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chMttfmMkilff 55 Pf. Druck und Verlag von Martin Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion Martin Berger daselbst. ft 74 Dienstag, -en 27. Juni 18SS S7 Jahrg KM ll von Schroeter W. und i) an, baß . di° Deutschland aus der schwierigen Lage, in ! , AA^nerschaft Englands und der Vereinigten 6 SöV 1^ ä j6^ , die «Lroße Erfolge errungen. Die wichtigste 6 iff ^^hrung des Friedens und des Ansehens S 2 ö ^hr in kritischen Zeiten gelungen. Selbst " vMbA?"^rer Kolonial-Bewegung erkennen an, baß ,ftA V^^rlli,^^n Kiautschou sowohl in politischer, als Ädftljcher Hinsicht von der größten Bedeutung Erwerbung derSüdsee-Jnseln und und Schulanlagen am Orte ihres bisherigen Aufenthalts vollständig be richtigt haben, 7., entweder mim Gemeindebezirke ansässig sind, oder b. daselbst seit wenigstens zwei Jahren ihren wesentlichen Wohnsitz haben oder c. in einer anderen Stadtgemeinde des Königreichs Sachsen bis zur Aufgabe ihres bisherigen Wohnsitzes stimmberechtigte Bürger waren. Dagegen sind zum Erwerbe des Bürgerrechts verpflichtet diejenigen zur Bürger- rechtserwcrbung berechtigten Genieiudcmitglieder, welche -ft, männlichen Geschlechts sind, lft seit drei Jahren im Gemeiudebezirke ihren wesentlichen Wohnsitz haben und L., mindestens 9 Mark an direkten Staatssteuern jährlich zu entrichten haben. iL^amerika gedrängt worden war, freigemacht, etwas zu vergeben und — was für die 2. Vierteljahr Schulgeld für die Schüler der beiden Bürgerschulen, der einfachen Fortbildungsschule und, so weit dies noch nicht geschehen, der höheren Fortbildungsschule an die Stadtkämmerei zu entrichten. Nach Ablauf der vorstehend festgesetzten Fristen wird gegen säumige Zahler das Mahn- ev. Zwangsvollstreckungsverfahren eingeleitet. Wilsdruff, am 26. Juni 1899. politische Rundschau. Agisertage nehmen in dieser Woche MMg- Am Sonntag hielt Se. Majestät auf tz^Hohenzollern" Gottesdienst ab. An der Tafel 'M Vorher hatten die Prinzessin Heinrich, das „ ^Zssonprinzenpaar, Prinz Ruprecht von Bayern D f HMaydent v. Köller theilgenommen. Am Sonntag d Machte der ebenfalls in Kiel eingctrosfene Fürst ' A dem Kaiserpaar einen Besuch. . . - — Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen 1 Mk. 'berate werden Montags, Mittwochs und Freitaas bi^ svätektens Mittags 12 ltbr angenommen. — blnsertionsnrei« n> Big. pro viergespaltene Corpuszeile. si^ Rekannturachung. den 5. Juli ds. Vormittags y'2 Ahr Migen Verhandlungssaale öffentliche Sitzung des Bezirksausschusses statt. M Tagesordnung ist aus dem Anschläge in hiesiger Hausflur zu ersehen. ^Ken, am 24. Juni 1899. Aonigliche Amtshauptmannschast. Bekanntmachung. Spätestens bis 4. nächsten Monats ist der am 30. dieses Monats fällige 2. Termin Landrente und Landeskulturrente svätesteus bis 14. nächsten Monats das , Bekanntmachung. Hinweis anf die nachstehenden gesetzlichen Bestimmungen veranlassen wir i. Msigen Gemeindemitglieder, welche znm Erwerbe des Bürger- ^^pstichtet sind, sich im hiesigen Rathhause zur Vürgerrechtserwerbung an- ^>sdruff, am 21. Juni 1899. Warandt, Nossen, Sieöenkehn und die Umgegenden T°ftr hat den Staatssekretär des Auswärtigen . .. Aatsminister v. Bülow, in den Grafenstand ahMe Mittheilung von dieser Standeserhöhung jhAWkretär in