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N5 Erscheint tüglich, Mit Ausnahme der Sonn-und Festtage, abends für den fol genden Tag. Preis dierteljiihrlich I M. so Pfg., monatlich so Pfg,, LtNjel-Nrn. S Pfg. Bestellungen nehmen alle Post- dnstalten, Postboten und die Ausgabe stellen de» Tage blattes an. zrrKstM Inserat« werden mit s Pfg. für bi« gespaltene Korpus- zelle berechnet. kleinster gnseraten- betrag uo Pfg. jspmplizierte und ta bellarische Inserat« nach tssonderrm PW. Jnseraten.Anltahm« fit« die jeyelltz« Alend.NumÄtr bi» vottnittap tv Uhr. . . Verhältnissen lebend^ Mi^tär-Anwärter, welche ins Besitze haß oder Civilversorgungs-Scheines sind, werden daran erinnert, 1) so lange, als ihnen noch keine Anstellung zu Theil geworden, und sie eine solche wünschen, die Anzeige hiervon bei dem Landwehr-Bataillon, in dessen . Vezirk sie sich aufhalten, jährlich zum 1. December und I.Juni zu erneuern 2) dem vorbezeichneten Landwehr-Bataillon 1^« ArWen W enthqltsorts, auch nach dem Ausscheiden aus jedem Militär Verhältnisse, bl- zu wirklich erfolgter Anstellung zu melden haben. Dresden,' den 21. November 1881. r « i n r i » m K r i e g s - M l n l st e r r u m. von Fabrice. ein solches allgemeines Gesangbuch in Aussicht gestellt, sind doch, wje Redner des näheren ausführte, jetzt in den 935 Parochien des Landes Sachsen nicht weniger als 36 verschiedene Gesangbücher von verschiedenstem Werle in Gebrauch, in der Chemnitzer Ephorie allein deren fünf, nämlich das Chemnitzer in 10 Parochien, das Dresdner in 8, das Freiberger in 3, das Schnee berg in 1-, endlich das Zwickauer in 1 Parochie, was namentlich für solche Familien, die öfters ihren Wohnsitz zu wechseln haben, ein arger Mißstand ist. Infolge der seit vorigem Jahrhundert geübten traurigen Verwässe rungsmethode der Lieder ist aber besonders der Inhalt der bisherigen Gesangbücher, von denen das Schneeber ger wohl die tiefste Stufe einnimmt, einer endlichen Reform bedürftig, wie der Vortragende an einzelnen ebenso charakteristischen als schlagenden Beispielen über zeugend nachwies, so daß gewiß ein freudiges Entgegen nehmen des jetzt im Entwurf vorliegenden und schon darin das Beste erwarten lassenden Landesgesangbuchs seitens der Gemeinden allenthalben zu erwarten und zu wünschen sei. Die Versammlung sprach Hrn. Pastor Fischer ihren Dank für diesen klaren und gediegenen Vortrag durch Erheben von den Plätzen aus. Dasselbe wurde in reichverdientem Maße dem folgenden Redner, Hrn. Bürgerschullehrer Gesell aus Chemnitz, zu teil, der in freier, begeisterter Rede über „die gegenwärtige Aufgabe der religiösen Jugenderziehung" sprach. Er schilderte einerseits die Schäden und Hindernisse der letzteren, welche er unter anderem insbesondere darin fand, daß das Haus diese ganze große Pflicht meist nur der Schule überlasse und viele Hausväter die Jugend auch nicht zu der geringsten religiösen Uebung anleiten ; andererseits zeichnete er die positiven Aufgaben, wonach es erforderlich sei, daß jeder Hausvater wieder Haus priester werde, daß man die Jugend mehr als bis her in Gottes Wort einführe, daß alle erziehlichen Fak toren wie Haus, Gemeinde, Staat, Schule, Kirche zu, sammenwirken und insbesondere eine rechte Kirchenzucht- d. i. eine Kirchenerziehung im guten Sinne, anbahnen müßten. Der Eindruck auch dieses Vortrags, der von tiefem, religiös-sittlichem Ernste getragen war, dürfte ein nachhaltiger bleiben. Im übrigen wurden dann ei nige Anträge erledigt, wobei noch manches warme Wort für das neue Gesangbuch auch aus Laienmunde gespro chen ward; die Hindernisse der Einführung, welche durch einzelne privilegierte Verlagshandlungen vielleicht entge gengesetzt werden könnten, glaubt man durch Vermitte lung der obersten Kirchenbehörde in befriedigender Weise beseitigen zu können. -s Aus der Nachbarstadt Mittweida wird ein Vergiftungsfall mitgeteilt, der zur Vorsicht mahnt. Ein Techniker hatte auf seine verletzte Hand einen grün farbigen Handschuh gezogen, wodurch zunächst die Hand und später der ganze Arm bedeutend anschwoll und ärzt liche Hilfe zur Operation herangezogen werden plußte. Man hofft, daß die Sache nicht noch schlimmern AuS- gang pehmen wird. — Nach einem vom gestrigen Tage datierten Bulletin des königlichen Leibarztes GH. Med.