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königlich Sächffschev Verordnmgsvlatt der Ministerien nnd der Ober- nnd Mittelbehörden. Zeitweise Nebenblätter: Landtagsbeilage, Synodalbeilag«, Ziehungslisten der Verwaltung der K S. Staatsschulden und der K. S. Land- und LandeSkulturrentenbank.Verwaltung, Übersichten de» K S. Statistischen LandeSamtS über Lin- und Rückzahlungen bei den Sparkassen, Grundsätzliche Entscheidungen des K S. LandeSversicherungSamtS, Jahresbericht und Rechnungsabschluß der Lande-» BrandverficherungSanstalt, BerkaufSliste von Holzpflanzen auf den S. S. StaatSsorskevieren. Nr. 218. -> Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hofrat DoengeS in Dresden. Freitag, 19. September 1913. Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwingerstraße 16, sowie durch die deutschen Postanstalten 3 Mark vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint: Werktags nachmittags. — Fernsprecher: Expedition Nr. 1295, Redaktion Nr. 14574. ! Ankündigungen: Die Ispaltige Grundzeile oder deren Raum im Ankündigung-»««« 30 Ps, I die 2spaltige Grundzeile oder deren Raum im amtlichen Teile 75 Pf., unter dem Redaktionsstrich (Eingesandt) 150 Pf. PreiSermäßigg. auf Geschäftsanzeigen. — Schluß der Annahme von», l l ilhr. Die türkischen und bulgarischen Delegierten haben gestern da- Protokoll über die endgültige Grenzfestsetzung unterzeichnet. , Essad Pascha bot gegen die provisorische Regierung Albanien-, obwohl er deren Mitglied ist, eine Aktion eingeleitet. Da- amerikanische RepriisentontenhauS hat die Währungsreform-Vill angenommen. Die Zahl der bei dem Straßenbahnunfall auf der Strecke Cagner—Craffe getöteten Personen betrügt 17. Amtlicher Teil. Ministerin»» des Aultu- und öffentlichen Unterricht». Sc. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Leiter der katholischen Schule in Radeberg Oberlehrer Andreas Heinrich Lübeck anläßlich seines Übertrittes in den Ruhestand das Verdienstkreuz zu verleihen. Mit dem 1. Oktober 1913 wird die Landgemeinde Eckersdorf mit der Landgemeinde LoßmanuSdorf vereinigt. Das Allodialaut Eckersdorf bleibt als selb ständiger Gutsbezirk bestehen. ' ' 786116 Dresden, den 17. September 1913. 6464 Ministerium de- Innern. Herr Bezirksarzt vr. Petz Holdt in Pirna ist vom 25. September bis mit 8. Oktober dieses Jahres beur laubt und wird während dieser Zeit durch Herrn Bezirks arzt vr. Endler in Dippoldiswalde vertreten. 435 VII Dresden, den 18. September 1913. 6474 Königliche Kreishanptmannschaft. Ernennungen, Versetzungen re. im öffentlichen Dienste. Im Geschäftsbereiche des Ministerium» de» Inner«. Pensioniert: Bureauassistent Streckmann bei der Landes versicherungsanstalt Königreich Sachsen. — Angestellt: Die Tiätisten Martin und Hennig bei derLandesverficherungsanstalt Königreich Sachsen, Bochmann und Schreiter bei dem Ober versicherungsamte Chemnitz als Expedienten; der Militäranwärter Müller als Bureaudiener bei der Heilstätte Gottleuba der Landesversicherungsanstalt Königreich Sachsen. — Befördert: Der Bureauassistent Ohmann zum Sekretär, die Expedienten Peter uvd Kühne zu Bureauassistenten bei derLandesverficherungsanstalt Königreich Sachsen. (BehördlicheVekanntmachungen erscheinen auchim Ankündigungsteile.) Nichtamtlicher Teil. »om Königlichen Hofe. Dresden, 19. September. Se. Majestät der König empfing heute mittag in Villa Wachwitz die Hof- departementSchef zu Vorträgen und reiste nachmittags 3 Uhr nach Treuen. Die Rückkehr erfolgt morgen nach beendetem Manöver 3 Uhr 58 Min. nach Dresden bez. Wachwitz. Dresden, 19. September. Ihre König!. Hoheiten der Prinz und die Frau Prinzessin Johann Georg werden heute abend 8 Uhr der Erstaufführung deS „Mirakel" im Zirkus Sarrasaui beiwohnen. Morgen 11 Uhr 30 Min. vormittag- wird sich Se. König!. Hoheit der Prinz Johann Georg in die Technische Hochschule begeben, um dort die von Prof. Vr. Bruck veranstaltete Ausstellung für Denkmal pflege zu besichtigen. Mitteilungen ans der öffentlichen Verwaltung. -- Bon den»)zum 17.März 1913, dem 100jährigen Gedenktage de-AufrufS deSKönig» Friedrich Wilhelm 111. „An mein Volk", und b) au- Anlaß de- 25jährigen Regierung-jubiläumS Sr. Majestät deS Kaiser» und Königs von Preußen anderweit geprägten Denkmünzen (3 M.