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Dresdner Journal : 24.01.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189601247
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18960124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18960124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-01
- Tag 1896-01-24
-
Monat
1896-01
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Journal : 24.01.1896
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Dresdner Innmal 18S6 IS Freitag, den 24. Januar, abends Amtlicher Teil eines ist Nichtamtlicher Teil ehe den alten Marinesorderungen Genüge Lunss nnd Wissenschaft ich dem des erb in >e mit förster Arno Rudolf Groß Titel und Rang Professors beizulegen Berlin, horten heute «1 zu. d man Das Schattenbild eine« runden Stabes ist in der Mitte dunkler als an den Rändern; das einer Röhre, die mit zwischen den Wirbelknochen eine Messerklinge so stark »in- gezwängt, daß sie sörmlich herausgcstemmt werden mußte. Schon am daraussolgenden Tage konnte der seit Mona ten gelähmte Matrose wieder gehen ß an- Mion 1894 Sterl >4 aus mehr en ini e zu Ltwa« hierzu, s mit Mit- Wie Die erung forten man ^ahn- lte. Entwurs eines Einführungsgesetzes Dresden, 20. Januar. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem bisherigen Glöckner und Kalkanten an der Katharinenkirche in Zwickau, Johann Gottlieb Wiesenhütter das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen. Dresden, 11. Januar. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem 2. Lehrer der Forst wissenschaft an der Forstakademie Tharandt, Ober- Körper, je nach ihrer Durchlässigkeit So erscheint die Photographie der Hand ähnlich wie eine verschwommene Zeichnung der Handknochen, um welche in viel schwächerer Schattierung die Konturen der Weichteile angedeutet sind Ein Metallring an dem einen Finger scheint nicht frei zu schweben, wie berichtet wurde, sondern, gemäß der größeren Dichte des Metalls, al, rin dunklerer Schatten aus der betreffenden Fingerstelle; die Enden der Knochen erscheinen dunkler als die Mitte, die Gclenkknorpel dazwischen wiederum viel Heller. Die Stelle eines wirklichen Bildes zum Bürgerlichen Gesetzbuch, wie er heule vom Bundesrat angenommen ist, zerfällt in vier Abschnitte. Aus dem ersten Abschnitt, der allgemeine Vorschriften enthält, ist hervorzuheben, daß gleichzeitig mit dem Bürger lichen Gesetzbuch ein Gesetz über Änderungen des Gerichts- verfasiungsgesetzes, der Eivilprozeßordnung und der Kon kursordnung, ein Gesetz über die Zwangsversteigerung und die Zwangsverwaltunq, eine Grundbuchordnung und ein Gesetz über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichts barkeit in Kraft treten soll Ferner ist von Bedeutung, daß als Bundesstaat im Sinne des Bürgerlichen Gesetz buches und des Einsührungsgesetzcs auch Elsaß Lothringen gilt Der zweite Abschnitt behandelt das Berhältnis des Bürgerlichen Gesetzbuches zu den ReichSgeietzen Derrn rtion ö, Grund lahnhofs . zu be- . Kockel l Bahn- s Flöha immer nötigen Debatte Gestalt, sondern Körper Einfluß. Generals Bronsart von Schellendorff, des Ehefs des Militärkabinetts, Generals von Hahnke, und des Ministers des König! Hauses von Wedel. Abends 7 Uhr fand bei Ihren Kaiserlichen Majestäten im König! Schlöffe ein Tiner statt, zu welchem die fremden Botschafter mit ihren Gemahlinnen und die Militärbcvollmächtigten bei den Botschaften Einladungen erhalten hatten. Der groß britannische Botschafter Sir I. Lascelles und Gemahlin sowie der großbritannische Militär-Attachö, Oberst Swaine, ! ftär- wartet kr den e der Pfund tu 47» >el an en zu- stSren > 1894 Her«»»«e»er: Königlich« Expedition de» Dresdner Journal» Dresden, Zwingerstr.ro. Uernspr.