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Weißeritz-Zeitung : 06.05.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192305067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19230506
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19230506
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-05
- Tag 1923-05-06
-
Monat
1923-05
-
Jahr
1923
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 06.05.1923
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-er Slmlshauplmannschafl, -es Amtsgerichts un- -es Sta-trats zu Dippotdiswatve ! 200 N r Nr. 3. I. — Zernipreryrr. » r — Gemeindeverbands-Girokonto Nr. o. . Postscheckkonto Dresden 12 548. Reklamen Zelle 500 Demülworllicher Redakteur: FelirIehne. - Druck und Verlag: Carl Iehne in Divvoldlswalde Sonntag den 6. Mai 1923 89. Jahrgang Nr 104 'Mi ins Auge fassen Weitzeritz-Zeikung x^z<aamN Md Anzeiger siir Dippoldiswalde, Schmiedeberg II. II. - r . Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petlt- ! Bezugspreis: MEt^ ^oo^n. chneZu- j enthö» Vie amtlichen Bekanntmachungen r Dippoldiswalde, 5. Mai. Gestern abend konnten die Stadtver ordneten wieder einmal die Annahme einer milden Stiftung be- schließen. Der Betrag ist allerdings für heutige Verhältnisse gering. DI« Ntederlegung des Testaments liegt eben weit zurück. Damals war eine Mark tatsüchlich noch eine Mark. Der Stifter Ernst Mauckisch, der frühere Besitzer dcrBuchdruckerei und Berlagranstalt Ernst Mauckisch in Freiberg und Mitbesitzer des „Freiberger Anzeigers", langjähriger Stadtrat daselbst, war ein Sohn eines ehemaligen Bürgermeister« unserer Stadt (Besitzer de» jetzt der Frau Wagner gehörigen Hause« In der Schuhgajse). Er absolviert« seine Lehrzeit In der hiesigen Buch- druckerel unter ihrem Gründer Carl Jehne und ist vor einer Reihe von Jahren kindeilos gestorben. Seine nunmehr ebenfalls Heimge gangene Witwe vollstreckte seinen, letzten Willen. Mancher unsrer Älttn wird sich noch auf Ernst Mauckisch besinnen können, der, wie sich zeigt, seine Vaterstadt nicht vergessen hat und sich und seiner Familie — man mutz vom heutigen Geldwerte ableken und die Sacke zur Einhebung. Di / Abstand zu nehmen, es also bei 8^/-^ der erhöhten Landessteuer zu belassen, da eine Auskunft der Stadtkasse besagt, -oh wir aus kommen, ohne den Ausgleichsstock in Anspruch nehmen zu müssen, für welchen Fall — frühere Erfahrungen haben das gezeigt — volle Ausnutzung der Steuermöglichkeit der Gemeinde, in diesem Falle also auch Verdreifachung des Gemeindezuschlags, notwendig sein würde. Aus der Mitte des Kollegiums wird darauf hinge wiesen, daß auch, wenn dieser Fall nicht eintrete, das Geld doch gewiß recht gut gebraucht werden könnte. Die Gewerbetreibenden sprechen sich strikte gegen eine Nachzahlung aus. Das Gewerbe sei an sich mit Steuern überreichlich bedacht. Schließlich stellt man die Beschlußfassung zurück, da die Mehrheit vorher eine genaue Prüfung durch den Finanzausschuß wünscht, ob das verstossene Ge schäftsjahr in der Stadtkasse tatsächlich so abschließt, daß der Aus gleichsstock nicht angegangen zu werden braucht. Hierauf nichtöffentliche Sitzung. umgelegt. Kenntnis nimmt man von der Abrechnung über das Aufbauen und Wegreiben der Buden zum letzten