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tag«. RM. bei» Abhote» ln der Gelchäfts- Bekörderungeelnrichtungen durch höher, Gewalt hat der Npl- «nzelmumper 10 Not. (Sonnabend- zteher »einen Anspruch auf Lirs-rung oder Nachlieferung Ikukirch und Almgegend Unabhängige Zeitung für alle Ständein Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt Heimatkundliche Beilage Frau und Heim > Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag, von Friedrich May. in Bischofswerda. — Postscheck-Konto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 «nzeigevpreie: Die 4S ww breit, einspaltige Mtllimrtirzell« 8 Rpf, Im Textteil die 90 ww breite Millimeterzeile 2S Rpf Nachlaß nach den gesetzlich vorgeschriebenen Sätzen. Für da. Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keme Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. DerS-M-LiMer Tägeöülü MZWoßwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten D« Sächsische EaLhler ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt machung« der Avttsbauvtmannschaft -u Bautzen u. der Bürgermeister zu Fernsprecher «ml Bischofswerda Nr. <44 und 44S. Im Fall« von Betriebsstörungen oder Unterbrechung der Beförderungseinrichtungen durch höher, Gewalt bat der Be- Zeitung ober auf Rückzahlung ^ö^zu^ Donnerstag, den 8. April 1937 S2. Jahrgang «nteraela der« «Lei man bie i ' ? aus der Wirtschaft verschwindet und Frankreich langsam «er. armt, weil es von seinem eigenen Kapital zehrt. Da der Franzose nicht mehr arbeiten will, erobert das Nr. 81 Paris. 8. April. (Eia. Funkm.) »Er hat die Nase voll. — Lin lothringischer Milizmann aus Spanien nach der Heimat zurückgekehrt. — Lin Faschist ist. wer in Sowjet- spanien seine Löhnung verlangt." Unter diesen Ueberschrif. ten veröffentlicht die »Lothringische Volkszeitung" folgenden Bericht: Ls ist der französischen veffentlichkeit zur Genüge bekannt, daß viele Hunderte von bolschewistischen MillzmSn- nern in den letzt« drei Monaten, von den kommunistischen Methoden angeekelt. auf mehr oder weniger abenteuerliche Welse Spanien verlassen haben und wieder in die Heimat zurückgekehrt find. Jetzt hat auch Lothringen seinen bekehr ten Millzmann. Der 28jährige Spanien-.Freiwillige" Jean Pierre F. ist in Metz angekommen. Er wurde etwa Mitte Oktober von den Kommunisten anaeworben und mit 150 jungen Leuten nach der spanischen Hölle als sowjetrussisches Kanonenfutter mit einer Menge Versprechungen abgescho ben. Lieser junge Mann hat leider geglaubt, für ein Ideal zu kämpfen. Sechs lange Monate kämpft« er an den spanischen Fronten, ohne die geringste Möglichkeit, in die Heimat zu- rückzukehven. Dor einigen Tagen jedoch, als es ihm gelun- gen war, den ersten Urlaub hinter der Front zu erhalten, glückte es ihm unter dem Schutz des französischen Konsuls von Valencia auf «in französisches Schiff zu flüchten und in die Heimat zurückzukehren. Jean Pierre F. ist vom Kom munismus geheilt. Vollständig nMellos — sein gesamtes Hab und Gut trug er am Lecke rn Form eines Mlizanzuges — kam er in Metz an. »Di« höheren Führer sind Sowjet- rüsten", sagte «r, »aber keiner von diesen ist m der Kampf- zone zu scheu. Är Leben ist eben viel zu kostbar." Als der »Freiwillige" zum ersten Mal« nach Madrid kam, wur de sän Glaube an -en Kommunismus erschüttert. Dort sah er, wie di« bolschewistischen MMarführer und die der inter nationalen Brigade sich auf» beste amüsierten. Sie haben Hr« Lurusautos und Pvivatchau feur« und führen em Le- Ln, wie es in keinem »kapitalistrichen" Staate möalich sei. Er sah weiter, wie der Führer der Maschmengewehrabtei- lung feiner Kompanie im