-Anschloß: Krists Man ersieht willigen ist, geleistet ist. — Der losen Winters, der Schlachten an der Loire und im Westen, der Uebergabe ihrer Hauptstadt, de» Ver trages von Frankfurt, der fünf Milliarden und end lich der Entreißung des Deutschland einverleibten Elsaß - Lothringens". Damit hätte der „Standard" den Franzosen ja eine ganze Klageliste an die Hand gegeben, von der er offenbar hofft, daß sie sie recht ausgiebig benutzen werden. Nun, wir meinen, die englische Taktik, die europäischen Völker zum Besten Englands durcheinanderzuhetzen, ist in Europa zur Genüge bekannt nnd eben deshalb aussichtslos. Viel leicht werden die Franzosen sich aber bei dieser Ge legenheit auch daran erinnern, daß England 1870 nicht daran dachte, ihnen zu helfen, und vielleicht auch an die Weigerung des „Standard", ihnen in Ägypten dasjenige Zugeständnis zu machen, das die Franzosen verlangen. Daß die jüngsten Vorfälle, die sich zwischen Eng land und Deutschland zugetragen haben, dazu bei tragen werden, diejenige Verschiebung auf dem Ge biete der internationalen Beziehungen noch zu be schleunigen, die schon seit einiger Zeit im Gange ist, dürfte allerdings nicht mehr zu bezweifeln sein. Ebensowenig ist es aber auch fraglich, daß es Eng land jedenfalls nicht sein wird, welches einen Vorteil aus der zu erwartenden Neugestaltung der Dinge ziehen wird. Die „Krcuzzeitung" hat jedenfalls nicht unrecht, wenn sie heute das folgende ungefähre Bild von der Weltlage entrollt: Die Dinge liegen ja heute so, daß Rußland das aller größte Interesse daran hat, einen deutsch - französischen Konflikt zu verhindern, der den Engländern sofort freie Hand geben würde, das alte Spiel in Ostasien und in der Türkei wieder auszunchmen. Mit der nicht mehr zu verhüllenden Abkühlung in den deutsch-englischen Beziehungen ist aber England in eine so isolierte Lage geraten, wie noch nie im Lause dieses Jahr hunderts Nur aus sich angewiesen steht es da, und aus all' dem Kriegslärm, den die englische Presse in den letzten drei Wochen angeschlagen hat, klingt der ängstliche Rus nach Hilfe durch Aber wer wollte sich England anschließen, das bisher noch immer nur dem eigenen Vorteil nachgegangen ist? So wird cs allezeit und so wird es auch in Zukunst sein. Das erfolglose Krebsen der Engländer nach Allianzen erinnert leb haft an eine ähnliche Komödie, die sich gleich nach dem Tode Alexanders III. abspielte. Damals war cs dcr Prinz von Wales, dcr durch sein unvergleichliches diplomatisches Beschick das ganze System der bestehenden Allianzen umgestürzt und eine russisch - englische cntevt« coräiols geschaffen haben sollte, von der die englischen Zeitungen rühmten, daß sie die Inter essen - Gemeinschaft beider Staaten völlig wieder hergestellt habe. Nun ist die kuta mor»-L»a. dieser Illusionen freilich bald genug geschwunden, und man hätte wohl annchmcn dürfen, daß der bittere Nachgeschmack, welcher Enttäuschungen zu folgen pflegt, von einer Wiederholung des mißglückten Abenteuers wenigstens eine Zeitlang abhalten würde Aber in der Wut, welche das Eingreifen Kaiser Wilhelms in der Transvaal-Frage erregte, ging den Journalisten an der Themse offenbar die Erinnerung