Jahrmärkte, das bekannt lich diesmal auf das Risiko der Stadt ging. Die Einnahmen be trugen 241500 M, die Ausgaben 197 OllO M. (darunter Arbeits lohn für Aufbauen und Wegreiben der Buden 154 000 M.), sodaß zunächst ein Ueberschuß von 44 500 M. verbleibt. Nimmt man die Budenleihgebühr in Form von Holz an die Schühengesellschaft mit 22 000 M. an, so verbleibt ein tatsächlicher Reingewinn von 22 500 Mark. Referent bezeichnet als Ursache dieses Reingewinns gegenüber dem Fehlbetrag der Schützengesellschaft an den beiden vorjährigen Märkten den Umstand, daß diesmal Erwerbslose usw. das Äufbaüen besorgten, die nicht den vollen Tariflohn erhalten; diese aber auch weniger Arbeitsstunden benötigten, als die seiner zeit den Schützen zur Berfümrng stehenden Arbeitskräfte. Die Unterbringung und Verpflegung Obdachloser wurde früher von der Armenkasse von Fall zu Fall bezahlt, später aber dem Kreisverein für innere Mission als Besitzer der Herberge zur Heimat gegen eine feste Summe übertragen. Sie betrug jetzt 1000 M. aufs Jahr. Der Kreisverein bittet um Erhöhung dieses Betrages, mit dem er, wie er rechnerisch darlegt, nicht auskommt. Im ersten Vierteljahr 1923 handelt es sich um 18 Obdachlose. Früher war die Zahl viel geringer. Der Finanzausschuß schlägt vor, die Verpflegung wieder von Fall zu Fall durch die Armen kasse zu bezahlen. Als Gegenleistung sollen die Obdachlosen etwas Arbeit leisten. Dem stimmt man zu. Der Landtag hat bekanntlich die Landesgewerbesteuer auf das verflossene Geschäftsjahr verdreifacht. Der Gemeindezuschlag ist von der erhöhten Steuer zu berechnen, verdreifacht sich also auch. Den Gemeinden ist jedoch sreigestellt, eine Ermäßigung eintreten zu oldiswalde gelangten bekanntlich 2598 Zuschlag "er Rat hat beschlossen, von einer Nacherhebung Klingenthal. Wie hier bekannt wird, war in diesen Tagen eine amtliche Kommission hier, welche die finanziellen Verhältnisse unserer elektrischen Kleinbahn zu prüfen und zu untersuchen hatte. Die Bahn soll riesige Zuschüße — man spricht von mehreren Millionen — erfordert haben, die die Eisenbahnverwaltung nicht mehr zu gewähren gewillt ist. Man spricht deshalb von Betriebs einstellung, die, wenn sich die Verhältnisse nicht ändern, im kommenden Winter erfolgen soll. Das wäre sehr bedauerlich. Plauen. Einem geriebenem Gauner Ist es gelungen, einem hiesigen Techniker unter allerlei falschen Vorspiegelungen bei einer Anzahlung von 50000 M. seine auf weit über eine Million Mark bewertete Münzensammlung abzuschwindeln. Der Betrogene seht eine Belohnung von 100000 M. auf die Herbeischaffung der Sammlung aus. Zittau. Das Opfer eines tollen Hundes wurde In einem Orte tn der Nähe des böhmischen Münchengrätz der Landwirt Hravecky. Dieser wurde vor einiger Zeil von einem Hunde tn den Finger gebißen. Der Hund wurde gelötet, da an ihm Anzeichen von Tollwut bemerkt wurden. Dem Landwirt wurde geraten, sich nach Prag ins Pasteurlnstiluk zu begeben, was er jedoch nicht tat. Nach , 1g Wochen erkrankte Hravecky und bald stellten sich schreckliche mutz vom heutigen Geldwerte absehen und die Sache Wutkrämpfe ein, denen der Unglückliche innerhalb eine» Taaet — «In bleibendes Denkmal setzte in erster Linie bei erlag. OcrUlches u»d Sächsisches^ I Sitzung des