Volltext Seite (XML)
SachMe Ä olrssvitung Freitag, den 12. Mai »833 Äerlan^orx Dr « ed « n i!I,xeigei,Preise! D>c iqeipailene pew^eile N" Z. gamNie» mizeigen ».SieNenyelinhe iiN Z Die peMreKame,«»«. 89 mm. breii. 1 .§. Mr Aii,eiae» aicherhalb des VerbreiiiuiaSneb eies 4N Z. die pelilreilame^eiie I.!w>. Br>ei<ieb.!U><s. Imgali« höherer Memall iLaeU, Derbol uflv.i erlUchl lede «er, Pflichtung au» Uieierung mwic Sriüllung von Auze gen - ilus- IrSgen und Leiflung ö»n Lchadeneriah. Nummer 108 — 32. Jahrgang trichenu c>ma> nrri u. nnl ivuflr.NraiiSbeiiagen.Heimai und Leit' und der flindelbeiiage.flNr unirr Keinen Leute', iowie den Lextbeilagen .Unterhaltung und Miflen' .DievraKitchel'an»- ran'. .Das gute i nch'. Monaillcher tttegngSPretS Ausgabe N mit SI.-Benno-VIatt 9,70 Ausgabe » ohne SI.-Benno-BIaU n 2Äi »nizeluuiumcr 10 Eonnabend- u. Sounlagnummcr!tO Für christliche Politik und Kultur Liedakttou »er Saflitiche» Volk-zet«»»» vreSden-tUtitadi l «alicrltrafls N, Zernrii' 2MlI und 210t-. tgeichästSfteN«, DrnU und Verlag! (öermani^ Buchdrucker«! und «erlag VreSden.il. l, poliersir. »7. flcrurut 2lvl2. poflscheckkonio Dresden >028. «an«. lonto Stadtban« Dresden «r. 91787. Der Kongretz der deutschen Arbeitssront Veränderungen im österreichischen Kabinett — Paraguay erklärt Bolivien -en Krieg Schutz -er katholischen Bereinsarbeit Heute Chefbesprechung über Arbeitsbeschaffung Berlin, 11. Mal. (E. M.) Heute nachmittag um 4.15 Uhr findet wie wir von unterrichteter Seite erfahren, eine Chefbesprechung statt, die sich mit der Frage der Arbeitsbeschaffung beschäftigen wird. Das österr. Konkordat paraphiert Das Konkordat zwischen Oesterreich und dem Hei« ligen Stuhl ist in den letzten Tagen im Kabinett des Kardinal-Staatssekretärs von Kardinal Pacelli und dem österreichischen Gesandten beim Batikan paraphiert worden. Das Konkordat sichert der katholischen Kirche in Oesterreich volle Unabhängigkeit in der Verwaltung ih rer weltlichen Güter und Angelegenheiten und absolute Freiheit auf religiösem Gebiete. Die Ernennung der Bischöse ist frei, wird jedoch der Negierung vorher mitgeteilt werden, und zwar mit einem längeren Termin für eventuelle Einwände, als bisher. Die vom Heiligen Stuhl errichteten theologischen Fakultäten werden als Hochschuleinrichtungen aner kannt. Der österreichische Staat verpflichtet sich, den katho lischen Volksorganisationen volle Organisations- und Ve- tütigungsfreiheit zu gewähren. * Bundeskanzler Dr. Dollfus; wird zur Unterzeich nung des Konkordats persönlich sich nach Rom begeben. Empfänge bei Hindenburg Berlin, 11. Mai. Der Reichspräsident empfing den Staatssekretär im preuhischen Ministerium des Innern Dr. Grauer, sowie den Ministerialdirektor und Leiter der Polizeiabteilung im preuhischen Ministerium des Innern Daluege zur Meldung. Tornado in Amerika 58 Tote. Newqork, 11. Mai. Die Staaten Kentucky und Tennessee sind heute von einem Tornado heimgesucht wor den. Nach den bisher eingegangcnen Meldungen muh mit mindestens 58 Todesopfern gerechnet werden. Am stärk sten wurde die Grafschaft Overson im Staate Tennessee von der Sturmkatastrophe mitgenommen. Mlnisterwechsel in Oesterreich Neubesetzung -er Ministerien -er Finanzen, -es Innern un- -es Han-els Wien, 11. Mai. Nach einer amtlichen Meldung haben gestern der Finanzminister Weiden Hoffer (Chr.