Volltext Seite (XML)
Gegründet ^ߧS >»teck-N Dr»i >»ck M«««-«-«- s«*«a«»a f«> I».n>«. t»- «—I «e»I—ck« ,.10 »t. ,h», »»st^ck-üw^-a-bü-r. «Ntklmimm« »o U-»-Ia«lp«»tt-! «, >1^«, »«ck»» «ach drrrchaet! »«» NM»«W«» »> -» »E «chl, « «^, f«, «ch«k» «0 «,. »-»wrxm^tg«, «»d Slelln»- »chuch» «»« Nab»« u «».' «Atacha» ,5 du »0 «m »ckt- N-llam«»«Ue »ao audrr. halt na «». vn«ck»tz«beh, »o Pt», NuftrL^ gesen Bo,a«»de»»HIm»e Lrr««». Vodlchrck-Lw. »0« Drrade, Nachdr»ck n« »ttdeuU. Qu»lle»a»gab« ILrrsdn. Nach«.! »ultllle. Un»ea-n,t« BchrtstftüL« «ecken nicht »uldewehrt Erprrssungsvrrfuch an Sugo Stinnes? «ta Parts« Vankter »«spricht für so<xx> Marl Sinfttllung -es -rutschen B«sah««s lDraht»el-«»g »nferer Verl in er Achrtftlettnng) VerN». 81. August. Im Lause de» heutigen Lage» wurde tu der Angelegenheit Stinne» noch ein« Anzahl von Zeugen ver nommen. Lg handelt sich Sei den Zeugen um höhere An gestellte der GttnneSbetrteve tu Hamburg, die von Herrn vou Walsow dafür benannt worden sind, daß er nicht selb ständig gearbeitet hat. sonder« daß er seine Direktiven von Hugo Stinne» erhielt. Nach Vernehmung «ine» Prokuristen erfolgte auch die Haftentlassung von Waldow». da sein« An gabe» durch die von ihm zur Sntlastuna benannten Zeugen sehr wesenNtch'gestützt worden find. Im übrigen hat sich der Sonflikt »wische« ,»« Wald»» »ud Hugo StinneS «och «eite, verschärft und e» ist damit zu rechnen, daß von Waldow in den nächsten Lage» sich noch ausführlicher »u den ganzen Vor gängen äußern wirb, von Waldow hat durch seinen Rechts anwalt bekanntlich «ine Erklärung abgegeben, in der er be tont. daß er Hugo Minne» bi» »«letzt gedeckt habe. Diese Darstellung wird sedoch von der Gegenseite energisch be stritten und e» ist schon setzt erkennbar, daß in der Verteidi gung der Angeschuldigten seit zwei Lagen nicht mehr dt« ein heitliche Krönt besteht» die ansang» deutltch »u erkennen war. vielmehr haben bei den Vernehmungen so scharfe Zusammen stöße stattgefunden, baß Hugo Stinne» setzt da»« übergegangen ist. von Waldow scharf an-ugretfeu. Immerhin muß damit ger-Hwet werden, daß di« Mhutzschrist Hugo Stinne» «ft Mitte der nächsten Woche de» Uuterfuchvugörtchte, Übersicht »erden wird, da einer der Verteidiger sich heut« nach London begebe« hat. wo in der deutsche» Vvtschast eine wichtige Ver nehmung stattstndet. Nach Erledigung dieser Angelegenheit will die Verteidigung dann auSsührltch die Stellungnahme ihre» Mandanten darlegen. Inzwischen ist auch die Witwe de» verstorbene« Hugo SttnneS.se«. in Berlin etngetroffen, um hier die Maßnahmen zur Verteidigung ihre» Dohne» selbst »u überwachen. Frau Cläre Minne» hat «och nicht dt« Genehmigung erhalten, Ihren Sohn »u sehe», da Hugo Minne» erst nach dem Ab schluß der augenblicklichen Vernehmung sein« verwandten im Untersuchungsgefängnis sprechen kann. Sine auffshensrreven»e »en-ung erhielt di« Assäre heute durch weitere Anssage« de» ver hafteten Hugo Mi«««». Einer Berliner Korrespondenz zu folge hat dieser «ährend setuer heutige« Vernehmung die Er klärung abgegeben, daß «an vor einiger Zeit au ihn heran» getreten sei und ihm mitgeteUt habe, der ReichSkommissar für die Anmeldung von Anleihebefitz »olle die Untersuchung gegen ihn Niederschlage«, wenn er den Vorschlag de» Pariser BaukierSLalmaux annehme. Ealmanx habe ihm durch Herr« ». Waldow, der durch eine« besonderen Kurier davon unterrichtet worden sei, sage« lasse«, daß «ege» Zahlung von 80 000 NM an die Adresse Calmaux da» versahre« in Deutschland eingestellt »erde. Talmaux wolle alle nötige« Schritte unternehme« und ver bürge sich dafür, daß der ReichSkommissar da» versahre« auch wirklich etnftelle« »erbe. Minne» habe Herrn v. Waldow daraufhin erklärt, daß er diese Angelegenheit als eine reine Erprefinug betrachte «ud keineswegs aus diesen