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Noch«. iule s nisteriuw des Innern üne Besprechung mit den^Del», > des Marschalls M ac M ah o n betreffend dessen Di' girtm der > ia Brei«g,ii, r Leipzig. slobo »I» äi, ior Okiooson >lt üsutseden iw Vorwort, ibor 6i« Vor rtroMivdkeil kiaosisvliev 6ed. 6 o/fs binssiselien Oek 6 für Handels- s188-S1s rg. ^ten. küller ia a Seydel n Franken- e Worin, in Leisnig fischenden, r in Halle in Leipzig, in Meißen e. Bankbe in Zwickau H Benn- Hrn. Karl — Hrv. »den eine e Dkcndnitz nssecretiir — Hrn. Sohn. — ein Sohn, ther, aus i>rich Wil> »v. Bättich'S Borträge über Spektralanalyse. 6 Leipzig, 30. 3a». In seinem zweiten Bortrage, welcher progranmiäßig gestern Abend stattfand, ging l>r. B'äbltch ans die Körperfarben über. Diese sind von den reinen Farben deS SpectrumS wohl zu unter scheiden, denn sie sind meistens nur Mischfarben aus letzter». Die Farbe eines Körpers ist nicht etwa, wie der Late anzunehmen geneigt sein dürfte, etwas dem Körper Anhaftendes, sondern sie ist ein Gemisch ge wisser vom Körper reftectirter Farbenstrahlen, wahrend die übrigen Strahlen des Spectrum» vom Körper ver schluckt oder/ wie der wissenschaftliche Ausdruck ist, ab- sorbirt werden. Erscheint uns z. B. ein Körper im reinen Sonnenlichte als grün, so zeigt der Körper die Eigenschaft, alle Strahlen des SpectrumS zu absor- biren bis auf die grünen, welche er reflcctirt. Da nun die verschiedenen Lichtquellen (als Leuchtgas, Petro leum ic.) die Strahlen des SpectrumS in verschiedener Weise enthalten, d. h. so, daH in ihnen der eine oder der andere fehlt oder stärker vorhanden ist, so erklärt es sich/ daß die einzelnen Körperfarben unter verschie dener Beleuchtung auch verschieden erscheinen. So zeigt z. B. ein Körper von bestimmter violetter Farbe bei Gasbeleuchtung eine Abschwächung seiner Farbe, weil VaS Gaslicht gerade die diesem Violett ent sprechenden Strahlen nicht enthält. Andere Farben wieder, wie unter anderm da» sogenannte Spangrün, gewinnen unter Gasbeleuchtung an Lebhaftigkeit, weil sie die im GaS hauptsächlich vortretenden ihnen ent sprechenden grünen Strahlen in erhöhtem Maßt reflec- tkrenj L» ist die» der Anistand, auf welchem'der für reWsch-ungarische Botschafter in Petersburg telegra- phird unterm 27. Ian. von daselbst: „Die letzten of° ficiellsn Nachrichten aus Astrachan vom SS. Jan, constatircn nur einige wenige ErkrankungSfLlle. DaS Gerücht von dem Ausbruche der Krankheit in einem Hause in Petersburg und in Moskau ist vollkommen erfunden." * Audapest, 30. Ian. Nach den von dem Finanz ausschuß des Unterhauses gefaßten Beschlüssen ist da» Deficit deS Staatshaushalts mit 24,820274 Fl. präliminirt. * Part» , 30. Ian. Mac Mahon verließ mittags daS Elysee. Er wird Um 1 Uhr in Versailles dem Miuisterrath präsidiren urld demselben ein Schriftstück schäft in Vorschlag und wurde dieselbe einstimmig an genommen. — In der heutigen Sitzung der Depu- . tittenktunMtt brachte der Präsident Grivy den Brief die Damenwelt so wichtige Unterschied zwischen TagrS- und Abendfarben der Kleider beruht. Die von einem Körper abforbirten Strahlen des weißen Lichtes gehen aber nicht verloren, sondern setze» sich nur in die sogenannten Molccularfchwingungen de» Körpers um. Uni die Richtigkeit der oben gegebenen Erklärung der Körperfarben zu beweisen, führte der Herr Vortragende verschiedenfarbige Bänder der Reihe nach durch die einzelnen Strahlen de» SpectrumS. Ein jede» erschien in den seiner Farbe- entsprechende« Strahlen lebhafter gefärbt, in