Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 23.08.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-08-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189808235
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980823
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980823
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-08
- Tag 1898-08-23
-
Monat
1898-08
-
Jahr
1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.08.1898
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
ll! « ,»»«,e»«hr — l od«r nml, yelttaaen 20 P!a. Nur SamiNcnnaeiurchie» ic >. bai- so M. — Au«wari>ac AuNraae nur geoe» vorauSbe aklinna. Beleabtzitier werbmiaPi berechnet, öür M<taÄ>e «inaeiandier Hchrilt- tiücke keine «erbnidttLIcit. Kernkvre»ank»Iub: Armt I Wr. 11 Nv. Seins. Die Dresdner Nachrichten ericheinei, täglich MoracnL. 43. Jahrgang. I ,«»>'0-^ ITvIn»»!«« ,?o°r, Orsnäen-dl.. Ilarlürslsartr., Lots T'ivotlatrlVi»», rorn^r.-^. II. 2l<X). tk« A -l»I s>rkmiirt. S^.OkO KUil'Ii in ^"kictiov, Kn»itvnfr«i« ?roks. 'My Seräusc/ikosa llozekL^LäesMkl nierlficli 63ppi8eli ^ Wv,L»Z K->«>. M» Nlchri Dresden. ürogg». ^Irrsnomwtrt« tzu»Itdttso «u äs» dilli^stso k»r«1,oo, io »ot>W»r,bI»u o6er rotk Oummt, »uok mit Or»tn Lvklsuvks ILeinksrät Qeupolt. Ore86en-^. Hs»ellerlüsüsalt» ksi Dresden. -ich« OLLtlLRZi'en. «4^— Lloiiiloplnklot, Ilnue». Llslsldlmolsvi« I.Iedl. ÄWrLrMNrL.Wi.^WV.LrE^rLrA^^'MrrrAr^rWrrrr'^ws^^ OsrMsssnlnckt, mDuiz« krsisL LrBrV^». o»4 V«rv«M^ io »U. 8t»»rov, LLoriesQM tL»»r«r oaä Llustsr»n8st«IIun8 ^nslrankt kostonlo». Gslsvtr. ^mt ll. -Ir. 2Q MM,o4- innanorr ( ^n»ll Nslsli«!», Inir. n. k»wnt-^a». Vsm8eLLsNT« im IjuMintoron »ack lie^jn-r'nulivr -Vrk Inrlistt w'Xst» I'tatt-, Klump- u»'i 8>ät2>u88. -.'«80» X- uuü Gibvlluünv. für ^olitvllvltd, gelülunto Düst-, Knie- »uü Kuöelii'Ic-t'IonIcs, verkürzte» Lein u. s. rr. Iknixlritziret unä Ont>x»pixl Lsrl Mvvä8vkNLLl, Llriiverll'. II. 82k l!,tli»iX>s' Rußland aus drill Balkan. Hofnachrichtcn. Auswanderung. Victoria-Salpn, Perioneii- v»»« r»e»e^» Verkehr. Unberecktiatcs Pl>vtographiren, Ll Verkehr, Unberechtigtes Politisches. Tie „Kleinen" im Orient haben neuerdings wieder mehr von sich reden gemacht, als cs für die Ruhe und Stabilität der Ver hältnisse ans dem Balkan gut ist. Ter Schwerpunkt der Ereig nisse, die sich dort in der letzten Zeit vollzogen haben, liegt in der Neffe des Fürsten Ferdinand von Bulgarien an den rumänischen, russischen »nd montenegrinischen Hof, sowie in dem herzlichen und glänzenden Empfange des Königs von Rumänien in Petersburg und den Hauptstädten des russischen Reiches Die Onintessenz der so geschaffenen Lage lägt sich füglich nicht anders seslslcllcn als dahin» dag nunmehr Russland ein nnzweiselhaftcs Uebergcwicht aus dem Balkan erlangt bat. Man braucht zwar deswegen den Gerüchten über ein angeblich abgeschlossenes formelles Bündniß der drei Balkanstaaten Bulgarien. Serbien und Montenegro, dem Rumänien und Griechenland als freie Glieder zur Seite ständen, keinen Glauben zu schenke», auch dann nicht, wenn man die Augen nicht vor dem verschlechterten Verhältniß zwischen der Türkei und Bulgarien verschließt und im Hinblick hieraus einigen Versionen über Zweck und Inhalt des angeblichen Balkanbnndes mindestens die Censur „gut erfunden" erlheilen mochte. Soviel steht indessen fest, daß die russische Politik cs mit meisterhaftem Geschick und kluger Ausdauer