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Untertialtungz- und flnreigeblatt Anzeigen-preis: Die einspaltige Zeile oäer Seren Naum 13 Pfg. Keklamen Sie einspaltige Petit- zeile oSer Seren Naum M Psg. Lei belangreichen Nuftragen u. Meäer- holungen entsprechender Nabatt. Ml wöchentlich erschemenöer SonntagsbeilAge „Illustriertes UnterhLltungsblntt", sowie öen nbwechselnö wöchentlich erscheinenöen illustrierten Leilsgen „Felö unö Lärten" unö „Deutsche Moöe unö hAnöärbeit". Druck unS Verlag von Hermann Nühle, Ottenöorf-Okrilla. Verantwortlicher Schriftleiter Hermann klühle, 6roh-Okrilla. Nummer U Mlttwoch, den 2. August W6 Jahrgang immer sie es versuchten, wurden sie mit schwer zu spüren war. Insgesamt haben worden, sechs Elevatoren außer Betrieb gesetzt. sprengen. Üeberall bei Obzyr, etwa 54 Kilo» meter nördlich von Kowel, am Stochod, wo besonders die russische Garde außerordentliche Verluste erlitt, im Raume von Pinsk, wo mehr als 30 Explosionen staltgesunben. Die medngfle Schätzung des Verlustes beläuft sich aus 30 Millionen Dollar, jedoch ist es nicht unmöglich, daß der Schaden in Wirklichkeit 50 bis 5b Millionen Dollar erreicht. Es sind über 200000 Granaten und 25000 Divisionen zu einem neuen verzweifelten Stoß angesetzt wurden. Auf einer Front von etwa 110 Kilometer Länge suchten die Russen vergeblich die deutsche Linie za zer verzeichnet als das einzige Ergebnis ihrer Anstrengungen, obwohl sie au Ausdehnung und Stärke noch zugenommen haben, wieder ungeheure Verluste. Wenn es ihnen hier und da einmal gelang, in unsere Stellungen einzudringen — was bei der Ausdehnung schaden anzurichten. Niemand wurde getötet oder verwundet. Es heißt, daß verschiedene Bomben ins Meer gefallen sind. An einem Punkte gelang es den Abwehrgeschützen, die Zeppeline zu vertreiben. Es scheint, daß die Zeppeline bei Aussührung ihres Planes sehr durch den Nebel behindert worden sind. — In der „Züricher Post" wird von be sonderer militärischer Seite die Kriegslage im 24. Kriegsmonat besprochen und zur Lage der Zentralmächte gesagt: Nur wer sich die mit großer Organisationsgabe und unermüd licher Energie ohne Scheu vor Kosten durch geführten Neurüstungen im Westen und Osten vergegenwärtigt, vermag voll zu würdigen, welch ungeheure Aufgaben von den Zentral mächten bewältigt werden müssen. Ins besondere die deutschen Truppen vollbringen titanenhafte Leistungen. Sie wehren im Westen dem Angrang der vereinigten Heere Frankreichs, Englands und der britischen Dominions, haben auf dem Nordabschnitte der Ostfront den größeren Teil der russischen Streitmacht sich gegenüber und stehen auch noch wirkungsvoll den Verbündeten im süd- lichen Abschnitt bei. .Die Bulgaren und die Türken werden mit Führern, technischen Truppen und Kriegsmaterial unterstützt und die deutsche Flotte scheut nicht den Kamps !mit der britischen Ueberlegenheit. Nach den ! Erfahrungen des Grabenkrieges von sieben s Vierteljahren dürften die am 4. Juli ein- ' geleiteten Offensiven der Ententemächte einen f Umschwung der operativen Lage nur so > her beizuführen imstande fein, daß sie ihre -Anstrengungen bis zum Verbluten wiedec- mit großer Erbitterung geführten Angriffe der Russen in Ostgalizien vom Glücke be günstigt. Dasselbe Bild zeigen die Kämpfe südlich vom Dnjestr. Den russischen An griffen bei Butzacz war keinerlei Erfolg be- schieden. Und endlich brach noch ein bei Skrobowa, im Bereich der Heeresgruppe des Prinzen Leopold von Bayern, unternommener russischer Vorstoß vollständig zusammen. Der russische Heeresbericht prunkt zwar wieder mit großen Erfolgen, was es aber damit in Wirklichkeit für eine Bewandtnis hat, das ist ja zur Genüge bekannt. Zumal die große Zahl der Gefangenen, die in diesen Be richten ständig aufmarschiert, kann nirgends mehr imponieren. Sie wird ja bekanntlich selbst von den Bundesgenoffen der Russen nur noch mit ungläubigem Lächeln aus genommen. — Reuter meldet aus London: In der Nacht vom F'eitag zum Sonnabend zwischen 12 und 1/2 2 Uhr haben zwei Zeppeline, die an dem Luftangriff teilnahmen, 32 Bomben abgeworsen, ohne irgend welchen Material- Oerttiches und Süchfische». Gttendorf-Vkrilla, y August Mü. — Die