einer überaus huldvollen Depesche e h? der Kaiser aus Kiel auf die telegraphische Hz der Annahme des Karolinen-Vertrages über- " so diese Auszeichnung unmittelbar mit dem panischen Südsee-Jnseln zusammen, der mit o I'v ^.Geschicklichkeit eingeleitet und durchgeführt gg"vrste darin doch die Kaiserliche Anerkennung Ku K Leitung der auswärtigen Politik während IzMj^veijährigen Thätigkeit des Staatssekretärs ^"wmen. Die auswärtige Politik des Mostyn? in dieser verhältnißmäßig kurzen ! Amtsblatt die Rgl. Amtshauptmannschast Meißen, für das Rgl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff sowie für das Agl. Forstrentamt zu Tharandt. „Vulkan" hervorgegangenen Dampfer den ersten Geleits gruß mitgeben zu dürfen. Er fügte den Wunsch hinzu, daß dieses stattliche Schiff im Dienste des Norddeutschen Lloyds nutzbringende Verwendung zur weiteren Förderung und Belebung der internationalen Beziehungen finden möge, und wünschte demselben schließlich glückliche Ausfahrt und allzeit glückliche Heimkehr. Als der Taufakt beendigt war, begab sich König Albert an Bord des Werftdampfers „Germania" nach Heringsdorf. Vom Reichstage ist nach viertägiger Debatte am Donnerstag die erste Lesung des Gesetzentwurfs zum Schutze des Arbeitsverhältniffes beendet worden. Der Antrag, die Vorlage einer Kommission zu überweisen, wurde' abgelehnt. Die zweite Lesung wird daher nach Wieder-Aufnahme der Tagung im Plenum stattfinden. Hierauf wurde noch die dritte Lesung des deutsch spanischen Vertrages vorgenommen. In der General- Debatte nahm nur Fürst Herbert Bismarck das Wort. Er empfahl dringend die Annahme des Vertrages, indem er darauf hinwies, daß auch der erste Kanzler den Werth der in Frage kommenden Südseeinseln sehr wohl erkannt habe. Seit jener Zeit aber sei der Werth der Inseln noch bedeutend gestiegen. Die Regierungsvorlage wurde darauf unverändert angenommen. Damit war das Arbeits pensum erschöpft. Nachdem der Abgeordnete v. Levetzow (dk.) im Namen des ganzen Hauses dem Präsidenten Grafen Ballestrem seinen Dank für die hingebende und unparteiische Geschäftsführung ausgesprochen hatte, ver las Staatssekretär Graf v. Posadowsky die Kaiserliche Botschaft, wonach der Reichstag bis zum 14. November vertagt wird. Mit einem Kaiserhoch schloß die Sitzung. Der Staatssekretär des Reichspostamts, v. Podbielski, Hal eine Verfügung an die Ober-Postdirektoren erlassen, die die Arbeitszeit in den Postanstalten regelt. Darnach soll das Arbeitsmaß ohpe Rücksicht auf die Klasse dec Verkehrs-Anstalt lediglich nach der Schwierigkeit des Dienstes festgesetzt werden. Bei den in schwierigen Dienst stellen dauernd voll beschäftigten Beamten soll bis auf eine Arbeitszeit von 48 Stunden wöchentlich l erabgegangen diplomatische Gewandtheit des Grafen v. Bülow ganz be sonders spricht - ohne daß ihm genügende Machtmittel zur See zur Seite standen. Auch an anderer Punkten, die von der Oeffentlichkeit weniger bemerkt werden, die aber darum nicht minder wichtig sind, ist die Politik des Graten v. Bülow erfolgreich gewesen. Der Leiter unseres Auswärtigen Amts hat es verstanden, nicht nur unsere Beziehungen zu England, die eine Zeit lang getrübt waren, in die alten freundschaftlichen Bahnen zurückzuführen, son dern gleichzeitig auch die traditionelle Freundschaft