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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.11.1891
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1891-11-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18911127010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1891112701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1891112701
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-11
- Tag 1891-11-27
-
Monat
1891-11
-
Jahr
1891
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ülbonNkmentshrkiA ch t« Haopterpeditio» od«r den kn Etad4« z«trk and den Bororten errichteten Au»- ^destellen ab ge holt: vierteljährlich -64^0, tn zweimaliger täglicher Znstellung in» s«u» >iü.b0. Durch di« Post bezogen sär Leulichlaud und Oeslerrrich: viertel>ädrlich > L—. Direct» tägliche Kreuzbandjraduag ins Anslaad: inonatlich Gl 9.—. Die Morgen-Ausgabe ««scheint täglich'/,7 Uhr, dt, Lbend-Äusgab« Wochentag« ü Uhr. Le^arlion und Lrpeditiou: Loha«urS,affe 8. Di« Expedition ist ununterbrochen go- «ffm« «m früh 8 bi» Abend« 7 Uhr. Filiale«: « e-rti«. («fre» Hahn)» llnioerjiiälsftrah« 1» Laut« L-sche. 14. »art. nnd LSnigSpiatz 7. voük uud Verlag von s. Polt in Lechz!» Morgen-Ausgabe. Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- nnd Geschäftsverkehr. HreitaA ven 27. d^ovember 1891. JnsertionspreiS Morgen-dliisgab«: die ttgeipaltene Petkb- »eile Reclamen unter dem Redactions- pnch j« gespalten > b04, vor ten Familien. nochrichter. (KgeipaUen) 40^. Abend-Ausgabe: die 6., spalteue 'LeNtzeils 40 ^ Reclarnen unter dem Redartioin.-strici» <4gc>palteu) 1 ^4. Faniiliennachrichtea und Anzeigen verlorener Gezemlände >>>gejpalteu) 20^ Gröbere Scdriji.n lau« unserem Treis- verjtichoi>j. Lol'kllariicher und Z.ffcrnjatz auch höhere» Tur>>. Optra-vrilagrn (gesalzt), nur mit der Viorgeu-Ausaabe. ohne Pvslbeiardcrung -4 60.—, Mit Postbejorderung Gl 70.—. ÄuualsMkfchluß für Inserate: Adeud-AuSgabe: BormittagS 10 Uhr. Marge a-Ausgabc: Nachmittags 4 Uhr. tzonn- und Festtags früh 9 Uhr. Vrt den Filiale» und Aunohmestkilea je rin« halb« Stund« srüher. Inserat» sind stet« au di« ExpedUi«! zu richten. 85. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Lirchenvorstandswlihl sör die LtadttheUe Neustadt und Neuschönesrld. Tie Kirchenvorslandsivaht ist vou dem Wahlausschuß aus den 1. Advent, den 20 November d. -., angesetzt worden und wird im Vetsaal unseres Bezirk (18. Be- zirksschule, Allecstraße) nach dem Gottesdienst Vormittags /,1t Uhr di» Mittag» 1 Utzr vorgenommen werden. Hierbei ist Folgende» zu beachte»: 1) stimmberechtigt sind DieMigrn, welch« vom 23. bi» 2b. October d. I. der erlassenen Btlanntmachung gemäß sich angemeldet haben und in die seitdem geprüfte Wählerliste ausgenommen sind. 2) Dir Wahl hat durch persönlich zu bewirkende Abgabe eines LttmmiettrlS zu ersolgen; leüer Wähler kan» sein Wahlrecht nur in cignrr Prrjo» ausüden. Ist Jeder Wähler hat 8 Gemcindkglirder, welche Leipzig-Neusladt Reuschonefeld angehören und inindestens 30 Jahre all sind, nach Bvr- und Zunamen, Stand und Berus genau zu bezeichnen. Die stimmberechtigten Gcmeindeglieder werden hiermit aus gefordert, den 1. Advent, Sonntag, den 29. November, innerhalb der genannten Stunden ihr kirchliches Wahlrecht auszuüben und ihr Augenmerk aus Männer von gutem Ruf, bewährtem christlichen Tina, kirchlicher Ginsicht und Erfahrung zu richten. Leipzig-Neustadt-NeuschSaeseld, Len 24. November 1891. Ter Wahlausschuß. Paut Merz, Diak., Bors. Lekaiintmachullg, die Steuer-Nrstgcschästsftclle im Ltatzthausr ;n Alt-Lcipzig brtr. Dir aus den 2. Termin der städtischen und staatlichen Ein> kommeasleuer — 15. und 20. Srptcmdcr d. A. — in Res» ge bliebeue Einkommensteuer, evang.