neuen Fernsprechgebühren. Ab 1. August verteuert sich infolge der neuen Reichsabgaben der Fernsprechverkehr. Tue Rerchsabgabe betragt für Anschlüsse an ein Orts-, Vororts- oder Bezirksfernsprechnetz 10 vom Hundert von jeder Pausch- oder Grund gebühr, für Ortsgespräche von Teilnehmer unschlüssen gegen Grundgebühr und für Ge spräche im Vororts-, Bezirks- uno Fern verkehr zehn vom Hundert von der Gebühr sür jedes Gespräch, sür Fernsprechanschlüsse zehn vom Hundert von der Gebühr für jeden Nebenanschluß. Für dringende Gespräche wird die Rerchsabgaöe nur in Höhe der Ab gabe sür gewöhnliche Gespräche erhoben. Laut den Uebergangsbestimmungen ist jeder Teilnehmer berechtigt, seinen Anschluß im August und September 1916 mit einmonatiger Frist zu kündigen. Die Kündigung und die Frist find an einen bestimmten Monatstag auf die Zeit vom 4. August bis mit 15, September d. I. für allen Verkehr — welcher über Lomnitz verwiesen wird — gesperrt. Zuwiderhandlungen werden nach Z 366, Abs. 10 des St.G-B. bestraft. Siaatsksrstrevier Okrilla, am 1. August 1916. immer ste es versuchien, wurden sie mit s holen und dadurch einer späteren Gegen blutigen Köpfen nach Hause geschickt. Die l offensive Aussicht auf einen entscheidenden frischen Divisionen also sind umsonst geopfert. Erfolg eröffnen. wmden. ! — „Daily Mail" hört aüs New Jork, -Trotz der Erfolglosigkeit ihrer bisher! daß die schwere Granats unternommenen Angriffe fahren die Ruffen P^hauser der Nanonal-Storage-Company fort, unsere Stochvd-Front zu berennen. habe, nicht nur m New ^ork, Dec deutsche Heeresbericht vom Sonntag fondern auch rn den angrenzenden Stadien Amtlicher Teil. Zukerkarten- u. MehlbeMgsscheingusgsbe. Die Ausgabe der vom 1. August 1916 bis zum 25. Oktober 1916 gültigen Zucker karten findet Dienstag, den 1. August 1S16, abends von 7—'^8 Uhr in der neuen Schule statt. Gleichzeitig wird sür jede Person (ausschließlich Selbstversorger) ein Mehlbezugsschein lautend auf 400 Gramm, mit ausgegeben. Ottendorf-Moritzdorf, am 1. August 1916. Der Gemeinderst. Behufs Vornahme größerer Wegebauarbeiten wird die im hiesigen Reviere gelegene Strecke des MontzüoN Menäors«r Ärger - Flügel O - Neuestes vom Tuge. — An demselben Tage, da sich der Be ginn des Krieges zum zweiten Male jährt, ist auch in den Offensiven an der Ost- und Westiront ein festumriffener Zeitabschnitt ein getreten. Zwei Monate schon rennen die Ruffen im Osten mit ihrer neugebildeten riesigen Armee gegen die deutsch-österreichischen Schützengräben an, einen Monat tobt der Kamps an der Somme. Wir haben es nicht nötig, uns über die militärische Lage durch billige Trostworte hinwegzutäuschen, sondern sind stark genug, den Tatsachen ins Gesicht zu schauen. Deshalb können wir auch ruhig zugeben, daß den Gegnern bei ihren An griffen Erfolge beschießen gewesen sind. Nur wenn man diese Erfolge richtig würdigen will, muß man sie im Zusammenhang mit der Gesamtsront betrachten, im Zusammen Hang auch mit den Opfern, die sie gekostet haben, und da verlieren die gegmrffchen Er folge fast alles von dem Strahtenglanze, in den sie unsere Feinde zu stellen suchen. Die Beule, die die Engländer und Fran zosen an der Somme in unsere ursprüngliche Linie geschlagen haben, ist so klein, daß ste aus der Karte sich kaum bemerkbar hervor hebt Die neuen Stellungen, die die Eng länder erworben haben, sind zudem so un günstig, daß sie immer neue Kräfte einsetzen müssen, um zu versuchen, aus der Sackgaffe herauszukommen, in die sie sich festgerannt haben. So sind denn auch am Sonnabend die Engländer mit mehreren neuen Divisionen gegen die gesamte deutsche Stellung nach starker Artillerievorbereitung angelausen, haben aber ebensowenig wie die Franzosen irgend welche Erfolge zn erzielen vermocht, obwohl sie vormittags an den beiden Flügeln und nachmittags an der Mitte der Stellung weiterzukommen suchten. Im Osten spiegelt sich der Raumgewinn der Russen auch auf der Karte wieder, Aber der Raum, der dort zur Verfügung steht, ist so gewaltig, daß es schließlich militärisch be deutungslos ist, ob unsere Stellungen 20 Kilometer weiter nach Osten oder nach Westen stehen, solange es den Ruffen nicht gelingt, unsere