und Überlegung verloren. Man dachte nur an Transvaal und an das feindselige Deutschland nnd ließ der Phantasie in Be zug auf künftige Allianzen das freieste Spiel Erst wurde auf die innige Freundschaft hingcwiescn, die Großbritannien mit Österreich und Italien verbinde, woraus sich dann ergab, daß bei dem augenscheinlich bevorstehenden Zerfall des Dreibundes Deutschland um so mehr in klägiich isolierter Lage dastchen würde, als Frankreich durch die Feier der letzten Wochen ties verletzt, nichts sehnlicher wünscht, als endlich Abrechnung zu halten mit den .Räubern' von 1870/71. Da nun Frankreich zugleich Rußland bedeute und die Vettern in Amerika die Streitaxt der Clevelanddoktrin längst begraben hätten, sei eS offenkundig, wie dem völlig isolierten Deutschland nichts übrig bliebe, als vor dcm grollenden Albion ins Knie zu fallen Als letztes Argu ment wurde dann die Königin selbst ins Feld geführt, die durch ihr persönliches Eingreisen den Enkel in die rechten Schranken weisen werde. Schade nur, daß all diese Phantastereien die Probe der Wirklichkeit so schlecht bestanden haben diese Strahlen hat nicht die die materielle Beschaffenheit der waren der Trauer wegen nicht erschienen Zur Rechten Ihrer Majestät der Kaiserin saß der französische Botschafter Herbette, zur Linken der italienische Botschafter Graf Lanza Zur Rechten Sr. Majestät des Kaisers hatte die Gemahlin des französischen Botschafters Herbette, zur Linken die Gemahlin des österreichisch ungarischen Bot- fchasters von Szoegyöny ihren Platz. — Der Oberlandesgerichtsrat Spahn aus Posen, zur Zeit Vizepräsident des Reichstags, ist als Kammer gerichtsrat an das Kammergericht in Berlin versetzt worden. Sein Reichstagsmandat erlischt nicht durch diese Er nennung. — Bor dem Eintritt in die Tagesordnung der heutigen Sitzung des Bundesrates widmete der Vorsitzende, Staatsminister v. Boetticher, dcm verstorbenen hanseatischen Bevollmächtigten, Gesandten vr Krüger einen warm em pfundenen Nachruf. Bei der Beratung wurde dem Ent wurf eines Einführungsgesetzes zudem Bürger lichen Gesetzbuch für das Deutsche Reich in der von dcm Ausschuß sür Justizwescn vorgefchlagenen Fassung die Zustimmung erteilt. Außerdem wurde das Ruhegehalt für mehrere Reichsbeamte festgesetzt und über eine Reihe von Eingaben Beschluß gefaßt. Dem Bundesrat wurde eine Nachweisung der Veränderungen im Bestände des als Eigentum des Reichs festgestellten Grundbesitzes vor gelegt Von der Mitteilung des Reichstagspräsidcnten, wonach der Abgeordnete von Holleuser vom Reichstag zum Mitglied dcr Reichsschuldenkommifsion gewählt worden ist, wurde Kenntnis genommen. — Angesichts der Mitteilungen, welche gegenwärtig über neue Marinesorderungen durch die Presse gehen, dars wohl darauf hingewiesen werden, daß die alten Marineforderungen noch lange nicht vollständig zur Erfüllung gelangt sind Die Denkschrift, welche dem Etat der Kaiser! Marineverwaltung für 1889 SO beigegeben war und welche die letzte, den Ausbau der Flotte be handelnde Darstellung bot, verlangte den Bau von 1 Panzerschiffen, 9 Panzerfahrzeugen, 7 Kreuzerkorvetten, 4 Kreuzern, 2 Avisos und 2 Torpedodivisionsbooten. In der der Denkschrift beigegebenen Übersicht über die Kosten und die Baupläne hatte man darauf gerechnet, daß man mit dem Bau sämtlicher geforderten Schiffe am Schluffe des Etalsjahres 1894/95 fertig sein würde. Man ist jetzt noch nicht damit zu Ende gekommen, und der Hauptteil der 