-lutderische und katholisch« wirche» anlagt, sowie Handel», und Geiverbekainuier.Beiirage, sind von de» ersten Tagen de» Monats Decemdcr an nur au die ReftgeschäslS stelle !m Stadchause zu Alt-Lcipzig zu bezahlen. Dir betreffenden Restanten werden deshalb ausgesordert, ihrer Verpflichtung bis dahin an den BezirkShebestellen »achzukommen, im llnierlassungssalle haben sich dieselben entstehende Weiterungen leihst zuzuschrelden. Leipzig, am 24. November 1891. Der Nattz der Stadt Lethzt«. vr. Trönditn. Koch. Äusslüreibuna. Di, bei der XXVI. Vezirfs-Bchvle en b»«ist>»e0tz<-rn»l, (u Let-ltg-Schlcutzt« ersorderlichea Pstafterarbeiten sollen vergeben werden. Die Bedingungen und Nrbeitsverzeichnisie können bei unserer bochbauvrrwaltung im Natbhauo, 11. tbergcschotz, Zimmer Nr. 7, eingesehen, bez. gegen Erlegung von 0,50 Gl dort enlnouunen oder unter Mileinsrndung de» PoriobetrageS bezogen'werden. Die Angebote sind verschlossen und mit der Ausschrist: „Pftasterarbeitrn — XXVI. Bezirks-Schuir" bi- zum 7. Trcembcr or. Nachmittag» 5 Uhr an obengenanuter Stelle portofrei einzureichcn. Die Auswahl unter Len Bewerbern und die Ablehnung sämmt- licher Angebote behalten wir uns vor. Leipzig, den 21. November 1891. Der Nath der Stadt Leihzi» vr. Tröudliu. Lohst. Lekanntmachung. Wir haben In theilweiser Abänderung unserer Bekanntmachung vom 6. vor. Mt». — Reg.-Nr. Io. blöb — beschlossen, da» Uanft'sch« Kätzchen in Alt-Leipzig und Leipzig-Reudnitz in nachstehender Weis« umzunumertreo: Naust'sche» «ätzchen von der Langen Straße au»: Linke Seite. Rechte Seite. J'd'ge Hau»- Nr. Brand- Sat.- Nr. Nene HauS- Nr. Berner» knugeu. Zttzigc paus- Nr. Brand- Kat.« Nr. Neue Haus- Nr. Bemer kungen. Abth.L «bth.L 1 10Kb — batwegzo- 2 882 2 fallen, da 4 8826 4 jetzt an der 6 883 6 Lang. Str. Ab:h.^ zählend. 19 2 8-10 bat zwei der Eingänge. 3 106S 1 Grenz. ü 88311 8 Str. «btt^ä. 21 40 12 20 1 b der der Grenz. Grenz- Str. Str. 42 14 Ganzes bilden, Ende November und die Vorlage der Ver träge in de» Parlamenten Anfang Dcceiubcr zu erwarten. Ob bi» dadin die Verträge mit der Schweiz zu Staude kommen würde», ließ sich nicht voraussehen, die Verhand lungen sind auch mit diesem Staate wieder ausgenommen. Die öffentliche Meinung in Deutschland ist der Annahme der Verträge durch den Reichstag entschieden günstig, und es besteht kaum noch ein Zweifel darüber, daß sie ersolgen wird trotz einzelner Versuche, sie zu verhindern, wie der mit der Broschüre „Annebmen oder Ablebnk»" gemachte. Die Ucberzeugung von der Nützlichkeit und Nothwendigkeit der Verträge ist in dem Maße verstärkt und Weiler verbreitet worden, alö sich das Verftändniß der Gründe Balm gebrochen hat, welche das Vorgehen der Mächte des Dreibundes ver anlaßt haben. Die große Mehrheit de» deutschen Volke» hat erkannt, daß wir