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st» Hohenstein Ernstthaler Zeitung, Nachrichten und Neueste Nachrichten I 75. Jahrg II 1 Ist Diese» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen de» Amtsgericht», Finanzamt» und Le» Stadtral» zu Hohenstein-Ernstthal, sowie der Behörden der umliegenden Ortschaften. Erian»« k«»«n Werktag — gkr»Irr<^!r vr. I> V»lIIch«<N»nto EemrlnrrgUrlonto i«. — Lank, kam» r«rmstS»t«r L:nk ZwkI,MrdrrIa!I>i», Hiüenvrl» «rxsuii«! — lwvirlang« «Iugg»udtc MauuItUx!« xndr« nliijt turllLgk' I4U!» Etnlend««,-» »tzn» Nimen?!»»»««, iUidrn k«I»e Lusnalzae sehen glaubt, sodaß eine Einheitskandidatur aller bürgerlichen Parteien an diesen Gegensätzen wird scheitern müssen. In den rechtsgerichteten Zen trumskreisen verlautet, daß man bemüht sein werde, den Demokraten eine Kandidatur anzu- dieten, die geeignet sei, ihre Bedenken zu zer streuen. Dieser Vorschlag werde aber nicht von den Rechtsparteien ausgehen, sondern, wie schon erwähnt, vom rechten Zentrumsflügel, der offen sichtlich in ständiger Fühlungnahme mit den Deutschnationalen und der Deutschen Volkspartei steht. Unter der Voraussetzung, daß ein solcher Kandidat von den Demokraten akzeptiert würde, könnten sich die Rechtsparteien bereitfinden, auf eine Kandidatur Jarres zu verzichten. Wir glauben zu wissen, das; der Kandidat, den man dabei im Auge hat, niemand anders ist als Relchswehrminister Dr. Gehler, der noch immer Mitglied der Demokratischen Partei ist, obwohl sich die demokratische Neichstagsfraktion in einen offenen Gegensatz zu ihm gestellt hat. Gegen den Reichswehrminister Dr. Gehler würden wahrscheinlich auch die Rechtsparteien nichts ein- zumenden haben, da seine Amtsführung im Rcichswehrministerium das unbedingte Ver trauen aller staatsbürgerlichen Parteien erwor ben hat. Unser parlamentarischer Mitarbeiter befragte den demokratischen Reichstagsabgeord neten Erkelenz, wie sich seine Partei zu einem solchen Vorschlag verhalten würde. Erkelenz er klärte, sich im gegenwärtigen Stadium der Dinge nicht sestlegcn zu wollen, aber er glaube, daß die demokratischen Neichstagsfraktion wenig Nei gung besitzen würde, sich damit einverstanden zu .erklären. Di« Demokraten haben nun einmal In das s Mittwoch, den 1l. März 1925 s en Dollar erreicht. Die Reparationskommiffion entscheidet im Konflikt mit Rumänien. vri riagm, »o«iur -n. Lriglriqn« ww. MI» »«r »itUtadttl«, i» Äcqveo, ,-lmn. Im gaiU yd»«« »««all — rr «, o»a '»»«iigir t-i-nd Wilcher Eldnin- d-S L-tri-lr» »er f.kitun,, d«i Lekrantii »der »er L-ftrd-iun,i-i«i'.chUw,ai — hat der 0» prh« «ine» A»»r»ch ,«» «lÄ-nin, »d«r R«chU»i«r»x- da L-Nm», »da «>U «L-Nadlim, t > L«i»,»pra«e». Druck und Verlag von Dr. Alban Frisch. Verantwortlich für Lie Schriftleitung Lr. Erich Frisch, für die Anzeigen Otto Koch BrzuuSmeiS vaNmi-mmlitb 8U GoI»»>Ien»ia« eluirbliriiüiü Trüaeitcün. Ektttkalanzeßger für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, NüSdors, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Langenchursdorf, Reichen- Lach, Callenberg, Grumbach, Tirschheim, Kuhschnappel, St. Egidien, Wüstenbrand, Grüna, Vlittelbach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Pleißa und Ruhdorf. obachter in Geus bezeichnen kann. Die vertagte Entscheidung übe» die Näumungsfrage. iEIaene T r a b t m c l d n n a.) Bertin, 11. März. Von un'cn'ichtcter autzenpcl