verstanden hat. sich die freiwilligen Svmpathien unter den „Kleinen" aus dem Balkan nach allen Richtungen zu sichern. Rumänien hat infolge einer vielfach un angemessenen Behandlung von Seiten Oesterreichs eine entschiedene Annäherung an Rußland vollzogen. Dem Dreibünde und seiner Friedenspolitik ist es deshalb sicherlich nicht untreu geworden. Das darf um ko weniger angenommen werden, als gerade die ausstrebende nationale Kultur Rumäniens eine möglichst lange Friedcnsperiode für das Land als ein Ziel auf's Aeugerste zu wünschen erscheinen läßt Immerhin legt aber die jetzige russcn- sreundliche Wendung der rumänischen Politik den Schluß nahe, daß die Verantwortlichen Leiter des Landes die russische Freund schaft zur Wahrung der besonderen rumänischen Interessen aus dem Balkan nicht entbehren zu können glauben und daß sie der Mein ungsind, in manchen Punkten bei Rußland vielleicht besseres Verständ nis; als in Wien zu finden. Umgekehrt weiß man auch in Peters burg den Werth der rumänischen Freundschaft für Rußland wohl zu schätzen. Er besteht darin, daß ein mit Rußland verbündetes oder doch wenigstens im Stande einer wohlwollenden Neutralität befindliches Rumänien eine ganze österreichisch-ungarische Armee in Schach halten und dadurch einer etwaigen russischen Aktion aus deni Balkan den Rücken decken könnte. Rumänien steht deshalb zu Rußland in einer Art von Gleichheitsvcrhältniß. Anders ist es mit Montenegro, Serbien und Bulgarien bestellt, die einfach in die Kategorie von russischen Vasallenstaaten ohne eigenen Willen und eigene Würde fallen. In Montenegro lind Serbien herrschen augenblicklich Zustände, die in Bezug auf mögliche Eruptionen ganz unberechenbar sind. Der famose Fürst Nikita von Montenegro hat sich in der letzten Zeit in Kundgebungen von Regierungsweishcit gefallen, die. wenn sie von einer ernst zu nehmenden Stelle ansginge», unfehlbar Anlaß zu Verwickelungen geben müßten. So aber be gnügt sich der angerempclte Theil mit einem Achselzucken und schweigt. Nur vor einigen Wochen einmal verlor man in Wien aus Anlaß eines besonders dreisten Artikels in dem Leiborgan des Fürsten einen Augenblick die Geduld und pfefferte eine geharnischte offiziöse Gegenerklärung nach Cettinje hinüber. Seitdem scheint Fürst Nikita sich etwas nüchterner gehalten zu haben, jedenfalls auch unter der Einwirkung eines gleichzeitigen geheimen Nasenstübers von Petersburg aus. In Serbien bietet gegenwärtig der „Generalissimus" Milan ein Bild der traurigsten Verkommenheit. Herr Milan läßt den Jinanzmiuistcr Popowitsch überall herumreisen mit dem Aufträge, um jeden Preis irgendwo einen Pump anzulegen. Zu dem Zwecke ist er von Herrn Milan „ermächtigt", Alles zu ver pfänden, was das Land zu vergeben hat: Bergwerke. Staatseisen- bahnen und Staatswaldungen. Daß Rußland mit derartigen Staatswesen nicht viel Federlesens macht, ist selbstverständlich. Da heißt cs einfach: „Der Bien muß!" Im Gegensatz zu der verrotteten Wirtschaft in den genannten beiden Ländern ist in Bulgarien im Großen und Ganzen der Hauch einer gewissen Kultur zu verspüren. Fürst Bismarck hat sich über die Bulgaren und den Fürsten Ferdinand folgendermaßen ausgesprochen: „Unter den Balkanstaaten scheinen mir nach Allem, was man sehen und beobachten kann, die Bulgaren ein staaten- bildendeS und staatserhaltendcs Element in sich zu bergen. Sie sind ein tüchtiges, arbeitsames und sparsames Volk, das