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Dresden, den . 20. December lgoy Nr l44 » e Das neue Dresden» Zi <^»»8 est, dictum in so inciementius exisrcrn.^it «886, 8ie 68timee» re5xon8nw , non ciretum esse, ^uir» laebir ^rior. V^eitbem der Befehl ergangen ist, daß die Festungswerke von Dresden niederge- rissen werden sollen, wurden nicht nur flei ßige Hände in Thätigkeit gesetzt, das gute Werk zu fördern; sondern es fanden sich auch von selbst müssige Köpfe ein, welche mit NichtSthun sogar das ntederreisen Hel sen wollten, was man zur Zett noch nicht einmal des Niederreissens würdig gefunden hatte, um in der Einbildung eine Stadt zu verschönern, die verschönert worden war, ohne daß eS zeither luftiger Projekte be durft hatte. Wie schön ist sie, ohne müssi ge Schöpfer, nach dem siebenjährigen Krie ge, wieder aus ihren Trümmern hervorge gangen? wie vieles hat sie, ohne daß es einer Zeile, noch weniger eines eingebilde ten, — ja wohl eingebildeten— Grundris ses bedurfte , durch die wohkthätigen Schat tengehenden Daumpflanzungen, in und um Neustadt, gewonnen? der großen Palläste nicht zu gedenken, die diese Stadt in ih rem Innern zieren, und welche entstanden ohne daß einer dazwischen kommen durfte, der sich die Sache erst eingebildet hätte. Bist du, der du in öffentlichen Angelegen heiten rächen willst, ohne daß man weiß, waS dir dazu Beruf giebt^ —denn deine Einbildung soll doch wohl nicht als ein göttl. Beruf gelten?— der einzige Meister in Israel, den man hören, und dessen hä mische Ausfälle als Orakel gelten sollen? Ueberlasse du doch die Sorge fik das Wohl seiner Residenz dem Fürsten, der zeither so väterlich für alles gesorgt hat, was sei nem Herzen nahe liegt. Oder, wenn du ja deine Einbildungen nicht für dich behal ten kannst ; so gteb sie im Vertrauen auf dei ne gute Sache, als accrcdidtrter Arzt öffent licher Gebrechen, da ab, wo man heilsame» Gebrauch von deinen Rceepten machen kann; aber als Quacksalber -ffne den leichtgläubi gen, blinden Volkshaufen deine TheriakSe bute nicht. Und aus welchen Heilmitteln stnd deine VerfchönerungSrecepten zusammenge setzt ? Was du Dresden geben willst, das mußt du andern Städten erst nehmen. Ein trefflicher Arzt, aus den Zeiten der Widrige, die Menschen morden ließen um fett zu machen, an dessen Existenz sie ihre rffffff