si cher Seile crf h reu wir, das; die Entscheidung der alki crten Re gierungen über die Regelung der N'.umung der uördülinm Nheinluidzene bei den BeT'rechun'en zw,sHeu Herriot und Chamberlain 1 i) zum April z u r ü ck g e st e l l t worden ist 'Alle gegenwärtigen Verbandlungeu zwischen Eng land und Fran reich bcschäsl gen sich aueschlie lich mit dem Licherhctienproblem und inil ><r Frag« Gras Bernstorfs in Genf. (Et« cii « D > a Ii t in e l i> ii n a.) Berlin, 11. März. untcrrichni r Seite wird uns 'eslati t Die Reparasionskoimniisio» hat fick, ei'ier Mel dung ans Pari s zufolge, aus die deutsche Eingabe hin für zuständig in den dcutjch-rumä- nifchcn Rcaara ivnssragtii erklärt. In den sach- liöcn Teil der Ver.wndlungeu soll erst eingetrc- ien werden, wenn die rumänischen Ansprache for muliert völligen. Die Pension der Witwe Eberts. Enlieacn anderslautenden Gerüchten über die Pension der W i t w e des vertor'enen Rcichsorischcuteii Ebert wird von zuständiger Stelle mitgctsilt, datz diese Pensivn 710 t Mark sahrlin, also 51)2 Mark mona I ch bctk'gt, wovon noch die Steuern abgeben. Ties ist die gesetzliche Höchst- pcujion für die Milwcn der höchsten Staatsbcam- !cn, also der Minister mit Einschluss des Reichs präsidenten. der Rüstungskontrolle des Völkerbundes im Rhein land. Mit einem Beschluss der Votschasterroufe renz ist daher vorläusig nicht zu rechnen. Die Reichsregierung rind die Auswcrtnngsfrage. iE inen e T rabkmcI » u n n.) Berlin, 11. März. Wie wir hören, wi d die Reichsregierung nun mehr aus Grund der Anträge des Reichstages dem Par'amcnl den in Aussicht gesielten Ges^zcut- wurf über die A u f w e r 1 u n g s f r a g e l verlegen. Dieser Entwurf soll aber vorerst »och vertraulich behandelt werden. Da die Vorlage au sich zuerst im Ausschutz behandelt werden wird, ist wi: der Entscheidung über die Auswcrtungsfraoe keines Tls vor'der Verabschiedung der Finanz- uud Steuerreform zu rechnen. 2SV Millionen Dollar Kreditfchnld. Nach Angaben des Bankhauses Morgan haben die deutschen K r e d i t v.e r p s l i ch t uugc n an die Vereinigten Sia en 2 1 0 M i l l i o - Von datz der Ion und ne e G r Jarres—Geßler—Marx—Simons: wer noch? B o n ii » i e > c m 21 e r 11 u c r !!> c r t r c t e r. In den Wandolgängen des Reichstages herrscht zurzeit ein überaus lebhaftes Treiben, lieberer!! wird über die Präsidentschaftskandidat»^» ver handelt, über die zurzeit eine Einigung noch nicht gefunden werden konnte. Man sieht Männer wie den Oberpräsidenten Hörsing, den früheren Reichskanzler Dr. Wirth, den Zentrnmsführcr Fehrenbach, die Führer der bürgerlichen Par teien Dr. Scholz, Graf Westarp und andere eif rig in flüchtigem Gespräch verhandeln, sodatz von Stunde zu Stunde neue Kandidaturen auftan- chen und ganz verschiedene Ausfassungen über die Lage zum Ausdruck gebracht werden. Im Vor dergrund stehen gegenwärtig die beiden am mei sten erörterten Kandidaturen Dr. Jarres und Marx. Während es ohne weiteres seststeht, datz die Parteien der Rechten rückhaltlos an der Per son des Herrn Dr. Jarres sesthalten, weitz nie mand, ob es überhaupt zu einer Ausstellung des früheren Reichskanzlers Marx kommen wird, da das Zentrum sich über seine Taktik noch vollkom men im unklaren ist. Neuerdings stehen entschei dende Besprechungen unter den Parteien von den Deutschnationalen bis zu deu Demokraten bevor, die auf