-soz.), der Handelsminister Dr. Jako neig (Hei- maibioclr), der Innenminister Bachinger (Landbund) und der Staatssekretär Fey (Heimatschutz) ihre Demis sion überreicht, die vom Bundespräsidenten angenommen wurde. Der Bundespräsident hat hierauf den Landeshaupt mann von Niederösterreich, Dr. Büros ch (Chr.-soz.) zum Finanzminister, den Kommerzialrat Stockinger zum Handelsminister und den Ingenieur Schumy (Land bund) sowie den bisherigen Staatssekretär Fey zu Bun ¬ desministern ernannt. Ferner wurden der Nationalrat Neustädter-Stürmer (Hcimatblock) und der bisherige Mi nister Bachinger zu Staatssekretären bestellt. Minister Schumy wird den Aufgabenkreis, den bisher Minister Bachinger geführt hat, und das wirtschaftspolitische Res sort übernehmen, das bisher Vizekanzler Winkler im Auswärtigen Amt besorgte. Bundesminister Fey erhält das Sicherheitswesen, Staatssekretär Neustädter-Stürmer wird die Angelegenheiten der Arbeitsbeschaffung, des Ar beitsdienstes, des Fremdenverkehrs sowie technische An gelegenheiten des Strahenwcsens übernehmen und Staatssekretär Bachinger die Angelegenheiten des Forst- ivesens und der Holzbewirtschaflung. Keine Gesahr sür die kalhol. Vereine Wichtige Feststellungen anläßlich einer Aussprache zwischen -em Bischof von Bottenburg un- -em ba-ischen Staatspräsi-enten Wenn hie und da in der Öffentlichkeit in nicht katholischen Kreisen die Meinung verbreitet wird, dah auch im Zuge der „Gleichschaltung" die katholischen Ver eine und Organisationen ihr Arbeitsgebiet verlieren wür den, so ist das falsch und absulut unzutreffend. Im Ge genteil wird die neue Zeit mit den neuen grohen Auf gaben für Volk und Reich erst recht auf die aktivste Be tätigung der Organisationen angewiesen sein, welche auf echter christlicher Grundlage arbeiten. Bon den Führern des neuen Deutschland wird das ginndsälzlich ebenfalls anerkannt. Dieser Tage fand, nach einem Bericht des „Neuen Mannheimer Volksblattes" Nr. 124 zwischen dem Bischof von Rottenburg und dem miirttembergischen Staatspräsidenten eine Aussprache statt, bei der folgende Feststellungen getroffen wurden: 1. die katholischen Organisationen (Bereine, Kon gregationen) sind nicht gefährdet; sie können und sollen vielmehr erhalten bleiben. 2. die katholischen Organisationen werden auch fer nerhin teilhaben an den staatlichen Einrichtungen zur Förderung der Jugendpflege wie die anderen nationalen Jugendorganisationen. 3 es sollen neben der religiös-sittlichen Arbeit in unseren Organisationen der nationale und soziale Geist und der Gemeinschaftssinn mit besonderer Sorgfalt ge pflegt werden. 