Vorschlag eingehe, um so mehr, al» er sich vollkommen schnldloS fühle. Der UntersnchungSrichter Dr. «rühl richtete »aranshi« an den auweseude« ReichSkommissar Hei«, man« die Krage, ob er von diese« versnche« deS Pariser Bankier» gehört habe, waS Direktor Hei«,«au» verneinte. Die Verteidigung von Minne» wird de« Antrag stelle«, daß diese Angelegenheit restlos anfgeklärt wirb, «« so «ehr, als Herr v. Waldow bei einer nochmalige« vernehmnng bestätigte, daß die Aussage von Hugo Etinne» richtig sei und daß der ge nannte Pariser Bankier ihm eine derartige Mitteilung in ernsthafter Kor« gemacht habe. »IiiAaiit tritt »em Kellom-Mt bet Scharfe Kritik an ten Mächten MvSkan, 81. August. Die von dem stellvertretenden Volkskommissar de» SuSwärtigen Litwinow unterzeichnet« Rote, die heute dem französischen Botschafter Herbette al» Antwort auf die von der französischen Regierung ergangene Einladung zum vettrttt zum Kellogg. Pakt über reicht wurde, weist darauf hin, baß die Sowjetregierung schon lang« vor dem Kellogg-Pakte den anderen Mächten einen Antrag unterbreitet habe, in zweiseitigen Vertrügen nicht nur auf Angriffskriege, sondern auf alle Kriege zu verzichten. Wenige Staaten, wie Deutschland, die Türket, Afghanistan, Persien und Litauen, hätten diesen Bor- schlag angenommen und mit der Sowjetregierung ent sprechende Verträge abgeschlossen. Andere Maaten hätten den Antrag stillschweigend überprüft und «ine dritte Gruppe von Staaten hätte ihn mit der sonderbaren Begründung ab gelehnt, daß ein unbedingter Beiztcht auf Angriffe mit ihren Verpflichtungen gegenüber dem Völkerbund unvereinbar sei. Dieser Einwanb Hab« dieselben Mächte jedoch nicht daran gehindert, de« Pariser Pakt zu unterzeichnen. Dt« Note stellt weiter fest, daß di« Urheber de» Pariser Pakte» e» nicht für notwendig gehalten hätten, die Sowjet- regterung zur Teilnahme an den Verhandlungen, die diesem Pakt vorauögingen, etnzuladen. Die von der französische« Regierung Übermittelte Aufforderung, dem Pakt betzutreten, enthalte auch keine Möglichkeit, w ' regier»« de» in E» wird sodann gesagt: »Indem ich Ihnen hiermit die Antwort der Sowjetregierung auf Ihre Anfrage überreiche, wende ich mich zugleich an St« mit dem Ersuchen, Ihrer Regierung folgende» mitzuteilen und um Weitergabe dieser Mitteilung an die Regierung der Bereinigten Staaten zu bitten: Dt« Svwjetregiernug hielt und hält die «erwirk- lichnng de» Plane» einer aüaemetne« und völlige« Abrüstung für da» etuzige wirksame Mittel znr Abwehr kriegerischer Verwicklungen, den« in der Atmosphäre allgemeine« sieber, haste« Rüftnnge« mnß jeder Kouslikt »nvepmeidltch,n» Kriege führe«. von der Delegation der Sowjetunion war im vorbereiten den Ausschuß der Abrüstungskonferenz de» Völkerbünde» «in ausführlicher Entwurf vorgelegt worden, der aber feiten» der Mehrheit der Mitglieder de» «rwähnten Ausschusses, ein schließlich der Vertreter derselben Mächte, die in Part» al» ursprüngliche Teilnehmer den Pakt unterzeichnet haben, keine Unterstützung fand. Auf diese Weise bewies der Ausschuß nochmal» die völlige Ohnmacht de» Völkerbundes in »er stach« der Abrüftnng. die dt« sicherste Friedensgarantie und das best« Mittel zur Aechtung he» Kriege» geben würbe. welche e» der Sowjet- na gestatten könnt«, auf di« Gestaltung de» Texte» Pari» Unterzeichneten Dokumentes einzuwtrken. Alle Staaten, die al» erste den Pariser Pakt Unterzeichneten, haben sich damals dem Entwurf der Sowjetregierung offen widersetzt/ Nach ausführlicher Darlegung de» Standpunkte», den die Sowjetregierung dem KrtegsächtungSpakt gegenüber ein» nimmt, kommt die von Litwinow dem französischen Botschafter überreichte Antwortnote zu dem Befund, daß im SriegS- ächtungspakt die Verpflichtung zur Abrüstung, die als das einzig wesentliche Element znr