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der SRartexAragk U, r ^ Iku- ' "s I.H" .>! >^!l!^ > HageUalt «'M! . »IW - Ngy. für Unterhallmg md! Geschäftsverkehr. Mitredaeteur: The»»« Drvbisch. U»zeiae« l. »lrs. «lott», da« jetzt«IS,NNO Exempl? M« 1«» Sonntag, den 1V. April 18K4. Dresden, dm 10. April. — Se. Majestät der König hat dem Erfinder deS unter !dem Namen: „Grohmann's Deutscher Porter" im Handel be» kannten Malzextraktes, Carl Grohmann zu Leipzig, das Prä- jdicat eines Königlichen Hoflieferantcn verliehen. Der Vorsitzende des Direktoriums der Leipzig-Dresdner Eisenbahn Herr Gustav Harkort. Comthur und Ritter rc, ist »on Sr. Maj. dem Könige durch die Ernmnung zum Gehei» am Commerzimrathe ausgezeichnet worden. Von der Stadt Leipzig hat Herr Harkort das Ehrenbürgerrecht verliehen er sten. — Die zum Besten der Jnvalidensttftung in Braun's )otel gegebene theatralisch. Vorstellung hat einm.Reinertrag von (0 Thlr. 8 Ngr. ergeben. — Von dem hiesigen jungen strebsamen Komponisten Armin ! v. Böhme, demselben, welcher die vorgestern erwähnte Jubiläums- > rantate zu Herrn RäderS Ehrentage componirt, sind vor Kur zem bei Schuberth in Hamburg fünf Gesänge erschienen, die in ! der Eängerwelt mit großem Beifall begrüßt werden. — In den 85 Jahren de- Bestehens der Leipzig-Dres dener Eisenbahn sind im Ganzen auf die einzelne Aktie, außer der vom Jahre 1839 ab gewährten vollen 4procentigen Ver zinsung, 162 Thlr. 20 Ngr. Dividende bezahlt worden. Die niedrigste Dividende beträgt 12H Ngr. im Jahre 1842, in welchem Jahre überhaupt die erste Dividende gezahlt wurde. Bis dahin, sowie im Jahre 1848, wurde gar keine Dividende gezahlt. Die höchste Dividende mit 17 Procent fällt auf das Jahr 1857. — Königliches Hoftheater. Freitag den 8. April trat unser Gast Herr vr. Gunz als Chapelou in Adam'S Postillon von Lonjumeau auf und wie erwartet wordm war, mit ungewöhnlichem Beifall. Die Parthie entspricht auch seinen Eigenschaften und Fähigkeiten weit besser als die anspruchs vollere des Arnold im Wilhelm Teil, die auf höhern Kraft aufwand der Stimme berechnet ist. Die einschmeichelnde Art, in welcher Herr vr. Gunz den Chapelou sang, spricht ebenso- .sehr für sein vortreffliches Gesangstalent, als für die gute Schule, die er genossen hat Sein Ton hat bei aller Weich lheit eine natürliche Fülle, weil er vorn im Munde angesetzt kwird und durch den Athem richtig geleitet, den Zuschauerraum Sdurchschneidet, und namentlich ist die Aussprache deS Sängers, tden Dialog nicht ausgenommen, durchaus edel und klar ver- f stündlich. Diese Hauptvorzüge, die die Gesangsweise deS Gastes an sich trägt, sind schon bei Gelegenheit seines ersten Gastspie ls angegeben worden. Hier sei nur noch die Geschicklichkeit .erwähnt, welche derselbe in kleinern und größer» Cadenzrn an i den Tag legte; sie spricht für sein gute-Gehör und seine musi- Ikalische Bildung überhaupt. Im Zusammenhänge mit einem I äußerst gewandten Spiele war die Doppel-Figur deS Chapelou, 'deS erst schwerfälligen Schwagers und . später zum feinen H-f- manneumgeschaffrnen Sängers, eine, wirklich scharmant« LeiyWg, jdrr«q, LWH dar dcnO^e Publikum auch; dmch Dem tzerßfr- Msf-hrM, welche ruf de- Gaste- gebührend anerkannte. Was die übrigen weni* gen Parthiem anlangt, so waren dieselben in dankenSwrrther Weise ausgeführt. Frl Hänisch repräsentiere die Magdalena und Herr Fxeny den Bijou sehr geschickt Armin Früh. — Fräulein Boor, sowie Herr Jerwitz Pom hiesigen königl. Hostheater haben vor einigen Tagen unter großem Beifall in Zwickau gastirt. ^ — Verschiedene in- und ausländische Blätter haben in jüngster Zeit einen angeblich aus der „Zeitung für Norddeutsch land" entnommenen Artikel gebracht, der, wenn er auf Wahr- hei't beruhen sollte, den Vorwurf von Rohheit und Brutalität gegen einzelne Jäger von der in Holstein befindlichen königlich sächsischen Armeebrigade begründen, entgegengesetzten Falle- aber eine arge Verleumdung enthalten würde. Der Artikels lautet: Der „Ztg. für Nordd." wird vom Mittelrücken Hol steins, ly. März, geschrieben: „lieber die Mannschaften der sächsischen Jäger sind so vielfache Klagen im Publicum laut § geworden, daß es endlich zur Pflicht wird, .in der Presse darauf hinzuweisen, um einem wüsten Treiben Abhilfe zu verschaffen. — Wie auf meinem Hofe, so haben dieselben in fast alle» Quartieren gehaust; und deshalb beschränke ich mich auf Mit- iheilung des Selbsterlebten. Diese Jäger haben also nicht nur aus reinem Muthwillen oder aus Bosheit in dem Kuh hause Fensterscheiben zertrümmert und Mistharkenstiele zerbrochen, sondern ein neues Bettlaken von der durabelsten Leinwand haben sie — nachdem der zu stark widerstehende Saum desselben mit einem Messer durchschnitten worden — mitten durchge rissen. Am weitesten aber ist die Bosheit in der vom Hofe führenden Pappelallee getrieben, wo die im vorigen Jahre an« gepflanzten jungen Bäumchen mit den Säbeln über der Erde abgehauen wurden, während die älter», starken Bäume durch ihnen überall beigebrachte Säbelhiebe fast sämmtlich so arge Verletzungen erhielten, daß ihr ferneres WachSthum, wenn sie - nicht eben zufällig Pappeln (von bekanntlich zäher Natur) wären, sehr in Frage stehen würde. — Butterbrot», da- Morgens zum Kaffee in immer neuen Auflagen gefordert und . auch verabreicht wurde, fand der Vogt nach dem Abzüge der Sachsen zu Haufen im Strohlager des Kuhhause-, wieder! — ES sind hier Oesterreicher und von der sächsischen Linie lange Zeit Mannschaften im Quartier gewesen, aber Derartige- ist auch nicht ein einzige- Mal bei ihnen verübt, im Gegentheil betrugen sie sich stets musterhaft gesittet und ordentlich. Wie aber der sächsische Jäger hier in Holstein haust, ärger kann es der Soldat in Feindesland nicht treiben!" Wie das DreSd. Journal mittheilen kann, hat das Kriegsministerium von diesem Artikel sofort, als er ihm bekannt geworden, Notiz genommen, und werden zunächst infolge dieSfallfiger Verordnung über die darin erwähnten Vorgänge genaue Erörterungen, deren Ex» gehniß vorerst abzuwarten ist, angestillt. — Der Psychologe Boffard wird heute Abend 7 Uhr im H-tel de P-logne eine ine große Massen EeurHeilung derjenige, die Princhien und Anwendbarkeit -seines