vierten Bataillon an der Front von Aravaca persönlich drei Soldaten mit seiner Armee pistol« erschoß, weil sie nicht sofort vorgegangen stick. Wenn anderseits di« Milizmänner der internationalen Brigade Ihr N«ht vertanen, den versprochenen Lohn und der Not, nach dem allgemeinen Zusammenbruch die Macht im Staate zu übernehmen. Welche Wirkungen ein solches „Rezept der Revolution" auf ein Volk ausüben kann, lehrt Ein Blick auf Sowjotrußlano. Dort gibt es keine Vierzig- Stunden-Woche, dott gibt es keine bürgerliche Freiheit, dort gibt es weder Wohlfahrt noch Gerechtigkeit. Wer nicht 12 bis 14 Stunden am Tage arbeitet, kommt in die Verban nung, wer zu kritisieren wagt, wird erschossen, wer auf bes sere Bezahlung drängt, darf sich in den sibirischen Zwangs- arbeiislagern aufs Jenseits vorbereiten. Dies ist die bolsche wistische Praxis — in Rußland. Das andere ist die kölsche- wistische Theorie — in Frankreich. Monsieur Dupont sollte darüber etwas Nachdenken. „Paris stirbt und mit ihm Frankreich!" DNB. Paris, 7. April. Die politisch-lfterarische Wochen- Zeitschrift „Cmckibe" unterzieht die Auswirkungen der Bolks- fro«tpolUik einer äußerst scharfen Kritik und stellt fest, daß Frankreich da- Land des Faulenzertumes geworden sei, wo man auf der ganzen Linie von einer wahren Inflation spre- MN könne. Pari» stirbt und mit ihm Frankreich, so schreibt daS Blatt. Di« Ehaucks Elhsörs pnd ab 11 Uhr abends verlassen, die Lichtspielhäuser zu drei Vierteln leer, 2a» Nachttaxen war- te» vergeblich auf Kunden und auf den Seinebrücken drän- gen sich die Neugierigen und belustigen sich beim Spiel, wer Wohl den ersten Arbeiter auf dem Weltausstellungsgelände entdeSt. Die Rolläden der Geschäfte find an zwei Tagen her- " 7e«. Das ist da» Paris, da» man als von AuSlün- iüllt und in fieberhafter Tätigkeit darfiellt. Wenn ... Mtlicheu Statistiken untersucht, erklärt bas,Blatt Wetter, so wird man feststellen, daß das Leven nach uni nach aus der Wirtschaft verschwindet und Frankreich langsam ver- armt, well es von seinem eigenen Kapital zehrt. Da der Franzose nicht mehr arbeiten will, erobert das Ausland den französischen Markt, und da Frankreich als Gegenleistung nicht mehr viel anzubieten hat, bezahlt es mit seinen Goldreserven. Der Außenhandelsunterfchuß für Februar beläuft sich auf 1,9 Milliarden Franken, das Fau- lenzertum ist oberstes Gesetz geworden. Die Potez-Werke, die früher ein Bombenflugzeug in 15000 Arbeitsstunden fertigstellten, brauchen heute 40 000 Arbeitsstunden. Hispano Suiza hat vor der Volksfrontregierung monatlich 63 Mo toren geliefert. Im September 1936 lieferte es nur noch 40. im Oktober 35, im November 2 und im Dezember keinen ein zigen mehr. Man kann also, so sagt „Canbide" abschließend, von einer Verringerung der Erzeugung auf der ganzen Linie sprechen, weiter von einer enormen Steigerung der Erzeu- gungskosten, dem Zusammenbruch beS Außenhandels, dem Ruin der kleinen und mittleren Unternehmen, ferner von einer Erhöhung der Lebenshaltungskosten, einem Haushalts unterschutz und einer allgemeinen Unsicherheit, waS man alles zusammen in das Wort Inflation kleiden kann. Ein sinnverwandtes Wort von Inflation heitzt aber Elenbl Der „Figaro" hat über die Durchführung der 40-Stun- denwoche die Meinung einer Reihe interessierter Persönlichkeiten eingeholt. Ein Gastwirt erklärt dem Blatt: „Obgleich wir nicht unmittelbar durch die Regierungsverordnung betroffen sind, leiden wir unter ihrer Auswirkung. Alle Angestellten, die bei uns essen, sind am Montag ausgeblieben; die Zeiten sind schon hart genug. Belastet durch eine Fülle von Ab gaben, angewiesen