4. ferner ist ein Gesetz in Aussicht genommen, durch das die katholischen Organisationen als gleichberechtigte Mieder unter Führung des nationalen Staates in das kommende Jugendwerk eingebaut werden sollen. Darum f-eitzl es für alle Katholiken, ihren Organi sationen und Vereinen die Treue zu bewahren und in ihnen und mit ihnen tatkräftig mitznarbeiten an dem Ausbau des neuen Staates, an der Schaffung eines gerechten, so zialen Rechtsstaates. Die politischen Strömungen unserer Zeit können und dürfen die Tätigkeit der katholischen Vereine und Verbände nicht beeinflussen. Wenn sich örtliche Widerstünde gegen das katholische Schaffen irgendwie und irgendwo ergeben sollten, so sind die mahgebenden Behörden sofort darüber zu unterrich ten, da sie dann alle Matznahmen ergreifen werden, um das katholische Vereinsleben zu schützen. Wir alle wollen ja ein christliches Deutsch land, und wir Katholiken fühlen uns in vordeisier Front berufen, dieses christliche Deutschland mitzulmuen, die Gesetzes- und Verwaltungstätigkeit mit christ>icl)em Geiste zu erfüllen, damit wir einer ix'sseren Zukunft ent gegensehen können. Mit Gottvertrauen, mit neuem Mut und neuer Kraft gehen wir an unsere vaterlä:dische Arbeit im Dienste des gesamten Volkes und iverdcn durch unsere Taten beweisen, dah katholisch sein heute wie im mer heisst auch e ch t d e u t s ch s e i n. Devtsenhöchstbetrag lm Monai Juni Berlin, 11. Mai. Der Reichswirtschaftsminister hat angeordnet, dah der Grundbetrag der allgemeinen Ge nehmigungen für die Wareneinfuhr im Monat Juni 1933 nur bis zur Höhe von 50 Prozent in Anspruch genommen werden darf. Paraguay gegen Bolivien Entschei-ungskampf nach 5 jährigem Bingen um -en Gran Chaco Newyork, 1V. Mai. Wie Associated Pros; aus Asuncion meldet, hat Paraguay nunmehr formell Boli vien den Krieg erklärt. » Mit der Kriegserklärung Paraguays au Bolivien Ist das Ringen dieser beiden südamerikanischcn Staaten um den Gran Chacv in ein entscheidendes Stadium getreten. Bereits seit Mitte Februar dieses Jahre tauchten immer hänsiger Meldungen auf, die damit rechnen liehen, dah aus dem Zustand dauernder Plänkeleien und Borpostcngefcchte um die Urmaldsorts beider Länder sich ein osscner Kriegszustand entwickeln werde. Man muhte mit einem solchen Ergebnis umsomehr rechnen, als so wohl die Borschläge der Im Dezember vorigen Jahres vom Bölkerbundsrat entsandten Kommission als auch die teiliveise parallel laufenden Aktionen Englands, Frankreichs und der ABC-Staaten von den streitenden Mächten zwar zur Kenntnis genommen, in Wirklichkeit jedoch dilatorisch behandelt wurden. Dem Konslikt um den Chaco Boreal, ein nicht ertrag« reiches Wald- und Niederungsgebiet, das in seinem weiten Raum nur etwa 5N0NÜ Mensclien Nahrung gibt, liegen jene tiefgehenden macht- und wirtschaftspolitischen Inter, ssengcgen- sähe zugrunde, die auch anderwärts Grenzstreitigkeiten ihren örtlichen Charakter nehmen und sie zu hochpolitischen Ange legenheiten stempeln. Das Hochgebirgsland Bolivien ist seit dem unglücklichen Ausgang des im Bunde mit Peru gegen Chile geführten Krieges von 1879, der es des Gebiets von Tacna-Arica und damit seines einzigen Zugangs zum Meer verlustig gehen lieh, bemüht, sich einen Hasen und damit ein Tor zum Welt handel erneut zu erringen. Da ihm der Weg nach dem Stillen Ozean'versperrt blieb, suchte es seit Jahren sich im Osten einen Ersatz zu schassen. Das Bestreben der bolivianischen Regie rungen geht dahin, einen Fluhhasen am Pilcomayo sich anzueig nen, der ihm — wenigstens indirekt — über de» Paraguay- Fluh und den La Plata-Strom die ersehnte Bcrbindung mit dem Ozean geben könnt«.