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Dresdner Nachrichten : 13.04.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189804137
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980413
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980413
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 17-18 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-04
- Tag 1898-04-13
-
Monat
1898-04
-
Jahr
1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.04.1898
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HIsrltLntn. 20 »l«sKniL. kitils koi Dr^ä»L. ^ k'ilirilsL: ; l^vip2»»l, kvrln: kurt». 24», Urovlim, lt »^«nkLok i. 8. Mncktzv. ^usttL>irU^K"r 6»t.Uor »'l»v rrlü ^sv(su 20 irr ttrlttfwLrtdvL. Stlldvll « kortlkus s.ä.Llkrrlrtdi-tUs »«»«««. 8 «MM 8v»1s»Hsok-u.Li'. ffisokunFsgsIrSnic, N»»ao ». vt»,»ok»t»rrd. IIMKI6II NNIO^I t» d. K«el»tz»6. irrrr^.-r-s- ^ L707'§S5§ uueh ötunW, ürossvr liseer van karis unck ürüsssl. lletarled klau! RsklisksvLllt s WiLLS HIviiv«tv Nl««IvII<r in Oumvnliütvn. kck-». Hiimmb« NZouk, Strok- unä ?ij/tnittÄkrik. - Oorxi'iiiKlvt Iritis- «r.lvl. V»«el: Werbungen um Dentichlands Freundschaft. Hosnachrichten. Hosconcert, Fürstliche Besuche, GeiammtrathSntzung, Gerichtsverhandlungen. Tagesgeschichte. Hosoper. IR» llkxl, HV«i8vnI>rui88<l'. 38. ?6rll8pr«:kktr 3390. M itiwoätz HAprtt1898. Muthmaßl. Witterung Niederschlage. Politisches. „Prophcte rechts, Prvphete links, das Weltkind in der Mitten": dieses Wort Goethe'S paßt auf's Haar auf d'c augen blickliche Stellung Deutschlands in der internationalen Politik. Aus der linken Leite stellt England und versichert dem Deutschen Reiche, daß es nur in dem Genüsse der selbstlosen und hingeben den englischen Freundschaft zu etwas kommen könne, von rechts her aber erklärt Rußland kategorisch, daß Deutschlands Heil allein darin liege, in Ostasien mit dem Czarenreichc und Frankreich zu- ianunenzuwirken zur Bcrdrängung Englands. Es ift jedenfalls lein schlechtes Zeichen für die deutsche Macht und Große, daß das Deutsche Reich so im Mittelpunkt der Ereignisse stellt und sich in der Rolle des Meistumworbcnen gefallen darf. Eine solche Ent wickelung bringt aber auch Gefahren mit sich, zu deren Vorbeug ung in erster Linie eine nüchterne Abwägung der eigenen real- pelitischen Interessen erforderlich ist. Daraus ergiebt sich dann mit zwingender Kraft die Richtschnur, nach der die schwierige Politik des Züngleins an der Waage zu „instradircn" ist. Je ein führendes Organ der englischen und der russischen Presse hat sich neuerdings in bemcrkenswerthcr Form über die aus schlaggebende Stellung Deutschlands geäußert. Die Londoner .Morning Post" wies in einem scharfen gegen Lord Salisbimi ge richteten Artikel darauf hin, daß bei Fortsetzung der gegenwärtigen Aauderpolitik in wenigen Jahren die Gesammtlage sich gründlich Mi Nachtheil Englands veräildcrt haben würde. Rußland müsse gmöthigt werden, Port Äirthur wieder hcrauszugeben (selbst verständlich behält aber England trotzdem Weihaiwei), Frankreich dürften in Wcstafrika keine Zugeständnisse gemacht werden, Eng land solle überhaupt sich überall auf die Hinterbeine setzen: das ist der langen Rede kurzer Sinn. Daß es das bisher nicht ver mach! habe, daran sei einzig und allein schuld — der Mangel einer Verständigung mit Deutschland. Dieser Fehler müsse ickt gut gemacht werden. So die „Morning Post", deren Auslass ungen lcimzeichncnd sind für die in weiten Kreisen der