einem langsamen bedächtigen Fortschritt huldigt. Fürst Ferdinand ist zweifellos tüchtiger als sein Ruf in den Witzblättern und als die meisten anderen Fürsten; leider ist er von zu viel zweifelhaften Leuten umgeben, aber was will er machen, er kann sie doch nicht Alle hängen lassen." Gleichwohl hat Fürst Ferdinand sich nicht zu einer ähnlichen Stellung wie König Karl von Rumänien gegen über Rußland aufzuschwingen vermocht, sondern durch seinen Besuch in Cettinje und seine dort über Tische gehaltene Rede klar bekundet, daß er sich ebenso wie der Fürst Nikita nur Vasallen des Czaren ansehe, der allein befehlen solle vom Schwarzen bis zum Adriatischen Meere. Da überdies auch Griechenlaich nach dm von der Türkei Landw. KreiSvcrein, Zeitnngskvnkurren;. Mutbinaßl. Witterung: Heiter, trocken, wann. reuniüthig zu den, russischen Mntterschooße zurückgelehrt ist, so ha! Rußland thatsächlich den ganzen Balkan unter seine Botmäßigkeit gebracht. Daß diese Entwickelung in Wien keine übermäßig angenehmen Empfindungen erweckt, ist begreiflich. Eine Wiedereinsetzung des österreichischen Einslusses aus dem Balkan in den früheren Stand kann aber nur erfolgen, wenn in den leitenden Wiener Kreisen vorher die ungeschmälerte Erkenntnis; sich Bahn bricht, daß die Abnahme der äußeren Machtstellung der Monarchie eine un abwendbare Folge der verfehlte» deutschseindliche» Politik im Innern ist. Statt eine» Sprachenkamps gegen die Deutschen zu Gunsten der Slaven zu führen, Hütte Oesterreich nach dem Rathe deS Fürsten Bismarck versuchen sollen, seine Slaven nach Kräften zu germnnisiren und sie der Wohlthatcn der deutschen Kultur thcilhaftig zu machen. Tann wäre cs in der Ausgabe, die süd- slavischen Völker aufzusaugen, nicht von Rußland überflügelt worden. Oesterreich kann daher nur mit Hilfe einer veränderten inneren und äußeren Politik, die sich wieder ehrlich aus daS Deutschthum stützt, aus eine Rückgewinnung des verlorenen Bodens auf dem Balkan hoffen. Eine aggressive militärische Politik zu dem Zweck (beispielsweise aus Anlaß des anscheinend bevorstehenden Zusammenbruchs in Serbien) wäre ganz verfehlt und würde, das muß ausdrücklich betont werden, ausschließlich ans das eigene Risiko Oesterreich-Ungarns entfallen. Es sei in diesem Zusammenhang an die Worte des Fürste» Bismarck erinnert: „Deutschland hat an den südslavischen Ländern, ausgenommen Oesterreich, kein direktes Interesse. Selbst wenn Rußland Konstantinopel weg- nchmen könnte, hätten wir nicht nothig, cs zu verhindern. Die deutsche Politik kann sich auch bezüglich Bulgariens nicht engagiren. Wir Deutsche haben dort im Osten uiid Südoslcn nur ein Interesse, das ist die Erhaltung Oesterreich-Ungarns. Daraus muß sich > unsere dortige Politik beschränken." Die „Erhaltung" Oesterreich- j Ungarns bedeutet aber nach einer ebenfalls vom Altreichskanzler hcrrnhrcnden authentischen Auslegung des deutsch-österreichischen Vertrags nichts Anderes als die Gewährleistung für das öfter-! rcichisch-nngarische Territorium. Darüber hinaus erstreckt sich die Bündnißpflicht nicht und kann sich auch nicht erstrecken mit Rück sicht ans das deutsche Interesse. Läßt sich Oesterreich außerhalb seiner Staatsgrenzen aus dem Balkan von Rußland den Rang ab laufen, so ist das vom deutschen Standpunkt bedauerlich, aber nicht zu ändern. Oesterreich wird dann sehen müssen, wie es sich aus der selbstverschuldeten Klemme durch eigene Kräfte wieder heraushilft. TieilStnq. 