'Neuforderungen für den Bau von Schiffen im Etat für 1896 97 ist auf Bauten zurück zuführen, welche ihren Ursprung in der erwähnten Denk schrift haben. Es sind auch bei weitem nicht annähernd * alle Schiffstypen, welche damals gefordert wurden, in der Zwischenzeit gleichmäßig zum Ausbau gelangt Während die Panzerschiffe sämtlich schon vor Jahren zur Fertig stellung gelangt waren, hatte man bis zum Beginn des lausenden Etatsjahres infolge der vom Reichstage mehr fach beobachteten ablehnenden Haltung von den geschützten Kreuzern tKreuierkoroetten) erst einen, „Gefion", Herstellen können. Erst durch den Etat des laufenden Jahres ist es möglich geworden, den Bau zweier weiterer in Angriff zu nehmen Im Etat für 1896 97 sind dann noch zwei gefordert. Auch von den anderen Typen harren noch einzelne Schiffe der Inangriffnahme. So wird durch den Etat für 1896/97 von den in der Denkschrift als not- v<t»««prrta: Wir Dresden vierteljährlich 2 Mark 50 Ps., bc, den Kaiser lich diuNchcn P-s'anstalten viertcliährUch »Mart; außer halb de« Deutschen Reiche» Post- und Stcinpelzuschlag. Einzelne Rommrrn: 10 Ps. Urschel»»»: Täglich mit Nu«nah«e der Sonn - und Feiertage abend». Fernspr.-Anschluß: «r.UEch. Deutsches Reich. 2:r Januar Se Majestät dcr Kaiser vormittag die Vorträge des Kriegsministers, wendig bezeichneten Stationskreuzern wieder einer gefordert, hieraus, daß noch manche Summe zu be- wie er selbst sagt, nicht Bilder, sondern Schatten dcr schaffenhcit er sich nicht zu erklären vermochte Er machte also an dcr betreffenden Stelle einen Einschnitt und fand Taö Berhältnis Snglan-s zu Tentschland bildet beim Mangel anderweiter Diskussionsstoffe von Wichtigkeit noch immer den Hauptgegenstand der politi schen Betrachtungen in der TageSpresse. An beinahe täglicher neuer Nahrung sür solche Betrachtungen ge bricht es auch nicht. Dafür sorgen schon die englischen Staatsmänner, von denen beinahe täglich einer irgend eine große Rede hält, in welcher über Deutschlands Politik geringschätzig geurteilt, auf die unerschöpflichen „Hilfsmittel" Englands hingewiesen und im übrigen das nachgerade komische Werben um die „Freundschaft" der anderen Nationen fortgesetzt wird. Die in der unverhülltesten Form erfolgte Zurückweisung dieser plötzlichen englischen Freundschaftsbeteuerungen hat offenbar bisher nicht den geringsten Eindruck auf den englischen berühmten Stolz gemacht. Die Art, in der man jetzt gegen Deutschland vorgeht, ist wieder einmal höchst charakteristisch ebenso für die englische Skrupellosigkeit wie für das angebliche große Vertrauen auf die eigenen „enormen Machtmittel". Man höre nur, in welcher Weise beispielsweise der „Standard" die Franzosen gegen Deutschland aufzuhetzen sucht. In fast rührseliger Weise hält, wie die „Kölnische Zeitung" mitteilt, das englische Blatt ihnen vor, daß die Kaiserproklamation in Versailles nicht nur ein Triumph des Siegers, sondern auch eine Demütigung des Besiegten gewesen sei. Die gegenwärtigen Feste müßten bei den Franzosen die alten Wunden wieder aufreißen; „mehr denn je müssen sie sich der Schlacht von Sedan erinnern, des Falles von Metz, der Be lagerung von Paris, des langen harten erbarmungs- Freifiumge Airanzpolilil. Für Hrn. Eugen Richter ist wohl kaum noch eine zweite Stelle in Deutschland so begeistert, wie — seine eigene Zeitung, und daß eine politische Persön lichkeit sich jemals mehr Selbstlob spenden könnte, ernannt worden: Eugen Armand Höber, zeither