allen andern aber schwarz, und ein schwarzes Band, das also gar keine Strahlen reflcctirt, zeigte sich demnach auch in allen Strahlen schwarz. Wenn man zwei durchsichtige Körper von verschiedener Farbe dem weißen Lichte aussetzt, so werde» sie ja die ihrer Farbe entsprechenden Strahlen durchlassen; bringt man sie aber übereinander, so wer^ den sie naturgemäß in ihrer Bereinigung undurchsichtig erscheinen, weil die Strahlen, welche der eine Körper noch durchlicß, von dem andern abforbirt werden und also kein Lichtstrahl da» Auge erreicht: In gleicher Weise, wie harmonische Töne unser Ohr angenehm berühren, so üben auch harmonische Farben einen wohlthuenden Eindruck auf unser Auge auS. Derartig harmonisch zusammengehörige Farben sind die CompleMntSrfarben, welche Helmholtz m fol gender Weise zusauynengestellt hat. ES ergänzen sich gewissermaßen roth Und blau-grün, orange und grün blau, gelb und blau, grün und Purpur und endlich violett und grüngelb. Er fand diese Zusammenge hörigkeit mit Hülfe der Lichtpvlarifation. Will man hingegen durch starke Cvntraste Farbeneffecte erzielen, n Nachträge» reue Prämie, oeismig -um so wähle man Farben, welche im Spectrum nahe bei einanderliegen. Zu jeder Farbenconibination kann man beliebig schwarz, weiß oder grau hinzufügen, ohne den Effect zu stören, ja man kann hierdurch schon einer Farbe einen gewissen Charakter verleihen. So führte der Herr Bvrtragende z. B. an, daß roth allein den Eindruck des Feierlichen, roth und weiß den de» Fröhlichen und roth und schwarz den des Dämonischen hervorbringe. lieber die Art und Weise, in welcher unser Seh organ Eindrücke empfindet, herrschen verschieden« An sichten. Jung nimmt an, daß unser Auge aus drei verschiedenen Organe« bestehe, deren je eins zur Em pfindung der rochen, grünen und violetten Strahlen geeignet sei, während die Empfindung aller zwischen- liegenden Farben auf gleichzeitiger Thätigkeit mehrerer dieser Organe beruhe. Bolle dagegen behauptet, daß auf der Netzhaut des Auges ein chemischer Proceß vor sich gehe, analog dtmjenigen bei der Photographie. Die sogenannte Farbenblindheit, die leider viel ver breiteter ist, als gewöhnlich angenommen wird, beruht auf der Fehlerhaftigkeit einzelner Sehnerven, welche unfähig sind, gewisse Strahlen, von denen sie getroffen werden, den» Gehirn mitzntheilem Go gibt es Per sonen, die rothblind, andere die blaublind, und einige, die überhaupt einer jeden Farbenunterfcheidung unfähig sind. Die Rothblinden und Blaublinven kennen auch die entsprechenden Complementärfarben nicht, sondern unterscheiden die ihnen gleich erscheinenden Comple- mentärfatben nur nach dem verschiedenen Grade der Helligkeit. Wie weit verbreitet die Fartenbllnvheit übrigen» ist, betveist der Umstand, daß cin schwedischer che bekannte i eine D-r- Ipst zugleich Theil noch vollen Aus- sSSSs Telegraphische Depeschen. * Serlin, 30. Ian. Sr. Maj, gedeckte Eorvette Prinz Adalbert, 12 Geschütz«, ComMandant Ka pitän zur Se« Mac Lean, hat am 30: Dec. die Rhed« von Montevideo auf der Reise nach Valparaiso ver lassen. ^-cvUn, 30. Ian. Die Pestcommission hält ihre nächste Sitzung morgen; heute finden nur Einz«l- besprechungen über technische Fragen betreffend die Einrichtung von DeSinfectionSanstalten an brr Grenze statt, wobei namentlich Pettenkvfer betheiligt ist. Das vom BundeSrathe nach dem CommissionSantrage be schlossene Verbot von Einfuhrartikeln umfaßt alle von der wiener Commission vorgeschlagene» Artikel mit Hinzufügung von Filz. Die Commission wird