23. An Mt I8V8. Photograph hatte kur; vorher sich durch drei Schüsse selbst entleibt. Beide hatten verabredet, gemeinsam in den Tod zu gehen, nach dem sie von einer Berliner Reise zurückgekehrt waren. DaS von der Fra» verwendete Gift entstammte der Anstalt des Photographen. Esse n. Trotz uuanshnltsamer bei Tag und Nacht fortgeictzler Rcttnngsarbeiten ist eS noch nicht gelungen, die aus der Zeche „Gustav' verschütteten Personen hcranszubefördem. Ter Förderkvrb mit den Verunglückten liegt jetzt i» einer Tiefe von A»0 Metern in Erdstcinmasscn. Ter Betrieb der Zeche ist aus Monate hinaus gestört. Langensalza. Gestern Vormittag hantirte der 19jährige Arbeiter Otto Vvlkmann mit einem geladenen Revolver. Plötzlich ging ein Schuß loS und lras die in der Nähe stehende 4jährige Tochter eines Arbeiters, die sofort tödtlich getroffen iiiederstürzte. linke Schläfe, die zur Folge hatten. R o m. Wie die Blätter melde», beschäftigen sich die gericht lichen Behörden mit dem Tode einer 22jährigen Engländerin, deren Leichnam in der Nähe von Sorrent am MeereLuser unterhalb eines Hieraus schoß sich Volkmar.n zwei Kugeln in die seinen sofortigen Tod zur Folge hatten. Wi che der Regierung über die nicht erhalten. Der General letzten Bullerin einen sehr tiesricdigenden Fort- Zustand des Prinzen läßt wenig zu wümcheu Fernschreib- unv Fernsprech-Berichte vom 22. August. Berlin. General von Werder, der sich aus die Einladung des Kaisers von Rußland übermorgen nach Moskau begleich wird der dortigen Enthüllung des Denkmals für Kaiser Alexander HI. als Vertreter Kaiser Wilhelms ll. beiwohnen. — Im Hecresetat sür 189!» stehen nach der „Rat. Ztg." beträchtliche Mehrfordcrungen bevor. Die Reubildnug eines Armeekorps mit dem Sitz in Mainz scheint von der Militärverwaltung endgiltig in Aussicht genommen zu sein. Ferner sind erhebliche Neuorganisationen der Artillerie zu erwarten, und auch die Bildung der drei Bataillone bei den neuen Jnsantcric-Regiinentcrn. welche anläßlich der Umwandlung der Eavrivi'schen Halbbataillone m Ganzbcitaillvne zunächst nur aus zwei Bataillonen zusammengesetzt wurden, soll beabsichtigt sein. — Die „Hamb. Nachr." bringen m einer Extrabeilage das Aerzeich- nis; der bis zum 19. August am Sarge des Fürsten Bismarck niedergclcgtcn 1292 Traucrkränze. — Der „Voss. Zig." wird aus Rom gemeldet: Ter Eindruck, den der Papst ans die wenigen Laien machte, die zum Namensempfang zngelassen wurden, war äußerst peinlich. Der Papst konnte sich im Lehnstuhl kaum aus recht erhalten. Berlin. Eugen Wolfs sendete dem „Berl. Tagebl." aus Schliersee ein Telegramm, worin er die Angaben des Hanptmanns Tanneiihauer. daß er sich in China als GerichtSlien aufgespielt und chinesische Gefangene abgeurtheilt und begnadigt habe, für eine plumpe Erfindung erklärt. Friedrichs ruh. Der gestrige Aufenthalt des Prinz- Regenten Albrecht währte nur eine Viertelstunde. Der Schnellzug hielt am Parkthvr, Gras Rantzau und Professor Schweningcr em pfingen den Prinz-Regenten. Nachdem der Prinz-Regent einen Kranz am Sarge des Fürsten niedcrgelegt hatte, fuhr er nach Hamburg weiter Köln. Tie Blätter der durch das Unwetter schwer helm- aesuchten Gegenden beklagen sich darüber, daß trotz aller Bitten der Bürgermeister und des Landraths keinerlei militärische Hilfe bewilligt wurde, trotzdem Pionier-Abtheilungen bei Tage in un mittelbarer Nähe jener Distrikte