Post- assistent, als Obcrpostassistcnt im Bezirke der Kaiser!. Oberpost direktion zu Leipzig. große Hartgummi linse und eine Glaslinse waren wirkungslos. Auf einer Substanz gefüllt ist, die durchlässiger ist als das Material der Röhre, ist in der Mitte Heller als am Rande. Röntgen leitet die Berechtigung, da«, was vom Entlad ungsapparat ausgeht, als „Strahlen" zu bezeichnen, aus dcr regelmäßigen Schattenbildung her, d,e sich sowohl am Fluorescenzschirm als auch an der photographischen Platte zeigte So besitzt er „Photographien" vom Schatten des Profils einer Thür, welche die Zimmer trennte, in denen einerseits die photographische Platte, anderseits der Ent ladungsapparat ausgestellt war; von dem Schatten der Handknochen; von dem eines auf einer Holzspule aufge- wickelten Drahtes; eines in einem Kästchen ausgestellten Gewichtssatzes; einer Magnetnadel in einer Holzschachtcl Von diesen Gegenständen erkennt man deutlich bloß die Knochen- und Metallteilc Für die geradlinige Ausbreit ung der X-Strahlen spricht eine Loch-Photographie, die Röntgen von dcm mit schwarzem Papier eingehüllten Ent ladungsapparat machen konnte Das Bild ist schwach, aber unverkennbar richtig.... Wir möchten bloß auf Grund der Anschauung, die wir von den Röntgenschrn Photo graphien gewannen, einem in Laienkreisen leicht möglichen Irrtum entaegcntrrten Es handelt sich zunächst n cht um wirkliches Licht, sondern um lichtähnliche Wirkungen, die auf Stoffe auSgeübt werden, welche für das mit den Augen wahrnehmbare oder bekannte chem ische Wirkungen ausübende Licht undurchgängig oder nur wenig durchgängig sind; denn auch die menschlichen Gewcbc sind, woraus Liebreich bei seinen LupuS-ünter- suchungen hinwic«, bis zu einem nicht geringen Grade durchleuchtbar Daher kann man nicht im eigentlichen Sinne von Photographien sprechen Die Photographie gicbt vermittelst der Lichtbrechung durch die Linse und dcr chemischen Eigenschaften des Lichte« und der Platte durch Reflexion ein Bild von jedem Punkte de« Original», indem alle« Licht reflektiert wird, welches der abgcbildete Körper nicht absorbiert Die Röntgensche Durchstrahkung girbt, als es der volksparteiliche Führer in seiner „Frei sinnigen Zeitung" thut, ist überhaupt nicht denk bar. Auch jetzt wieder ist dieses Blatt an der gewohnten Arbeit und zwar geht ihr diese Arbeit dies mal besonders leicht von der Hand, weil das Lob für Hrn. Richter zugleich die Verkleinerung des Finanz ministers Miquel zu besorgen hat, eines Mannes, der sich der ganz besonderen Feindschaft des frei sinnigen Führers erfreut. Zu dem betreffenden Aufsatze der „Freisinnigen Zeitung", der die finanz politische Weisheit Hrn. Richters den Fehlern des Finanzministers gegenüberstellt, bringen heute die offi ziösen „Berliner Politischen Nachrichten" einen kleinen Kommentar, der nicht uninteressant ist. Das genannte Organ schreibt: Hrn. Eugen Richter wird nachgerühmt, daß er die Deckung für den steigenden Ausgabebedarf in der Einführung einer Branntweinverbrauchsabgabe gefucht habe; als aber die Einführung dcr Branntweinverbrauchsadgabe wirklich in Frage stand, hat er sie so lebhaft wie möglich bekämpft. Ebenso wird Hrn. Richter nachgerühmt, daß er die Ein führung der zweijährigen Dienstzeit gefordert habe; als diese aber militärisch möglich und deshalb vorgcschlagen war, haben selbst die Sozialdemokraten die Vorlage nicht leiden schaftlicher bekämpft als Hr. Eugen Richter, der den Kampf