Sicherung des Friedens ,« be trachte« fei, fehle. Die Formulierung des Kriegsverbotes sei ungenügend und ungeschickt, und es sei eine Reihe von Klauseln beigegeben, die bezweckten, i« voraus alles z« be seitige«, w«S einer verpflicht»«» »um Friede« ähnlich sei. Trotzdem sei die «owjetregt-rnng bereit, de« Pakt zu unter,eichue«, soweit er in objektiver Weise de« Mächten gewisse Verpflich tungen gegenüber der öffentliche« Meinung auferlege und der Sowjetregierung erneut die Möglichkeit gebe, alle« Teil nehmer« am Pakte die für di« Sache des Friedens wichtigste Frage vorzulege«, nämlich die Frage der Abrüstung, deren Lösung als einzige Garantie für die zukünftige Vermeidung von Kriegen erschein«. , Ksttn Beitritt «rgenttnienS -um KeNovv-Vakt? London, 81. August. Wie au» Buenos Aires gemeldet wird, berichtet „La Prensa". baß die argentinische Regierung den Beitritt zum Kelloggpakt ablehnen dürfte, wenn mit der Unterzeichnung die Anerkennung der Monroedoktrin ver bunden sein sollte. fT.-U.) - Gin offenes «estän-rits Sapans Tokt», »1. Aug. Die in der Presse eine halbamtliche zetchnunL de» Kellogg-Pakte» und be«n fernen « Regierung veröffentlicht rklärung üb, er die Unter- «»Wirkungen im an die «e«, de- .. tteaiernna Regierung sich durch serne« Oste« auch de, re de» da» ... .... . . , Pakt sichere de» Signatarmächte« bekanntlich di, Maßuahme« zu« Schutze de« jeweilige« Interesse« zu. Die Erklärung läßt schließlich keiue Zweifel darüber, »aß «» Kalle de« Beitritts der Nanking-Regler««» zum Kellogg-Pakt diese Tatsache von der japanische« Regier««» zwar zur Kenntnis genommen «erden würde, jedoch keinen Einfluß aus da» chinefisch- iapautsch« Verhältnis auSübe» könnte. sij rnen Osten. Sie erklärt: Di« Aussorderuug ankina-Regiernng. de« Kellogg-Pakt ,« «nterzeich« «te «tue cko jar,, Anerkennung der Nanking »Re, ,rch Amerika. Weu« die japanische Regierung fiä eine solche Weuduug der Ereignisse i« serne« Oste« auch trosse« fühle« »erde, so sei ihr dennoch bewußt, daß ihre sondere« Juteress«» i» der Maudschurei «ud Mongolei durch in keiner Weise berührt »erde« würde«. Der H Deutsche Minderheiten und Rationalitätenkongreß Zum vierten Male ist der Kongreß der nationalen Min derheiten Europas tn Gens versammelt. Wie der Völker- bund die Vertreter seiner Mitgliedsstaaten umfaßt, so baut sich der Nattonalitätenkongreß auf dem Begriffe de» Volkstum» auf und vereinigt in sich die Bevollmächtigte« der Volksgruppen, die sich von den StaatSvölkern. mit denen sie zusammenleben, der Nationalität nach unterscheiden. Gehr treffend hat man die Nationalitätenkongresse den »kleinen Völkerbund"' genannt, denn das Wort „Völker" ist auf ihn mit größerer Berechtigung anzuwenden, als auf die doch nur staatliche Vereinigung des Völkerbundes. Die „Frieden»"- dtktate der WeltkrtegSsteger haben durch ein«, vielen volk- lichen Zusammenhängen und dem Selbstbestimmungsrecht der Völker hohnsprechende Grenzziehung zahlreiche neue nationale Minderheiten geschaffen. Um ihren Forde rungen nach nationaler Selbstverwaltung und kultureller Autonomie innerhalb de» Staatsvolkes ein größere» Gewicht und mehr Beachtung in der Weltöffentlichkeit zu geben» schlossen sich 85 Minderheiten au» 14 Staaten zu dem Nattonalitätenkongreß zusammen, zu dem rund 40 Millionen Menschen ihre Vertreter entsenden. An den Bestrebungen und Verhandlungen dieser Minder- hettenvereinigung größte» Interesse zu nehmen, hat Deutschland wahrlich Anlaß genug, denn kein BolkStu« ist durch die „Frtedensverträge" so zerstückelt worden, wie das deutsche. Von unseren Volksgenossen leben tn Italien rund S50000, tn Rumänien etwa 700000, tn Jugoslawien etwas über 600 000, in der Tschecho-Slowakei fast 8,6 Millionen, t» Polen rund 1,5 Million, in Belgien 60 000 und tn Frankreich 1H