uns von Frankreich wirthschastlich unab hängig machen müssen, und das kann nur geschehe», wenn ci» binreichenv große» Gebiet in Mitteleuropa geschaffen wird, wclckeö den regelmäßige» Austausch der Erzeugnisse der auf einander angewiesenen Staaten sichert, ohne daß durch die Abschlicßuiig Frankreichs ein Nachrheil sür sie entsteht. Frankreich liält mit Zähigkeit an den von der Abgeordneten kammer angenommenen Tarifen scsi, obwohl die auf die AuS- -nhr angewiesenen Kaufleute der darin zur Geltung gebrachten Schutzzollpolitik abhold sind. Tie beiten Sitzungen de» Senats vom 23. und 24. November waren in dieser Beziehung lehrreich. Der Präsident der Tarifcommission, JulcS Ferry, vereinigte seine Bemühungen mit denen de» HantelSministerS Rocke, uni den Senat für die Annahme der Tarife günstig n stimmen. JulcS Ferry berief sich darauf, daß Italien, Dcntschland und Oesterreich Frankreich da» Beispiel zum Schutz zoll gegeben hätte», Frankreich könne deshalb gegenwärtig mit keiner Macht einen Handelsvertrag abschlicßc». DaS ist ein Slandpunct, der weil schroffer ist alö der, welchen die Regie rung »och vor einigen Monaten vertrat. Vor der Ver tagung de» ParlamcnlS wurde ein Mittelweg empfohlen, welcher Frankreich in die Lage bringen sollte, einen Theil der mit dem Dreibünde in handelspolitischer Beziehung über eiiistimmenden Staaten auf seine Seile zu ziehen. Heute ist dieser Stankpunct verlassen, Frankreich stellt seinen Tarif selbst- tändig auf und überläßt es den übrigen Staaten, sich ihnen zu unterwerfen oder sich ihrer Einwirkung zu entziehe». Ferry erklärt die vorgeschlaaeneii Tarife sür niedriger als die der meisten anderen Staaten und ist davon überzeugt, daß der Minimal-Taris uon alle» Nationen angenommen werden wird. Seine Rede schloß mit den hochtönenden Worten: Politisch ist man niemals isolirt, wenn inan wirthschastlich tark ist, man ist niemals aus sich selbst beschrankt, wenn man reich ist." Natürlich wurde dieser Ausspruch durch lauten Beifall belolmt. DaS hinderte aber doch nicht, daß ein Senator Pvirrier viele Sätze dcS Tarifs als übertrieben hoch und willkürlich bezeichnte und seine Meinung dahin äußerte, daß Frankreich nur ein mäßiger Schutzzoll nützlich «ein kann. In der folgenden Sitzung drückte der Handelüministcr dasselbe, waö Ferry gesagt halte, in anderer Form a»S und hob hervor, daß Frankreich an der nothwendigen Zollsreiheil ür Rohstoffe sesthalte, um die Entwickelung der Ausfuhr zu ordern. Die Fortsetzung der Berathung wurde auf den 26. November anbcrauntt, nach Lage der Sache wirb aber die Mehrheit des Senats kaum wesentliche Acnderungcn an den Tarifen vonrehmcu, denn die freihändlcrische Bewegung unter de» Exporteuren ist in der Abnahme begriffen, weil sie die Nutzlosigkeit ihrer Anstrengungen eingeschen haben. Die Schutzzöllner haben in Frankreich gegenwärtig die Oberhand und werden sie so lange bekalte», als sie nicht durch die Thatsachcn zur Acnderung ihrer Ansichten bewogen werden. In Deutschland ist die Frage durchschlagend, ob die Land- oß-Jn Leipzig, am 21. November 1891. Der Nattz »er Statt Leipzig. Io. K2ü4. vr. Fichten-Veckreisig-Verkauf. Mittwoch, de« 2. Dercwtzer t. sollen von Vormittag» ? Udr an im Vurgaurr >e»ier und zwar au der verschlossenen Brücke