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WOmMlWkr AM un-AnjkiM Hohenstein-Ernstthaler Zeitung, Nachrichten und Neueste Nachrichten Druck und Verlag von Dr. Alban Frisch. Nr. 113 Donnerstag, den 17. Mai 1934 84. gahrg. Neues, starkes Bekenntnis zu Deutschlands Friedenswillen m n, M Führer ß l er s) zu erfüllen, und diese liegen im praktischen Kampf der Wirtschaft. Bedenken Cie: Wieviel« Menschen im Wirtschaftsleben scheitern und wie wenige bringen cs tatsächlich zu etwas. Erwar tet unser Volk eine solche Steigerung der Pro duktion? Natürlich, erklärte der Führer; denn jeder Mensch fordert zwangsläufig di» Verwirk lichung dessen, was an Fähigkeiten in ihm liegt und nach Gestaltung drängt. Kein Volk wird mehr fordern, als es selbst zu verwirklichen te» fähigt ist. Aber jedes Volk fordert das, ma- es an L e b e u s g u t e r n schaffen kann« Es ist daher selbstverständlich, das; wir ein« Organisationsform anstreben, die die höchsten Fähigkeiten eines Volkes auf allen Gebieten am wirkungsvollsten zum Einsatz bringt. Wenn man mich fragt, was verstehen Sie unter Ratio« n n l s o z i a l i s m u s, so habe ich zu antworten: Der Staat ist nicht der Büttel eines Unterneh mers, sondern er steht über beiden Interessenten und sorgt für Einigkeit nach den Gesetzen der Billigkeit, des Rechtes und des Gesetzes, die für uns alle gleich sind. Und wer sic nicht befolgen will, wird erfahren, dass über seinem Eigennutz der Gemeinnutz der Nation steht, der durch uns seine Repräsentation erfahren hat. Dieses Blatt ist daS zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des DtadtratS behörd licherseits bestimmte Blatt. Außerdem veröffentlicht cs die Bekanntmachungen des Amtsgericht- und dcS Finanzamts Hohenstein-Ernstthal sowie der Behörden der umliegenden Ortschaften. Menschen, gleichen Lebewesen mit gleichen Ver anlagungen, gleicher Mentalität, gleicher Bil dung und gleichem Können sei einer organisato rische Zusammenfassung überhaupt nicht mehr nötig. Ein Sozialismus um des Sozialismus willen existiert nicht. Wenn ihm einer sage: Der Sozialismus ist eine wunderbare Ide«, die aber mit unerhörten Opfern verbunden ist und den Menschen dauernd Sorgen und Nöte nuferlegt, dann müsse er antworten: Dieser Sozialismus ist etwas so Schädliches, dass man ihn so schnell wie möglich beseitigen muß. Dazu braucht man weder den marxistischen Sozialismus, noch den Nationalsozialismus. er u» !S. ging aus von den großen organisatorischen Lei stungen decs heutigen Deutschland, von denen eine der größten sicherlich die Erfassung der im wirtschaftlichen Leben stehenden Menschen sei. Es sei der Zweck der Organisation, ungleichartige Lebewesen zusammenzusassen, um sie z« gemeinsamen Handeln zu bringen. Da mit werde eine Gedankenebene verlassen, die im Marxismus ihren scharsstcn Ausdruck gesunden hat, nämlich die Ebene der sogenannten Gleich artigkeit der Menschen. In dem Augenblick, in dem wir diese Behauptung des Marxismus, alle Menschen seien gleich, anerkennen würden, er übrige sich jegliche Organisation. Bei gleichen Ich verstehe darunter unter keinen Umständen irgendeine Bürokratisierung unseres gesamten Lebens, das heißt, ist verstehe unter National sozialismus nicht, daß ich jemand an einen Platz stelle aus einem Grundsatz, der nicht durch Sach lichkeit bedingt ist. Ich protestier« dagegen, daß einer Führer eines Unternehmens wird, nur weil er dazu bestimmt wird. Er muß von Natur ans dazu b e st i m m t sein, und ^as erweist sich durch seine eigene Leistung und Fähigkeit. Das muß er unter Beweis stellen, und zwar nicht durch staatliche Aufsichtsbehörden, sondern durch den Erfolg. Wenn es uns aber gelinge, diese höchsten Fähigkeiten unseres Volkes überall zum Einsatz zu bringen, so daß ans jedem Platz der fähigste Mensch steht, wenn wir das in einem gewissen Umfange erreichen wollten, dann sei cs sinnlos, Nichts anderes, als -aß zur (Erhaltung unserer Gemeinschaft auf seden Platz unseres Lebens die höchsten Fähigkeiten aus schließlich und autoritär zum Einsatz gebracht werden. BczuaSvrcIS IwIbmonaMch 8k NclchßofenMge cinschlictzlich Trüacrlotm. Das wird sich ganz natürlich ergeben und regeln. Dann aber ist die Entfesselung eines Strei kes geradezu Wahnsin n. Der