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verugsgebllhr: »«Ekir!«»««»»»»»»», btl «»all» M^t«ali,n Zuvaiuo« bnrck untere v»«> «»«»»» und »,r,r»«. an Pami- und Montaaen mir etiimav »Mi »VV«. dura,au«want«k1>oi»- mUgonSre » M» de« » Mk »0 «t tzei eüimallaer Zulielluna durch dt« DosI»M». «olstievetiellaeldi. tm Aus land mit entivrechkntxm Zutcklaoe. Nachdruck aller Aritiel u. Onainal- Mmeilunaen nur mit deutlicher bn«Il«nanaade t.Dredd Nachr ") «nlätlli. Ra»tri>,iich« Lonorar- «nwrüch» dtelden miderücklickttat: Niv«rtan,te Manutlrivte «erd«« «lcht auldewavtt. Ueleeromm-Adrett«' Mchchrichte» L>r,»de«. Gegründet sj856 k«m üeki! M Me, ü». LScki- I-AllvirlMU-KM.! Nnreigen-L!ari1. Aminkme von Slnlüiidiaunaei« bcü nnchnultaa» » Ulm. Soun- und ückriaüd nur Marienstraße M vou n dici '„illlu. Lre twatiinetLrnnd- reile <ca 8 Tilten» 20 Pt«.. Au- kundtunnoen aut der Privatteite Zeile 28 Via ^ die 2ivairiae Zeile aui jcrt teile M Via. ol» irrnaeiandt Zell« 80 Pia ü„ Nummern nach Sonn- und Heierlalien I ivaliiae Lruirdjerle so Pia- an» Privarieite ao Via., rivawae Zeile mit Lerlieilc und alr Euraeiandi vo Pia. Audwarliae Aui- träae »ur geacn BorauLdezakluna. Belcrdlälter koste» ro Pienniar. gemsprecheri Nr. Il und 209«. Hauptgeschäftsstelle: Marienltr. LS. Julius Leliäcilicli -Sm 8«« t«, «. I. Lt. Keleiiclillnigz-KegeiiMiille! l kür (ins. «Ivlctr. flieht. I'otroioum. livrrsv itzmilirr ^ Iradsn Wollruk! Lldvl-Illlllll cklt, U< t IltlllUrvI' kipaisiisten aller drsteiiw m oixenor ttcrtstatt. Ilt-IlII . lsl,»,«>!>, ^ telilü'Il'sn-kllillirilllik I xrosso ?Ia8«do 2 Aarlr. AM" Vorsanä uueb auswärts. Lövisl. llolsvotde^e, vresSen, KsorLevtor. § Vns»Ii«rai»«»n kl'»»»«'»»» lllirmlil lilicll sMllll'llsilliMii li, iitlküliiii ii. «liil. K U lloov» »liirii-iiülr 20. LUVUVLrvII. ^rlilSlsn, „rm rsllüs «m. s>iLröc°r>l°i»!ict> dilligs ki-iir». " " — -- rr li-ktki i«. Der Kampf um die Jugend ist tm letzten Grunde «in Kamps um die Zukunft, deren Ge- staltung in die Hand der Heranwachsenden Generation gelegt ist. Daher daS immer stärker austretende Streben aller Partei ungen, Richtungen und Gruppierungen im öffentlichen Leben, sich einen möglichst zahlreichen Nachwuchs zu schassen. In ollen Lagern sieht man die Geister eifrig am Werk, die Jugend zu sich heranzuziehen, sie mit den eigenen Ideen zu durchtränken und in festgefügte Organisationen einzuspannen. Es sei nur auf die Jugend-Vereinigungen im liberalen, im Zentrums- und im sozialdemokratischen Lager hingewiescn. Mag man über die Berechtigung derartiger politisierender Jugend-Organisationen auch sehr verschiedener Meinung sein — und wohl kein denkender Mensch wird sich den schweren Gefahren verschließen können, die der Jugend eines Volkes durch ein allzu frühes Befassen mit politischen Dingen brühen —. so hat man doch hier mit einer Tatsache zu rechnen, mit der «s sich wohl oder übel ab- zusinden gilt. Angesichts des systematischen Vorgehens der Sozialdemokratie, die ihre Fangarme immer sehnsüchtiger nach der deutschen Jugend streckt und die unerfahrenen Köpfe in den Bann ihrer umstürzlcrischen Irrlehren zu ziehen sucht, bleibt wirklich nichts anderes übrig, als daß auch die bürger lichen Parteien ihre nationale Werbekrast in gleicher Weise entfalten. Allerdings liegen die Verhältnisse nicht ganz gleich: die bürgerlichen Kreise können sich gewissenhafterweise nicht aus «inen derartig abgefeimten und skrupellosen Seelenfang