auf eine Kundschaft, deren Mittel durch die Krise beschränkt sind, haben wir nicht zu viel Arbeitstage. Wie sollen wir durchkommen, wenn man einen weiteren ab schafft?" Ein Hemde nschneider sagt: „Man verbietet unseren Angestellten am Montag zu arbeiten. Wir müssen also den Verkauf selbst vornehmen; die 40-Stundenwoche gilt nicht für uns. Wie sollten wir aber auf unsere Kosten kom men und unser Personal und unsere Steuern bezahlen, wenn wir nur 40 Stunden arbeiten sollten?" Das Ergebnis dieser Maßnahmen wird sein, daß die kleinen Arbeitgeber gezwungen sein werden, ihre Angestellten zu entlassen. Un ter dem Vorwand, die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen, Wir ker marxistische Gewerkschastsverband die Arbeitslosigkeit in einem Maße vergrößert haben, wie er es selbst nicht ahnte. Der Vorsitzende eines Verbandes von Handel und Industrie richtet an den Ministerpräsidenten im Namen von 350 000 kleinen und mittleren Kaufleuten und Industriellen ein Schreiben, in dem er auf die ersten Schwie rigkeiten hinweist, die aus der plötzlichen Anwendung der 40-Stundenwoche bei dem Kleinhandel entstehe. Er bitte um sofortige Maßnahmen, damit die Krise, an der der Klein handel bereits leide, nicht noch erschwert werde. Umfragen bei Pariser Geschäftsleuten haben ergeben» daß schon setzt kleine Geschäfte, die nur wenige Personen be schäftigen, Entlassungen vornehmen müssen. SN Srlllk der 4v-Slimdenwoche M KaSreWs Mkfftzast. .Ni AW iß, MI il WWckl M WW MIWI" Gin geheilter „Freiwilliger". anständiges Essen, dann wird ihnen zur Antwort gegeben, daß sie nicht um Geld, sondern um ein „Ideal" kämpften. Der geringste Widerspruch führt zum Abtransport nach Al bacete in das berüchtigte, von dem Kommunisten Marty ein gerichtete Konzentrationslager. Was dann weiter geschieht, rst bekannt. „Wenn man feine Löhnung verlange , so er klärte der Zurückgekehrte," da heißt es einfach immer, man sei Faschist^. Mlm MSl eim.SMel«ekkelll" liik WWikl. Zur „Legalisierung" von Truppen- und Wasfenschiebungen. Moskau, 8. April. (Eig. Funkmeldg.) Einer Toßmelduug zufolge Hal der Rat der Volkskommissare der Sowjeluniou einen offiziellen Handelsvertreter für den von den Bolschewisten be herrschten Teil Spanien» ernannt. Zum Sowselhandrlivertrekee fiir Rotspanien wurde ein gewisser Slaschewskl bestellt. Man wird wohl in der Annahme nicht fehlgehen, datz di« Bolschewisten ihrem sehr regen Dampservertehr -wischen den Schwarzmeerhäfen und Barcelona bzw. Valencia, der bisher größ tenteils getarnt vor sich ging, nunmehr einen „legalen" Anstrich geben wollen. Während Sowjetrußland aus Rotspanien Südfrüchte und spanische Kinder einführt — erst vor ein paar Tagen ist wie der eine 75köpfige spanische Schülergruppe in Odessa gelandet — exportiert es in sein spanisches Interessengebiet, wie der Welt eigentlich «rst entgangen sein sollte, diejenigen „Waren", die in großen Mengen von den spanischen Nationalisten an der Front iN Form von Tanks, Maschinengewehren, Granaten, Gewehren und Patronen erbeutet werden. Auch hier wieder ein« Umgehung der Nlchteinmischungsoerpflichtung auf angeblich „offiziellem" Wege. pariser Seneralstabshilfe sgr AlGallien. Ron», 7. April. Da» „Giornale - Italia" weu-et sich la einen aufsehenerregenden Artikel gegen die ständige Unter stützung -er spanischen Bolschewisten durch Frankreich nnd s.' Was man dagegen aus MVtts. Die Auswirkungen der «ms agitatorischen Gründen ein- geMrten 40«ArMdenwoche in Frankreich Werden von Tag zu Latz fühlbarer, und das dadurch entstandene Durchein ander tn der Preisentwickelung, «ruf das wir bereits gestern hingewieson