Volltext Seite (XML)
MW LWiH Mil „Dllustrirl. Konntcigsvkatt' Mit Humor. Beilage „K-is-nbkets«»»' Mit „LsndrvirtscHaslt. ZS^ikag«". >r. Mi-. »TV 47. Iahrgmlg Schandau, Sonnabend, den 31. Oktober 1903. 'Amtlicher !r dem 3. 4. sein? )" Uttg Mr. Hum UesovnmLLonsfest e» Berlinir 'M. »v. II8. atischer unli^cn ig-iM. Bei Wiederholungen ent- sprechender Rabatt. i Skat «dampf, »8 Herz einsame meine einem n, und c Dich ordc» ie Jagd Mahr?" mß es >n der oie ich l nicht u das egten 1. Die neue Schulordnung; 2. Mitenlschließung über die Fortdauer oder Aenderuug des bestehenden Krankenhaus Verpflegungs-Tarifs uud die Anlegung eines Erneuerungsfonds für das KrankenhanS; Wahl dreier Wahlgchülfen und eines Siellvertrcters für die nächste Stadtverordneten- Ergänzungswahl; Gesuch der hiesigen Nachtwächter um Erhöhung ihrer Dienstbezüge; Ml b bis Gegen M inew ufen knieen e für dvltor in er F'Ulsprechstelle ^S22. Inserate, bet der weiten Verbreitung d. Bl. von großer Wirkung, sind Montags, Mit twochSund Freitags bissp 8 testenS vormittags 9 Uhr aufzugeben. Preis sür die gespaltene CorpuSzeile oder deren Raum 12 Pf. (tabellarische und kompliziert, nach Übereinkunft). „Eingesandt" unterm Strich SO Pf. die Zeile, Der Stadtrat Wieck, Bürgerin. Ihrem icht so >ig - ! nicht tellcr rteti» z. iter. allerlei interessante Streiflichter ans die politische Lage und die jüngste» Vorgänge im zweitgrößten Bundesstaate geworfen hat. Der erwartete Wechsel im Oberpräsidium von Ost preußen hat sich nunmehr vollzogen, indem au Stelle des wegen seiner erschütterten Gesundheit zurückgetretenen Frei herr» vo» Richthofen der bisherige Regierungspräsident von Potsdam, vo» Moltke, vom Kaiser znm Oberpräsidenten von Ostpreußen ernannt worden ist. Die ungarische Ministerkrisis kann trotz der Trenn ung des Grafen Stefan Tisza noch immer nicht zum Abschlusse kommen. Bis Donnerstag war es demselben noch nicht gelungen, sein Kabinett definitiv zu bilden, weil die Schwierigkeiten betreffs des Armeeprogrammes bis dahin noch keineswegs überwunden waren. Es hieß sogar, der einflußreiche Abgeordnete Apponiy wolle mit seine» A»hängern aus der Neqieruugspaitei ausscheiden. Der böhmische Landtag ist durch die konsequente Obstucktion der Deutsche» in seiner Tätigkeit einstweilen vollständig lahmgelegt, denn er mnßte auf unbestimmte Zeit vertagt werden. — Gräfin Stefan Louyuy, die ehe malige Kronprinzessin-Witme von Oesterreich, war kürzlich in Luzern an Bauchfellentzündung nicht unbedenklich er krankt. Inzwischen jedoch hat sich der Zustand der Gräfin derart gebessert, daß sie von Luzern nach Oesterreich zurück- reifen konnte. Die französisch-russische Allianz hat mit dem soeben abgestatteten Besuche des russischen Ministers des Aus wärtigen, Grasen LumLsdo-sf, in Puris eine neue B-kräftig- Besuche des Zaren beim Kaiser Wilhelm in Wiesbaden wird letzterer dem russischen Herrscher einen Gegenbesuch abstalten entweder auf Schloß Wolssgarten oder in Darm stadt selbst. Die Vorbereitungen zu der Tagung des ncugcivähltcn Ncichsparlaments nehme» ihren Fortgang. Hierzu gehört auch die am 28. Oktober im Neichsamte des Jniiern zu Berlin unter Vorsitz des Vortragenden Nates im genannten Neichsamte, Eulen - Addenhausen, vo» Vertreter» aller Bimdesstaate» abgehaltene