englischen Nation verbreitete Ueberzeugung, daß die viclberufcne Jjvlirnng Englands doch nicht ganz so „glänzend" ist, wie es die Minister in chauvinistischen Reden und die Blätter in ruhmredigen Artikeln anfänglich darzustellen beliebten. Deutschland soll nun dem britischen Reiche aus der Jsolirung Heraushelsen. Um für diesen Zweck bei uns zu Lande Stimmung zu machen, ist für die jetzige deutliche Aussprache des genannten Londoner Blattes bereits seit einiger Zeit der Boden durch allerlei Kleinigkeiten vorbereitet wor den. Tic Minister wurden in ihrer Ansdrucksweise gegenüber Deutschland plötzlich imgewöhnlich höflich, die Person unsere Kaisers erfuhr nicht mehr die üblichen groben Verunglimpfungen und die englische Presse entdeckte ziemlich allgemein ihr im Grunde genommen deutschfreundliches Herz und die eigentlich nie gestörte Jntcressenharmonic der beiden „vctterlichen" Reiche. Gleichzeitig mit der Kundgebung der „Morning Post" hat die Petersburger „Nowoic Wremja" an Deutschland zu russischen Gunsten appellirt, indem sie, unter Betonung des natürlichen llebergcwichts Rußlands m Nordchina und unter Zurückweisung der britischen Löwcnantheils- politik. die Nichtgegensätzlichlcit der deutschen und russischen Inter essen in Ostasien hervorhob. Bon beiden Seiten möchte man offenbar Deutschland zu einer entschiedenen Parteinahme drängen. Eine solche müßte aber unter den obwaltenden Umständen in jedem Falle als ein schwerer politi scher Fehler bezeichnet werben. Die deutschen Interessen erfordern vor allen Dingen, daß wir uns die Hände gegenüber den kommen den Ereignissen vollständig frei halten, damit wir icdcrzeit in der Loge sind, aus unserer Unterstützung fremder uns nicht feindlicher Interessen den größtmöglichen Vortheil zu ziehen. Wir müssen uns nur rechtzeitig vollkommen klar darüber werden, nach welcher Richtung uns grundsätzlich unser gesunder nationaler Egoismus hinweist- England kommt bei dieser Rechnung keinesfalls gut «eg. Einmal haben sich die englischen Versprechungen von jeher als glcichwerthig mit den englischen Drohungen erwiesen. Beide sind hohle Spreu. Selbst dann also, wenn England uns ernstlich etwas zu bieten hätte und uns das Blaue vom Himmel herunter ver spräche als Entgelt für unsere Freundschaft, so müßten wir doch immer nicht blos mit der Möglichkeit, sondern mit der Wahr- 'cheinlichkrst rechnen, daß wir im Augenblick der Entscheidung riniach das Nachsehen hätten. In Wirklichkeit ist aber auch gor nicht abzusehe», was England unS geben könnte. Im Gcgenthcil, der deutsche Handel wächst überall auf Kosten des englischen an. Bereits haben wir uns zu der zweiten Handelsmacht der Welt auf- gcschwunge», eine deutsche Dampfschifffahrts-Gesellschaft, die vamburg-Amcrika-Lstne. ist die größte, die überhaupt errstirt, ein deutscher Reichspostdampser „Kaiser Wilhelm der Große ist das schnellste und ein deutscher Fcachtdampser „Pennsylvania" das größte Schiff der Erde. Je mehr der handelspolitische Aufschwung Deutschlands zu»immt, je näher die deutsche Handelsflotte, unter stützt von einer kraftvollen Marine, der englrjchen kommt, um so schärfer zeichnet sich auch der errglisch-deutschc Interessengegensatz i» aller Welt heraus und wn so weniger erscheinen engere Bezieh ungen der beiden Staaten, di« Über ein einfach korrektes Verhältniß hinausgeben, als möglich. Mit Rußland stehen di« Sachen wesentkich anders Deutsch land und Rußland können in Ostasien sowohl wie auf