beim neuen Schützenhause ca. 20« vuatz Kichteatzeckretsig. da« vaatz für 20 -4. au» freier Hand verkauft werden. Leipzig, -m Lü. November I89l. De« Nattz» Korfttzepatatton. Lekauntmachu»-. Ander erstatteter Anzeige zufolge wohnt bk« Leichenfrau de» 7 Ueztrk Frau Paulinr Schram« jetzt Rcmstädler Strinweg Ib, Hosgebaude S. Ob-igefchoß. Leipzig, am 21. November 1891. Der Nattz d«e Stadt Leipzig Vllv 4SSI. vr. DrSudtt». Dietrich. Jur handelspolitischen Lage. Di« letzte aulhentische Aeußeruna über den Stand der HandelSvertragl-Berbandlungea zwischen den Mächten de» Dreibunde- bat Graf Kalnoky im Ausschuß der österreichischen Delegation für die au<wärl>grn Angelegenheiten aelhan. Da nach war die Unttrzeichnuna der drei Handel«vertrage «wischen Deaischlaad, Oesterreich -Ungarn and Italien, welch« ein jüngst in Boston eine Rede gcbalten, in welcher er de» Aus-> von permanenten Geschäftsstellen der Partei, wie es sprnch tbat: Die Schutzzollpolitik der Verciniglk» Staaten I endlich in Hannover mustergitttg durchgesührt ist, nach- muß so lange aufrecht erhalten werden, bis alle Nationen I dem alle kostspieligen Aiistrenguiigcn, welche die Schöpfung der Well sich den Arbeitsbedingungen Amerika» angcpaßl I einer besondere», wöchentliche» Parleiprcsse rc. verursachte», haben uud ihren Arbeitern die gleichen Löhne zahlen, wie sic I nicht den wünschenswerlhen Erfolg gezeigt haben und nicht die amerikanischen Arbeiter erhallen. Das ist em so lächer ! zeigen konnlen. Ter persönliche Verkehr mit der Wählerschaft lichcS Verlangen, daß man seine Ausstellung nur einem I allerorten ist das geeignetste Mittel. Tie dafür von Partei Manne verzeihen kann, der durch seinen Erfolg das I wegen auszuwendeiidcn Mittel sind ungleich besser angewandt moralische Gleichgewicht cingcbüßl hat. Tie Preise säst aller I als im letzten Augenblicke der bochwogcnteii Waklcampagnc. Lebensbedürfnisse sind in Amerika so hoch geschraubt, daß sie! Möchte eine derartige Organisation aus dem Lübecker Partei- niemals als Vorbild sür Europa dienen können. Tie Lebens-1 tage eine eingehende Erörterung finden! Bedingungen sind in Amerika andere als bei uns, und siel * DaS bayerische Abgeordnetenhaus nahm gestern haben mit de» Preise», welche sür amerikanische Erzeugnisse! ohne Debatte den Artikel 2 der Novelle zum Heimalbs und in Europa und sür europäische in Amerika gezahlt werde», I Verebclichnngsgesetz an. Der Artikel bestimmt, daß biSbcr gar keine Beziehungen. Amerika wird den neuen Zolltarif I beimaiblose bäuerische Beamte nnd MilitairS außerhalb ändern, sobald c» erkennt, daß eö wirthschastlich richtiger I Bauern das Heimathsrecht derjenigen Behörde behalten, in handelt, wenn eS europäische Waareu billig kaust, statt sie I welcher die nachstvorgesetzle Dienstbehörde ihren Sitz hat. theucr in der Hcimath berzustellen. DaS kann aber noch ! Notare werden Staatsbeamten gleichgestellt. lange dauern, und bi» dahin müssen die Europäer für den nötbigen Absatz ihrer Erzeugnisse im Lande selbst Sorge I tragen. * Leipzig, 27. November. * Vor einiger Zeit wurde in freisinnigen und demo kratische» Blättern darauf hinaewiesen, daß der Reichstag« -Rat Aus Reichende rg, 25. d., meldet unser Corrc- spondcnl: „In der von den czechischen Blättern so tendenziös