Einladung des früheren Staatsministers von Loxbcll für Mittwoch einberusen worden sind. Diese Verhandlungen haben den Zweck, die Möglichkeiten einer gemeinsamen Kandidatur der Rechtsparteien, des Zentrums und der Demo kraten zu prüfen. Sollte eine Einigung erzielt werden, was man aber augenblicklich für ganz unwahrscheinlich hält, so würde dadurch schon im ersten Wahlgang eine Entscheidung fallen und dem deutschen Volke ein aufreibender Kampf uni die Reichspräsidentschaft erspart bleiben! Aus Len Kreisen der Demokraten und des Zentrums erfahren wir, datz der bürgerliche Kandidat Dr. Jarres von diefen beiden Parteien rundweg ab gelehnt werden wird. Den Demokraten ist Dr. Jarres als Gegner der republikanischen Staats form verdächtig, während das Zentrum in ihm deu Exponenten der „Viirgerblockpolitik" zu Skk WM «MN nie MMMiW. Leipzig 10. März. Zu Beginn des heutigen 20 Verhandlumgs- tages im T s ch c l a p r o z e tz wurden di« als sachverständige Zeugen geladenen Reizte ver nommen. Dr. K r n p c und Dr. Z i m wer» ui a n » von der ckirnrttschen Stattm des La- zarnskraukcitt'auscs »lackten zunäclist Angaben über den ärztlichen Beiuud oes ermordeten Friseurs Rausch Bei dir Sektion babc sich ergeben, datz cu- Bl tdnrchbrnch ""ch der Brusthöhle die Todes ursache war. Die ärzlli.I'e Sachverständigen kommen zu dein Schlutz, datz k i crlei..Anbalt-puuk'e dafür vorlie- gcn. oatz Ncumauu srnber oder jetzt geisteskrank gewesen sei Auch bei dem Augellattcu Mar, g ie s sciem keine Spuren geistiger Erkrankung vorhanden. Der Angeklagte Szon sei wohl we gen fernes Obrenlcidens etwas nervös, dagegen aber absolut vernebmunges big. Die Verhandlungen werden daun aus Mitt woch vertagt. Sächsischer Landtag. Zunächst liegt eine kurz« Anfrage des Abg. Siegert (Dull.) vor, was die Regierung zu tun gedenke, um eine rechtzeitige und grundlche Beratung der R e f o r m d cr höher«» Schulen zu beschleunigen. Volksbilöuugsmiuister Dr. Kaiser «r» widert: Das Ministerium habe Ursprung ich bcab. stritt t mit der Reform dss böheren Schulwesens, wenigstens au! den unteren Stufen bereits Ostern 1925 zu beginnen. Es sei aber nicht zweckmäßig, »inen Teil der Reform vorweg zu nibm«». Dann soll gewarttl werden, bis di« Deu'schrift nb«r di« höhere» Schulen herausgegtbe» sei. finstere deutsche Boischas er in Washing- jetzige oenw rotikche Reich-mm-g gcmd- . a fB e r n st o r f s sich zu den Ver- handlunuen des VöllerUndsra es nach Genf be ge''en bat. Rian wcijt aber Karins hin, datz Graf Bcrnsstorsf wobl in erster Lins in seiner Eigen schaft als Mitglied der Deutschen Vö kccnnd ii m iu den Genfer Volker'undserörlcrungcn intcretzj-rt st. Im übrize» bat zweisc'Gs eine var^rige Mlnngnabme des Grasen Bernstorfs mit dein Berliner Auswärtigen Amt stattgiftluden, swag man ihn sc'.r wo st als inossisilllen deutschen Be- Die Lage in Preuße». ibiacuc D r o b t m e I L » » o.) Berlin, 11. März. de» preussische» parlameularischs» KrciTm Gerückt vcr re ist, datz der nunmcnr wie- - Als hierauf die Begründung des Nebenklägers vcr- leseii werden soll, protestiert Rechtsanwalt Dr. Llltge- bruhne dagegen mit dcr Begründung, nachdem durch den Tod des Reichspräsidenten die Nebenklage ihre Wirkung verloren habe, hätte» auch sämtliche prozes- ' sualcn Erklärungen des Nebenklägers ihre Wirkung verloren. Das Gericht entscheidet, daß auch die Vcrufsbc« gründnmg