dem ge- lammte» Weltmarkt friedlich und schiedlich neben einander «xistiren, ohne »atz der eine Thefl dem anderen di« Lebenslust zu nehmen brauch« An solcher geaenseitiaes Gewährenlassen ist schon für ich allein ein erheblicher DortheV Daneben kann unS Rußland aber auch positive Dienste leisten, namentlich in der Richtung, da' «L uns Frcntkreich gegebenen IMS in Schach hält. Dazu " si- Rußland, sofern cs nur ernstlich will, mit dem Zweibund sogar noch weit eher und nachhaltiger im Stande als ohne ihn. weil es durch das Bündniß Franircich so gut wie ganz in der Hand hat. Die Erhaltung der jetzigen Machtstellung Deutschlands und folg- sich die ^Zügelung der frauzösiicheu Revauchegelüile liegt durchaus im russischen Interesse, weil nach dem Verschwinden des Deutschen Reiches von der Bildflächc der französische Bünduißgrnnd gegen über Rußland Wegfällen und alsdann sofort der französisch-niisische Ailtcressengegen'atz, der thatsächlich sowohl im europäischen wie im asiatflchen Orient besteht, mit aller Schärfe hcrvorbrechen würde. Fofern also die deutsche Politik es nicht geradezu darauf anlegt, mittels ostentativer Durchkreuzung der russischen Wünsche Rußlands Feindschaft wider dessen Willen herauszufordern, darf sic eines natürlichen Wohlwollens von russischer Seite sicher sein. Selbstverständlich gilt für Deutschland heute noch im vollen Umfange das Bismgrck'schc Wort: „Wir lausen Niemand nach und wir beweisen seine unveränderte Geltung gerade jetzt, indem wir dem russischen Drängen ans den Abschluß eines förmlichen ost- asiatiichen Dreibunds gegen England nicht nachgeben. Es wäre aber andererseits eine im höchsten Grade unkluge, selbstmörderische Politik, wenn wir nicht ans freier Hand den Russen Alles ge währen wollten, was wir irgend können, ohne daß wir deutsche Inter essen dadurch gefährden. Es dürfte schon in allernächster Zeit sich eine Gelegenheit bieten, bei der unsere Diplomatie die Probe auf das Exempel machen kann. Es wird nämlich von verschiedenen Seiten gemeldet, daß eine Revision des Dardanellen- oder Mecr- engenvertrages . (man vergleiche darüber den Leitartikel der Nummer tzl unseres Blattes vom l. Februar d. I.) unmittelbar in Aussicht stehe. In einem Artikel der Münchner „Allg. Ztg.", der de» Gegenstand behandelt, wird in durchaus zutreffender Weise ausgeführt, die Gerechtigkeit erfordere, znzngestehen. daß das mächtige russische Reich ans Grund seiner oilasiatischen Interessen genöthigt sei, an eine Abstreifung der Fesseln jenes Vertrages zu denken. Es sei ein neuer Vertrag zwischen Rußland und der Türkei deni Abschluß nahe, des Inhalts, daß fortan ie russöche Soldaten aus einmal in Transportschiffen die Dardanellen vassiren dürfen. Erst wenn eine solche Sendung die Meerenge hinter sich gelassen habe, dürfe ein zweiter Transport stattsinden. Das Münchner Blatt bemerkt dazu, daß Europa noch vor 10 oder 5 Jahren durch solche Abmachungen als ein Zeichen russischer Hcrrschgicr beunruhigt worden wäre. Jetzt aber liege die innere Nothwcndigkcit dieser Verhandlungen mit der Türkei ans der Hand. Es ist im wohlverstandenen deutschen Interesse dringend zu wünschen, daß die hier gekennzeichnete Auffassung, wie cs den Anschein hat, den Standpunkt maszgebcndcr deutscher Kreise wieder- sviegclte und daß unsere Diplomatie an dieser Anschauung unver rückt fcsthielte. selbst dann, wenn sich das gleichzeitig in Umlauf gesetzte Gerücht bestätigen sollte, daß die russischen Bemühungen