Koiiserenz. I» derselben wurden die bisherigen Erfahrungen über die Schlactziviehvn siche: < ung ansgeiaoscht, als Material sür eine künftige Ncichs- veisichernug sür Schlachtvieh. Nachklänge zn der in Berlin stattgesundenen Finanz- minister-Konfcrcnz enthält eine Anslnssnng der mit dem Neichskanzleramte in Beibinduna stehenden „Süddeutschen Neichskvrrespondenz". Dieser offiziösen Darlegung zufolge haben die vom Reichskanzler der gedachten Konferenz unter breiteten finanzpolitischen Vorschläge die persönliche Zu stimmung aller beteiligte» Fiiionzmiiiister erhalte», während die schwebenden großen Steuersragen noch beiseite gestellt wurden, womit allerdings die bisherigen offiziösen Mit teilungen von anderen Seiten über die Berliner Minister- Konferenz lediglich ih e Bestätigung erfahren. Worin nun eigentlich die von der Finanzminister-Konferenz akzeptierten Vorschläge des Reichskanzlers bestehen, das erfährt man freilich noch immer nicht. Endlich zum Abschluß gelangte nach achttägiger Dauer die allgemeine Etalsdebatte in der bvyuischen Abgeordnetenkammer, welche lebhafte Diskussion Fernsprechstelle 22. I, „Sächsifche Elbzeitung" „scheint DienStag, Donners- ag und Sonnabend. Die Mgabe des Blattes erfolgt lagS vorher Nachm. 4 Uhr. jUwnnementS-PreiS viertel, jrhrlich 1 Mk. VO Pf., zwei- monatlich 1 Mk., einmonat- lich VO Pf. Linjtlne Nummern 10 Pf. postpitungSbestellliste 6S4S. kille kaiserl. Pofianstalten, Postboten, sowie die MungStrüger nehmen stets Bestellungen auf die „Sächsische Elbzeitung" an. 5. Dankschreiben des Reichskomitee zu gunsten der durch Hochwasser Geschädigten für die von hier übersandte Gabe. Der Stadtverordueten-Vorsteher. Morand. -r-, i«» öffentliche Sitzung des Stadtverordneten.Kollegiums Dienstag, den 3. November MM nachmittags 0 Uhr im Sitzungszimmer dcö Rathauses. TageS-Ord» ung: Bekanntmachung, die Einkommen- nnd Ergänznngsstenerdeklaration betr. Aus Aulaß der im Lause des nächsten Jahres statlsindenden allgemeinen Ein- chähung zur Einkommen- und ErgänznngSsteuer werden zur Zeit Aussordeinngen zur eklaration des steuerpflichtigen Einkommens und bez. Vermögens ausgesendet. Denj nigen, welchen eine derartige Aufforderung nicht zugesendet weiden wird, letzt es frei, Deklarationen über ihr Einkommen bez. ihr ergänzungssteuerpflichtiges Ver- ögcn bis zum 14. November'dieses Jahres ei dem unterzeichneten Stadtrale einzureichen. Zu diesem Zwecke werden bei Letzterem Deklarationsformulare unentgeltlich erabsolgt. Gleichzeitig werden alle Vertreter von Personen, die unter Vormundschaft oder sl gschast stehen, i,«gleichen alle Vertreter von juristischen Personen (Stiftungen, lnstalten, eingetragenen Vereinen, eingetragenen Genossenschaften, Aktiengesellschaften, ommanditgesellschasten aus Aktien, Gesellschaften mit beschränkter Haftung, Berggewelk- schäften usw.), sowie die Vertreter von sonstigen mit dem Rechte des BermögenSeiwcrbs nusgestalhleu Personenvereinen nnd Vermögensmassen aufgesordert, sür die Vertretenen, oweit dieselben ein steneipflichtiges Einkommen oder ergänznnqSstenerpflichtiges Vermögen baden bez. in Ansehung der Ergänzungssteuer der Sleuerpflicht überhaupt unterliegen, Deklarationen bei den, unterzeichnete» Stadtrate auch daun eiiizurcicheu, wenn ihnen des halb besondere