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Eibenstocker Taaeblatt Anzeiger filr ben KnürgerWrbezirk Eibenstock und dessen Umgebung L« vezugsprei» drträgt monatlick 1^0 KM bet steter Zustellung, bei Abholung m unlerer G«. Mft»ft«N« 1,80 «M. Lrlcheint tägl. ,.achm. mit G»»««hme b«r Sonn- und Feierlage. Im Kall« b»t«rer Gewalt ad« sonstiger Störungen d«, Vstrfib» der Zeitung hat der Bqieher keinen »nlprnch auf Lstserung oder Nachlirferung der 8«<tu»g »der aus «öHöhlung d«, Bqugspreise,. K«,fP»kch«r Rr. 51«. LL6 umfasse«- -is Ortschaften: EiVenPo«A, vlauenthal, Larlrfsid, ^«ndshübel, Neuhei-e, Gberstützengrün Schönheide, Schönhei-er- Hammer, Sosa, Unter stützengrün, Wildenthai, wilzschhaus, wolfsgrün usw Viele« Blatt enthätt die amtlichen Bekanntmachungen der staatlichen und städtischen Behörden zu Eibenstock - 88. Jahrgang.. " ' Dienstag, den 27. September Poftlchecklontv Leipzig Nr. 366 87. LSL8 D«r Anzeigenpreis beträgt für die 46 mn» breite Millimeterzeile im Anzeigenteil 5 Pfennig, für die 90 mm breite Millimeterzeile im Tertteil 15 Pfennig. Annahme der Anzeigen bis spät-,» stens vormittags 9»/, Uhr, für größere »inen Tag vorher. Eine Gewähr für die Aufnahme der An- zeigen am nächsten oder am vorgeschrieben^n Tag sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben. Wir Im» entwoffen! Neber die Entwicklung und die Hintergründe des so- genannten tschechischen Problems dürfte nach der Rede des Führers im Berliner Sportpalast am 26. September nirgends mehr in der Welt ein Zweifel bestehen. Es ist entstanden aus der großen Lüge Beneschs, im Herzen Europas existiere eine tschecho-slowakische Nation. Und da Herrn Benesch die Mentalität der Versailler Frie densmacher bekannt war, so erklärte er, daß aus Wirtschaft- liehen, geographischen und sonstigen Gründe« ein Staat aus Tschechen und Slowaken allein nicht existieren könnte. Deshalb verlangte und bekam er noch dreieinhalb Millio nen Deutsche, etwa eine Million Ungarn, mehrere hundert tausend Polen und Ukrainer hinzu. Und die Welt, die vorgegeben hatte, für das Selbstbestimmungsrecht der Völker in den Krieg gezogen zu sein, stellte rÄcht einmal die Frage, ob sich die so von Benesch verlangten Menschen auch einem Staatsgebilde des Herrn Benesch eingliedern und unterstellen wollten. Der Führer hat diese Tatsachen ebenso deutlich wi» sachlich noch einmal vor der ganzen Welt dargestellt. Es wagt auch niemand, wo immer er seine politischen Inter- essen vertritt, an diesen Tatsachen zu rütteln. Und dennoch bringt es die Welt, die angeblich nach Frieden und Gerech tigkeit lechzt, fertig, sich scheinbar moralisch zu entrüsten, daß die Sudetendeutschen jetzt nach zwanzigjähriger Knechtschaft entschieden die Freiheit und die Heimkehr ins Reich verlangen. Obwohl die ganze Welt die Wahrheit des Tschechenproblems kennt, obwohl sie weiß, daß drei einhalb Millionen Menschen aus dieser Hölle des Terro'-s und der Barbarei heraus wollen, weil sie blut- und rasserstäßig nichts mit den Tschechen gemein haben wollen und gemein haben können, Es mögen die Diplomaten und Politiker aufstehen, die es wagen, gegen die geschichtlichen Feststellungen des Führers über das Tschechenproblem zu zeugen. Ein Unrecht wird deshalb nicht zum Recht, weil es von den westlichen Demokratien geschaffen und geduldet wurde. Nachdem Deutschland den Leidensweg durch das dunkle Tal der Selbstaufgabe und der Systemzejt gegangen war, hat es sich unter der Idee Adolf Hitlers wieder zum Glauben an die deutsche Mission, an die deutsche Zukunft bekannt. Und wenn je ein Volk vor und nach dem Kriege so viel Tatbeweise für einen ehrlichen Frieden, für freund schaftliche Zusammenarbeit mit den Nachbarn gegeben hat, dann das Deutschland Adolf