ausgebauschten Angelegenheit, betreffend die Vorfälle a» der Röchlitzer Straße bei der Anwesenheit des .EaiserS Franz Joses I. in Reichenberg, „wo deutsche Turner niit czechischen BereinSangebörigen in Streit gcratbcn und Letztere von den Turnern mißhandelt worden sein sollten, bis wirthschaft und die Groß-Jndustrie von den Handelsverträgen Borthcil oder Nachthcil zu erwarten haben, und mit Recht, denn von dem Wohlbefinden dieser beiden Kreise hängt die Gcsammtwohlfahrt wesentlich ab. Diese Frage ist aber nicht so kurz zu entscheiden wie ein gewöhnliche- Rcchc»- Erempel, weil dabei mannigfache, sehr verschiedene, zum Tyeil einander entgegengesetzte Interessen in Betracht kommen. Worauf eS ankommt, ist, daß die Gcsammlwirkung auf Handel und Landwirlhschaft günstig ist, günstiger als wen» man die Bemühungen Frankreichs, wirthschastlich die herrschende Stellung einzunehmcn, unbeachtet und uncr wivert läßt. Es haben sich bei uns zwei Richtungen ent' wickelt, welche dem Zustandekommen der Handelsverträge feindlich sind: eine wirthschaftliche und eine solche, welche sich auf die auswärtige Politik beruft. Beite Richtungen haben das Gemeinsame, daß sie erst durch die Wirkungen der Verträge als falsch oder richtig erwiesen werden können. . B. die Behauptuna ausgestellt wird, daß unsere Wenn z politischen Beziehungen zu rsterreich - Ungarn durch den Handelsvertrag leiden werden, so läßt sich ein überzeugender Beweis dafür ebenso wenig erbringen, als dafür, daß Frank reich trotz der Handelsverträge der Staaten des Dreibünde» wirthschastlich seinen Zweck erreichen wird. Die Bewegung, welche die Aushebung der GetreiLczölle bezweckte, ist allmälig im Sande verlausen, weil die öffent liche Meinung sich gegen jede Maßregel erklärte, welche das Zustandekommen der Handelsverträge gefährden mußte. Es ist allgemein bekannt, daß die Getreitepreise hoch sind, höher, als im Interesse der Besitzlosen auf die Dauer erträglich erscheint, aber die Rücksicht auf die hohe Wichtigkeit der Handelsverträge mußte diesen Klagen Schweigen gebieten. Tie Gelrcivepreise werten sofort sinken, sobald die durch die Handels-Verträge bedingte Herabsetzung der Kvrnzölle eintritt, und diese ist jür den I. Februar verabredet. Es ist mit Sicherheit zu erwarten, daß die An nähme der Handelsverträge durch die belbeiligten Paria mente wie die Befreiung von einer lange getragenen Last wirken wird, daß dann alle die Kräfte wieder srei werden, welche jetzt unter dem Druck der Ungewißheit und von Ver- hältnissen leide», welche in anderen Ländern noch in weit höherem Maße zur Erscheinung treten al» in Deutschland. Im Vergleich mit dem in Rußland herrschenden Nothstand befinden wir un» im Deutschen Reicht in einem beneiden»- wertben Zustande. Für die Nothwendigkeit der Handelsverträge der mitleb europäischen Staaten spricht noch eine andere Thats'ach« und da« ist di« Handelspolitik Nord-Amerika«. Mac Surl«y hat abgeorducle LandgrrichtS-Nalh Brüning« (national , - - , „ ^ ^ . '. „ liberal) sein Mandat sür den dritte., pfälzischen Wahlkreis dem Fmger der c-xene c.n Geimersbc.m .»cd-rleg-n müsse, we.t er zum Ober Lande» ^ be tek habe., sollte war ge,lern d.e Elraircchand gerichts Ra.h befördert worden sei. ES ist d.es indessen 'ung b-nn h.estgtn Bezirksgerichte gegen den Arch.,eklen ?.ne irrthü,»licke Anschaunmz, wie die- auch seiten« F"d.nand Ke.l als S-'t°rd»-r d.