-Stücken) sind vom Finanzministerium der Finanz hauptkasse in Dresden, der Lotteriedarlehnskasse in Leip zig, den sämtlichen Bezirkssteuereinnahmen, mit Ausnahme derjenigen in Dresden, Leipzig und Plauen, sowie dem Hauptzollamt Plauen eine Anzahl zugewiesen worden. Wer solche Denkmünzen zu erwerben wünscht, kann sie bei den genannten Kassen, soweit der Vorrat reicht, vom 22. d. M. ab gegen Wertersatz erhalten. Die Kassen sind angewiesen, an einen Empfänger in der Regel nicht mehr als je ein Dreimarkstück von beiden Münzsorten abzugeben. Die Auswechslung kann nur während der für den Kassen verkehr festgesetzten Vormittagsstunden vorgenommen werden. Die Kassenbeamten können verlangen, daß das zur Umwechslung bestimmte Geld abgezählt entrichtet wird. Durch die Post werden Denkmünzen nicht über sendet. Deutsch«- Reich. Deutschland und Österreich. Die Legende von Springe. Berlin, 19. September. Uber die Legende von Springe schreibt die Wiener „Reichspost" unter der Überschrift „Märchenbildungen": „Es ist notwendig, der Legendenbildung entgegenzutreten, die »nit großer Beharrlichkeit die Dinge so schildern möchte, als ob Erzherzog-Thronfolger Franz Ferdinand im No vember vorigen Jahre- al» Kriegfordernder nach Berlin gefahren sei und dort sich habe überzeugen müsse»», daß er seine Absichten nicht durchzusetzen ver möge. Diese Darstellung ist rein willkürlich und hat mit den Tatsachen nichts gemein". Koloniales. Kamerun. Duala, 17. September. Bei Befahrung der Kameruner Mittellandbahu am 12. und 13. Sep tember wurde dem Kolonialstaatsselretär vr. Solf ein neues Projekt über die weitere Linienführung der Bahn unterbreitet. Es ermöglicht eine be schleunigte Fortführung des Baues, sodaß die Bahn bis spätestens Mitte 1915 den schiffbaren Njong erreiche» würde. Zwecks Durchführung des Planes sollen im nächsten Jahre aus einer Schutzgebietsanleihe 11 Mill. M. in den außerordentlichen Etat der Kolonie eingestellt werden. Am Balkan. Um Thrazien. DaS Grenzfcstsetzungsprotokoll unterzeichnet. Konstantinopel, 18. September. Wie amtlich »nitgeteilt wird, haben die türkischen und bulgarischen Delegierten ii» ihrer heutigen Sitzung das Protokoll über die endgültige Grenzfestsetzung unterzeichnet und darauf andere Fragen, wie die der Nationalität, be sprochen. Eine Unterkommission wird die weniger wich tigen Fragen prüfen. Albantsche Fragen. Grenzabsteckung. Triest, 18. September. Heute vormittag ist an Bord eines Lloyddampfers die österreichische Sektion der nordalbanischen Grenzabsteckungskommission abgegangen. Sie besteht auS Oberst Mietzl, zwei Offi zieren des militärgeographischen Institut», zwei Sanitäts offizieren und 100 Mann deS 97. Infanterieregiment- unter dem Kommando von zwei Oberleutnants. In Skutari findet die Bereinigung mit der italienischen Sektion statt, die au- 7 Stab-Personen und 100 Alpen jägern besteht. Essad Pascha gegen die provisorische Regierung. Balona, 18. September. Essad Pascha hat, ob wohl er Mitglied der provisorischen Regierung ist, eine gegen diese gerichtete Aktion eingeleitet. Der Regierung gehen auS alle»» Teilen de-Landes Telegramme zu, in denen da- Borgehen Essad Pascha- getadelt und die Solidarität mit der Regierung mit der Versicherung betont wird, da- Land gegen jeden inneren und äußeren Feind schützen zu wollen. In Regierung-kreisen verlautet, daß Essad Pascha in Durazzo eine größere Summe Staat-gelder beschlagnahmt habe. Die griechtsch larttsche« Verhandlungen. Konstantinopel, 19. September Der Minister rat hat in dein Entwurf« de- türkifch-griechischen Frieden-vertrage- einig« Änderungen vorgenom me», die der griechische»» Negierung schriftlich mitgeteilt werden sollen. Die Abreise des türkische»» Unterhändlers Reschid Bey nach Athen zur Fortsetzung der Verhand lungen mit der griechischen Regierung hat dadurch eine Verzögerung erfahren. Kricgsgreuel. Die Carnegie-Kommission an der Arbeit. Sofia, 18. September. (Meldung des Wiener K. K. Tclegr.