dem nächst Beschluß fassen über die Behandlung des Verkehrs von Personen und Gepäck an der Grenze. Betreffs der Entsendung der diesseitigen Delegirten wird mit deui Professor Hirsch und einem jüngern Arzt noch verhandelt, denen ein der russischen Sprache mächtiger deutscher Beaniter beigegeben wird. Die eingegängenen Nachrichten bestätigen erneut, daß der ursprüngliche Herd der Pest von der Seuche nicht überschritten ist. Die Nachricht eines wiener BlatteS, wonach der deutsche Delegirtr bei der wiener Com mission, Finkelnburg, von diesseits bereits im Gange befindliche» militärischen Absperrungsmaßregeln ge sprochen, wird competenterseitS für unbegründet erklärt. . (Wiederholt.) * Stettin, 30.3a». Heute früh ist hierselbst nach längen» Leiden der Rabbiner vr. Treuenfels ge- stötchen. ' * Wien, 30. Ian. Die Regierung wird behufs Studiums der in Rußland ausgebrochenen Epidemie dett Sanitätsreferenten in Lemberg, l»n Bieziadecki, und den Primärarzt de» hiesigen RudoMpitalS, Or. Kie- mäny, nach Rußland entsenden, Hehle hat Hy PU- > lt ummler- und Nacht) Ärs«, Rasch. /.U.Nchm.) Ar. 27. «WiA»» «wn «oxot-»» Grei» 7«. »N. SM «ia»«!»« Nu«»» «Pf: chcnBahnh. Mühlgasst. Weststraßt. ist. Steinw. !nb. Bahnb. olegraphen- age-dienst.) ern Räume ermspector. Ng (Kaust *pari», 31. 3a». Die Minister gingen abends zu Grövy, u»! ihn zu beglückwünschen; sie gaben demselben gemeinsam ihre Dimissiom Grivy sprach d«u Wunsch au», di« gegenwärtig«!! Minister möchten die Leitung der RegierungSgeschäf^e sortsetzen, wenigstens provisorisch ihre Functionen behalt««/ Die Minister treten heute unter dem Vorsitze Dusaure'S zu einer Sitzung zusammen, um über die Lage zu berathen, welche für si« durck die letzten Ereignisse geschaffen wurde. — Mac Mahon ging abeyds zu Grtvy, um ihn zu beglückwünschen. Er äußerte die Absicht, heute nach Grasse zu gehen, wo er einige Zeft verweile« werde. * London, 30. Jan., morgens. Hick» (cnnservativ) wurde zum Deputaten für Cambridgeshire gewählt. — Wie der Daily Telegraph meldet, würde das Parka- - ment ohne Thronrede eröffnet werden; Graf BeaconS- , field und Schatzkanzler Northcote würden Erklärungen über die Politik der Regierung abgcken und neue Vor lagen ankündigen. * Petersburg, 30. Ian. Nach dem letzten amt- , lichen Telegramm des Gouverneurs von Astrachan sind in der Stanitza Wetljanka nebst Umgegend keine Kranke; dagegen sind dieffeit der Wolga in Silitzenn seit 25. Ian. drei Personen, welche mit Erkrankten Beziehungen unterhalten hatten, von der Epidemie er griffen worden. Det Gouverneur von Saratow meldet telegraphisch, daß die erforderlichen Schutzmaßrsgeln, Isolirung, Absperrungscordon und DeSinficirung im ganzen Gouvernement Saratow, namentlich an der astrachanifchen Grenze, ergriffen worden sind. * Petersburg, 30. Ian. Die auswärts verbreitete Nachricht von einer Erkrankung des Reichskanzler- Fürsten Gortschakow entbehrt nach von authentischer Seite rrtheilter Auskunft jedweder Begründung; der Reichskanzler hat seit seiner Rückkehr aus dem Aus lande sich unausgesetzt der besten Gesundheit erfreut - und sein Befinden ist auch bis zur Stunde ein ganz - vorzügliche». "Wit», 30. Jan., abends. Meldung der Politi schen Corrtspondenz aus Konstantinopel vo» gestern: „Wie-heißt, «irt» mm die Anzeige Montenegro» von der erfolgten Besetzung Podgoritzas erwartet, um zur Unterzeichnung des FkiedenSvertragcS mit Rußland zu schreiten. — Die Pforte hat die un verzügliche Zurückziehung der türkischen Besatzung aus Miridita und aus dem Lande der