-Rat vr. Fiedler ist Ihre Maj. die Königin andauernd fieberfrei ge blieben und der Krästezustand befriedigend, die hohe Pa tientin sonach in die Rekpnvalescenz eingetreten, weshalb weitere Bulletins nicht mehr abgegeben werden. Se. Maj. des König hat sich dqherLM MitSr. kgl. Hoh. dem Prinzen Georg MW nach Wermsdorf zur Wieher- aufnahme der hort abgebrochenen Jagden begeben. Die Äegierungsgeschäfte leiden auch dabei keme Unterbrechung, weil dem Kömg durch eine Ordonnanz vom Lahnhofe Oschatz aus täglich die wichtiger» Depeschen Übersendet und auf demselben Wege zurückbefördert werden. — Das Budget der Schulkasse yovChemntz für das Jahr 1882 fordert zur Deckung der BedürfMe eine Summe von 779768 M. Es sinh darunter Na mentlich zu nennen- 563923 M. Gehaste und RM rationen, 18300 M. Helzungsaufwanh, E M. Be leuchtungsaufwand, 21217 M. für Unterhaltung der Schulgebäude. Die Einnahme der Schultasse ist ver anschlagt mit 28772H M-, darunter 225319 M.SM- gelder (vorher 219756 M.). Es verbleibt ein Jeh- betrag von 492042 M., welcher durch direkte Schul anlagen aufzubringen ist, gegen 48033s M. im Jahre 1881. Im Jahre 1881 mußten 8 neue Lchrer einge stellt werden. Für das Jahr 1882 ist die Begründung von 9 neuen Lehrerstellen in Aussicht genommen. — Der in weiteren Kreisen bekannte Pastor vr. Sülze in Dresden, der in längster Zeit in dogmati scher Hinsicht mancherlei Anfeindungen zu erdulden hatte, ist anläßlich seines kürzlich begangenen 25jährigen Be- rufsjubiläüms auch vom Rat zu Dresden Mit yuem Dankschreiben ausgezeichnet worden, in welchem die Be hörde Gelegenheit nimmt, der „gottinnigen und von echt christlichem Geiste durchwehten" Thätigkeit des Genaüü- ten in deü ehrendsten Worten zu gedenken. — Die Erzgebirgsvereine in Sachsen und Böhmen verfolgen bekanntlich den Zweck, das Erzgebirge, welches so viele interessante Punkte aufweist, für Touri sten zugänglich und bekannt zu machen. Wer jetzt' Tou ren in die herrlichen Thäler Und Wälder des Erzgebir ges unternimmt, findet die Spuren der Thätigkeit dieser Vereine überall ; denn Wegweiser, schöne Spaziergänge, Orientierungstafeln, Aussichtsgenüsse und andere Dinge rühren von den erwähnten Vereinen her. Bisjetzt sind die Erzgebirgsvereine Böhmens und Sachsens noch ge trennt; doch zeigt sich in beiden Verbindungen Bereit willigkeit zum Zusammenschlusse. Der Vorsteher der böhmischen Erzgebirgsvereine, Prof. Weymann in Brüx, hat jüngst erklärt, daß eine Verein gung aller Erzgebirgs vereine notwendig sei, da der deut'ch-österreichische Alpen verein auch nur eine Korporation bilde. Eine gleiche Ansicht vertritt auch der von Seminaroberlehrer vr. Köhler in Schneeberg geleitete sächsische ErzgebirgSverein. Jedenfalls wird schon im nächsten Frühjahre die Ver einigung zwischen den Gebirgsvereinen Böhmens und Sachsens in einer zu diesem Zwecke einzuberufenden Ver sammlung beraten werden. Sachsens Erzgebirgsvereine zählen jetzt 3000, diejenigen Böhmens 1500 Mitglieder. — In einem von uns in voriger Woche gebrachten Notiz gedachten wir des Berichtes über die Vorschläge, welche die von Vertretern sächsischer Gemeindesparkassen gewählte Kommission als empfehlenswert zur Weiterent wickelung des Gemeindesparkaffenwesens erachtet hat. Das Vorgehen dieser Kommission hat nicht nur in Sachsen und im dMchch ReiH,' WdAn auch