Hitlers. Probleme, die jahr zehntelang die Völker beunruhigten, hat Adolf Hitler an gepackt und versucht, sie zum Nutzen auch der übrigen Völker zu lösen. Immer aber, wo sein Ziel den wahren Frieden, die Gleichberechtigung und die Freiheit des deutschen Volkes erstrebte, da lehnte man eine Zusammenarbeit mit Deutschland ab. Es gibt kein Problem in Europa, das nicht bei gegenseitigem gutem Willen auf friedlichem Wege gelöst werden könnte. Das hat der Führer durch seine Ab machungen mit Polen, mit den Westmächten, mit England bewiesen. Es gibt keinen Menschen in Deutschland, der einen Krieg mit Frankreich will. Unser Verhältnis zu Italien, auf Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und Verstän- digungswillen ausgebaut, hat sich zu einem Freund schaftsverhältnis entwickelt, das nicht nur die Führer der beiden Nationen, sondern auch die beiden Völker engstens umschließt. Nur eines konnte und durfte das nationalsozialistische Deutschland nicht dulden, daß jenen 10 Millionen deutschen Volksgenossen die Heimkehr ins Reich verwehrt wurde, die mit allen Fasern ihres Herzens dorthin zurück wollten. Deutschösterreich ist heimgekehrt; Herr Benesch hätte es in der Hand gehabt, auch den 3,5 Mil- lionen Sudetendeutschen die Heimkehr zu gestatten und damit eine neue Grundlage für eine Zusammenarbeit mit Deutschland zu schaffen. Er tat das Gegenteil: er hetzte die Sudetendeutschen in die Verzweiflung. In Nürnberg hat der Führer Herrn Benesch gewarnt und der Welt er- klärt, daß die Sudetendeutschen nicht verlassen noch wehr los seien. Aus England kam der Vorschlag auf Abtrennung der sudetendeutschen Gebiete. Es ist auch England gewesen, das durch Herrn Runciman die Verhältnisse beobachten ließ. Wir kennen seinen Bericht nicht, kennen aber die Aus- Wirkung in der englischen Oeffentlichkeit und in der eng- lischen Politik. Der Besuch Chamberlains auf dem Ober salzberg war ein unmittelbares Ergebnis der endlich er- kgnnten Wahrheit über die Tschechei. Was er mit dem Führer besprochen und festgelegt, was Herr Daladier zu- gebilligt und Herr Benesch angenommen hat, ist nichts weiter als die Erkenntnis, daß blutiges Unrecht gutzu machen ist. Die demokratische Welt aber erfindet neue Lügen und verbreitet neue Verleumdungen. In der Hand Beneschs liegt Frieden oder Krieg. „Er wird den Sudetendeutschen die Freiheit geben, oder wir werden uns diese Freiheit holen!" Das ist das letzte Wort des Führers. Man wird ihm nicht vorwerfen können, daß er nicht Geduld und Nachsicht geübt hätte. Aber jetzt ist unsere Geduld am Ende. „Wir sind entschlossen, Herr Benesch mag jetzt wählen!" Deutschlands Geduld am Ende Heilige lSemeWast der Nation - Adolf Hitler: „Wir find entWosfen, BeM mag letzt wählen" Die 75-Millionen-Nation der Deut schen stand am Montagabend im Banne der großen BoltSkundgebung, die im Berliner Sportpalast stattfand und auf der der Führer zur großdeutschen Nation und zur ganzen Welt sprach. Es war eine historische Stunde für Europa und alle Nationen der Erde, als der Führer in klar umriffenen Worten den deutschen Standpunkt klar- legte und begründete. In einmütiger Geschlossenheit und ruhigem Vertrauen blickt Großdeutschland auf seinen Führer, der zu jeder Stunde gewiß sein kann, daß das großdeutsche Volk hinter ihm steht in Treue und gehor samer Opferbereitschast im Kamps für den Frieden und die Neuordnung Europas, das, frei von den Fesseln der Pariser Vorortverträge, einer glückhaften Zukunft ent gegengehen soll. Schon in den ersten Vormittagsstunden des Montags harrten Hunderte von Männer« und Frauen in der Pots- damer Straße der Reichshauptstadt, um in dem historischen Forum der Berliner Bewegung, dem Berliner Sport palast, ihrem Führer in entscheidungsvoller Stunde un mittelbar gegenüber zu sitzen. An dem Anmarschwe g, den Adolf Hitler von der Reichskanzlei zur Stätte der Volks- kundgebung nahm, waren große Lautsprecher an gebracht worden, um Hunterttausenden von Deutschen die Rede übertragen zu können. An den Lautsprechern im ganzen großdeutschen Reich aber, und auch im größten Teil des Auslandes, waren die Menschen rusammen- getreten, um die geschichtlichen Worte des Führers der deutschen Nation zu hören. Einfach, aber eindrucksvoll war der Schmuck, den die Versammlungshalle trug. Wie immer, wenn jemals hier der Führer oder einer seiner alten Kampfgefährten sprach, kündeten Spruchbänder den Sinn der Stunde. In Er innerung an das Wort, das Adolf Hitler auf dem Nürn- berger Reichsparteitag prägte, konnte man lesen: „Die Su- detendeutschen sind weder wehrlos noch verlassen", und ein zweites Spruchband sagte: „Unser heiliges Land ist Deutschland". Die Stirnwand hinter dem von Lorbeer- büschen umgebenen Rednerpodium war mit weißem Tuch verkleidet, von dessen Hintergrund sich zwei rote Säulen als Träger goldener Hoheitszeichen wirkungsvoll abhoben. Lorbeerbäume umgaben diese beiden weithin leuchtenden Säulen. Als die Dunkelheit hereinbrach, marschierten die Fahnen der Gliederungen der Partei vom Horst-Weffel-Platz zum Sportpalast, durch die Haupt straßen der Innenstadt. Sie wurden von den Hundert- tausenden, die die Straßen an diesem Nachmittag säum- ten, mit Ehrfurcht gegrüßt. Hunderttausende hatten in- zwischen auch an der Anfahrtstraße zwischen Reichskanzlei und Sportpalast Aufstellung genommen. Sie wollten den Führer sehen und seine Rede hören. Der Sportpalast war schon wenige Minuten, nachdem er — drei Stunden vor Beginn der Kundgebung — geöffnet worden war, über- füllt, und Zehntausende drängten sich schon in der Pots damer Straße. Je näher die Stunde der Eröffnung de.- Kundgebung kam, desto belebter wurde Berlin. Die Vier millionenstadt hielt den Atem an. Sie war bereit, ihr ganzes Sein auf den Führer zu konzentrieren. Malm de; Mr«; au; der Reich;1anzlei Schon Stunden vor Beginn der historischen Kund gebung im Sportpalast bildete der Wilhelmplatz den An ziehungspunkt für viele tausende Männer und Frauen, die auf den Augenblick der Abfahrt des Führers warteten. In dichten Ketten umsäumte die Bevölkerung, kleine Haken kreuzfähnchen in der Hand, die Straßenfronten, an denen ff- und SA.-Formationen den Absperrdienft versahen. Als erster verließ gegen 19.30 Uhr Reichsminister Dr. Goebbels, begleitet von den Heilrusen der Menge, das Propagandaministerium. Kurz vor 20 Uhr starteten dann die Motorradfahrer mit der gelben Flagge. Die Spannung der Menge erreichte ihren Höhepunkt. Alle Blicke richteten sich aus das Portal der Reichskanzlei, aus dem der Wagen des Führers nun mehr jede« Augenblick in die Wilhelmstraße einbiegen mußte. Orkanartige Begeisterung brach loS, als dann der Führer, im Wagen stehend, und der heilrufenden und fahnenschwingcnden Menge dankend, zur Leipziger Straße fuhr, um sich zum Sportpalast zu begeben. M vrlm »e; Mel; grübt »en Mr« Eine erwartungsvolle Stimmung lag über der Ver sammlung im Sportpalast. Kurz vor 20 Uhr erschien Gene ralfeldmarschall Göring, der von der Menschenmenge sofort erkannt und jubelnd begrüßt wurde. Um 20 Uhr fuhr der Führer und Reichskanzler, um brandet von Heil-Rufen, vor dem Sportpalast vor und schritt die Front der Ehrenkompanie der Letbstandarte „Adolf Hitler" ab. Jubel begleitete den Führer, als er sich in Begleitung von Rudolf Heß, des Gauleiters von Berlin, Reichsminister Dr. Goebbels, und des Reichs führers ff Himmler in den Sportpalast begab. Dann kam ein ergreifender unvergeßlicher Augenblick. Zwei Fahnen, in Berlin noch unbekannt, wurden in den Saal getragen: die Fahnen der Sudetendeut- schen Partei, für die gerade in diesen Tagen und Wochen so viele der Besten unserer sudetendeutschen Volks genossen ihr Leben geopfert haben. Hinter den Fahnen marschierten in einer breiten Kolonne Angehörige des Sudetendeutschen Freikorps durch den Mittelgang in die Halle ein. Schweigend und ergriffen grüßten sie mit erhobener Rechten den Führer. Man merkte es diesen im Kampf und im Leid erprobten jungen Männern an, wie sich in ihrem Innern der Schrei des Jubels und des Dankes für den Führer förmlich losrang. Ihre Fahnen aber wurden auf die Ehrentribüne gebracht, wo sie inmitten der Standarten und Fahnen der Berliner SA. und ff einen Ehrenplatz erhielten. Dr. Goebbels: Einmütig mb geschlossen Dann eröffnete Reichsminister Dr. Goebbels die Volkökundgebung: „Die Volkskundgebung vom 26. September im Berliner Sportpalast, der alten historischen Kampfstätte der nationalsozialistischen Bewegung, ist eröffnet. Als die Reichsminister und die Reichsleiter in der Halle erschienen, wurden ihnen stürmische Ovationen dar gebracht, die beim Eintreffen des Generalfeldmarschalls Göring besonders herzliche Formen annahmen. Der Ju bel, der Hermann Göring umbrauste, wurde abgelöst durch den Sprechchor: „Hermann, wir gratulieren dir zur Ge nesung!" Je näher die Zeit gegen acht Uhr vorrückte, um so stärker legten sich eine gewaltige Spannung und eine Stimmung des ungeduldigen Wartens über den men schengefüllten Sportpalast. In diese fiebernde Verhaltenheit und Stille schlugen plötzlich die Takte des Badenweiler Marsches ein. Inner halb des Bruchteiles einer Sekunde war alles aufgesprun gen, ein brodelndes, unbeschreibliches Gewoge entstand, und schon brauste ein einziger Jubelschrei auf. Der Führer hat die Halle betreten! Gefolgt von seinem Stellvertreter, Reichsminister Rudolf Heß, Reichsminister Dr. Goebbels und Reichsfüh rer ff Himmler, schritt er durch dieses gewaltige Brausen der erregten Stimmen. In fast endloser Reihe klangen die Sieg-Heil-Rufe auf, als der Führer auf der Ehrentribüne Platz genommen hatte. Mein Führer! In einer geschichtlichen Stunde, die Europa in atemloser Spannung hält, sprechen Sie vom Berliner Sportpalast aus zur deutschen Nation und zur ganzen Welt. In dieser schicksalsschweren Stunde ist Ihr Volk einmütig und geschlossen um Sie vcr- sammelt. Die jubelnde Begeisterung und die harte Ent schlossenheit, mit der Sie hier im Sportpalast empfangen worden sind, erfüllt in dieser Stunde die ganze deutsche Nation. Auf Ihr Volk können Sie sich verlassen, genau so, wie dieses Volk sich auf Sie verläßt. Wie ein Mann steh, es geschlossen hinter Ihnen. Keine Bedrohung und kein Druck, sie mögen kommen, woher auch immer, können Sie, das wissen wir, von Ihrem und unserem unabding - baren Rechtsanspruch abbringen. In dieser Gesinnung und felsenfesten Ueberzeugungs- kraft ist mit Ihnen das ganze deutsche Volk einig. Ost haben wir eS in den großen Stunden der Nation gesagt und gelobt. Jetzt in der Stunde ernstester Entscheidung wiederholen wir es vor Ihnen aus vollem und starkem Herzen: Führer befiehl, wir folgen! Wir grüßen Sie, mein Führer, mit unserem alten Kampfruf: Adolf Hitler Sieg Heil! De, Führer spricht." Nicht einen Satz konnte Dr. Goebbels zu Ende sprechen, ohne daß er mehrmals von begeisterten Zustim- mungskundgebungen unterbrochen worden wäre. Das Ge- !löbnis, das in diesen Kundgebungen der Massen lag, bewies, daß Dr. Goebbels als Dolmetsch der ganzen Nation zum Führer gesprochen hatte. Der Führer spricht Als dann Adolf Hitler das Rednerpult betrat, lag atemlose Stille im weiten Raum. Man fühlte den Ernst und die Wucht dieser Stunde, und man fühlte auch, wie alle diese vielen Tausende von Menschen »utiefft im