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Expeditionen solche zu Originalpreisen. Mittwoch, den 23. April 1902 52. Jahrgang Nr. 92 Im u. MrktU ichw Lönip Mert Heute Dir. — HWem-WW Wb Und wollen Seinem Herzen und Sei ihm Schutz uud Hort und fort! —" beim Hestesglockenklang wir die Hände falten, 'p Volkmer grühlnigsionneillchem Hluthet über Wald und Watten. Hrende jauchzt durch Held und Hain, Tenn entschwunden sind die Schatten, Tie des winters lange Aacht Uns gebracht. Deiner Kinder große Schaar bringt, o Herr, im jungen Lenze Dir des Heftes Laben dar: Loldne Llumen, goldne Kränze, Zveckt der Hreude Widerhall Ueberall. Tott zu sagen Preis und Dank, Daß er Dich bisher erhalten. Und des Volkes Seele fleht Im Lebet: „Unsern vielgeliebten Herrn Segne, Vater, und bebiite. Alle Trübnis halte fern Leniüthe. Schirm und Hort .... Hucht, o Herrscher, mit hinein Treue Liebe zu den beiden. Ui miner soll der Edelstein Uns dem goldnen Stirnreif scheiden. Dies Lelöbniß bringen wir Sa, ein Hrüblings-Sonnentag Ist dem Schoß der ^eit entstanden: Lerchensang und Hinkenschlag Jubeln in den deutschen Landen, was die Herzen längst dnrchkiang wird Kesting. — 9. September 1826 geboren, heute im 76. Jahre steht, aber an Körper und Geist noch jugendfrisch ist, aus sein Leben zurückblickt, so wird er urtheilcn können, daß eS reich an Mühe und Arbeit, aber auch reich an Lohn und Befriedigung gewesen ist. Als der heutige Kaiser den Thron bestieg, sprach rr den Wunsch ans, daß ihm auf seinem ernsten Lebenswege der Rath und die Freundschaft deS Großherzogs noch recht lange erhalten bleibe. Dies n Wunsch hegt auch die deutsche Nation, und sie wünscht, daß dem Großherzog nach thatenreichem Leben an der Seite seiner treuen Gattin, der Großherzogin Luise, noch ein langer, glücklicher und ungetrübter Lebensabend beschieden sein möge. Leuchtend strahlt des Heftes Glanz weithin über unsre Grenzen, Da in seinem schönsten Kranz Als zwei Edelsteine glänzen Wahrheit und Gerechtigkeit Allezeit. Zangenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Nußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach Mrchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. w für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrath zu Hohenstein - Ernstthal. Orgcrir aller: <Venrerrrde-Verrvalbrrngerr öer: rrrnlregenöerr Ortschaften. vom Reichstage. Berlin, 19. April. Die 2. Lesung der SeemannSordnung ist nun thatsächlich zu Ende geführt woc' en. Allerdings war noch im letzten Moment eine Klippe zu umschiffen, die der Erledigung leicht hätte gefährlich werden können. ES gab nämlich zum Schluß noch eine ziemlich umfang reiche Debatte über daS Thema der Gewerbegerichte. Einer der letzten Paragraphen des Gesetzentwurfs ver weist die zwischen Kapitän bezw. Rheder und dem SchiffSmann entstehenden Streitigkeiten zivilrechtlicher Natur vor die SeemannSämter unter Vorbehalt deS Rechtsweges. Die Sozialdemokraten beantragten da gegen, diese Prozesse den zuständigen Gewerbegerichten zu unterstellen. Diese Gelegenheit benutzte nun der Staatssekretär Graf Posadowsky, um schwere Bedenken gegen die immer stärker werdende Tendenz auSzu- sprechen, einzelne Standesgerichte von der allgemeinen Rechtsprechung abzusplittern. Und ihm sprang noch der ReichSgerichtSrath Spahn (Z.) zur Seite mit dem besonderen Hieb gegen die Gewerbegerichte, daß sie nicht in erster Linie nach Recht, sondern mehr nach Billigkeit urtheilten. DaS rief denn nun aber die Freunde der Gewerbegerichte auf den Plan. Mit großer Wärme traten die Rechtsanwälte Herzfeld, Heine (Soz.) und Bassermann (natl), sowie der wild liberale Rösicke für sie in die Schranken, rühmten ihre Leistungen und wiesen die Angriffe zurück. Nur der weisen Selbstbeschränkung der anderen Seite ist eS zu verdanken, daß nicht noch eine stundenlange Diskussion entstand. Der sozialdemokratische Antrag wurde frei lich gegen die Stimmen der Antragsteller, der frei sinnigen Gruppen und deS Abgeordneten Bassermann abgelehnt. Bekanntmachung. Dew am 7. Dezember 1884 in Berggießhübel geborenen Kellnerlkhrling Hermann Otto Kamprath ist l.e.w an Stelle des verloren gegangenen Arbeitsbuches ein neues ausgestellt worden. Zur Verhütung von Mißbrauch mit dem verloren gegangenen Buche wird dies hiermit öffentlich bekannt gemacht. Hohenftetu-Crustthal, den 22. April 1902. Der Stadtrath. vr. Polster. WS. stituiionellem Geiste geführt hat. In durchaus mo dernem. Ist es doch unvergessen, daß Großherzog Friedrich schon auf dem Frankfurter Bundestage die Aufhebung der Zwangsbestimmungen von 1854 über das Bereinswesen und die Presse gefordert hat. Ist doch Großherzog Friedrich einer der eifrigsten Ver fechter der Rechtsgleichheit, der