ö D-uttcke., ^urnvcrcmö Reichstag» anerkannt worden ist. Die Ernennung de- Herrn ""den. Der ^r.va.klagcr Eu.anncl .nlntmcek Briimugö bedeutet nur eine Titclveränderung. während pj. ^»s E.jcnbrod »var ,-doch, wahrscheinlich ab,nl'lt:ch zu-. Vc. Stellung selbst unverändert geblieben ist. Zahlreiche Präcc- baudlung z. spat gekommen und wurde ... den ^tr.nko,ten' dknzsälle l.eaen vor. in denen auch seitens de« Reichstages ! dagegen jre.ge,pro-Yen. H.-rm, dahin entschieden wurde, daß eine Titclveränderung die I' 1' n ! Niederlcgnng deö Mandat- nicht nach sich zu ziehen brauche. 'b«n «b,ch utz gesunden. - Auch das angcbttch ... der .'.acht Der Abgeordnete Brünings wird in Folge dessen sein Mandat L'."" r gegen den h.engen czcchijchcn -Schneider,„c.,,er weiter bc,behalten. Dagegen wird er sein Mandat sür den »".^1- Attentat stellte ,.ch be. der bezügliche., bayerischen Landtag nied-rl-gc». Gerichtsverhandlung als c.ne -..„ache Rempele. ;w.,chcn dem ^ ^ " ... I angetrunkenen Panck und einem Ftcl>chcrgc>eUen dar. So * Ueber eine Ansprache, welche der Kaiser in Berlin I fallen alle die gegen Rcichenberg uud seine deutsche Bewohner- bei der Vereidigung der Recrutcn an diese gehalten I schast in perfider Weise von den czechischen Journalen ge habt» soll, werden verschiedene Versionen verbreitet; nach I brachten Notizen und die Brandreden der czechijcbcu Ab zcork- der ,Boff. Ztg." soll sich der Kaiser etwa in sol-endrm I neten im ReichSrathe über die angebliche Vergewaltigung der Sinne geäußert haben: ' I czechischen Bevölkerung in Reichenberg in ihr Nichts zusammen. Ihr, die ihr mir soeben den Eid der Treue geschworen habt. I « Telearamm aus Lourtbes vom Donner«!..» werdet In der erste» Zelt olt schweren Dienst haben, aber ihr werde, " A « ... iv ^ auch Momente der Genuglhuiing habe», wenn ihr die Nunst, yjf I z^r"Eag meldet, daffm den Kohlengrulc» vcn ^ cuNiy in ihr erlernt habt, vor meine,. Augen vorsührt; euer Lohn wird daun dem Depa.tcmenl du Nord der allgemeine Streik ans- sein, daß ich euch meine» Bcisall bezeige. Ihr werdet hoffentlich I gebrochen sei. nur inr Frieden Gelegenheit haben, eure Tapferkeit und euren Muth I * Seit Mittwoch treffen in Roubaix und Tourkoing zu bezeugen: vielleicht aber sichen auch eriiste innere Itämpse bevor. I zahlreiche Sendungen deutscher und englischer Kohle ein. Ter itaiscr kam sodann aus die Gefahren der Hauptstadt zu sprechen; I J,„ Kohlenbecken von PaS de Ealais ist in der Nacht zum cs erfordere Maunesmulh, sagte er, diele zu aberstehen. Tcr vor-1 Doiinerölag lei» hemerkenSwerther Zwischenfall vorgekom.uc», nehm„- U„.gang jur den Sonaten ,ei der Soldat, nicht das C.v.t. Koblengrnben des Departement t» Nord, * An den preußischen Eultuöminister ist, wie di« „Nh.