gleiche Wahn sinn wie ein« Arbeitslosenunterstützung ohne Gegenleistung. Die Volksgemeinschaft ist nicht dazu da, den einen Teil der Nation zugunsten des anderen zu belasten. Es muß eben Arbeit geschaffen werden. Das ist ein Organisations problem. Der Führer begründete dann an Hand unse rer eigenen „schmerzhaften Ersahrungcn" in den Gerechtfertigt wird eine revolutionäre Umwältung nur dann sein, wenn sie tatsächlich im Endergebnis der besseren Setbst- erhaltung nnd Lebenserhaltung eines Volkes dient. Nur so kann man diese» Problem lösen. Selbstverständlich wird cs viele Jaars dauern, bis man die Erinnerung an die Zeit des wirtschaftlichen Faustrechtes bei den einzel nen langsam austilgt. Ich möchte der großen Deutschen Arbeitsfront wünschen, daß ihre Füh rung und alle ihre Mitglieder niemals den Glauben verlieren, komme was kommen will. Wer Glauben im Herzen hat, der hat die stärkste, unser deutsches Volk und besonders auf den Kraft der Welt, die es überhaupt gibt. Und wir § deutschen Arbeiter. Ich bin der Überzeugung, können diesen Glauben haben, mit dem Blickmuss daß unsere Arbeitsfront einst ein Pfeiler des letzten Jahren in überaus anschaulicher und ironischer Meise die Unmöglichkeit mit dem parlamentarischen Prinzip eine Autorität zu bilden. Hinter den regierenden Parteien standen di« Interessengruppen, so daß sich eine solche „Auto rität" niemals erheben konnte über die streiten den Parteien im Wirtjchaftsprozeß. Wenn man dieses Faustrecht beseitigen will, muß jemand da sein, der eine höhere Autorität besitzt und von sich sagen kann: Wir haben nur ein Ziel: Die Erhaltung der Volksgemeinschaft, die Erhaltung unserer nationalen N n a b h ä n g i g k e i t und der Frei heit unseres wirtschaftlichen Lebens. Bei Klagen, Konkursen, Vergleichen usw. wird der Brutto- betrag tu Rechnung gestellt. Jin Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger Störung des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Bcsörderungscinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise«. — Erfüllungsort nnd Gerichtsstand: Hohenstein-Ernstthal. wenn wir die dabei naturgemäß tausendfältig it» Erscheinung tretenden Differenzen ausglcickwtt ließen durch so primitive Methoden wie Aus sperrung, Streiks usw. Wir wollen, daß all« Kräfte der Nation nutzbringend in Erscheinung treten. Wenn wir die höchsten Fähigkeiten nützlich an» wenden und di« höchste Produktionskraft auf allen Gebieten entwickeln, dann muß das zwangsläufig allen zugute kommen und es ge hört wieder nur eine ganz verwirrte, klein«, egoistische Meinung dazu, sich gegen eine Es st ö h u n g d e s L c b e n s st a n d a r d s zu sträu ben, die direkt wieder allen zugute kommt. Wir sind der Überzeugung, daß, wenn wir die ganz« Kraft der Nation in einen wirklich fruchtbrin genden Produktionsprozeß einbauen, sich selbst verständlich Generalanzeiger für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, Rüsdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Langenchursdorf, Reichen bach, Callenberg, Grumbach, Tirschheim, Kuhschnappel, St. Egidien, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Pleißa und Rüßdorf. dem freien Spiel der Kräfte einen möglichst brei ten und freien Spielraum gewähren, auf der an deren aber betonen, daß dieses Spiel de. Kräfte sich im Nahmen der den Menschen gegebenen Zweckgemeinschast halten müsse, die wir als Volk und als Volksgemeinschaft bezeichnen. Nur auf diesem Wege können wir erreichen, was wir erreichen müssen, nämlich die die höchste Steigerung der menschlichen Leistungen und damit der menschlichen Produktion. Wir dürfen eines nie aus den Augen verlieren: Unsere gesamte Wirtschait ist nicht anfgebaut worden nach den Prinzipien, die wir in unserer Staatsverwaltung kennen, denn würde das der Fall sein, dann gäbe cs gar keine Wirtschaft. Der Gedanke z. B., einen Mann in eine Schule zu schicken, ihn nach einer bestimmten Zeit in ein Amt zu setzen, nach einer bestimmten Zeit zu be fördern nnd wieder und wieder zu befördern, dieser Gedanke kann schon in der Verwaltung Das ist die einzige Rechtfertigung des Sozialismus! Die Lebenshaltung der Menschen werde nicht geschaffen durch Theorien, sondern durch Arbeit und immer wieder nur durch Arbeit. Euer