sich anfhielten. Die Regierung lehnte diesbezügliche Gesuche mit der angeblichen Begründung ab, daß die neueren Bestimmungen über die militärischen Hilsskoinman- verkanten Freunden gegenüber bestätigt, daß die Kaiserin ihm einen hohen Posten angeboten habe. Die Meldung, der Kaiser habe kurz nach der Entlastung Bismarck's Windthorst die habe kurz nach der Entlast» „ , Wahl elncs Ministeriums sreigestellt. entbehre in dieser Form der Begründung. Richtig sei, daß in der fragliche» Zeit ein Wechsel in der Stellung des Kaisers zu Windthorst sich vollzogen habe. Der Kaiser habe bis dahin stets Windthorst als einen Feind der Hohenzollcrn betrachtet, indessen sei diese Auffassung durch den Zwischenfall, welcher mit der Geldspende deS baherischen Prinz- Regenten für die Windthorst-Kirchc im Zusammenhang stand, gründlich erschüttert worden, iodaß der Kaiser an der Loyalität und als den vornehmen Gesinnung Windthorst's fortan keinen Zweifel mehr gehegt habe. — 3m benachbarten Kalk wurde heute Mittag die Frau eines Ingenieurs, welche mit einem unverheiraihetcn Photo- gruphen ein LiebeSverhältniß unterhielt, vergiftet in einem Zimmer empfangene» Schlägen ausaestmdcn, als die Familie sich eben zu Tisch begeben wollte. Der Felsens auigesniidcn wurde. Tie Dame hatte mit ihrem Manne, einem Tentichen. von Zorrent ans, wo sie seit dem 1. Juli weilte, zu Wagen einen Ausflug nnlernonimen. Ter Ehemann wurde alsbald verhaftet, aber gegen Kaution freigelassen. Mehrfach wird behauptet, daß die Tvdte ihr Leben mit 250,000 Francs versichert hatte. Madrid. Ei» Telegramm des stellvertretenden General- Gouverneurs der Philippinen, des Generals Jaundenes, vom 20. d. M. mcldet, er habe die Depeiche Unterzeichnung deS Fricdcnsprvtvkolls ' . fügt hinzu, daß die Insurgenten fortsalnen, die spanischen Truppen anzugreifen. Das Telegramm nimmt ferner aui frühere Meldungen Bezug, welche Einzelheiten über den Fall Manilas enthalten Man vermnthel, daß die Meldungen, welche nicht eingetroffen sind, von den Amerikanern avgeianaen wurden. London. Nach einer Meldung von der Nacht „Osborne" vom 21. d. M hat die Besserung in dem Befinden des Prinzen f von Wales seit dem letzten s schritt gemacht. Der übrig. Londo ». Rach Aussagen von Flüchtlingen aus Chartum metzelte dcrEhalis einen Stamm der Jaati» nieder, ebenso andere, welche versuchten, seine Jahne zu verlassen. Sein Sohn Osinan wolle, daß er sich mit den Engländern und EgNvtern vergleiche, aber Abdullhi und seine Häuptlingc seien fest entschlossen, zu kämpscn. Petersburg. Wie von der Insel Sachalin gemeldet wird, fand aus Anlaß der 'Anwesenheit des Prinzen Heinrich von Preußen ein Zapfenstreich der dortigen Truppen statt. Bei demselben brachte Prinz Heinrich folgenden Trintipruch aus: Ich trinke aus daS Wohl L-r. Majestät des Kaiser Nikolaus ll., des aufrichtigen Freundes Sr. Majestät des Deutschen Kaisers. K v » stantinopel. Das Abkommen zwischen dem Finanz Ministerium und der Ottomanbank, betreffend Zahlung der KrieczS- Enlschüdigniigsrückstäiide an Rußland, sott am Mittwoch unterzeich net werden. Die KriegScutichädigungsrückstände im Betrage von 472.000 Psund sollen am :!0. Juni 1899 und 1900 itz. gleich hohen Rate», sowie die Berpflegnngskosten für die russischen Kriegs- Gefangene» im Betrage von .550,000 Psund in vier aus einander folgenden Jahresraten gezahlt werden. K o ii st antinopel. Heute früh fand in einer