-Westf. I wo der partielle Streik sortdaucrt, eine lebhafte Bewegung. Ztg." berichtet, ein Gesuch um Erhaltung der Real- . Wie dem Sheffield» .Telegraph" auö London, m Bc- gymnas.ei, au, Antrag der Oberbürgennrister Schmieding- st^jgung einer schon in der letzte» Abcndnummer gebrachten Dortmund und Lchr-Dmöbiirg von den Eurator.cn der Real- Meldung, mitgetheilt wirb, ist Gladstonc's abnchmcnde gymnas.cn einer Reihe Städte Rheinland« und Westfalens Gesundheit eine Quelle ernster Besorgnis; für seine An gerichtet worden, so von Barmen, DuiSburg, Elberfeld, I gehörigen geworden; er leide an keiner acute» oder tefiiiir- Eoblenz, Erefeld, Mülheim am Rhein, Ruhrort, Bielefeld, I baren Krankheit, sondern an rasch zunehmender Altersschwäche. Dortmund, Hagen, Jjerlohn, Lipvstadt, Münster, Siegen. I sxchem Grippcnaufall habe er sich niemals gehörig In dem Gesuch wird hervorgehoben, daß n»l den Real- erholt. Seit der Vertagung des Parlament« sei er gymnasien eine Schulart verjchw.nden Würde die vor- schwächer, statt kräftiger geworden. Die Vorsichtsmaßregeln züglich geeignet war, zwischen dem altclasslschen Gym> I fgr seine Gesundheit seien verdoppelt worden, seine bcvor- nastnm nnd der lateinlosen Anstalt eine Mittclsorm I stehende Reise nach Italien werde unternommen znm Schutz zu bilden, von welcher der Uebergang nach beiden Seiten I die Strenge des englischen Wmterö, dem sein schwacher ohne zu große Opfer ersolgen konnte, eine Schulart, welche z^per nicht länger Widerstand zu leisten vermöge. Sollte insbesondere von den Industriellen und Kaufherren der „ sich wider Erwarten nicht erbolcn, so sei seinem cnd- Gcgcnd vom N,edcrrhr,n und von Westfalen hochg-lchatzt giltigen Rücktritt vom öffentlichen Leben bald wird, weil stc ibrcn Söhnen die Besahigung gewahrt, »>» > „,,gcge„.,usxhtii. dem Eintritt in die praktische Laufbahn der Kaufmannschaft I *' Mjjtbeilung au» Brüssel zufolge ist der bc- und de« Großgewerbe Betriebe« zugleich die Aufgaben », der I rühmte Nalional-Oekonom und Profeffor an der Universität staatliche», politischen und socialen Entwickelung unseres I Lüttich, vr. Emile de Laveleye, welcher wegen Volksleben» womöglich unter H.nrutrilt cnier weiteren Auö- seiner Freisinnigkeit seit Jahren der klerikalen Partei eni b.ldung au, Universitäten und höheren technijchen Schulen zu Dorn im Auge war und „och kürzlich durch deren Ein- durchdringen und zu beherrschen. I fi„h hei der Rectorwahl übergangen worden war, vom * Au« Norddeutschland wird geschrieben: Der I Könige der Belgier in den Frc.herrnstand erhoben worden. Hamburger .RcichStagSwahlvercin von 1884" wird einen I Diese Auszeichnung erscheint um so schwerwiegender, als SonLerzuz zum Besuch des norddeutschen Partei-1 Laveleye, wie bereit» kürzlich gemeldet, mit seiner ganzen tage» nach Lübeck am nächsten Sonntag abgchcn lassen, an I Familie zum Protestantismus üdergetretcii ist. Vielleicht welchem bekanntlich viele, namentlich auch süddeutsche nam-1 wollte ihm die königliche Gnade für seine bei der jüngsten haste Mitglieder der nationalliberalen Partei thcilnchmen I Rectorwahl, wobei ihm bloS aus Parleihaß ein junger Pro werten. An Herrn von Bennigsen war eine Ein-1 sessor vorgrzogen wurde, erlittene unverdiente Zurücksetzung ladung ergangen mit der Bitte, eine Rede zu halten,! eine Genugtbuung geben, um so mehr, als Laveleye ohnedies die er aber mit Rücksicht aus seine amtliche Stellung I in nächster Zeit schon vom Lehramte gänzlich zurückzulrcle» als Obcrpräsident von Hannover abgelchnt hat. Es I beabsichtigt. besteht kein Zweifel, daß mancher Parteifreund durch den I * Der mit den vatikanischen Kreisen