StnÄtverordncten-KoüegimnS zu Lippoldts» aive am 4. Mal 1923. Das Kollegium ist vollzählig bis auf den entschuldigten Stadt- I verordneten Heeger. Weiter sind anwesend der Bürgermeister und I Stadtrat Gieholt sowie zwei Zuhörer. , ' . Kenntnis genommen wird vom Dankschreiben des Stadtver lordneten Lohse nebst Gattin sür die Aufmerksamkeit anläßlich -ihrer Silberhochzeit. , . < - I Hierauf berichtet der Vorsitzende über die der Sitzung vorauf- I gegangene Besichtigung der Umbauten in und der Neu lanschaffungen für die Müllerschule. Er stellt fest, daß alles zur l größten Zufriedenheit der städtischen Kollegien ausgefallen sei, und lgibt dem Wunsche Ausdruck, Lehrer und Schüler möchten sich in -diesen schönen Räumen mit ihrer guten Ausstattung recht wohl l fühlen, der gute Ruf der Deutschen Müllerschule aber dadurch I weitere Festigung erfahren. Die Abrechnung werde in allernächster -Zeit vorgelegt werden. I Kenntnis wird noch genommen von Gewährung einer Beihilfe Ivon 50 000 M. für die Müllerschule vom Verband deutscher I Mühlenbauanstalten und von weiteren Zuweisungen aus dem I staatlichen Äusgleichsstock und zwar 40 497 M. zu den Gefamt- I lasten (Polizei, Straßenbau usw.) und 39 448 M. zu den Schul- I lasten. Der erstere Posten soll zur Deckung 1922er Ueber- I chreitungen, der letztere noch besonderer Vorlage sür die Bürger- I chule Verwendung finden. Nach einer Mitteilung der Kreis- I Hauptmannschaft ist der Ausgleichsstock in der Hauptsache aus- I geschöpft. Nach dem Referenten ist allerdings noch ein Zuschuß Izur Erwerbslofenfürsorge zu erwarten. Stadtrat Gietzolt hat mit dem Waldwärler Glöckner mit Zu- Istimmung des Bürgermeisters und einiger Mitglieder der städti- I chen Kollegien die Bäume am Bürgermelster-Friedrich-Denkmal Ivis auf zwei entfernt, da sie der ganzen Anlage nachteilig ge- I worden waren. Gleich dem Rate stimmt man dem Vorschläge IlSieholts zu, die aus dem geschlagenen Holze gelösten 7000 M. in I einem Fonds zur Unterhaltung der Denkmalsanlage anzulegen. IDer Vorsitzende spricht Stadtrat Gietzolt und Waldwärter Glöckner Iden Dank des Kollegiums aus für die unentgeltlich geleistete I Arbeit. Die am 23. 2. 23 in Dresden verstorbene Frau Therese verw. I Mauckisch hat der Stadt 15 000 M. vermacht. Die Zinsen sollen lalle Jahre oder aller zwei Jahre für die Schulkinder verwendet I werden. Das Vermächtnis entspricht dem letzten Willen des IEhemannes der Genannten, des ihr im Tode vorausgegangenen lEtadtraks Ernst Mauckisch. Gleich dem Rate nehmen hie Eladt- I verordneten das Vermächtnis mit Dank an. I Der nächste Punkt betrisft die Wahl von Mitgliedern der Einschähungskommission. Der Rat hat seinerseits die bisherigen Inhaber der Aemter (Gietzolt und Halm als Mitglieder, Rudolf IReichel und Max Seidel als Stellvertreter) wiedergewählt. Auch die Stadtverordneten wählen, und zwar mit Mehrheit, dieselben Personen wieder, wie vor drei Jahren, nämlich Gefängnisinspektor » D. Braune und Heeger als Mitglieder und Sewerkschafts- stkrelär Schubert und Dentist Schwarz als Stellvertreter. Ein Vorschlag, Schubert als Mitglied und Braune als Stellvertreter zu nehmen, erhält nicht genügend Stimmen. Zugestimmt wird einer Abänderung der Satzung für die Ruhe- siandsunterstützung