katholischen Alba nesen anbefohlcn. — Zum zweiten türkischen Com- miffar für die Verhandlungen mit Griechenland ist Constant-Pascha ernannt worden; Mukhtar-Pascha hat ausgedehnte Vollmachten zur Verhandlung der schwie rigsten Punkte mit Griechenland erhallen. * Sloustantinopel , 28. Ian. Die Pforte hat Vorsichtsmaßregeln gegen die Einschleppung der Pest hinsichtlich der aus dem Schwarzen Meere hier eintreffenden Fahrzeuge beschlossen. * Athen, 30. Ian. Regierungsseitig wird Folgende» verbreitet: Die türkischen Behörden haben- den gri«- .. „ Regierung, die bei den CömMisstonSverhandlungen empfohlenen Maßregeln durchzuführen. Der oster? richt stillschweigend entgegen. Grevy theilte darauf mit, daß der Cvngreß bereits um ^V^UHr zusammen- treten werde. * Versailles, 30. Ian. In der Co ngreßsi tzung waren 710 Stimmberechtigte anwrsend; abgegeben wurden 670 Stimmen, gültig« absolute Majorität demnach 336. Grevy erhielt 563, Chanzy SS Stim men, unbeschrieben oder ungültig waren 43. Gr^vy wurde alsbald unter stürmischem Beifall als Präsident auf sieben Jahre proclamirt. Die Wahl des neuen Kammerpräsidenten findet morgen statt. * Versailler, 30. Ian. abends. Wie ans Depu- tirtenkreisen verlautet, ist die Rede davon, Gambetta zum Präsidenten der Kammer zu ernennen. Der Con- feilprästdent D»saure hat die Absicht ausgesprochen, sich in da« Privatleben zurückzuzieheu. mit seiner kurz motivirten Demission übergebe», Der Cvngreß wird sofort zusammeutreten können. Die Wahl Grövy'S zum Präsidenten gilt für gewiß, (Wiederholt.) * Paris, 30. 3a«. Eioe officielle Bekanntmachung verkündet die Dimissiou Mac Mahon'». Der Con- g«ß ist eiugeladen, um 6 Uhr zu einer Sitzung zu- sammonzutreten. * Paris, 30. Ian. abends. Marschall Mac Mahon hat an die Präsidenten der beiden Kammern folgendes Schreiben gerichtet: Bei Beginn der Session legte Ihnen da« Ministerium ein Programm vor, von welchem, da «S der öffentlichen Meinung vollständig SatiSfaction gab, da« Ministerium annahm, daß eS werde votirt werden können ohne Gefahr für di« Sicherheit und die gute Berwaltung de« Lande«. Indem ich von jeder persönlichen Ansicht absah, hatte ich mein« Zustimmung zu diesem Programm ausgesprochen, denn ich opferte kein einziges der Prmcipien, denen getreu zu bleiben mein Gewissen mir vorschrieb. Heute schlägt mir da« Ministerium, indem es glaubt, der Meinung der Majorität der beiden Kammern entspreche» zu müssen, in Betreff der großen Militärkommando«generelle Maßregeln vor, die ich als denJntereffrn dcrArmee und folgeweise deSLandes zuwiderlaufend erachte. Ich kann dieselben nicht unter schreiben. Jedes andere Ministerium, das ich aus der Ma jorität der Kammer nähme, würde mir die nämlichen Be- dingnngen auslrg«n. Ich glaube demnach die Dauer de« Mandat« abkürzen zu müssen, welche« die Nationalversamm lung mir anvertraut hat, unp gebe meine Dimission von dem Posten eines Präsidenten der Republik. Indem ich meine Gewalten niederlegt, habe ich den Trost, mich daran zu erinnern, daß ich während der 53 Jahre, die ich dem Diepstr meine« Landes al« Soldat oder Bürger geweiht habe, niemals von andern Gefühlen als von denen der Ehre, der Pflicht und der absolute» Ergebenheit gegen da« Baterland geleitet worden bin. Ich ersuche Sie» meinen Entschluß den Kammern mitzutheilen. * Versailles, 30. Ian. nachmittag» 4 Uhr 25 Min. In einer Bersammkung der BureaUx der Linken brachte Gambetta dic Candidatur Grevy'S für dit Präsident- Deutsche Mgemciiie Zeitung. .Dahrhett »>ch Recht, Frtlhnt «tsetz!» m-w, ». W.