mit Rußland zu pflegen, die ja bei den gegenwärtigen Ver handlungen im Haag wieder deutlich in die Erscheinung tritt. Kurz, unsere auswärtige Politik ist unter dem Grafen v. Bülow von Triumph zu Triumph fortgeschritten. Das deutsche Volk wird darum die Auszeichnung des Staats mannes mit Genugthuung begrüßen. Möge es dem Grafen v. Bülow noch lange vergönnt sein, in der bisherigen, an Erfolgen reich gesegneten Weise im Dienste von Kaiser Und Reich zu wirken. König Albert traf am Sonnabend Vormittag gegen A11 Uhr in Stettin ein, auf dem Bahnhofe vom commandirenden General des 2. Armeecorps, General der Kavallerie von Langenbeck, dem Commandeur der dritten Division, Generalleutnant von Janson, dem Staatssekretär Admiral Tirpitz u. s. w. empfangen. Der erlauchte Herr fuhr vom Bahnhof unter Ehrenescorde einer Escadron des pommerschen Kürasstr-Regiments „Königin" nach der Werft des „Vulkan" in Bredow, wo ihn die Mitglieder des Aufsichtsrathes des „Vulkan" empfingen; auf der Werft hatte eine Ehrencompagnie des 1. pommerschen Grenadier-Regiments „König Friedrich Wilhelm IV." mit Fahne und Regimentsmusik Aufstellung genommen. Dann fand der Taufakt des auf der Vulkan-Werft erbauten neuen Reichspostdampfers — nicht Kreuzers — „König Albert" durch die Gemahlin des sächs. Gesandten in Berlin, Gräfin von Hohenthal und Bergen, welche der König um Vollzug des Taufaktes ersucht hatte, statt. Vorher drückte der sächsische Herrscher seine besondere Freude darüber aus, dem neuesten aus der Werft des Abu die weise Haltung Deutschlands in der LAA (Men bewiesen, daß unsere auswärtige Politik "ftiIltrprl'sprEe" geleitet wird, die an die beste iiA^""^Ers Fürsten Bismarck erinnern. In A Deutschland aus der schwierigen Lage, in Bursian, Bürgermeister. . 8 14 der Revidirten Städteordnung vom 24. April 1873. ^Aeder der Stadtgemeinde sind diejenigen selbstständigen Personen, welche im Mb wesentlich wohnhaft sind, oder ein Grundstück besitzen, oder ein selbstständiges ^treiben. 2 Hl? der Revidirten Städteordnung. Mn Erwerbe des Bürgerrechts berechtigt sind alle Gemeindemitglieder, welche ft die Sächsische Staatsangehörigkeit besitzen, > das fünfnndzwanzigste Lebensjahr erfüllt haben, o, öffentliche Armenunterstützungen weder beziehen, noch ini Laufe der letzten zwei Jahre bezogen haben, ft unbescholten sind, ft eine direkte Staatssteuer von mindestens 3 Mark entrichten, Aauf die lebten zwei Jahre ihre Staatssteuer und Gemeindeabgaben, Armen- Lokalblatt für Wilsdruff, Alttanneberg, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Helbigsdorf, mit Landberg, Huhndorf, Kaufbach, Kesselsdorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Munzig, Neukirchen, Neu- »wieberg, Niederwartha, Oberhermsdorf, Pohrsdorf, Röhrsdorf bei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönbera mit Perne, Sachsdorf, Schmiedewalde, Sora, z-v. Steinbach bei Kcssclsdorf, Steinbach b. Mohorn, Seeligstadt, Spcchtshauscn, Taubenheim, Unkersdorf, Weistropp, Wildberg. M wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends Bursian. Zugelaufen ein großer, schwarzfarbiger, weiß gefleckter, kurzhaariger Hund (Kettenhund). Adzuholen bis 6. Juli d. I. in der Rathsexpedition gegen Erstattung der Futterkosten und Jusertlonsgcbührcn. Wilsdruff, 26. Juni 1899. Bursian.