Aufforderungen nicht zugehen sollten. Schandau, am 29. Oktober 1903. -Kit« Li««iiI»n1»»«t:N^vvIIv» n 8. werden Freitag, den 6. November 1903 vormittags 8 Uhr aus Bahnhof Sebnitz nnd nachmittags '/,2 Uhr auf Haltestelle WcnVischsnhrc gegen Barzahlung öffentlich versteigert. Königliche Eiseubtthn-Buuinspektion Pirna. (10.10311.) Inseraten-Annahmestellen: In Schandau: Elpeditton Zaukenstraße 184, in Dresden und Leipzig: die Annoncen-Bureaus von Haasenstein L Vogler, Jnvalidendank und Rudolf Moste, in KranUurt a. M.: G. L. Daube L Co. AmtMatt sür da» Rächt Amtsgericht und den Sladlrat i« Schandau, somit siir den Aadlgenicinderat in Wnüein. das Evangelium gewonnene Gewissensverbindung mit Gott und die aus dieser Verbindung hervorstrahlende christliche Lebensanschauuug. Unser Volk ist es wahrlich wert, das; man es lieb hat; es ist auch viel zn gut dazu, daß cS den Mächten naturalistischer und jesuitischer Finsternis anheim falle. Wer soll es aber davor behüten, wenn nicht die Kirche des Evangeliums uud der-Reformation. Laß dich behüten! —barth. Reformation gewesen, welche es verhindert haben, daß das Christentum seine religiös-sittlichen Lebenskräfte vollentfalten konnte, weil sie das Christentum zu einem System von Dogmen und Zeremonien versteinert haben, die sie als äußere Gesetze auf Geist und Gewissen gelegt und dadurch die freie Entfaltung der Per sönlichkeit verhindert haben. In der römischen Kirche macht der Priester oem Menschen das Heil und fordert von ihm nur passives Aunehmen und Gehorsam gegen die Gebote und Satzungen der Kirche; die evangelische Kirche dagegen verlangt sittliche Erneuerung, sittliche Arbeit an sich selbst; die römische Kirche setzt die höchste Stnfe der Sittlichkeit in die klösterliche Zurückgezogenheit von der Welt, die evangelische Kirche gibt Aufgeschlossenheit für die Welt Und die Natur nnd fordert sittlichen Kampf mit der m der Welt herrschenden Macht des Bösen nach dem apostolischen Grundsatz: „alles ist euer, ihr aber seid Christi!" Aus dieser Aufgeschlossenheit für die große Gotteswelt ist das reiche Geistesleben der evangelischen Völker entsprungen. Durch die innere Gewissensverbindung mit Gott aber gibt sie dein Menschen den festen Standpunkt, der ihn davor behütet, sich durch naturalistische Irrtümer au die Welt und ihre Versuchungen zu ver lieren. Davor bewahrt keine Dialektik des Verstandes, sondern allein die durch Politisches. Der Kaiser ewpfüiq am 27. Oktober unter anderen den zur Zeit in Deutschland weilenden mexikanischen Minister des Aeußeren, Mariscal, wobei der Unterstaats- sekrelär des Answäctige» Amtes, vr. Mühlberg, zugegen war. Im Laufe des nächsten TageS hatte der neue Rejchs- gerichtspräsioent, l)r. Gutbrod, nnd der neue Direktor im Reichsjustizamt, Hoffmann, die Ehre des Empfanges seitens des Monarchen. Prinz Adalbert von Preußen befindet sich gegen- wärtjg auf seiner erste» g>oße» Auslandsreise, die de» jungen Prinzen an Bord des Schnelldampfers „König Albert" zunächst von Genua nach Ostasien fühlt. Die am 4. November in Wiesbaden bevorstehende Zusammenkunft Kaiser Wilhelms mit dem Zaren Nikolaus b schästigt bereits j tzt schon die deutsche wie die auswärtige Presse. Zweifellos gelangt in diesem Er eignisse zunächst die Fortdauer der persönlichen