um dieselbe zugleich zum Kampf sür die Parlamentsherrschafc stempeln wollte. Als die einzig richtige Formel zur Sicherung einer spar samen Wirtschaft wird die Quotisierung der direkten Steuern bezeichnet. Aber Hr. Eugen Richter hat nicht nur der Neuordnung der Einkommensteuer, welche die notwendige Voraussetzung sür jede Art von Quotisierung bildet, wider sprochen, sondern auch die Einbringung des Ansatzes einer Quotisierung dcr Einkommensteucr in dem Gesetze von 1880 durch den Antrag auf dauernden Erlaß der nach dem Etat von 1880 81 außer Hebung zu setzenden drei Monatsraten der Klassensteucr und zweier bezw einer Monatsrate der ersten Stufen der klassifizierten Einkommensteuer verhindert. Mit großer Schärse wird endlich gegen die Verquickung der Reichs-, Staats- und Kommunalsinanzen durch die Klausel Franckcnstein und die lex Huene polemisiert; allein Hr. Eugen Richter hat gegen die Resormgesetze, welche die lex Huene beseitigt haben, ebenso starke Opposition gemacht, wie jetzt gegen die Scheidung der Finanzen des Reichs und Preußens. >«kü»B»»«»»«tP»tzre» r Für den Raum einer aesval- lenen Aelle kleiner Schrift »0 Pf. Unter „Eingesandt" die Zelle SO Pf Bei Tabellen > und Ziffernfatz Departement dcS Kultus und öffentliche« Unterrichts. Zu besetzen: eine ständige Lehrcrstcllc in Stötteritz Kollator: der Gcmeinderat daselbst. Ansangsgchalt 1275 M. einschließlich Wohnungsentschädigung. Der Schalt steigt in-Zeiträumen von 8 zu 3 Jahren um ISO M., bez. 125 und Ivo M bis zum Höchstgehalte von 2400 M. Die im Jnlande verbrachte Dienst zeit wird in Anrechnung gebracht. Gesuche sind bis zum 4 Februar beim Gemcinderate in Stötteritz einzureichen. Elektricität als Herzmittel. Die Wärmewirkungen de« elektrischen Stromes treten dem Techniker bei jeder praktischen Anwendung desselben, gesucht und ungesucht, nachhaltig entgegen Elektrisch zu Heizen könnte danach als ein Problem erscheinen, das schon bei der Ausstellung halb gelöst sei. Hier liegt aber nicht die Schwierigkeit in der Konstruktion, sondern in der Ökonomie. Die elektrische Heizung besticht, namentlich im Vergleich mit den Heizungsmcthoden für die Ctraßen- und sonstigen Eisenbahnwagen, sei es nun Lien-, Preß kohlen-, Gas- oder Dampfheizung Selbst die für den Großbetrieb vollkommenste Heizung, das ist die durch den Dampf der Lokomotive, kann sich mit dcr elcktrischen Heizung in der BetricbSsührung nicht messen Die Dampf schläuche, die Absühning des Kondenswassers, die Un dichtigkeit der Heizkörper, die Schwierigkeiten beim An heizen, beim Einfrieren und alle die Plackereien fallen fort, die den für die Heizung verantwortlichen Eisrnbahn- maschinentechniker nicht selten zur Zierzweislung brachten, wenn e« sich zur Zeit der Einführung der Dampf heizung darum handelte, einer. Rachtschnrllzug zu be gleiten Da auch eine angemessene Verteilung der Heiz- quellen kaum je bequemer durchzuführen ist al» bei der elektrischen Heizung, so erscheint es natürlich, daß man bei der Anpreisung de« elektrischen Antriebe« für alle Sorten von Eisenbahnen auch auf die Zugabe hinweist, die in der leichten Ermöglichung dieser modernsten Heizungsart liegt. Vom Standpunkte der Ökonomie ist Vrnenuungen, versetzuuqeu re. im öffentlichen Dienste. Departement »er Finanzen. Beider Postverwaltung Die Photographie des Unsichtbaren. Der „N. Fr. Pr." entnehmen wir folgende Ausführungen, die geeignet erscheinen, dem Laienpublikum einen richtigen Be griff