in Fühlung siebende Lübecker Parteitag in seiner Zugehörigkeit zur Partei und in I Eorrespondent der .Politischen Eorrespondenz" schreibt aus seinem Vorsätze, sür dieselbe zu wirken, neue Stärkung empfängt. I Rom, 22. November: Die Aeußcrungen, welche Marchese Die Erfahrung bat aber geleyrt, daß Kundgebungen aus Partei-1 d i Rudini in seiner Mailänder Rede über das Papsttbnm tagen uud deren Anregungen zur Parlcipropaganda für sich I einstocht, werden nicht ohne Erwiderung seitens dcS bciligcn allein nur wenig nachhaltig wirkten. Es bleibt leicht bei I VatcrS bleiben. Der italienische Minister-Präsident sagte den guten Vorsätzen, in die durchaus ncthwendige kleine, I bekanntlich: .Wir haben unter unS das Papsttbnm, welches aus da» Sammeln von Anhängern gerichtete agitatorische I manchmal eine drohende Haltung annimmt." Leo XlU. bat sich Arbeit ernstlich rintreten zu wollen, ans jedem Dorf Ver-1 durchdiese Bemerkung sehr lcbbaft verletzt gesüblt. Man betontin traueuSmänner zu werben, den ganzen Kreis niit einer I vaticanlsche»Kreisen,daßdicAuSdruckSwcije.unlcruilS",rcchtIich L._ I erscheine. Das Papsttbnm talicn, aber e» bildet in keiner ^ .... ! Redewendung des Marchese wurde in der Regel wenig von den guten Absichten aus-1 di Rudini annehmeu müßte, einen integrircndcn Bestandlbcil geführt und eS behielt bei der mangelhaften Organisation I dieses Königreiches. In dem Garanlicgesctz selbst, welches der Partei sein Bewenden. Kam dann die Zeit der I ja der Minister-Präsident anfrcchterbaltcn zu wollen erklärte. Wahlen heran, so zeigten sich überall Lücken in der I wird die Exterritorialität de» VaticanS sestgestellt. Wer sich Organisation, während Freisinn und Socialdemokratie sich I auf den Boden dieses Gesetzes stellt, muß, wenn er anders nicht bereit« ihre Gefolgschaft unbedingt gesichert hatten. Will I mit sich selbst in Widerspruch gcrathen will, die Unzulässigkeit man dem JndifferentiSmuS, der sich bei den Freunden de» I de» erwähnten Ausdruck« anerkennen. Viel befremdlicher noch gemäßigten Liberalismus unverkennbar geltend gemacht bat. I hat aber in den vatikanischen Kreisen der Vorwurf gewirkt, Einbalt tbun, dann ist eS jetzt die höchste Zeit, energische I daß da» Papstthum mitunter eine drohende Haltung annehme. Maßregeln dafür zu ergreifen. Als eine wirksame, auch den I Man wundert sich darüber, daß Marchese di Rudini nickt äußeren, numerischen Bestand der Partei .erkaltende und I eiusah.wieseltsameinederartigeAeußerunggeradeictzt erscheinen iraueuomanner z» ivcrocn, ocu ganzen »creis mir einer > vaiicaniicycliscrclicn.vavoic rius, Organisation zu überziehen, die bei den Wahlen zuverlässig I betrachtet, durchaus unzulässig funclionirt u. s. w. Bis zur nächsten Parieiversammlung, I befindet sich allerdings in Jlc wenn ein Jahr oder noch mehr Zeit in» Land gegangen, I Weise, wie man nach der fördernde Maßnahme ist vor allen Dingen dir Anstellung > muß. wo die brklaacnSwerthcn Vorgänge von. 2. October, von geeigneten Männern all Generallecretair« der Pro-1 io denen doch der Palicatt und die Anhänger ver Kirche der viozialverbLodr zu empfehlen, gleichzeitig di« Eiarichtuog' arg bedroht« Theil wäre», noch in frischer Erirmerung sind»
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