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MibergerAnzeig^ «n- Tageblatt 4S. Ja-rgwg. gezogen worden. sind zu I zu n q,-. wir diese Schuldbeträge hiermit kündigen, fordern wir die Berechtigten auf, gegen Rückgabe der geloosten Schuldscheine nebst Zinsleiste und Zinsschemeu bei unserer Hauptkaffe den fälligen Betrag nebst Zinsen in Empfang zu nehmen B-i d„. 1, - Bekanntmachung. der städtischen «aSaAtalt ,n WundenenAusloosung vonPri^ttätd-Ldttgationen W Areiderg Serie I vom Jahre 1863 und " n „ „ 1866 No. 57, 124, 183 und 251 L 300 Mk. Litt. X No. 55 und 74 ä 800 Mk. . L „ 14 zu 150 Mk. Gemeindesparkaffe Grbisdorf expedirt vom rs. Deeember 1898 bis mit 4. Januar 1897 von Nachmittags 9-8 Uhr ausschließlich der Sonn- und Feiertage und werden alle bis dahin eingehenden Spareinlagen vom 1. Januar mit 3»/, "/„ verzinst, die Zinsengutschrist kann auch an diesen Tagen schon erfolgen. ErbiSVorf, am 22. Deeember 1896. Die Eparkaffenverwaltung. Kohversteigerung auf Marbacher Staatsforstrevier. Im »asthau» zur Post in Rosten sollen Mittwoch, den 8«. Decemder 1896 von vormittag /,tv Uhr an nachstehende Mntz- und BrennhSl»er, alS: 142 h. Stämme, 416 h. Klötzer, 576 h. Stangen- klötzer, 343 h. Derbstangen, 11 rm h. Nutzknüppel, 85,6 n» h. Brennknüppel, 88,3 rm h. Zacken, 63,5 Wllhdt. h. Brennreisig, 60 rm Besenreisig, 14 rm h. Aeste, 64 h. Langhaufen und 80,60 Wllhdt. w. Brennreisig versteigert werden. Näheres enthalten die bei den OrtSbehörden und iu den Schankstätten der umliegenden Orte auSHSngenden Plakate. KSntgl. Korstrevierverwaltung Marbach und Königl. Forstrentamt Tharandt, 19. Dezember 1896. Inserate werden bi« Vormittag U Uhr . Mittwoch, de» 23. Dezemder. 1896. solche Kämpfe unserem Vaterlande erspart bleiben? Die Einen vermeinen, diese Kämpfe würden sich verhindern lassen, wenn die Arbeiter eine fest geschloffene Vereinigung bildeten, die Anderen hoffen dasselbe von einer Vereinigung der Arbeitgeber. Wer aber getraut stch zu sagen, ob diese Vereinigungen den Werken deS Friedens dienen werden? Werden die Männer, die als die Führer solcher Vereinigungen einen bestimmenden Einfluß auf die ihnen folgenden Massen ansüben, sich als wohlwollende Mittler betrachten, die den Ausgleich der Interessen zwischen den Vereinigungen herbeizuführen haben, oder weroen sie sich als Heerführer ansehen, die ihre Truppen zu heißem Streite gegen einander führen? ' Wir wünschen den Frieden, und das Fest des Friedens muß unS zeigen, wie weit wir davon entfernt sind. Aber als ein Fest deS Lichtes kann es uns mit größerer Zuversicht erfüllen. Uns will scheinen, als ob mit dem schweren, aber von Sieg zu Sieg führenden Kampfe um das Licht, den unsere moderne Technik führt, ein ebenso schwerer aber nicht minder siegreicher Kampf um Licht und Klarheit in unserem öffentlichen Leben einhergeht. Und wenn jener Prozeß, der in diesem dem Lichtfeste geweihten Monate sich unter der Spannung von ganz Europa abgespielt hat, uns sonst nichts anderes gebracht hat, so hat er doch das Eine gezeigt, wie sich die Wertschätzung des Lichtes der Oeffent- lichkeit gesteigert hat, wie die Erkenntniß von der Nothwendigkeit dieses Lichtes auch in die Kreise gedrungen ist, von denen man anzunehmen pflegt, daß sie Hindernisse, die sich ihnen in den Weg stellen, und schädliche Einflüsse in möglichst stiller und unauffälliger Weise zu beseitigen bestrebt sind. Und aus dem kommenden Jahre blinkt uns das Licht der Oeffentlichkeit in dem mi itärischen Strafverfahren entgegen. Möge es ein recht Helles Lickt sein! Denn Licht, Klarheit und Oeffentlichkeit haben eine Hohe sittliche Bedeutung. Seit das erste Menschenpaar die Frucht von dem Baume der Erkenntniß gegessen hat, schämt sich der Mensch seiner Blößen. Die Oeffent ¬ lichkeit aber zieht die Blößen au das Tageslicht und deshalb zwingt sie die Menschen, sich keine Blößen zu geben. Wir sehen cs, wie auch die streitsüchtigste Nation davor