zur Ausrollung der Meerengenfragc in Wien „einige Verstimmung" — die übrigens nach Lage der Sache auf diplomatischem Wege leicht zu beichwichtige» sein dürfte — hervorgemien hätten. Nur aus der vom Altreichskanzler vorgezeichncten Grundlinie eines srenndnachbarlichen Verhältnisses zu Rußland, ans Grund dessen Deutschland den russischen Wünschen innerhalb der durch die nationale Würde und die deutschen Interessen gezogenen Schranken bereitwillig entgegenkommt. kann das Deutsche Reich sich die ihm vortheilhastestc Position bis zu dem großen Augenblick sichern, wo der nach aller menschlicher Voraussicht unvermeidliche Zusammen stoß der russischen und der britischen Weltmacht die Grundfesten des Erdballs erschüttern wird. Blldungs- d« ftemü- Hlemeiiterr Reben der Fernschreib- nud Fernsprech-Perichtc vom >2. April. " Rom Der „Offervatore Romano" veröffentlicht die Schrift stücke bezüglich des Vorgehens des Papstes in der spanisch- amerikanischen Frage. Am 0 Avril ließ der Mmjstxv Gullon dem Papst mittheilen, daß der Marschall Blanco angewiesen worden sei, sofort die Feindseligkeiten einznstellen. Die Regierung vertraue dem Papst, er werde über die Nichtverletznng des Prestiges Spaniens wachen. Die Botschafter der Mächte stimmten mit den Wünschen des Papstes überein. Eine Depesche Rnmpolla's an den Nuntius beauftragte letzteren, sür die Einstellung der Feind scliakeitcn zu danken. Der Papst werde geeigneten Falles sür die Nichtverletznng des Prestiges Spaniens sorgen. Ferner veröffent licht dasselbe Blatt eine Glückwnnschdepesche des österreichischen Kaisers an de» Papst wegen der Wirkung der Intervention, sowie eine Washingtoner Depesche aus ungeuaimter Quelle, welche besagt, die Einstellung der Fciiidseltgkeften mache einen ausgezeichneten Eindruck und die Ausrechterhalinng des Friedens sei unzweiselhaft. * London. Wie Reuter's Bureau aus Washington gemeldet wird, soll dem Vernehmen nach die Senntskommission für die aus wärtigen Angelegenheiten im Prinzip eine Resolution zu Gunsten einer sofortigen Intervention, sowie ferner beschlossen haben, an Spanien die Forderung zu richten, Kuba zu räumen. Berlin. Dos preußische Staatsmiiiistcnum hat an die Oberpräsidenten der Provinzen mit gemischter sprachlicher Bevölker ung nachstehenden Erlaß zur weiteren Verbreitung in der Beamten schaft ergehen lassen: „In den Provinzen gemischt-sprachlicher Bevölkerung und nationaler Gegensätze legt die Ausgabe der Staatsregicrung, das deutsche Rational- und das deutsche Staats- Bcwußtsem i» der Bevölkerung zu stärken und lebendig zu erbalten. auch den Beamten des Staates und der Gemeinden, emichließlich der Lehrer, besondere Pflichten auf. Neben der gleichmäßigen gerechten Erfüllung ihrer Amtspflicht gegenüber allen Hevölker- ungsschichten und der festen Ausrcchtcrhaltung gesetzlicher und staatlicher Ordnung und Autorität müssen sie auch durch ihr gestimmtes außerdienstliches und selbst gesellschaftliches Verhalten an der Erfüllung der bezeichneten Aufgabe mit arbeiten. Es liegt ihnen ob, durch ihr Vorbild de» vaterländischen Geist zu kräftigen und die darauf gerichteten Bestrebungen der deutschen Bevölkeumg zu unterstützen. Wo die Gelegenheit geboten ist, soll unter Ver meidung kühler Abspiegelung eine rege, auch außerdienstliche Mitwirkung bei allen berechtigten Anstrengungen zur Hebung der Wohlfahrt des Volkes, deutscher Bildung und deutscher Kultur stattsinden. DaS Staatsministerlum weist in dieser