Million. Dies» annähernd 11 Millionen Menschen zählen den Mtnderhettengruppen stehen nun — mit Ausnahme der in den baltischen Staaten lebenden Deutschen—in einem erbittet- ten Kampf «m die Erhaltung ihre» Volks tum». Die immer wieder von der deutschen Minderheit Polens tn Genf erhobenen Beschwerden, der Notschrei der Süütiroler, der Kolmarer Autonomistenprozeß, di« Hilfe rufe der Deutschen Jugoslawien» und die Klagen unserer Volksgenossen tn der Tschecho-Slowakei sind beredte Zeug- nissc für die Leiden des Mtnderheitendeutschtum». Und eiue Umfragebei den Vertretern dieser Minderheiten über die ZukunftSauSsichtrv in dem Ringen für ihre vvlklichep und kulturellen Rechte hat ein überaus trauriges Bild entrollt. „Wir werden noch mit euch die Oefen Heizen" und „Geht »ach Berlin, wa» sucht ihr hier": diese im Warschauer Sejm den deutsche« Vertreter« entgegengeschleuderten Aussprüche charakterisieren am treff lichsten den nicht nur von Polen, sondern auch von Prag, Belgrad und Rom geführten Vernichtungskampf gegen unsere Volksgenossen. Obwohl der Völkerbund sich seinerzeit der Nationali tätenfrage annahm und ein« besondere Minberhettenabteilung einsetzte, haben doch bisher alle Klagen der um ihr Leben ringenden Mtnderhettengruppen immer noch nicht zu durch, greifenden Schritten de» Rates geführt. Kann e» da wunder nehmen. baß der Kongreß zu einem Generalangriff gegen den Völkerbund geschritten ist? Al» man sich im vorigen Jahre in Genf versammelte, war der Völker- bundSpalast verwaist. Die Absicht, den führenden Ratskretse« unmittelbaren Anschauungsunterricht z« geben, wurde also zunichte. In diesem Jahre machte man e» bester. Die Berliner Tagung der Interparlamentarische« Union und der Prager Kirchenkongreß, die sich ja auch mit den Minderheitenfragen beschästtgten und scharfe Klagen über die Untätigkeit de» Völkerbünde» führten, wurden gleichsam als Vorspiel« benutzt, um die europäische Oeffentltchkeit auf den bevorstehenden Genfer Kongreß aufmerksam zu mache«. Die Eröffnungssitzung wurde denn zu einer einzigen scharfen leidenschaftlichen Anklage gegen die Haltung de» Rate» gegen über den berechtigten Wünschen der Minderheiten. Auf Schritt und Tritt treffe man bet der Behandlung der Nationalitätenfragen nur auf Verlogenheit, Unehe lichkeit- und abgrundtiefe Unkenntnis: so schallte e» den am Tage darauf sich zur 51. Tagung des Völkerbünde» versammelten RatSmitgltedern entgegen. Nur allzu berech tigt sind diese Anklagen sowie die Forderungen de» Kon gresse» nach Schaffung einer neuen ständigen Kom mission für die Minderheiten, deren Aufgabe sein soll, de» Nationalitätengruppen ihr« volkliche und kulturelle Autonomie sowie eine angemessene Vertretung tn dem Parla ment de» Staatsvolke« zu sichern. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben auch gelehrt, daß die Mißachtung der For derung nach einem Eigenleben der Minderheiten dt« Quelle einer dauernden Beunruhigung der politischen Atmosphäre Europa» ist. Der Genfer Rat. der doch da» SelbstbestitU» mungSrecht der Völker verficht und die Sicherung de» Frie den» anstrevt, hätte also wahrlich Anlaß genug, seine Mit gliedsstaaten zu einem grundsätzlichen Wandel tn ber Bt- handlung ber nationalen Minderheiten zu zwingen. Leider kan« man die Hoffnung de» Kongresse», daß die bisherige Haltung de» Bunde» tn einem vorübergehenden „Desinter essement" begründet sei, kaum teilen. Bereit» die erste BölkerbundSsitzung zeigte unmißver ständlich. daß nach wie vor da» Minderhettenproblem al» Figur im politischen Schachspiel benutzt werden soll. E» wird die Streichung deS Haushalte» ber Minderheiten au» dem GesamthäuShalt de» Rate» geplant. Unberücksichtigt blieb ebenfalls di« bringende Bitte de» Kongresse», eine mit de« Minderhettenproblem«, durchaus vertraut« uns von der