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Expedition, Dmck und Berlag Yon E. M. Gärtner in Schneeberg. Donnerstag, 19 Jnlt 18 ' z SS I St.: C. Wagner. Pfg- sind spätestens i. v. Geitner. rlb 9 Uhr teeberg, in auf dem e Magde- 65 50 90 75 80 neu esuchi. Neuftädtel. ll r, Aue. Der Rath der Stadt. I. V.: Bochmann. a bereit, Jeder« ch mitzutheilm, Mten und wie S hohen Alters den bi«. K. Zörster, Beller- Ke» lschinen werden Schneeberg, 90 irichstr !t: Frau dem. - und Cigarren. tz.Kesselplatz. Der Rath der Stadt Zieger, Brgm. rännergesana- und für die n noch lange besten Dank Wiedersehen khemnitz. bi-Ende Jntt d. I. an unsere Stadtsteuer-Einnahme bei Vermeidung der Zwangsbeitreibunz zu bezahlen. Lößnitz, am 14. Juli 1894. BekMNlmachung Wegen Herstellung von Hauptschleußen in der Wettinerstrahe wird Letztere von Freitag, den 20. dss. Mon. an bis auf Weiteres für den Fährverkehr -gesperrt. Der Fährverkehr von und nach Auerhammer wird hierbei über die alte Auerhammerstraße verwiesen. Aue, am 18. Juli 1894. Bekanntmachung Nachdem in letzter Zeit mehrfach Uebertretungen des § 1 der diesigen Straßen ordnung vorgekommen sind, namentlich aber das truppweise Stehenbleiben und ge schlossene Wandern in Reihe von Personen beiderlei Geschlechts auf den Trottoirs hie« siger Stadt, das Anrempeln von Passanten und dergleichen überhand genommen hat, haben wir unsere Polizeiorgane zu strenger Durchführung der gesetzlichen Bestimmungen angewiesen und werden wir Zuwiderhandelnde nicht nur auf Grund der gedachten Straßenordnung, sondern gegebenenfalls auch wegen Verübung groben Unfugs in Ge mäßheit des § 360,n des Reichsstrafgesrtzbuchs mit empfindlichen Geld- und bezw. Haft strafen belegen. Schneeberg, den 17. Juli 1894. 1" Jahraus Die Gtreikkrifis 1« de« Bereinigte« Staate« scheint mit Ausnahme Kaliforniens jetzt, für den Augen blick wenigstens, beigelegt. Es wird gemeldet, daß die Ar beit wieder ausgenommen werde, daß die Eisenbahnzüge wieder regelmäßig zu verkehren anfangen und daß die Dinge wieder ins gewohnte Gleise kommen. Bei alledem wäre es ein schwerer Jrrthnm, anzunehmen, daß die Ge fahr, welche eben glücklich abgewendet worden, nun aus Nin m?rwiedeikehr beseitigt sei. Im Gegentheil sprechen sehr triftige Erwägungen dafür, daß die nordamerikanische Republik erst im Anfang eines socialen Konflikts steht, der zu den emstesten und weitestreichenden Folgen führen kann. Im Verlauf der Krise hat sich in vollster Deutlichkeit ge zeigt, daß sie sich keineswegs auf das sociale Gebiet be schränkt, sondem ausgesprochene Neigung bekundete, auf politisches Gebiet hinüberzuspringen. Die Autorität der Washingtoner Centralregierung hatte mit gewissen Wider ständen zu kämpfen, welche von den einzelstaatlichen Be hörden ihr bereitet wurden. Namentlich im Staate Illinois trug der Mangel eines zielbewußten Handinhandgehens zwischen Staats- und Centralregierung zur Hervorrufung bezw. Verschlimmerung der dortigen Greuelscenen bei, und man wird in der Muthmaßung kaum sehlgehen, daß den Washingtoner Politikern bei dieser Gelegenheit die schwäch- eren Punkte in der Verfassung der Bereinigten Staaten nicht entgangm sind. Angesichts der sich immer mehr zu- spitzenden Gegensätze zwischen staatserhaltenden und staatszerstörenden Kräften erscheint es von Wichtigkeit, daß die höchsten einzelstaatlichen Würdenträger nicht mit soeialdemokratischen oder anarchistischen Umsturzbe strebungen offen spmpathisiren, wie eS mit dem Gou- vemeur des Staates Illinois, Altgeld, der Fall war und ist. Wo Centralgewalt und EinzelstaatSregierung auf- rührerischen Hetzern gegenüber sich über ihre öffentlichen Pflichten nicht einigen können oder wollen, wird nur zu leicht Ordnung, Sitte und Zucht untergraben und der be« treffende Staat selbst zu einem Herde der Socialrevolu- tionäre. Wenn der Präsident dem Gewicht der Berant- Wortung für Aufrechterhaltung von Ruhe, Ordnung und Gesetzlichkeit in allen Unionsstaaten stets in vollem Maße gewachsen sein soll, so muß er im Besitze hinreichende, materieller Machtmittel sein. Das stehende Heer der Umon ist zwar