des verstorbenen Rc'ormklägcrs zu verlesen ist. Dir Verlesung erfolgt; daran schließt sich die Ver lesung einer Erwiderung der Verteidigung. Damit ist die Berichterstattung über das bisherige Verfah ren beendet. Ceneralstaatsanwalt Storp beantragt sodann die Ladung des ehemaligen preußischen Ministerpräsiden ten Drau», der gemeinsam mit dem damaligen Abge ordneten Ebert dem Streikkomitee angehörte. Hierauf tritt die Mittagspause ein. Nach der Pause verkündet der NorsiNcude eine» Gerichtsbeschluß, daß deu Bcwcisanträgeu der Bsr- teidigung und der Staatsanwaltschaft staltgegeben werde» soll. Dann wird der Angeklagte Rothardt vernommen. Der Vorsitzende fragte ihn, ob die zur Debatte stellen den Artikel aus Eigenem gemacht seien oder auf An weisung. Der Angeklagte erklärte: Aus Eigenem! Weiterhin betont er, er habe den Artikel: Eine bit tere Pille für Fritze Ebert selbst geschrieben. Den An laß dazu haben die Tatsache gegeben, daß der vcr- torbene Reichspräsident den Strafantrag gegen Dr. Ganzer zurückgezogen und Ganzer in einem offene» Briese ihn deswegen des Landesverrates defchuldigt hätte, lleber die Bcwcggrinrde für diesen Artikel könne er heute nichts mehr aussage». Auf die Frage nach dem Material, welches der Angeklagte gehabt habe, erklärte er, ihm fei das DeutjäniationLle Rüst zeug in die Hand gekommen, und er habe seine An gaben auf die Mitteilungen dieses Heftes gestützt. Ec will sic auch heute »och aufrechterhalte» und den Be weis erbringen, daß tatsächlich ein Landesverrat Vor gelegen habe. Er stützt sich auf die Tatsachen, die sich in der Verhandlung erheben hätten, sowie auf den Eintritt in die Streikleitung und auf die Rede im Treptower Park. Dadurch feien Kriegsschädcn ent standen und die allgemeine Haltung habe ein« Schwächung dcr Hccrcsmacht Hcrvcigesiihrt. Auf die Frage, welche Taten dcr damalige' Abgeordnete Ebcrt in dcr betreffenden Zeit getan habe, schweigt dcr An geklagte. Auf Antrag des Etaatsanwaltcs wurden dann di« bckanntcn Slussagen des verstorbenen Reichspriifiden« ten aus dcr erste» Instanz verlesen. Die weitere Nachmittagssitzung war ausgefüllt durch die Verlesung von Ncruehinungsprotokollcn und dann wurde die Verhandlung au? Mittwoch vormit tag vertagt. den Reichsgorichtspräsidonten Dr. Simons vorge- schlnpen und muffen cs ablchnon, diesen nach lan gen Erwägungen den anderen Parteien unter breiteten Vorschlag prciszugeben. Gegen eine Kandidatur Dr. Simons werden jedoch von rechtsstehender Seite starke Bedenken geltend ge macht. Die dcutschnationale „Deutsche Tageszei tung" meint, datz man den zweifellos als Mensch und Juristen hochschätzbaren Neichsgerichtspräsi- denten unmöglich für den in erster Linie auch politischen Posten des Reichspräsidenten vorschla-! gen könnte. Von vollsparteilicher Seite wird außerdem noch betont, datz es ja den Demokraten freistehe, eine andere Persönlichkeit zu benennen. Was eine Kandidatur des Zentrumspolitikers Stegerwald betrifft, so scheint sie neuerdings tat sächlich fallen gelassen zu sein. Magdeburg, 10. März. Vor dcr großen Strafkammer des Landgcrichls Magdeburg begann heute unter dem Vorsitz des Landgerichtsdireltors Rudolf das Berusungsversah- rcu im Rothardt—Ebert-Prozeß. Dcr heutige Vcrhandlungstag gilt zunächst For malien. In die Beweisaufnahme wird erst morgen cingeircten werden. Als Zeugen sind für morgen ge laden