linken Ufer durch die alliierten Truppen sichern, 3. dem Nheinstaaten auf dem linken Ufer durch Anschluß an die übrigen westlichen Staaten mit Hilfe eines gemeinsamen Zollregimes, die für ihre wirtschaftliche Tätigkeit erforderlichen Absatzmärkte ga-< kontieren müssen. Unter diesen Voraussetzungen könne man sich di« Bildung autonomer Staaten auf dem linke w Nheinufer denken. Das folgende Memorandum der französischen Regierung betreffend die Festlegung der deutschen Westgrenze Lurch den Rhein nnd die interallierte Besetzung der Rheinbülcken, datiert vom 25. Februar 1919, schließt sich der Auffassung des Marschalls Foch an. In diesem ersten Teil des Gelbbuches finden sich ferner die Ent würfe zu den späteren Artikeln 428 bis 431 Les Versailler Vertrages. Einer Lieser Entwürfe stellt den Wortlaut des nicht ratifizier, ten französisch-englisch-amerikanischen Garan«l tiepaktes dar. j Ein weiteres wichtiges Dokument ist die Note der französtschewi Negierung vom 17. März 1919, in der Einwände des Präsidenten Wilson und Lloyd Georges gegen die Besetzung des linken Rhein-j ufers und die Vorschläge des Marschalls Foch vorgebracht werdens! Aus der Widerlegung der französischen Negierung verdient folgendere hervorgehoben zu werden: Man rechne mit nationalistischer Erregung in Deutschland. Dieser Zustand sei durch die Niederlage geschaffen worden. Die vorgsschlagene. Lösung könne vielleicht des Imperialist mus verdäcbtigt werden, aber es handle sich tatsächlich nicht darum, zu annektieren, sondern darum, unter der Gewähr des Völkerbundes einen Len Interessen der Völker und den Bestrebungen eines großen Teiles unter ihnen entsprechenden unabhängigen Staat zaj schaffen. Ein weiteres interessantes Dokument betrifft Aeußerungen des Marschalls Foch über die geplante Besetzung des linken Nheinufers und das Regime im Saargebiet. Foch er klärt: Nach 15 Jahren werden die Rheinbrücken in der ganzen Aus dehnung der besetzten Gebiete freigegeben. Frankreich steht wieder mit seinen Grenzen von 1870, L. h. ohne jede militärische Garantie^ da. An einer anderen Stelle äußert der Marschall: Wenn man mich nach der Lösung fragte, die ich Vorschlag«, würde ich ungefähr folgen des sagen: „Dio Frage der Rheinlands wird absolut bestimmt Lurch' die Frage des Rheins selber. Dieser Schluß ist für alles maßgebend Wenn man Herr des Rheines ist, so ist man Herr des ganzen Landes. Steht man nicht am Rhein, so hat man alle- verloren. Der zweit« Teil des Gelbbuches beschäftigt sich ausschließlich mit der Frage des Abschlusses eines Sicherheitspaktes. Sie wurde durch Briand aufgeworfen, Ler am 24. Dezember den französischen Bot schafter beauftragte, Lord Turzon eine allgemeine Unterhaltung be- ' züglich Ler Fragen Vorschlägen, die Frankreich und Großbritannien beschäftigen. Dieser Meinungsaustausch endet« mit dem bekannt«« Vorschlag Lloyd Georges in Cann«s. Die Dokumentensammlung kommt dann auf die Konferenz von Genua. Von dem bedeutsamen Telegrammverkehr zwischen Ministerpräsident Poincare und dem ersten französischen Delegiert«» in Genua, Barthou, enthält die Veröffentlichung nicht». Von besonderem Interesse ist ein« Instruktion Poincares, Vt< am 2. Mai dem franzäsisch«n Botschafter in Lovdyn übermittlest! wurde, die folgende auf den Rapallo - Vcrtrag bczugnehmandq Stell«. Voinear» schrieb: Der Abschluß de», deutsch-russischen De« stellt ta <utg»nWll-st»r Wckf» «tu Drohung für dra Fried«
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