wohldiSciplinirt und organisirt, aber es reicht bei weitem nicht aus, um gleichzeitig nach außen und nach innen Schutz gewähren zu können. Es könnte leicht ein mal der Fall ein treten, daß di« öffentliche Meinung jenseits des Atlantic sich für eine durchgreifende Umgestaltung deS Militärwesens nach europäischem Muster erwärmte. Bekanntmachung. Zu Vermeidung von Nachthellen wird hierdurch zur Nachachtung bekannt ge- geben, daß die den beim Feuerlöschdienste zu Schaden gekommenen Feuerwehrmännern und dm hinterlassenen;Familienangehörigen derselben zustehmden Ansprüche auf Unter stützungen aus dem Landes - Feuerwehr - Fonds Entschädigung für Erwerbsverlust, Zu schuß zu Kur- und Verpflegungskosten, Bestreitung der Begräbnißkosten, Wittwenpenst- onen und Kmdererziehungsdeihilfen nicht, wie bisher hier üblich, von dem Commando der bett. Feuerwehrabtheilung, sonder« vou dem Berunglückten oderdessm Hinterlassenen Perfönlich und zwar spätestens am 9. Tage, vom Eintritt des Unglücks oder Todes salles an gerechnet, schriftlich oder mündlich an Rathssielle hier anzubringen sind. Schneeberg, den 17. Juli 1894. Der Stadtrath ' Munthe, die ^«ispEjre Keti» Etliche: Hf ff^,^vf?ö «. leinene te«, ferner: Vorhemd» Strümpfe, Auswahl zu leeberg, ErzgebNolksfrmmd. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. EE»Ut8btatt für die kintglicht« aud städtische» Bestirden in An«, Grnahai«, Hartenstein. Iohanngeorgeust, di Lößnitz, Reustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg «ud Wildenfels. Bahnhof» werden, nicht zur Unterdrückung aufrührerischer Bewegungen üder- gehen könne, bis sie dazuvo n den Staatsbehörden eines Gemein wesens aufgefordert würde, das außer stände war, mit dem Aufstande fertig zu werden. Präsident Cleveland ist schwer beweglich, aber muthig. Die auf den Bürgerkrieg folgende Gesetzgebung hatte der Bundesregierung Befugnisse gegeben, die unbenutzt und in Vergessenheit gerathen waren. Der Kongreß hatte, mrem ec Las Gesetz über den Z oischmstl.tten- handel erließ, unbewußt die Verantwortlichkeit übernommen, di« durch vrrschiedene Staaten durchgehenden Linien als öffentliche Verkehrsstraßen offen zu halten. Nachdem der Präsident sich über seine Befugnisse vergewissert hatte, zögerte er nicht, seine Pflichten zu erfüllen. ... Nach dem Erlaß des Präsidenten Cleveland bedurften das große Publikum und die Leiter des Ausstandes nur wenige Tage, um einzusehen, daß es dem Präsidenten ernst war und daß das Heer und die Flotte in Bewegung waren, und so brach die gewaltige Verschwörung ebenso Plötzlich zusammen, wie sie angezettelt worden war. Die durch den Ausstand verursachten Verlust« sind ungemein groß, aber er wird sich dem Lande von unberechenbarem Nutzen erweisen. Das Nationalgefühl hat dadurch an Stärke und Breite gewonnen. Für Personen und Eigenthum ist ein sicherer Ankerplatz gefunden worden. Eines der hoffnungsvollen Zei chen der Lage ist die unverkennbare Kundgebung von Anhäng lichkeit im Süden gewesen. Die sogenannten Rebellenstaaten >aben einstimmig vor allen anderen das Einschreiten der Bundesbehörde zur Herstellung der Ordnung verlangt. „Wir haben unS", so sagten sie, einer Regierung mit voller Ge walt zur Aufrechrhaltung des Gesetzes übergeben und wollen unter keiner anderen leben." Die weitreichenden Folgen dieser kurzen Umwälzung können in wenigen Worten dargelegt werden. Die durch verschiedene Staaten durchgehenden Bahnen sind nationale Berkehrsstraßen, welch« die Regierung um jeden Preis offenhalten muß, und es werden Vorkehrungen zur Regelung von Zwistigkeiten mit ihren Angestellten getroffen werden. Die Bundes- regierung wird Mittel und Weg« finden, um die Bürger der Emzelstaaten, die im weiteren Sinne Bürger der Ber einigten Staaten sind, vor der Feigheit aller Staatsbe amten oder deren verderbten Sympathie mit Gesetzesüber tretern zu schützen. Jedes befestigt« Interesse ist besser geschützt und die Recht« jedes einzelnen sind sicherer ge- vorden; die ehrliche Arbeit ist besser geschützt und ihrer Rechte und der Erlangung von Gerechtigkeit sicherer. Ob sich die hoffnungsvollen Anschauungen