Richtung vor- " hin auf die Begründung von wirthschastlichen Genomen ung der aß Bevölkerungski rft l anstalten und ifen und Einzelnes "die Förderung von Hell Stationen von Krankenpflegerinnen, die Fürsorge für Kleinkiiidmchulen und andere Erziehuiigs- und amtalten. Dabei ist jedes aggressive Vorgehen gegen sprachige Bevölkerung zu vermeiden und de» willigen derselben die Theilnahme überall offen zu Hallen, ent'chiedenell Abwehr deutsch-feindlicher Bestrebungen muß ein versöhnlicher Geist, gerichtet aus die allmähliche Aoichleifung der. bestehenden Gegensätze^ das Thun und Lasse» der Beamten und Lehrer leiten. Das staatsminislerium weiß wohl, wie friedlich schon setzt von denselben in zahlreichen Fällen gewirkt wird, har aber doch noch einmal bei dem Emile der Lage ausdrücklich in Erinnerung bringen wollen, welche besonderen und schwierigen Ausgaben den Beamten und Lehrern in den bezeichneten Landes- theilen obliegen und vertraut gern ihrer willigen und patriotischen Mstarbeil im Verein mit allen königstreuen und staatlich gebildeten Elementen." — Der „Ttaatsanzeiger" veröffentlicht einen Plan für die Ausführung der Vorarbeiten zur Regulirung von GebirgS- slüssen aus dem linteu User der Oder. Die generellen Ncgnlirungs- projekre sollen spätestens bis zum 1. Sewtember serkiggcitellt sein. Die geplanten Reguliningen >ollen dem Zweck dienen, die Hoch wassergefahren möglichst zu beseitigen. Die Aufgabe der Projekt- bcarbeitung har sich daher auf diejenigen Maßnahmen zu entrecken, die geeignet sind, das Wasser und die Geschiebe in den Quell- gcbieren zurückzuhalten, ferner den Flußlaus und den sür den Ab fluß des Hochwassers wesentlichen Thell des Ueberichwcmmungs- gebiets in den Stand zu setzen, daß die zu erwartenden Hvchwaffer ohne wesentliche Schäden zum Abfluß gelangen können, endlich Sorge zu trage», daß durch die Reguliruiigen eine ungünstige Beeinflussung der Wasi'ervcrhältnisse der Oder, namentlich der schon jetzt oeklagenswcrthen Wasserverhaltnisse an der unteren Oder, möglichst vermieden werde. Berlin. Z» dem Telegramm des Kaisers an den hiesigen englischen Botschafter mit Bezug aus den Sieg der Engländer wnd noch mitgetheilt: Der Kaiser thellte der hiesigen großbritannischen Botschaft mit. er habe aus Kairo erfahren, daß eine entscheidende Schlacht im Gange sei- Er bäte sobatd wie möglich um Nachricht über Verlauf und Ausgang. Die Botschaft koirnte dem Kaffer bereits 8>/s Uhr Abends die entsprechende Mittheilung machen. Tie Antwort des Kaisers und das Glückwunschtelegramm trafen bei der Botschaft nach Mitternacht ein General Kilichener und andere englische dwloi»alischc Agenten in Kairo haben bereits dem Kaffer ihren tiesgesühlte» Dank telegraphisch ausgesprochen. Im Lause des heutigen Vormittags sind ein direkier Depeschenwechsel zwischen dem Kaiser und der Königin Viktoria stall, der die militärischen Vorgänge znm Gegenstand hatte. — Heule Vormit tag empfing der Kaiser den Staatssekretär v Tirpitz, der znm Jmmediatvvrtrag »ach Homburg besohlen worden war und von dort morgen znrücktehrt. Theodor Mummien soll beute aus Wunsch des Kaisers zur Begutachtung der vom Baurath Jacobi ausgestellten Pläne sür den Ausbau der Saalburg zu einem Reichs-Limes-Museum in Homburg vor der Hohe einlresien. — Morgen Nachmittag bcgiebt sich der Kaiser zu viertägigem Ausenthali nach Wiesbaden. — Reichskanzler Fürst Hohenlohe hat die Feiertage bei seinem Neffen, dem Prinzen Hohenlohe in Teplitz