Pulverfabrik in einem Vororte Stambnls bei Entladung alter Patronen eine Explosion statt, bei der eine große Anzahl Personen gelobtet und verwundet wurde. A t h e ii. Da der Unterstühungsforid von 1 Million für die kretcnsischcn Flüchtlinge nahezu erschöpft ist. hat die Regierung eine weitere Million zur Verfügung gestellt. Washington. Die Beziehungen zwilchen den Amerikaner!! und den Insurgenten ans Enba verschlechtern sich von Tag zu Tag. — In Ponce sind oie Kaufläden der Spanier, welche seit der Unkerzcich nung deS FricdcnSpiotokollS geöffnet waren, wieder geschlossen worden, weil man deren Plünderung befürchtet. Auch mit den Insurgenten ans den Philö ninen haben die Amerikaner große ' Schwierigkeiten : eS macht Mühe, ihr Eindringen in die Stadl Manila zu verhüten. Verdächtige dürfen nur nach Ablieferung der Waffen die Stadt betreten. Fünf Rebellen, welche Wohnungen von Spaniern geplündert, wurden erschossen. Die heutige Berliner Börie eröfsiicte wiederum lustlos und schwach Auch von Wien wurde matte Haltung gemeldet, da man dort auf einen wirtlichen Erfolg der am 25 d. M. wieder ansznnehmeiiden AuSgleichsverhandlungen nicht rechnet. Ruch die Ausweise der Harpener und Hibecnia-Gcscllsihaft befriedigte» die Spekulation nicht; Kohle» erfuhren deshalb starken Rückgang, während Hüttenwcrthe fest lagen. Banken unter Führung von Kreoitaktie» weichend. Bo» Eisenbahnen schweizerische begehrt und höher, auch amcrlkanische und italienische Bahnen behauptet, wäh lend österreichische und deutsche schwächer waren. Fremde Renten etwas höher. Jnduslriepapicre fest aber still. Privatdiskont 3'/« Prozent. — Loco -Spiritus still, aber fest auf niigünstigc Nachrichten über de» Stand der Kartoffeln in den westlichen Pro vinzen. 70er 20 Psg. höher. Termine gewannen 40 bis 50 Psa. Im Ge treibe-Verkehr setzte» Weizen und Roggen am Früh- markt schwach ein auf das andauernd schöne Erntcwettcr. weichende Ehicagver Preise und den günstigen preußischen Ernkebeiicht. Später befestigte sich die Tendenz auf bessere Berichte auS Oester reich-Ungarn. Weizen und Roggen schlossen 1,50 Mt. höher als am Sonnabend. Hafer schwach. Im Mittagsvcrkehr behauptete sich die Festigkeit der Tendenz. Nach Ennittelung der Central- notirnngsstelle der preußischen Landwirthschastskammern wurden bezahlt i» Berlin: Weizen 176. Roggen 133, Hafer 150 Mk.; Stettin-Stadt: Weizen 163. Roggen 132, Hafer 148 Ml. — Wetter: Schön, warm. Südostwind. Frankfurt a. M- (Schluß ! Eredit Mi,so. Dirconto —. dresdner Bank —. SlaatSdahn —. Lombarden MM LauraMle MSM Ungar. Eold —. Portugiesen l»,70. Still Pari«, (ll Uhr Nachmittags.! Rente 108,SS. Italiener 82,82. Spanier «OM Portugiefen l«,80. Dirken 28,80. Ttirkenloosc IN,SO. Ottomanbank SSSM SttxttS- bohn 77lM Lombarden —Ruhig Pari«. Produltenmarkt. Wetzen per August 22,8S. per Nooember-Fedruar 20,80, matt. Riidb! per August <1>/„ per Januar-April 88,oo, fest. Spiritus per August SS,00, »er Januar-April ss>/«, ruhig. «mflerdai». Produtten - Bericht. Welzen per November IM. Roggen per Oktaber US, per Mar» NS. London. Produkten Bericht. Weizen matt, Mehl nur zu niedrigen Preisen oer- Htuitich. Stadtmehl 28 -8W, Sch., Mat» ruhig, tücrfte ruhig aber stetig, Hafer triige. Bon fchwimmcneem Litireide We sen träge, »ukunter Sch »iedrner, Serste fest, Mat« trüge, >/,->/« Sch. niedriger.. Wetter: Schwill. ^ 5^ -
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite