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Erschei nt Mittwochs und Sonnabends. AbonnementSpreiS: Vierteljährlich 10 Ngr. W-cheSl-lt Inserate, welche in Königsbrück bei Hrn. Kauf mann I. And. Grahl angenommen werden, sind in Pulsnitz bis Montags und Donnerstags Abends einzusenden Preis der dreispalt. Corpuszeile 1 Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg und Umgegend. Amtsblatt -er Königlichen Gerichtsbehör-en un- -er städtischen Dehör-en zu Pulsnitz un- Königsbrück. 52. Sonnabend, den 28. Juni Bekanntmachung. Am 8. Juni laufenden Jahres Morgens zwischen HlO bis 11 Uhr sind auS einem Grundstücke in Friedersdorf und zwar au-der Ober-und bez. Unterstube des Wohnhauses, wohin der Dieb durch die an letzteres angebaute Scheune mittelst Einsteigens gelangt ist, 1 Speckseite, 2 Eier und ein Geldbetrag von im Ganzen 1 Thlr. 10 Ngr. entwendet worden. Ferner sind in den Abendstunden des 11. Juni l. I. auS einer Wohnung in Oberlichtenau nach Eindrücken einer Fensterscheibe und Einsteigen ein Taschenmesser, auf dessen Klinge ein L. eingepreßl ist, ein Schinken von 12 bis 13 Pfd. Gewicht, eine geräucherte Blutwurst von 2 bis 3 Pfd. und ein leinener Sack mit „p. O." gezeichnet gestohlen worden. Beide Diebstähle werden hiermit zur Ermittelung der unbekannten Thäter und zur Wiedererlangung der gestohlenen Gegenstände zur öffentliche» Kenntniß gebracht. Pulßnitz, am 24. Juni 1867, Das Königliche Gerichtsamt daselbst. Fellmer. Scheuffler. S t e ck b rief. Der vom Königlichen Gerichtsamte Bischofswerda wegen Bettelns mit sechs Tagen Gesängniß bei Wasser und Brod bestrafte und am 31. Mai laufenden JahrcS mittelst Marschroute in seine Heimath gewiesene Gcmeindehausbewohner August Gebler aus Bretnig, dessen Signalement nachsteht, ist am letzteren Orte nicht eingetroffen und treibt sich allem Bermuthen nach lcgitimationS- und subsistenzloS und wiederum bettelnd umher. Es ergeht daher an all« Polizeibehörden, namentlich die Gendarmerie andurch das Ersuchen, Geblern im Betretungsfalle anzuhalten und mittelst SchubcS anher zu dirigiren. Pulstnitz, am 24. Juni 1867. Das Königliche Gerichtsamt daselbst. Fellmer. ' Scheuffler. Signalement Geblers: Alter: 56 Jahre; Größe, mittel; Haare: graumelirt; Auzenb«uncn: blond; Stirn: frei und hoch; Augen: bräunlich; Nase: stumpf; Mund: groß; Zähne: defect; Bart: graumelirt; Kinn: rund; Gesichtsform: oval; Gesichtsfarbe: gesund. Besondere Kennzeichen. Viehmarkt zu Bischofswerda. Der dritte diesjährige Viehmarkt findet Montag, de« 8. Juli d. I. unter den bereits bekannten Vergünstigungen statt. Bischofswerda, de» 12. Juni 1867. Der Rath der Stadt Bischofswerda. Sinz. Zeitereignisse. A Pulßnitz. Am 18. d. M. ist der Bäckergeselle und KriegS- reservist Ernst Kleinert aus WeigSdorf in der Mühle seine- Arbeits gebers Paufler in Großröhrsdorf in das Getriebe des Kronen- und Kamm rades gekommen und ihm dadurch der linke Vorderarm total zermalmt worden. — Kleinert ist in das Stadtkrankenhaus nach Dresden gebracht und ihm nachmals der zermalmte Borderarm abgelöst worden. Dresden, 27. Juni. Ihre Majestäten dieKöniginnen Amalie Auguste und Marie sind-heute Vormittag j9 Uhr nach Chemnitz gereist. Dresden, 25. Juni. Das heute ausgegebene neueste Stück (13) des „Gesetz- und Verordnungsblattes für das Königreich Sachsen" publi- cirt die allerhöchste Verordnung, „die Verfassung des Norddeutschen Bun des" betreffend, und die vom 1. Juli dieses Jahres in Kraft tretende Verfassung des Norddeutschen Bundes selbst. Dresden, 25. Juni. Mit dem I.Juli d. I. wird hier ein neues Organ erscheinen, welches unter dem Titel: „Blätter für Geflügel zucht«, sowohl den practischen Nutzen als die Liebhaberei berücksichtigend, sich mit allen Gattungen von Geflügel beschäftigen und außerdem eine Verbindung der einzelnen Geflügel-Vereine Deutschlands yerzustellen be müht sein wird. Allen Freunden der Geflügelzucht — und ihrer sind nicht wenig — kann das Unternehmen nur willkommen sein, da dasselbe thatsächlich einem mehr empfundenen Bedürfnisse Rechnung trägt und ge wiß auf die allseitigste Unterstützung zu rechnen hat. — Der gesterige Johannisabend lockte gegen 10 Uhr Tausende in da- Elbthal, um die brillanten Feuerwerke zu beobachten, die theilS auf der Elbe, theilS längs der Loschwitzer Berglehne abgebrannt wurden. Seit vielen Jahren hat man hier den Johannisabend nicht so festlich begangen, als gestern. — Beim brieflichen Verkehr der von ihrer Heimath entfernten säch sischen Militairpersonen mit deren Angehörigen sind denselben verschiedene Portovergünstigungen gewährt worden. ES ist erforder lich, daß auf den Briefen und Adressen zu allen Sendungen an diese Militairpersonen, wenn eine Portovergünstigung stattfinden soll, unter der genauen und vollständigen Aufschrift unten in der linken Ecke des Briefe- die Bezeichnung: „Soldatenbrief. Eigene Angelegenheit des Empfängers« sich befindet. Die Portovergünstigung besteht darin, daß für Sendungen an die Soldaten rc. für gewöhnliche Griefe unter 4 Loth gar nichts und für Packete ohne Werthsangabe bis 6 Pfund sowie für Geldbriefe und Geld- packete bis 20 Thlr., bis zur Entfernung von 10 Meilen 1 Ngr., über 10 bis 20 Meilen 2 Ngr. und über 20 Meilen 3 Ngr. Porto erhoben wird. Ist das Gewicht der Briefe oder Packete dagegen schwerer, oder ist die WerthSanzabe höher als hier angegeben, so muß stets das gewöhnliche Porto ohne Ermäßigung bezahü werden. Auf Sendungen an die ein jährig Freiwilligen, desgleichen an die auf Urlaub befindlichen MUitairS