Schöpfer kann allein seine Leistung ver walten. Damit sei die Basis des Privat eigentums gegeben. Im Hinblick aus die Ge fahren aber, die dieses an sich natürliche Prinzip in sich trage, müsse nun allerdings eine Modifi kation Platz greifen, nämlich, daß über diesem so genannten freien Spiel der Kr' te der Grundsatz des gemeinsamen Nutzens vor dem eigenen, egoistischen Nutzen zu stehen hat. Höchste menschliche Leistungen seien zwar einem begnadeten Kopf zu danken, allein ge staltet nnd geschaffen werden können sie nur durch di>> Tatsache der Existenz einer Gemein schaft. Der Geist selbst wäre vollständig wert los, wenn sich ihm nicht die Kraft zur Ver fügung stellte. Auf der einen Seite müsse man l«. ö Die 4« mm breite MiMmetencile kostet tm Anzeigenteil 8 Pfg. die /8 inm breite Millimeter,eile im RcklnmeieN 24 Psg. NnchlnkstnUel Nachweis 25 Neichsma. Erscheint jeden Wochentag nachmittag». — Fernsprecher Nr. Il und 28. — Postscheckkonto Leipzig 234K4. — Bankkonten: Stadlbank (Konto 2314), Dresdner Bank Zweigniederlassung Hohenstein-Ernstthal, Commerz- und Privat-Bank Zweigstelle Hohenstein-Ernstthal. — Unverlangt eingesandte Manuskripte werden nicht zurückgeschickt. — Einsendungen ohne NamenS- nennung finden keine Ausnahme. eines Staates am Ende nur schwer ertragen nach diesem Prinzip eine Wirtschaft aufbauen werden. Glauben Sie aber nur nicht, daß mantönnte. Dort sind viel härtere Auslesebe-ingungen diese Kraft nur dann auswirkcn kann, wenn jeder an dem Er gebnis des Produktionsprozesses nicht nur als Schaffender sondern auch als Empfangender teilnimmt. Berlin, U>. Mai In Anwesenheit Adolf Hitlers ist im Preußen haus« zu Berlin der zweite deutsche Ar- bcitskongrcß abgchaltc» worden. Der Führer der Arbeitsfront, Sr. Ls», hat in seiner großen Ansprache nicht allein den Dingen der Arbeit und dem Verhältnis von Arbeit- geber und Arbeitnehmer das erklärende Wort ge redet, sondern vor allem sehr bemerkenswerte Aus führungen über die Organisation des ko m- ,u enden Deutschlands gemacht, die sich sehr bald vollendet haben dürfte. Was innerhalb der Dculichen Arbeitsfront in einem Inbre geleistet wurde, ist dermaßen groß in der folgerichtigen Ent wicklung, daß man es Dr. Ley schon glauben muß, wenn er sagt, wie cs mit dcm ganzen Vaterland«, der ganzen Volksgemeinschaft demnächst sein wird und muß. Seine Darlegungen halten bewußt pro grammatischen Charakter: sie stehen in vieler Beziehung durchaus im Einklang mit den Programmpunkten Rosenbergs, dem bekanntlich vom Führer die Erziehung der gedanklichen Kräfte des deutschen Volles anvertraut wurde, obschon die Tätigkeit dieser beiden wichtigen Exponenten der nationalsozialistischen Bewegung auf- verschiedenen Ebenen sich vollzieht. Bedeutsam ohne Zweiscl, daß Ley, gleich Rosenberg, in der Partei den Führer-Orden erschaut und in der Arbeitsfront die deutsche Vottsqcmcin- schast, die entweder zu ihr gehört, sich durch ihr Wirken be kennt oder in ihren Splittern gänzlich verloren ist, also nicht mehr Teil der Nation bedeutet. Aus die- icm Grunde wurde die Arbeitsfront zur größten je mals geschaffenen Organisation und gleichzeitig jenes soziale Idealgebilde, das S t a n d e s n n l e r - schiede ab lehnt und ln sich den Arbeitnehmer mir den gleichen Rechten, dem gleichen Ansehen ver einigt, trotzdem gerade der Füblerstandpunlt es immer wieder betont, daß der Arbeitgeber Herr im Hause jein und bleiben solle. In rückhaltlos offener Weife spricht cs Dr. Ley aus. daß einstweilen noch nicht all« Unter nehmer begriffen hätten, was die Arbeits front bedeute und weshalb sie die Mitgliedschaft der Eiozelnen sucht. Es ist wi« cin« ernste Mahnung, di« Zeit nicht zu ver passen, die gesetzt wird, damit sich alle der Volksgemein schaft durch die Arbeitsfront und die NS-Gemeiu- schast „Kraft durch Freude" anschließcn. Millionen nnd aber Millionen deutscher Menschen gehen be reits im Rhythmus der neuen Zeit; mit Stolz kann es Dr. Ley vor der ganzen Welt aussprcchen. Immerhin: der jetzt noch Fehlende soll mitschreiten, damit ein einheitliches Deutschland und eine Führung das Maß der kommenden deut schen Dinge sei. Das Ziel: IMsZrmeUchaft, «MMe UnaWnMeit, Müschasts-Frethett Reichskanzler Wer aus dm Mette« deutschen Arbeitskongreß