Freundschaft zwischen den beiden mächtigen Herrschern znm erneuten Ausdruck, daneben ist jedoch auch die politische Bedeutung dieses Vorganges unverkennbar. Denn auf die politische Umrahmung der Wiesbadener Kaiserbegegnung weist der Umstarid schon genugsam hin, daß derselbe» sowohl der deutsche Reichskanzler Graf Bülow als auch der russische Minister des Aeußeren, Graf Lambsdorff, sowie ferner der deutsche Botschafter am Petersburger Hofe, Graf Alvens- leben, beiwohnen werden. Vermutlich werden die Balkan wirren im Vordergründe der Wiesbadener Monarchen- und Diplvmalcn-Begegnungen stehen. Unmittelbar nach dem „Die Türme Wittenbergs grüßen den Strom (die Elbe), wo der größte! quelle der evangelischen Kirche den Völkern zu erhalten und vor der Ueberflutung deutsche Mann für die ganze Welt die größte befreiende Tat getan und die Schläge mit römisch-hierarchischen Einflüssen zu schützen; denn diese nnr auf Herrschaft seines Hammers aufweckend über die deutschen Gefilde schallen ließ": so hat jüngst! gerichteten Bestrebungen der römischen Hierarchie, welche die Religion zu einem der deutsche Kaiser geredet, und was er gesagt, ist Tatsache. So lange es ein deutsches Mittel dieser Herrschaftsgelüste umgestalteten, sind es allezeit schon lange vor der Volk geben wird, wird der 31. Oktöber 1517 unvergessen sein. An diesem Tage schlug Luther seiue Strcitsätze wider den Ablaß an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg an. Seine Hammerschläge waren die Morgenglocken einer neuen Zeit. Sein erster Satz lautete: „Wenn unser Herr und Meister Jesus Christus spricht: Tut Buße, so will er, das; das ganze Leben seiner Gläubigen eine fortgesetzte Buße sei". Damit traf Luther m das Herz der Deutschen. Unser Volk nimmt es Ernst mit der Religion; diese soll ihm nicht Tändelei, nicht ein äußerliches Werk, nicht eine Erfüllung von Satzungen und Gebräuchen, nicht starrer Buchstabendienst, sondern die heiligste Sache seines Gemütes, sein ganzes inneres Leben sein. Eben das betonte Luther; eben das brachte die Reformation; eben das liegt in dem großen Wort des Paulus, welches zum Geiste des Protestautismus geworden ist: „so halten wir es nun, daß der Mensch gerecht werde ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben". Gerecht aus Gnaden durch den Glauben,°daS heißt doch: gieb deinem Gott deine ganze Seele hin, weil er selber sein volles Herz in Christo dir aufgeschlossen hat, dann sieht er dich trotz deiner Sünden als sein Kind an. So kam ourch die Reformation das Christentum an das Herz unseres Volkes heran; durch sie erst wurde cs Eigentum des deutscheu Geistes. So erklärte es sich, daß das Werk Luthers überall begeisterte Zustimmung fand; ff.» der Deut schen wurden Protestanten. Das war keine fluchtige Erregung, sondern unser deutsches Volk hat mit seiner ganzen Zähigkeit und Treue sich seiner evangelischen Kirche hingegeben. Unermeßlich groß ist der Segen gewesen, der Deutschland und auch die auderen Völker, welche sich der Reformation erschlossen, durch die selbe erfahre» haben, darum ist ungeheuer groß uud ernst die Pflicht, diese Segens- W I Geöffnet für Ein-mid Rückzahlungen Mittwochs RRRRRR P^D RR RR R RR RR^H^D R^ Lil RR R^RI RR RI RR RR RRR Einzahlungen tä llictz von 2—4 Uhr nachmittags.