Generalleutnant Gröner, Reichsminister a. D. Dr. David, Obcrprüsident Noske, Kriegsministcr a. D. v. Stein und Generalmajor Wrisbcrg. Verhandelt wird gegen den verantwortlichen Re dakteur Rothardt von dcr „Mittcldcutschcu Presse" in Staßfurt wegen Beleidigung des verstorbenen Rcicks- oräsidcnten. Dcr Zuhörerraum ist wenig besucht. Vor dem Saale ist ein Schnpokommanda postiert. De» Verhandlungen wohnen bei Oberstaatsanwalt Nas- mus-Magdeburg und Landgcrichkspräsideut Mügcl. Um 1G/< Uhr eröffnet dcr Dorsitzcndc, Landgc- richtsdirektor Rudolf, die Sitzung. Dor Eintritt in die Verhandlungen gibt Rechts anwalt Dr. Bindewald eine Erklärung ad: Es han delt sich in diesem Prozeß nicht nm den Mcnsihen Ebcrt, sondern um Ebert als Vorsitzenden des Vor standes der Sozialdemokratischen Partei. Wir be dauern, daß bas Verfahren jetzt nach dem Tode des Herrn Reichspräsidenten, besonders so bald nach sei nem Ableben, weitergeführt werden muß. Bei dcr Art und den Mitteln, mit denen von verschiedenen Seiten aus das schwebende Verfahren eingcwirkt wor den ist, ist aber volle Klärung unerläßlich. Man hat die Verteidigung in verleumderischer Weise angegrif fen, man hat auch aus das Gericht einen Druck aus- zuübcn versucht. Das deutsche Volk hat einen An- oruck nicht nur aus Klarstellung des Verhaltens des ozialdeinokratischen Parteivorsiandes im cntscheiden- ic» Kricgsjahrc, sondern auch auf volle Klarstellung dcr Kampscswcifc, wie sie in diesem Prozeß zur An wendung gekommen ist. Hierauf leitet dcr Vorsitzende die Verhandlungen ein mit der Erklärung, daß die Ncbenklagc durch den Tod des Nebenklägers abgclvst ist. Es wird dann das erstinstanzliche Urteil mit seiner Begründung ver lese». Die Verlesung der Urteilsbegründung nimmt den ganzen Vormittag in Anspruch. Däm, folgt die Berusungsbegriindung dcr Siaats- tnwaltschaft. der arm! lle Ministerpräsident M a r P Immer noch auf eine P> siöeutfchaf si rudidlur reflektiert und entlcklchseu sei, im c't'ckerdcndeu A-.cenBG e!«r aus die prcntzischc Miuisicrpräsidcntcnschasi als auf die Rrichsvr sidcnisckasl zu verü ltten. In- fokredeffen ist die Stimmung dcr -echt-.stt'hcndcn Kreise gegen i er Man nach wie vor z'catti h ab lehnend. Wie wir hören, habe» sich dis Zen- trumsabaeordiikleil v- Pape » und L o c » n r tz nachu>igttch dec Aufforderung des Frr'iisnsvor- standes iuimworsl» und werde» für eil Vrrtru»- ensvotmn stimme», sodatz immerhin noch die Aus sicht > esteht, bei der G chsten Abstimmung ül>rr die Vertrauensfrage mit einer einzigen Stimme Ms'm e>t die Opposition zu schlagen. Da über dies kcinerlei neue Verhandlungen zwischen Marr und den Ntchlsparttui-n vorgeke '«» sind, wird so gar ntti der Mederkc' r Severinas ak preussischer Innemninjier gerechnet. Der Kampl nm die preutzi'che Regicrungssrgge w r^ iedenf ll? slm e nicht cui ckieden fein als bis dis Ncichspräsi ei i n frage nicht geigst l-t. Marx wieder preußischer Ministerpräsident. In der gestrigen Sitzung des vrcu' is''cn Land tags ei' icll ^ei der Wa l des Ministcrpräsiden'cn derA bg M a r r von 413 ab-egcb«nen Ell n nie» 232, Dr. v. Richtcr 122, Pie ck tKomm ) 42, L a d e n d o r s s «W irisch V-reinig.) 16 und Körner tDe'iisckvöl' Frcibeitsp.) 11 Stimmen, i Stimme war unmsi ia. Der Pr sident siel te fest, datz Herr Marr die absolute Me' r eit l a c und zum preutzischcu Nii uistecprüsldcntcn gew hlt sei.