-Korresp.-Bureaus.) Die Mitglieder der Car negie-Kommission sahen gestern die Originale der seinerzeit den Bulgaren in die Hände gefallenen Brief schaften des zur siebenten Division gehörigen 19. grie chische»» Infanterieregiments ein. Die Kommission ge wann den klaren Eindruck, daß die griechischen Sol daten auf Befehl ihrer Vorgesetzten Brandstiftungen verübt und Massakers angerichtet hätten. * Sofia, 18. September. Die Agence Bulgare bezeichnet die dem griechischen Gesandten in London zu geschriebene Behauptung, die bulgarische Regierung habe die Mächte gebeten, die Berichte ihrer Konsuln über von bei» bulgarischen Truppen angeblich verübte Ausschreitungen nicht zu veröffentlichen, al- vollständig falsch. Die bulgarische Regierung würde iin Gegenteil die Veröffentlichung dieser Berichte gern sehen, weil die öffentliche Meinung Europas darau- entnehmeu könnte, daß die meisten von serbischer und griechischer Seite erhobenen Beschuldigungen aus Mysti fikationen beruhen. Meine Nachrichten. Janina, 18. September. In einer Depesche aus Parga an den griechischen Ministerpräsidenten und die Vertreter der Mächte in Athen bittet die Bevölkerung der Stadt und ihrer Umgebung ohne Unterschied der Religion, die rein griechischen Teile von Epiru- nicht vom Mutterlande trennen zu lassen, da die Bevölkerung entschlossen sei, andernfalls gegen jeden Feind der nationale»» hellenischen Idee bis aufs äußerste zu kämpfen. Konstantinopel, 18. September. Der deutsche Dampfer „Ella", der wegen Verdachts der Konter bande für Bulgarien hier angehalten worden war, ist heute nach oberflächlicher Durchsuchung sreigelassen worden. Ausland. Eine Rede PoincareS. Toulouse, 18. September. Präsident Poincarä hielt bei einein Frühstück im Arsenal, an den» 3000 Gäste teilnahmen, unter starkem Beifall eine Rede. Ter Präsident betonte darin, daß der weltliche Staat der Volkssouveränilät entspreche und die Neutralität der öffentlichen Schule eine Bürgschaft für die Gewissens freiheit sei. Poincarö mies daraus auf die Notwendig keit des Friedens hin und versicherte, die Bevölkerung sei der Republik dankbar, daß sie Frankreich die Trüb sale eines Krieges erspart und zum Wohle zweier großer Nationen ein nnauslösliches Bündnis abgeschlossen habe, und ebenso dafür, daß sie wertvolle Freundschaften ge wonnen und es verstanden habe, in jeder Lage die Inter esse»» und die Ehre des Lande- zu verteidigen. Der Präsident fügte hinzu: Beachten Sie wohl, daß wir, um diese Verteidigung zu sichern, genötigt sind, ein starke- und diszipliniertes Heer zu unterhalten und zu schulen, wie wir eS soeben in der Umgebung von Toulouse be wundert haben. Reichlich beweisen Sie Ihre teilnehmende Fürsorge für unsere schönen Truppen, die Blüte der Nation, und ich bringe mit Freude diesen Truppen meinen Glückwunsch von neuem zum Ausdruck. Paris, 19. September. DaS Organ der radikalen und sozialistisch-radikalen Partei, „Radical", schreibt i« Erörterung der Toulouser Rede des Präsidenten PoincarS u. a.: Die von dem Präsidenten der Republik gesprochenen Worte finden in unseren Herzen ein freudiges Echo. Seine Rede verstellt den konservativen und rück schrittlichen Parteien den Zugang zur Republik. Reise SsafonowS nach Paris. Wien, 18. Eeptembe/. Au» Pari» wird un» ge meldet: Wie verlautet, wird der russische Minister de» Äußern, Ssasonow, anfang» Oktober hier eintreffen, um mit dem französischen Minister de- Äußern, Pichon, die aktuellen politischen Fragen zu erörtern und bestimmte neue Vereinbarungen hinsichtlich de- Vunde-verhältnisse- zwischen Rußland und Frankreich zu tresfen. E- wird hervorgehoben, daß Vie Ergebnisse de» Valkankriege- und die neue Gestaltung der Verhält-