zurückschrcckt, vor der Oeffentlichkeit im Lichte des Kriegsstifters zu stehen. Und je mehr Licht und Oeffentlichkeit auch die Beziehungen der Staaten zu einander ins Klare setzen, desto größere Sicherheit ist dafür geschaffen, daß kein Volk es wagen wird, die Kriegsfurie zu ent fesseln, weil es sich scheut, vor der erbarmungslosen Oeffentlichkeit als schändlicher Brandstifter aebrandmarkt dazustehen. Und wie fiir die Beziehungen der Völker zu einander, so sind Licht und Oeffentlichkeit auch von segensreicher Wirkung auf die Beziehungen der Volksgenossen zu einander. Wir haben es gesehen, wie bei Das Recht der Einzelstaaten, Vorschläge zu machen für die Besetzung der Stellen beim deutschen Reichsgericht ergiebk sich nicht aus der Verfassung, sondern daraus, daß, so lange ein einheitliches bürgerliches Recht in Deutschland nicht vorhanden war, das Bedürsmß sich geltend machte, die verschiedenen einzelnen Rechsgebiete im höchsten Gerichtshof des Reichs durch sachkundigste Lanoesjuristen vertreten zu sehen. Bildete sich so ein thatsäch- liches Recht der Einzelstaaten heraus, so lag es in der natürlichen Entwicklung der Dinge begründet, daß vor allem die kleineren Staaten eifersüchtig darüber wachten, daß sie bei nothwendig werdenden Neubesetzungen nicht übergangen wurden, schon weil ihre Regierungen, resp. die Justizminister den Vorwurf scheuten, daß sie für das Avancement ihrer Juristen mit minderem Eifer sorgten als Andere, oder aber ihren Einfluß im Bundesrath wahrzuuehmen in ungenügendem Maße verstünden. Sobald erst das bürgerliche Recht in Deutschland ein gemeinsames sein wird, entfällt auch das Bedürfnis; zu zeitweiser Ergänzung des Per sonalbestandes des Obersten Gerichtshofes deS Reiches durch Kenner der verschiedenen Landesrechte. Zn diesem Zeitpunkt ver nmrsgenviica zu yaven es gcieyen, Ivie vci wird voraussichtlich auch eine Aeuderuug iu der bisherigen Hand- jenem Hamburger Ausstande jeder Theil sich davor scheute und'habung des Vorschlagsrechtes der Einzelstaaten eintreten. Ob Amtsblatt sttr die llni-ltchm md Wüsche» Behörde« zu Freiberg Md Braud. 7. ' s——. »ermttworttich-L-tt«««r »esrg Hardt. "k- 298. AAntag Abend« '/.»Uhr für den ' Verordnung, einem Stall/ und Klaurnseü^"d Klauenseuche betreffen». boten da«^ andern veücklcmn WAen Fällen nur durch den Personenverkehr von bevor'steb-ni?"^'übrk der Behörde^! so hält es daS Ministerium des Innern für ge- tvortun^^b"^sindewechsel »u lc^r d^ betheiligten Biehbesitzer ganz besonders auf den Gebött? ^"gsten Pflicht,» Insbesondere ist den OrtSbehörden bei eigner Berant- S t- ohne d,e in L gi» machen darüber zu wachen, daß das Gesinde die verseuchten Reid-r voraeschnlbene L 27. Juni 1895 - Reichsgesetzblatt 1895 Zerlasse und daß beide« ^^?^ung und Reinigung des SchuhwetlS und bez. der H'Ä" 8 8 Punkt 3 lind - Abwaschung und Reinigung — auch gründlich erfolge — L - ?eichsgesetzbla^ der Anweisung zur JnsLiÜion vom 27. Juni Fr» empfehlen, sich !or sh- Den Viehbesitzern aber, deren Gesinde wechselt, l"".Gehöft, in welchem letztere« m/a Gesindes darüber Gewißheit zu verschaffen, ob in eventuell darauf zu dringen dab ^her gedient hach die Maul- und Klauenseuche herrscht, und Die Amtshauptmanns^k«-/'i? etwa unterlaffene Reinigung noch nachgeholt werde. sst, werden veranlaßt die bett-ekk-n»,deren Bezirken die Maul- und Klauenseuche ausgetreten zu Versehen. ' senden Ortsbehöroen noch besonders mit entsprechender Weisung Dr-Sden, am 18. Deeember 1896. wie er sich gegen den Verdacht zu schützen suchte, im Lichte der Oeffentlichkeit als schuldig an dem hartnäckigen Kampfe zu er scheinen. Noch ist es der Parteien Haß und Gunst geglückt, in diesem Falle das Bild etwas zu trüben und daS Urtheil nicht absolut sicher erscheinen zu lassen. Aber je weiter ihrVorwärtS- schreiten zur Klarheit und Wahrheit, desto sicherer wird eS dann gelingen, den Unruhestifter festzustellen, und daS Volk wird als dann als strenger Richter das Urtheil fällen und dem Schuldigen zurufen: „Du bist hartherzig" oder „Du bist gewaltthätig" oder „Du bist leichtfertig". Vor dem strengen Urtheile der Oeffent lichkeit aber werden die Streitenden sich scheuen und sie werden eher versuchen, durch friedliche Einigung mit einander auszu kommen. So mag es wohl sein, daß ein siegreiches Fortschreiten des Lichtes uns als Preis des SiegeS den Frieden bringt. DaS Fest des Lichtes findet in jener Zeit statt, da der Höhepunkt der lange» Nächte in der verflossenen Nacht überschritten worden ist und der Helle Tag nun bald kräftiger und kräftiger wird. Möge auch für uns der Höhepunkt der Nacht, deS Unfriedens überschritten sein, und mögen auch für uns die Tage des ruhigen Frieden» immer länger und Heller werden, damit die Nation ihre Kräfte anspannen kann zu sicherem Fortschreiten. Politische Umschau. Freiberg, den 22. Dezember. Ministerium »es Innern. — ——-—-— v. Körner. . Bekanntmachung, Formulare «maeb««» bestellten und nunmehr hier eingegangenen RegisterbSnde und weise bei der Königen Deleaatio^Felchlleten Königlichen Amtshauptmannschaft, beziehungS- »--ab--«, "A. D-N" N Königliche Amtshauptmannschaft. — -—- , IS». Eine weitere Verzinsung der geloosten Schuldscheine findet vom 1. Juli 1897 at nicht statt. No. 262 über 800 Mk. vom Jahre 1868, am 1. Juli 1896 zahlbar, ist noch unerhoben. Freiberg, den 21. Dezember 1896. Der Ltavtrath. LSaalsr. Oeffentliche Zustellung. Die Ehefrauen 1. Ernestine Lydia Lindner geb. Grude in Glauchau 2. Anna Clara Detfchner geb. Klein in Hatnsberg klagen gegen ihre Ehemänner zu 1. den Tischler Karl Otto Lindner vormals in Freiberg, zu 2. den Fournierschneider Günther Friedrich Karl Detschner vormals in HainSbevg, beide jetzt unbekannten Aufenthalts, auf Scheidung der Ehe vom Bande, Erstere wegen böslicher Verlassung, Letztere wegen Ehebruchs und laden die Beklagten zur mündlichen Verhandlung der Rechtsstreite vor die 2te Civilkammer des Königl. Landgerichts zu Freiberg auf den 27. Februar 1897 vormittag» 9 Uhr mit der Aufforderung, «inen bei dem gedachten Gerichte zuaelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser AuSzug der Klagen bekannt gemacht. Freiberg, den S. Dezember 1896. Der «erichtSschreiber de» Kgl. Landgericht». Sekretär. Bestellungen auf unsere täglich erscheinende Zeitung Freiberger Archer md Tageblatt auf daS erste Vierteljahr 1897 werden zum Preise von 2 Mk. 25 Psg. von allen kaiserlichen Postanstalten, sowie von den bekannten Ausgabestellen und der unterzeichnete« Expedition angenommen. Die Erpedttion des „Freiberger Anzeiger und Tageblatt". Politische Weihnachten. Die Weihnachtszeit ist herangekommen und in jedem Hause erstrahlt bald der Tannenbaum in Hellem Glanze, kündend, daß uns wieder das schönste Fest, das Fest des Friedens, das Fest des Lichtes, beschicken ist. DaS Fest des Friedens! Wer in dem Getriebe der Politik steht, wer daS unablässige Ringen der Mächte des wirthschaft- lichen Lebens beobachtet, den erfüllt das Fest des Friedens mit einer gewissen Wehniuth. Mit vieler Sehnsucht, aber mit ge ringer Hoffnung denkt er des höchsten Zieles, das die Menschheit erfüllt seit ihrem Bestehen: des Friedens Es giebt kaum em Wort, das in dem politischen Leben so viel gebraucht wird, wie dieses In jeder Thronrede, mit der eine Volksvertretung er öffnet'wird, klingt die Hoffnung auf den Frieden wieder Be. jedem Trinkspruche, den Monarchen bei der Begegnung mit ihren fürstlichen Brüdern ausbringen, hören wir die Ber;icherung des Friedens. Und doch haben die Völker Europas me das Gefühl Liger Sicherheit, und von der Laune emes Mannes, der von Haremsfrauen und Günstlingen umgeben ist, kann es abhangen, ?b aanz Europa von. Bosporus bis zu den meerumbrandeten Lebriden von Waffenlärm und Kriegsschrecken erfüllt ist. Und mißtrauisch, wie die Völker gegen einander, Md in ledem Volke die einzelnen Glieder eines gegen das andere. Es wird ein L.--S My