verbracht und kehrt morgen von dort hierher zurück- —Der dcutsch-toiiservative Reichs- und Landtagsabgeordnete v. Schöning ist gestorben. — Der bisherige stellvertreiende Gouverneur in Kiautschou, Trüpvel. giebt im Lause dieser Woche die Geschäfte an den Kapitän zur See. Rosendahl, ab. — Die „Nordd Älla. Zig." schreibt: In der Presse werden neuerdings wiederum Gerüchte über angeblich bevorstehende Veränderungen an der Spitze einzelner Ministerien verbreitet, wobei insbesondere dos Ministerium des Innern und der geistlichen Angelegenheiten genannt werden Wir sind in der Lage, demgegenüber 'cstzustellen, daß ' den leitenden Stellungen weder zur Zeit in Frage später in s Auge gefaßt ist. Die Gerüchte sind Beziehung unbegründet. Berlin. Die offiziöse „Nordd. Allg. Ztg." bringt hcme in einem Leitartikel eine warme Würdigung der Verdienste des Königs Albert von Sachsen um die sächsische und deutsche Armee Du „Nordd." schreibt: „Wenn am 21. Avril König Albert aus 70 Jahre seines reichbelebten und segensreichen Wirkens znrückbiicki, so kann der bohe ritterliche Herr, der letzte unter den Heerführern, der mit dem Großkreuz des eisernen Kreuzes geschmückt ist, auv: mit gerechtem Stotze seiner mililärische» Thätigkest gedenken." Der Artikel schließt mit der Konstatirung, daß König Aibert einer der treuesten und ausrichtigste» Freunde und eine der festesten Stützen von Kaiser und Reich ist. König Albert kann am 21. April, dem 25. Jahre seiner Regierung, nicht nur von sich sagen, daß sein Sachsenvolk und ganz Deutschland mit Liebe an ihm iläiiat und mit Verehrung zu ihm ousblickt. sondern daß er als tapserer Führer seiner Sachsen und als deutscher Feldherr sich 'am die Armee hochverdient gemacht hat." Hamburg. Wie die HamburchAmcrila-Packctfahrt-Aknen- Gcsellschaft mitthestt, hat die Firma Moß tu London die von ihr gekauften Schnelldampfer „Normamna" und „Columbia" an die weiter vcrkauft. hast zu Ehren des . gestern Abend glänzend verlaufen. Oberbürgermeister Dr. Gieße vielt eine Ansprache, die mit einem Hoch auf Graf und Gräfin Äaldcrsec schloß. Thorn. Im Oktober 1896 wurden vor dem hiesigen Schwurgericht der Invalid Heinrich Ruetz und der Maurer Alben Strang wegen SittlichkeitSverbrechcnS zu je 7 Jahren Zuchthau« vcmrtheilt, und zwar aus die Aussage einer Frau, au der das Verbrechen verübt sei» sollte, trotzdem die Angeklagten ihre Unschuld betheuerteii. Nachdem die Männer mehr als I Jahr der Strafe verbüßt, hat die Frau, von Gewissensbissen getrieben, eui- akstaiidcii. daß ihre Aussage falsch sei: sie habe die Leute aus Rache vernichten wollen. Gegen die Verurtheilten. welche sofort in Freiheit gesetzt wurden, ist das Wiederaufnahmeverfahren eingcieitet. München. Der lebenslängliche Rcichsrath Freiherr Karl v. Ow ist gestern gestorben; er war früher lange Zeit Präsident der Kammer der Abgeordneten. Würzburg. Der frittiere Universitätsprofessor Fridolin von Sandbergcr. der bekannte Mineralog und Tncolog, ist gestern Abend gestorben. Pest. DerKöp Gcmeinderaths. web die dabei gehaltene der König: „Die Anhänglichkeit meiner ungarischen .Haupt- und Resideiustadt Hab« ich bereits bei dem geistigen glänzenden Jackelzug gerührt wahr» aiigekanfteil Schnelldampfer . Kompagnie TranSatlanttguc m Barcelona weitt Altona. Der Jackelzug der Bürgerschc Geiieralobcrstcn Grafen Walderscc ist gestern KP ' - AZ'-zr ein Wechsel in steht, noch für daher in iedcr
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