der Hebammen. Der betreffende Absatz be kifft die Höhe der Unterstützung und ist so abgefaßk, daß er bei Aenderung des Geldwertes in Zukunft nicht mehr geändert zu werden braucht. Nach diesen Satzungen ist die Ruhestandsunter- vühuna vom Bezirks-Hebammen-Verband (Dippoldiswalde und ° Dörfer) zu bezahlen. Es wird aber vorgeschlagen, die Heb- Amen beim Ruhegehaltsverband sächsischer Gemeinden, wo die Imdtischen Beamten versichert sind, ebenfalls zu versichern. Be- illglick der jetzigen Hebammen ist die Versicherung bei Frau Vecktheuer ihres hohen Alters wegen nicht mehr möglich. Der Vorschlag geht deshalb dahin, Frau Gneuß zu versichern und zwar Wiler Anrechnung der vollen Dienstzeit. Letzteres erhöht die Men nur unwesentlich. Die Stadtverordneten stimmen allenl- s Mben zu. ° das Kollegium die 330 000 M. zur Anschaffung von zwei MU"°kgefäßen und eines Fahrgestells dazu (damit ein Mann Transport nach der Fleischmehlfabrik bewerkstelligen kann) bewilligte, ersuchte es um eine weitere Vorlage wegen Umlegung der ganzen Unkosten. Der Rat hat nun beschlossen, Transport her Gefäße und eine entsprechende nach dxn zu machenden Erfahrungen wird, in derselben Meise umzulegen, wie schon jetzt die belm»?^ i f«r Kadaverbeseitigung usw., nämlich auf die Vieh- SÄ kn?'? NMre waren zu zahlen für ein Stück Großvieh ''-Är ain Stück Kleinvieh 3 M.) Da eine Gerucksbelältiauna l^ln '"'l, d'e Ausstellung wieder im Spritzen- dechselt" Allwöchentlich werden die Gefäße ausge- den Kindern, durch diese aber gewiß bei der gesamten Einwohner' schäft. Ehre seinem Andenken! — Diesen Montag und Dienstag, 7. und 8. Mai, findet die Aus gabe der Kohlenbezugsscheine im Rathauje statt. — Stern-Lichtspiele. Am Sonntag wird der italienische Meister silm „Du wirst sie nicht heiraten", ein Liebes- und Lebensdrama von tiefergreifender Wirkung in 5 Akten, aufgeführt. Da» hervor ragende Werk erzielte in allen größeren Lichtspieltheatem Deutsch lands die besten Erfolge. (Näheres siehe Inserat.) Dippoldiswalde. 2m Mai 1873, also vor 50 Zähren, begann man auch in Dippoldiswalde und Umgegend für die innere Mission sich zu interessieren. Zunächst beschäftigten sich die Gottesdienst« damit, an -le sich Sammlungen anreihten. — Am 31. Oktober wurde hier ein Kreisvereln für innere Mission gegründet. — Der tolle Hund, der am 28. und 29. April im kiesigen Bezirk aufgetreten ist, hat in Obercarsdorf, Naundorf, Schmiede berg und Hermsdorf nach den bisherigen Feststellungen 10 Menschen, 2 Pferde und eine Anzahl Hunde gebißen. Besonders durch letz- i keren Umstand besteht die Gefahr weiterer - Ausdehnung der Tollwut. — Wie wir bereits meldeten, trifft am Montag über 8 Tage der Sächsische Altertumsverein auf einem Studienausflog nach mittags 3 Uhr hier ein. Die Führung hierselbst werden Denkmals pfleger Dr. Bachmann—Dresden und Stadttat Fritsch—hier über nehmen. — Stutenmusterungen und Fohlenschauen finden statt am 5. Mai in Freiberg und Mittelsalda, am 7. Mai in Dippoldiswalde, am 8. Mat tn Keßels-orf und am 9. Mai tn Copth. Dippoldiswalde. Bet der hiesigen Sparkasse erfolgten ttn Monat April d. 3. 14 038 437 M. 49 Pf. Einzahlungen, dagegen wurden 1831 970 M. 64 Pf. Rückzahlungen geleistet. — Eine Verordnung über die Doppelbeschästigung ist vom sächsischen Ministerium des Innern ergangen. Den Behörden wird zur Pflicht gemacht, bei Einstellung von Aushilfskräften Personen zu bevorzugen, die in ihrem Beruf zurzeit keinen oder keinen aus reichenden Erwerb finden können, aber eine Familie zu versorgen haben. Besonders sollen hierfür Angehörige der Angestelltenschaft und -erfrelen Berufe in Betracht kommen. Verheiratete Frauen, deren Männer ausreichenden Verdienst haben, sind zu entlaßen. SelferSdorf. Der jetzt der umsichtigen Leitung von Kantor I Weber anvertraute Ortsoerein hatte für vergangenen Sonnabend zu einem öffentlichen Wohltätigkeltsabend zum Besten der Ruhr- beoölkerung Einladung ergehen lassen. Die Veranstaltung fand im I hiesigen Gasthof statt. Leider war trotz des guten Zweckes und des abwechselungsreichen Programms der Besuch recht mäßig, sodaß den Personen, die an erster Stelle im Verein stehen, die Führung des selben verleitet werden könnte. Eröffnet wurde die Vortragsfolge mit dem von der Jahn-Kapelle flott gespielten Marsche „In Treue fest", wozu noch zwei weitere vorzüglich zum Vortrag gebrachte Konzettstücke kamen. Freundliche Aufnahme fanden die vom Männergesangoerein „Eintracht" unter Leitung seines Liedermelsters Kantor Weber zu Gehör gebrachten Chöre „Das treue deutsche Herz" und „Wo möcht'ich-sein." Erakt ausgeführte Keulen- und Freiübungen des Turnvereins „Frohsinn" wurden ebenfalls beifällig ausgenommen. Einen besonderen Reiz bot der von Kantor Weber—Röhrsdorf dar gebotene Lichtbildervorttag „Eine Rheinfahrt", der erst nach lleber- windung von Hindernissen steigen konnte. Seine eigentliche Weihe fand der Abend durch das Auftreten der hier bestens bekannten Konzertsängerin Fräulein Hanna Hering aus Rabenau. Für die künst lerisch vollendeten Leistungen erntete sie ungeteilten Beifall. Der Ortsverein hat mit dieser Veranstaltung gezeigt, was er leisten kann. Wenn auch die Amtshauptmannschast trotz des wohltätigen Zweckes die nachgesuchte Elnttittrkattensteuerermäßigung nicht bewilligt hatte, kann der Ruhrhilfe doch ein ansehnlicher Betrag überwiesen werden. Dem Verein wurden von den Jagdpächtern Fabrikbesitzer Hugo Rum berg—Potschappel, Fabrikbesitzer Otto Schulze—Chemnitz, Baum- schulenbesitzerLutt Schurig—Seifen und noch von verschiedenen anderen Selten namhafte Geldbeträge zur Verfügung gestellt. Dresden. Der Landtag wird in nächster Woche, des Aimmel- fahrtstages wegen, vom Montag bis Mittwoch Sitzungen avhalten. In der Woche vor Pfingsten find Sitzungen von Montag bis Donnerstag vorgesehen. Die Pfingstwoche selbst wird sitzungsfret bleiben. Dienstag den 29. Mai werden dann die Sitzungen wieder ausgenommen. Man hofft, mit dem reichen Berakunasstosf und dem Etat so fertig zu werden, daß der Landtag Lm 12. Juli sich dann aitt die üblichen 4 Monate vertagen kann. — Die Erwerbslosen von Freital haben an den Landtag eine Eingabe gerichtet, betreffend die Ausnutzung der Wasserkraft der Weißerih bei Edle Krone durch die Stadt Freital. Hohndorf. Einen schrecklichen Selbstmord beging -er Berg arbeiter D. von hier, indem er sich eine Zündschnur um den Leib banü7 daran eine Dynamitpatrone befestigte, diese anbrannte und io zur Explosion brachte. Brustkorb und Eingeweide wurden in Fetzen zerrissen und umhergeschleudert, was einen grauenhaften Anblick bot. Hierauf nimmt man von der Abrechnung der Forst- und Flur- kasie auf das Geschäftsjahr 1922/23 Kenntnis. Nach dem Dorttage betrugen die Einnahmen beim Forst 4 086173 M., bei der Flur 107 789 M., die Gesamtausgabe 2 341 442 M. und der Ueberschuß 1832 500 M. Zugestimmt wird der vom Finanzausschuß vorge schlagenen Verwendung: 100 000 M. zur Deckung des 1922er Haushaltplan-Fehlbetrages (früherer Beschluß), 50 000 M. Rück lage für Landerwerb, je 150 000 M. zur Kartoffel- und Kohlen verbilligung für Minderbemittelte, 200000 M. Konfirmandenaus steuer, 100 000 M. Rücklagestock und 1 Million zur Deckung 1922er Haushaltplanüberschreitungen durch Arbeitslöhne usw. Einem Vorschläge des Finanzausschusses, dem Volksopfer (Ruhrhilfe) 50 000 M. aus Stadtmitteln zuzufahren, trat der Aal bei unter Verdoppelung der Summe, da hier schon aus privaten Kreisen mehr als 50 000 M. gespendet worden seien. Aus der Mitte des Kollegiums werden Stimmen laut, es zunächst bei den 50 000 M. zu belassen und abzuwarten, wie die Verhältnisse sich entwickeln werden. Man könne ja jederzeit nachverwilligen. Zu nächst möchte man der Not in der eigenen Bewohnerschaft ge denken. Mit Mehrheit stimmen die Stadtverordneten dem Finanz ausschußvorschlage auf 50 000 M. zu. Der Besitzer des Brauereigrundstücks ersucht um zeitgemäß« Erhöhung der Miete für die von der Stadt im Brauereigrundstück benutzten Räume (zwei Keller und die Malzkenne) und schlägt vor, die Mieke nach Kohlenpreis zu bemessen und 10 Zentner Kohlen und 20 Zentner Briketts zugrunde zu legen. Wie im Finanz ausschuß, fo wird auch Im Stadtverordnetenkollegium dieser Vor schlag. nicht ernst genommen, würde es sich doch um mehr als 200 MO M. Iahresmiete handeln. Der Finanzausschuß schMt eine solche von 25 000 M. vor; der Rat erhöhte sie auf 30 000 M., was von mehreren Selten des Kollegiums als viel zu hoch be anstandet wird. In der Aussprache wird einerseits die Frage auf- geworfen, was die Räume wohl einbringen würden, wenn sie die Stadt nicht benutzen könnte, andererseits aber auf die Belästigungen und Unannehmlichkeiten hingewiesen, die die Anfuhr und noch mehr das Abholen der Kohlen und Kartoffeln mit sich bringen. Schließlich stimmt das Kollegium für den Finanzausschußvorschlag, also für 25 OOO M. Die Stunden-Entschädigung der Mitglieder des Miek- einigungsamtes erhöht man von 8 auf 1000 M. Die Beträge werden auf die sür jede Sitzung in Frage kommenden Parteien Hundesperre! Im Sinne der Bekanntmachung der Amtshauptmann- lchaft vom 2. Mai 1923 gehören die Gemeinden paMenIiaiN und dönscliken zum Speppberlnlt, tue Gemeinde Joknsbacn ins geobacülungsgebiel. . „ gmkstiauptmannscliatt dippoldiswalde, am 5. Mm 1923. Auf Blatt 293 des hiesigen Handelsregisters ist heute ein gelragen worden: die Firma Adolf Jantzen in Dwpoldis- walde und als deren Inhaber der Kaufmann Friedrich Adolf Sophus Jantzen daselbst; angegebener Geschäftszweig: Her- stellung und Vertrieb von Brotschneidemaschinen und Holz- waren aller Art; Prokura ist erteilt dein Kaufmann Marimilian Hans Lohse in Dippoldiswalde 1 Reg. 53/23. Amtsgericht Dippoldiswalde, den 2. Mai 1923.
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