Freizügigkeit und der Freiheit des Gewerbes gewesen, und ist er doch nicht minde. eifrig für die Freiheit der Schule und die Lehrfreiheit eingetreten. „Ich kann nicht finden, daß ein trennender Widerspruch besteht zwischen Fürsten recht und Bolksrecht", so sprach einst Großherzog Fried lich, und sein Grundsatz lautete: „Die künftige deutsche Centralgewalt muß erfüllt sein und in Bewegung ge setzt sein von dem Gewissen des deutschen Volkes." Und Großherzog Friedrich ist nicht nur von jeher ein durch und durch moderner Fürst gewesen, sondern die Geschichte hat ihm schon jetzt den Ehrentitel der nationalsten Politikers unter den deutschen Fürsten verliehen. Bon dem großdeutschen Gedanken war er schon zu einer Zeit erfüllt, als. dieser Gedanke unter den deutschen Fürsten noch fast durchweg entweder auf kalte Gleichgiltigkeit oder auf heftigen Widerspruch stieß. Großherzog Friedrich hatte den Muth, sich schon am 28. Januar 1862 in einer amtlichen Depesche für die Bildung eines engeren Bundesstaates, die Gründung einer einheitlichen Centralgewalt und die Berufung Bekanntmachung. Der Plan über die Errichtung einer oberirdischen Telelegraphenlinie von Langenberg nach Meinsdorf bei Lrngenberg - Falken liegt bei dem Postamt in Hohenstein- Ern Nihal auf die Dauer von 4 Wochen öffentlich aus. CH-MNitz, 18. April 1902. Kaiserliche Ober-Postdirection. I. B. Hoenicke. eines deutschen Parlaments auszusprechen. Als Oester- reich im Jahre 1863 jenen Fürstenkongreß nach Frank furt berufen hatte, auf welchem Deutschland im Gegen satz zu Preußen einheitlich organisirt werden sollte, vertrat er allein mit Thalkcaft und Begeisterung die Forderung der nationalen Einigung unter preußischer Führung. Es war die schwerste Zeit sür diesen so national gesinnten Fürsten, als er, der Schwiegersohn des Königs von Preußen, im Jahre 1866 gezwungen wurde, sich der Koalition gegen Preußen anzuschlicßen. Er hatte noch in der litzien Sitzung des Frankfurter Bundestages gegen den österreichischen Antrag auf Mobilmachung gestimmt. Aber in dem deutschen Kriege, zu welchem dieser Beschluß daS Signal war, befand daS kleine Land sich, völlig abgeschn tten von Preußen, umgeben von den Truppen der antipreu- ßischen Koalition, die cs verhinderte, mit Preußen ge meinsame Sache zu machen. Aber der EntscheidungS- tag von Königgrätz überhob das badische Kontingent der Nothwendigkeit, gegen die Sache zu fechten, sür die daS Herz seines Fürsten schlug. Von da an betrieb Großherzog Friedrich, der im Süden der Bannerträger des Deutschlhums war, mit Eifer den Eintritt Badens in den Norddeutschen Bund. Sein Verdienst war eS in erster Linie, daß die Be gründung eines Südbundes verhindert wurde, der sich an die Seite deS Norddeutschen Bundes stellen wollte. Als der Krieg gegen Frankreich drohte, da entließ der Großherzog von Baden Pen französischen Geschäfts- träger mit den Worten, daß er den Kaiser Napoleon vor Gott und allen Menschen sür diesen frivolen Krieg verantwortlich mache. Ihm als einem deutschen Bun desfürsten gebiete seine Ehre, sich jetzt mit voller Kraft an Preußen anzuschließen. Biel lieber wolle er als schlichter Privatmann in Dürftigkeit leben, denn als ein Rheinbundfürst von Napoleons Gnaden im Schlosse zu Karlsruhe residiren. Am Tage von Sedan übersandte Baden dem Bundeskanzler ein Schreiben mit der Bitte um Wie. dererwerbung des Elsasses und Erweiterung des Nord- deutschen zum Deutschen Bunde mit einheitlicher starker Centralgewalt aus militärischem und diplomatischem Gebiet. ES war der wohlverdiente Lohn entschlossenen und beharrlichen nationalen Strebens, daß bei der Verkündigung der Wiederherstellung des deutschen Reiches im Schlosse zu Versailles Großherzog Fried rich das erste Hoch auf den deutschen Kaiser auSbrin- gen konnte. Wenn Großherzog Friedrich, der, am Anzeiger für Hohenstein Grnstlhal, Oberlungwitz, Gersdorf, Lugau, Hermsdorf, Kernsdorf, Inserate nehmen außer der Expeditton auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- GrMerzo« Friedrich von Baden. Am heutigen Tage begeht der Fürst sein fünfzig jähriges RezierungSjubiläum, von dem sein treuer Freund und Schwager, Kaiser Friedrich, einst gesagt hat, daS deutsche Volk wisse garnicht, wie viel er ihm zu danken habe. Fünfzig Jahre sind eS her, seit Großherzog Friedrich von Baden, am 24. April 1852, nach dem Tode seines VatecS, des Großherzogs Leo- pold, zunächst als Regent die Stelle seines älteren Brud rS die Regierung des GroßherzogthumS Baden übernahm, die er allezeit in durchaus modernem, kon- Erscheint irden Wochentag abends für den folgenden Tag uud kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. durch die Post Mk 1,82 frei in'S HauS.