von dem Wesen dcr Entdeckung und dcr Experimente Röntgens zu geben und manche unrichtige Vorstellung, die sich hierüber gebildet hat, zu widerlegen Die Netzhaut des menschlichen Auge« ist für die Röntgenschrn X-Strahlen unempfindlich, das dicht an den EntladungSapparat gc- kann eine solche Photographie nicht vertreten; es ist daher auch wohl phantastisch, vom Diagnostizieren von Ge schwülsten auf diesem Wege zu sprechen. Über einen Ver such, die Durchlässigkeit des ganzen menschlichen Körpers für die X-Strahlen zu prüfen, hat übrigen« Prof. Röntgen noch nicht berichtet — Über die Anwendung der RöntgenschenStrah- len in dcr wundärztlichen Praxis teilt die Londoner medizinische Zeitschrift „Lancet" den folgenden Fall mit: Im Londoner Guy-Epitalc lag schon seit Monaten ein Matrose krank darnieder, dessen Extremitäten sich im Zu stande vollkommener Erstarrung befanden. > Er konnte weder gehen noch stehen, noch vermochte er auch mit den Händen etwa« zu greisen Vor Monaten hatte man ihn ins Spital gebracht. Aus dem Rücken, in der Gegcnd der Wirbelsäule, war eine kleine blutende Wunde zu sehen gewesen, die inde« schon nach einigen Tagen wieder ver heilte, während der Kranke selbst gelähmt blieb. Alle bisher angewandten Heilversuche erwiesen sich al« frucdtlo«. vr. Williamson, der Primararzt der betreffenden Cpital- abteilung, ließ nun, al« cd von den Röntgcnschcn Ex perimenten gelesen hatte, in der beschriebenen Werse meh rere Rückenpartien de« Kranken photographieren, und da gewahrte er auf dem Bilde zwischen dem letzten Rücken- und dem ersten Kreuzwirbel einen Fremdkörper, dessen Be ¬ haltene Auge bemerkt nicht«, wicwohl die Medien de« Auge» (Glaskörper, Linse, Wasser) für die Strahlen durchgängig sein müssen. Nach Erkennung der Durchlässig keit vieler Körper sür die X-Strahlen kam e« dem Entdecker natürlich sehr auf di« Frage an, ob sie den Ge setzen der Brechung unterliegen Mit Wasser gefüllte GlimmerpriSmen von einem Brechungswinkel von .10 Grad brockten jedoch weder am Fluorescenzschirm noch an der photographischen Platte eine Ablenkung hervor Eine sehr schwache, kaum nennenswerte Ablenkung er fuhren die Strahlen durch ein Hartgummi- und ein Alu- miniumpriSma. Auch fein pulverisierte Substanzen, wie Silberpulver, Steinsalz, Zinkstaub, die bekanntlich auf fallendes Licht nur wcnig und zerstreut zurückwerfen, ver hielten sich gegenüber den X-Strahlcn genau so, wie die entsprechende feste Substanz. Daß man mit Linsen die X-Strahlen nicht konzentrieren kann, ist nach dem Ge sagten selbstverständlich Eine Tag?sgeschichte. Dresden, 24. Januar. Ihre Majestäten der König und die Königin empfingen gestern, Donners tag, in den Mittagsstunden im Königl. Residenz- schlosse den Besuch Sr. Königl. Hoheit des Fürsten von Hohenzollern und nahmen nachmittags um 0 Uhr an der Familientafel bei Sr. Königl. Hoheit dcm Prinzen Georg im Palais Zinzendorsstraße teil. — Im Laufe des heutigen Vormittags nahmen Se. Majestät der König die Vorträge der Herren Staatsminister im Residcnzschlosse entgegen. — Ihre Königl. Hoheiten der Prinz und die Frau Prin zessin Johann Georg empfingen gestern mittag um 12 Uhr im Palais Parkstrabe den neuernannten Kaiser!, und Königl. Österreichisch Ungarischen außer ordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister am hiesigen Königl. Hofe, Kämmerer Graf von Lützow, in Audienz. » w ... .... -- - ...
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