des Herrn Depew erfüllen werden, möge einstweilen dahingestellt sein. Es liegt nun heute zu den Ereignissen der letzten Wochen das Urtheil eines Sachverständigen betreffs der Ur fachen der Empörung vor, das wir der Vollständigkeit halber hier wiedergeben wollen. Es rührt von dem als Politiker und gewandten Redner bekannten Vorsitzenden der New-Jork Centralbahn, Herrn Chauncey Depew, her. Er hat in einer längeren an die „Times" telegraphirten Aus einandersetzung seine Ansichten über die allgemeinen Ur fachen und die Bedeutung der jüngst n Arbeiterunruhen in den Vereinigten Staaten entwickelt. Diese Darlegung isi so wohl in wirthschaftlicher wie in politischer Hinsicht interessant: Die Arbeiterunruhen in den Bereinigten Staaten sind eine Folge des langanhaltenden wirthschaftlichen Nieder ganges, und der Ausstand war durch das ehrgeizige Be- streben des Herrn Debs, Vorsitzenden der amerikanischen Eisenbahnvereinigung, hervorgebracht, alle Vereine von Eisenbahnangestellten in einem einzigen zu verschmelzen. Der Erfolg, den die Ruhestörung erlangte, und die Verzögerung ihrer Unterdrückung rührten daher, daß bisher di« Grenze zwischen der Bundes- und der Staatshoheit unklar war. Die Ausständigen verließen sich auf die Ohnmacht der Regierung der Emzelstaaten und die freundliche Haltung der Ortsbehürden. Sie konnten mit Zuversicht auf die Mitwirkung wettstreitender örtlicher Politikerrechnen Die gedrückte gewerbliche und geldliche Lage verschaffte ihnen allgemeine Zuneigung, obwohl ihr Vorgehen die Ungunst der Verhältnisse tausendfach verschlimmerte. Die unruhigen Geister unter den Einwanderern, die sich durch die Chica goer Ausstellung angezogen fühlten und deren Abgang durch die Regierungen begünstigt wurde (denen darum zu thun war, gefährliche Leute los zu werden), sammelten sich in den Städten und boten die Elemente für Aufruhr und Ausschreitungen dar. Der Erfolg bewies, wie gut Debs und Genossen die Machtlosigkeit der Einzelstaaten, die Lage zu beherrschen, beurtheilt hatten. Mit Ausnahme von drei über das ganze Festland gehenden Linien rühren di« Bau- bewilligungrn aller Bahnen von den Einzelstaaten her. Allerdings haben die Gesetze der Staaten die Zusammen legung durchgehender Bahnen gestattet, so daß manche durch verschiedene Staaten wie ein einziges Unternehmen unter einer Verwaltung durchlaufen, aber der in jedem einzelnen Staate liegende Theil einer Linie ist noch immer ganz der Baubewilligung in diesem Staate unterworfen. Die oft von entgegengesetzten Parteien beeinflußten Regierungen der Einzelstaaten gestalten kein gemeinschaftliches Vor gehen. Sympathie mit dm Ausständigen in Illinois an einem Ende und in dem 3200 km entfernten Kalifornien am anderen bringt Reisen und Verkehr ins Stocken. Im I Volke galt immer die Ansicht, daß die Bundesregierung Nachdem auf Anttag des GemeinderatheS zu Zelle, welchem der Gu^Svorsteher zu Niederpfannenstiel und die Gutsberrschaft zu Klöster!ein beigetreten sind, die Theilung des Trichmenschaubezirks Zelle mit Niederpfannenstiel und Rittergut Alösterlein beschlossen Wörden und dem Trichinenschauer Herrn Friedrich Albrecht Becher in Aue der I. Bezirk, welcher die Haus-Nr. 1 bis 23 und das Rittergut Klösterlein umfaßt, und dem Friseur- und Barbier Herrn Emil Pöpel in Zelle der II. Bezirk, welcher die Haus-Nr. 24 bis mit 78 und den Gutsbezirk Ni«d«rpfannen> stiel umfaßt, in der Weise übertragen worden ist, daß sich Beide unter den gesetzlichen VorauSsetzunoen gegenseitig zu vertreten haben, auch die genannten Herren als Trichinen schauer bez. Stellvertreter für die ihnen zugewiesenen Bezirke in Pflicht genommen worden sind, wird Solches zur Kenntniß der Betheiligten gebracht Schwarzenberg, am 16. Juli 1894. Königliche Amtshauptmannschaft. I P vr. Anger, Bez.-Ass. nie dergl. ise billig. L. « 3 Die am 16. dss. Mts. fälligen eomm««l. Abgabe« für S. Termin L8V4 Schulgelder für 4 Termin I8V4 lnforderungen e gekicherte e« Löhne» 3fach */. gut edition dieses näherer Rück- 2 bl «, Sreitenbach iw ' 3 L ler in Sosa, elle "in i Nrjchr»t MgUch mit Uustnahmt der TvO ! s«m» Mw Festtag«.