haben, und in der Betastung der Bevölkerung wird immer größer. Auch die Presse beschäftigt sich bereits ausführlich mit den Zuständen. Der „Mattn" weist z. B. darauf hin, daß, um Las Durcheinander vollzumachen, die Banken und Modehäuser am Sonnabend geschlossen bleiben, während die Lebensmittelgeschäfte und Warenhäuser am Montag schließen müssen. Man versteh« Nicht, so schreibt das Blatt» wie diejenigen Familien, tn denen der Mann bei der Bank und die Frau im oder der Mann in der Lebensmittelbranche und die in einem Modehaus be schäftigt sind, die ätzstündige Arbeitsuche gemeinsam genie ßen sollen. Ss komme hinzu, daß die Schulzeit der Kinder sich nicht ändere und damit praktisch für die Eltern ein Feier tag gar nicht ekntrete. Der „Matm" stellt zum Schluß fest, daß das normale Leben an drei Tag« der Woche gestört fein werde. Der Kunde sei das „zahlende Schwein", um des sen Bequemlichkeit sich niemmw zu kümmern habe. Es wird ferner darauf hingewiesen, daß es «ine Fülle von Ge schäften gemischter Branchen gebe, bei denen es unklar sei, an welch«« Tage sie nun zu schließen hätten, so daß kein Käufer mehr wisse, wann er ein Äeschast geöffnet finde, und schließlich die Geschäfte sowohl an den Sonnabenden wie an den Montagen leer san würden. Eine andere Folge sei, ganz abgesehen von dem weiteren Steigen der Peeks« und d«m Absink«nd«r Kaufkraft der Arbeiters ch«ef t, für die ja die Lohn «Höhung kein Aus gleich für den Verlust des Verdienstes von 8 Arbeitsstunden qt, die zu erwartende Zahl der Geschäftszusammenbrüche, da «s «man großen Teil der Wirtschaft sehr sOecht gehe, und in^uisonder« mit dem Zusammenbruch einer großen Zahl von mittelständlerischen Geschäften gerechnet werden müste. Dir in Deutschland kennen dirfe Entwicklung, dl« wir in Frankreich sehen, aus eigener bitterer Erfahrung. Auch im asten jen Parteienstaat wurden «inst solche Metho den , sie führt«« zum Ruin. Wenn wir beute dies« Misere ü «wunden haben, so nur, weil wir die Wirt- schaftsankurbeluna nicht als «in Lohn- und Preisvroblem, sondern al» «in Erzeugung-Problem betrachteten. Was nützt einem alle» Geld und Gold, wenn man dafür nicht mehr Warm kaufen kann? Nur wer mehr produziert, also mehr «bettet, h« auch mehr vom Leben. Diese selbstverständliche DährhÄt mißachtet zu haben, ist das Grundübel der heuti gen französisch«: Sozial- und Wirtschaftspolitik. Dazu kommt ein anderes: der politische Druck, unter dem di« Re- ' Geh«b der marxistischckonmmnistsschen ies« Neuerungen «mgeführt hat. Er ist l beobachtet« Sr^el des Bolschewismus. gemacht, dann des Bürgertum«, wenn das Experi- n zugrunde gerich- ver Tagesschau. «ob Reichskanzler hak dem verdienten deutschen M hrer, Geheimrat Kirdorf in Mülheim a. d. Ruhr, der alter aalfozialtfi uud Träger des Goldene« Ehrenzeichen, der NSDAP. ist, zar Vollendung feines S0. Lebensjahre, den Adler- schlld des Deutsch« Reich« verlieh«. Der Militärattache der vereinigten Staaten von Amerika, Mr. Smeth, wurde am Vtenslagvormttlag im neuen Verwaltungs bau her Relchsleibmg der RSDAP. von Leichsschahmeister Schmor, zu einer vefichttgnag empfangen. * Mi« der national« Heeresbericht vom Mittwoch meldet, schreitet an der Vaskenfront die siegreiche Offensiv« der nationalen Truppen weiter fort. Rationale Lufistreikkräfke hab« am Mitt woch -inen erfolgreich« Luftangriff auf Dilbao durchgeführt. * Li« Polizei von Lotto hat eine Reihe furchtbarer Verbrechen aufgSdeckl, die von «la« koreanisch« Räuberbande unter dem Vecknmalri einer «llgiSs« Selle verübt wurden. Die Räuber sol le« über 500 Morde auf de« Gewissen haben. Ausführliches an anderer Stelle.