in Oester reich-Ungarn Auf ehen erregt und Mall gefunden. So bnngt dle m Wen erscheinende „Oesterreichjsch-Ungari sche Dvarkaffen-Zeitung" einen 5 Spalten laZyAE Wer jenen Bericht und das Zusahme^ Memde-nparkassen und sagt dM zpm'SWU wört- „Die RaumverhMnisse unsere, Blatte« gestatten un, nicht, Bom Landtage. Die 1. Kammer genehmigte in der Sitzunq vom 22. Novbr. in Ueberemstimmung mit den von der 2. Kam mer gefaßten Beschlüssen den Gesetzentwurf über provi- dtt Steuern und Abgaben im Jahre 1882 und die für das Gesamtministerium und verschiedene allgemeine Staatsbedürfnisse geforderten Be träge. Daber wünschte zu der Position „40000 M. für Vermehrung der Sammlungen für Kunst und Wi- senschaft"v. Schönberg-Mockritz, daß in der nächsten F- nanzpenode für den gedachten Zweck der volle Betrag des von früheren Landtagen bewilligten, von dem vori- 16000 M. gekürzten Postulates von 56000 M. eingestellt werden möge, unter Hinweis dar- daß zur Vermehrung der kgl. Bibliothek allein 24000 M. sich notig machten, so daß mithin für alle alle anderen Sammlungen zusammen, darunter die Ge mäldegalerie, die durchaus ungenügende Summe von 16000 M. erübrige. Staatsminister vr. v. Gerber gab hierauf die Erklärung ab, daß die Staatsregierung an der Hoffnung festhalte, in vielleicht nicht allzu langer Zeit wieder die frühere Summe von der Ständever sammlung erbitten zu können, haß aber bei der erst we nig beobachteten besseren Entwickelung der finanziellen Verhältnisse der Zeitpunkt zu einer derartigen Mehrfor derung der Regierung noch nicht geeignet erschienen sei. Die 2. Kammer genehmigte in ihrer an demselben Tage abgehaltenen Sitzung ohne Debatte den Zuschuß zu Erhöhung der Bewilligungen an Militärinvalide und Angehörige derselben aus der Zeit vor dem Kriege 1870 bis 1871. Danach werden gewährt an: Pensionen und Pensionserhöhungen für Offiziere, Aerzte und Beamte 5437 M.; Pensionen für Witwen und Kinder von Of fizieren, Aerzten und Beamten 8135 M. ; Pensionen und Pensionszulagen für Unteroffiziere und Soldaten 31000 M.; Pensionen für Witwen und Kinder von Unteroffi zieren und Soldaten 780 M. Darauf wurde die Wahl -es Abg. Beeg im 8. ländlichen Wahlkreise für giltig erklärt und eine Anzeige über eine angebliche Ungehörig keit bei dieser Wahl der Staatsregierung zur Kenntnis nahme überwiesen. Lrtliches und Sächsisches. Frankenberg, 23. November 1881. -s Die im vorletzten Blatte angekündigte Diöze sanversammlung der Chemnitzer Ephorie fand in Anwesenheit von etwa 100 geistlichen und weltlichen Kirchenvorstandsmitgliehern und mehreren Ehrengästen in Chemnitz dem Programm gemäß statt und bot eine reiche Fülle von Anregungen und Belehrungen, die man gern in die weitesten Kreise sortgepflanzt sehen möchte. .Hr. Sup. Prof. Michael gab zuerst erfreuliche Mittel- ürngen über kirchlich-statistische Verhältnisse der Ephorie, wobei er insbesondere die um Wer 18000 vermehrte Anzahl der Kommunikanten im Jahre 1880 gegenüber dem Jahre 1879 als xin gutes Zeichen des wledererwa- chendeu kirchlichen Sinnes hervorhob, und den Kirchen vorständen schließlich Dank für ihre mannigfache erfolg reiche Mitwirkung auSsvrach. Hr. Pastor Fischer aus Oberwiesa behandelte hierauf in einem mit großer Span nung angehörten lebendigen Bortrage den Entwurf des neüetnzuführenden Land eHgesaygh uches. Obgleich schon vor LOO Jahren Kurfürst JHgny Georg Amtsblatt der König!. Amtshauptmannschast Flöha, -es König!. Amtsgericht- und -es Stadtrats M FraM-b-M Sus-rat-AustrS^ der B-rlags-xpedition auch deren Zeitungsboten, auswärts sämtliche Bureaus und FilialsteUen der AnnoncM'Medittonen^ Hoffe vaairnnem L Bögler - G. L. Laube L Lo. ,c. außerdem m AuerSwalde Hr. Gastwirt Union Richter (im Erbaericht), 'N AlöSa Hr. BMbmdsr Mp-U in Niederwiesa Hr. Mattrialwarenhändler Tittmann.