Stellungen zu zerreißen. Darin aber haben sie sich bisher vergeblich versucht Ihre letzten Bemühungen, deren Schatten sich be reits seit einigen Tagen bemerkbar machen, richteten sich gegen die Front der Armee Linsingen, gegen die nicht weniger als 20 der Front wahrhaftig nicht zn verwunderns. „ ..... , . . ist — fo wurden sie alsbald wieder zurück-Lyddrtbomben, ferner 2o 000 oder geworfen oder ihrem weiteren Vordringen i ^000 ^sten Jnfantenemunltlon in die ein Riegel vorgeschoben. Die schon längstem geflogen außetdem wurden noch 42 beabsichtigte Zurücknahme der Truppen aus ^"^"cker und l oOOOOO Kilo dem in der Nähe der Bahn Kowel—Rowno; vernichtet. Auch vorspringenden Stochod-Bogen hat sich glatt fn die Luftge- vollzogen. Ebensowenig waren die erneuten' 30 Packhauser sind schwer beschädigt nicht gebunden. Die Kündigung muß schrift lich geschehen. — Frachtbriefstempel. Vom 1. August ab muß auch für Frachtstückgut, Expreßgut und Eilgut Frachturkundenstempel entrichtet werden. Diesen hat der Versender zu zahlen. Fracht» stückgut und Expreßgut kostet 10 und Eilgut 20 Pfg. Die Marken sind vor der Auf» lieferung des Gutes vom Versender an der für den Stempel der Aufgabestation vor» gesehenen Stelle des Frachtbriefes oder der Expreßgutkarte zu kleben Sie sind schon jetzt bei der Güterkaffe käuflich und es ist ratsam, sich solche zuzulegen, damit das An» nahmegcschäst am Güterboden nicht erst ver zögert wird. Dresden. Der Fürsorgezögling Hahne feld, welcher mit 13000 Mark aus Dresden durchbrannte, und am Freitag in Berlin festgenommen worden ist, hatte den größten Teil seiner Beute auf einem Felde in Gruna vergraben. Ein Knecht fand am Sonnabend nachmittag die gestohlene Kassel«e mit zwölf Sparkassenbüchern und Wertpapieren auf einem an der Rosenbergstraße nach dem Landgraben führenden Feldweg unter einem Busch versteckt. Von dem Bargelde ist ein großer Teil verausgabt. Hahnefeld kaufte davon einem Mädchen, das ihn bei seiner Ankunft in Berlin am Bahnhofe ansprach, ein Kostüm von über 100 Mark. Ferner kaufte er sich einen Revolver mit 15 Patronen und eine goldene Uhr, nachdem er die ge stohlene goldene Uhr einem anderen Berliner Straßenmädchen geschenkt hatte. — Zu der schnellen Festnahme der Hahnefeld hatten be sonders nachstehende Umstände beigetragen: Die Dresdner Kriminalpolizei, die noch in der Nacht der Flucht verständigt worden war hatte sofort Berlin, Leipzig und noch einige andere Städte, nach denen Spuren zu führen schienen, benachrichtigt. Hahnefeld hatte kurz vor seinem Verschwinden sich einen Auslands» paß — seine Eltern leben in Oesterreich und diese wollte er angeblich besuchen — besorgt und diese Legitimation versehentlich bei der Flucht nicht mitgenommen. So war die Polizei in der Lage, sofort eine Photographie von dem jugendlichen Ausreißer versenden zu können. — Mitte Juli wurden in der hiesigen Stadt mehrere Einbrüche in Schrebergärten und in eine Kantine an der Schandauer Straße verübt. Von der hiesigen Kriminal» Polizei wurden die Täterin zwei 22jährigen Arbeitern ermittelt und festgenommen. Die gestohlenen Sachen haben die Diebe unter der Hand an unbekannte Personen veräußert wobei ihnen ein Hehler, der ebenfalls hinter Schloß und Riegel gebracht wurde, hilfreiche Hand leistete. — Ein 14 jähriger Schulknabe aus Reick wollte sich Ende voriger Woche aus Furcht vor Strafe über die Grenze nach Böhmen begeben, war aber dort von einem Posten des Grenzschutzes angehalten und der Be hörde übergeben worden. Diese veranlaßte seine Rückfahrt nach Dresden. Während dieser begab er sich in den Waschraum und riegelte sich ein Erst auf dem hiesigen Haupt bahnhof wurde er erhängt aufgefunden. Neustadt i. Sa. Ein Blitzschlag traf die etwa 30 Fuder Heu und landwirtschaft liche Maschinen enthaltende Scheune des Gutsbesitzers Hantzsch in Langenwolmsdorf. Pirna. In einem Grundstücke in der Schmiedestraße ist ein hier auf Besuch weilender 54jähriger Mann namens Grützner nachts infolge eines Fehltritts die Treppe hinuntergestürzt und dabei so unglücklich auf den Hurterkopf gefallen, daß nach etwa drei Stunden der Tod eintrat. Der Sohn des Grützners war gerade auf Urlaub gekommen,