unter der Jugend begeben, wie es bei den sozialdemokratischen Agitatoren gang und gäbe ist: können auch schwer gerade dem Arbeiter-Nachwuchse so nahe kommen, wie es dem sozialdemo- kratifchen Einfluß möglich ist Aber dennoch — es muß unter allen Umständen und mit ungeheurer Energie daran ge arbeitet werden, daß Deutschlands Jugend vor sozialistischer Durchseuchung bewahrt und in deutschnationalem, staatserhalten dem Sinne erzogen werde. Selbstverständlich darf das nicht in vorwiegend parteipolitischer Richtung geschehen, sondern in allgemein patriotischem Sinne. Der Stolz und die Freude am herrlichen, deutschen Vaterlande müssen ebenso in unserer Jugend geweckt werden, wie das Verständnis für den geschicht lichen Werdegang des Reiches und seine gegenwärtigen und zukünftigen Bedürfnisse und Ausgaben. Dazu reicht die Schule, insonderheit aber die Volksschule, nicht aus. Gerade die am meisten gefährdeten Kreise unserer Jugend wachsen zum Teil in Familien auf, in denen — wenn überhaupt — nur wenige Spuren Vater- kandsliebender Gesinnung vorhanden sind. Und diese letzten Reste sollen — wie auf dem Mannheimer Parteitage nach den Referaten über sozialdemokratische Jugenderziehung allgemein gefordert lwurde — so radikal wie möglich beseitigt werden. Bon Kindheit auf sollen die Arbeiterkinder die eisige Luft deS HasieS gegen Staat und Gesellschaft atmen, soll ihr Fühlen und Denken gegen die ,Z8ervsaffung" und „Verdummung" durch di« Schule soweit als möglich. gefeit und ihnen Haß gegen den Militarismus eingeimpst werden. Welche Mittel und welche Tonart die sozialdemokratische Agitation anwenden wird, um dieses Ziel mehr noch als bisher zu erreichen, ist nach den vorliegenden Erfahrungen nicht im mindesten zweifel haft. Hier nur eine kurze, aber charakteristische Probe aus jüngster Zeit. Die „sozialdemokratische Parteischule", errichtet zu dem Zwecke, jüngeren Arbeitern und Parteifunktionären «ine „höhere" Bildung zu geben, weil ihnen eine solche von der „herrschenden Klasse" angcblich vorenthalten wird, hat am 17. September ihren ersten Kursus abgeschlossen. Das Fachblatt des freien slozialdeniokratischens Steinarbciter-Verbandes, dessen Redakteur Teilnehmer dieses Kursus war, legt nun «ine Probe ab, wieweit er durch den Kursus Fortschritte gemacht hat. Das genannte Blatt widmet unter der Aufschrift „Christlichc Moral und Maulheldentum" dem Vorsitzenden des christlichen Hilifs- und Transportarbeiter-Verbandes einen zwei Spalten langen Schimpsartikel. in dem folgende Ausdrücke Vor kommen: „Auf der Eselswiese der Christlichen", ./Dummheit und Blödsinn", „jesuitische Unverfrorenheit", „Tintenkuli". „Svitz- bubcnlogik", „schnoddrige Subjekte". .Lügenbeutel". „Sudclheld". .Lügenbartl". „Langohr mit seinen stereotypen Lauten". — Damit ist aber diese „feine" Kampsesart noch nicht erschöpft, sondern es folgt noch ein langstrophiges Gedicht, dessen Eingang lautet: „Sie Glaubenstalglichl. gerissenes. — Sie schwarzes Kriechtier. be es, — Sie Stöckerscher Jesuiterich, — Was macht Sie auf unS denn so Wüterich? — Sie Gnadenhammel mit glattem Scheute!, — Sie ausgekochter Schwindelbeutel. — Sic abgeeichter Musterchrist«." So geht cs noch in Dutzenden von Versen fort. Das sind die sozialdemokratischen Erziehungsresultate: man kann sich daraus einen Begriff machen, was für Früchte erst er- zielt werden würden, wenn die Sozialdemokratie, wie in Mann heim verkündet wurde, die .Bolkserziehung" planmäßig in die Hand nehmen und ungehindert a.Süden sollte. Wenn man sich diese Gefahren vor Augen hält, wird man denen recht geben müssen, die immer wieder ihr« Stimme dafür erheben, daß die Heranwachsende Arbeiterjugend dauernd in geeigneter Weise dem vaterländischen und slaatstreucn Gedanken erhalten werde. In den ersten Jahren wird ja in gewisser Weise durch die Schule dafür gesorgt, wenngleich auch in dieser Zeit schon manches durch die Familie verdorben wird, was der Schulunterricht in die cmpsänglichc» Herzen eingepslanzt hat. Nach der Schulentlassung kommt aber besonders die kritischste, gefährlichste Zeit, wo die jungen Kopse allen möglichen Einflüsterungen leicht zugänglich sind Gerade in der Periode zwischen Beendigung der Schulzeit und Beginn der Militärzeit müßten deshalb alle Hebel in Bewegung gesetzt wer- den. um dicJugendvor den unvermeidlichen Gefahren sozialdemo. kratischcr Verseuchung zu schützen. Christliche Jünglingsvereine lind zwar schon vorhanden, aber trotz ihres segensreichen Ein flusses zweifeln Kenner, wie z. B. Feldmarschall Graf Hacseler, daran, ob ihre Anziehungskraft genügend groß ist. Man weist darauf hin, daß der Name — wenn auch ganz un- verdienterwcise — etwas an sich hat, das schon manchen vom Eintritt abgehalten hat. Sei dem aber wie ihm wolle, auf den Namen solcher Jugendvereine kommt es wirklich nicht so sehr an, wie auf den Geist, der in ihnen gepflegt wird, und der Geist der christlichen Jünglingsvereine ist über jeden Zweifel erhaben und schon vielen zum Segen geworden. Ob christ licher Jünglingsvercin, ob Gesang- oder Turnverein, oder wie sonst die Titel lauten mögen, sie sind alle gleich willkommen, wenn sie nur dem gleichen Ziele dienen, Gottessurcht. Königs treue und Vaterlandsliebe in die Herzen unserer Jugend zu pflanzen und sic dadurch standhafter zu machen gegen die zer rüttenden Irrlehren der Sozialdemokratie. Leider sind der artige Jugendorganisationen christlich-nationaler Art noch in viel zu geringer Anzahl vorhanden, wenn man die Masse der in Betracht Kommenden bedenkt. Je mehr aber die Sozialdemo- kratie ihren Einfluß aufbietet, um sich in die jungen, unersohre- neu Herzen einzuschmuggeln, die sich von Utopien und unerfüll baren Verheißungen so leicht benebeln lassen, um so dringlicher erwächst den bürgerlichen Kreisen die Pflicht, schon im Inter- esse ihrer Selbsterhaltung auch ihrerseits in diesem Ringen um die deutsche Jugend mit allen ihren großen geistigen und pekuniären Mitteln auf Len Plan zu treten. Wenn dann der „Jungen Garde" der vaterlandslosen Sozialdemokratie eine stetig an Zahl wachsende „Junge Garde" des Bürgertums ent- «egentreten würde, könnte man mit Ruhe der Zukunft Deutsch lands entgegensehen, denn lver die Jugend hat. hat die Zukunft. Aus der Sä-ule in einen national gesinnten Verein, von da aus zum Militär und nach Beendigung der Soldatcnzcit in die Kriegervereine: das wäre eine richtige Lebensbahn für die heran- wachsende Jugend und eine Bürgschaft gegen die Ucbersiutung unseres Vaterlandes durch die sozialdemokratische Gesahr. Das Ziel, was sich hier den Augen bietet, ist wohl des Schweißes der Edelsten wert: möchten recht viele Kräfte sich in den Dienst dieser großen Sache stellen und organisieren Helsen; di« Besten sollten in die Vorkämpferreihen «treten, «denn wo es die christlich-nationale Beeinflussung unserer Jugend gilt, ist der Beste zur Arbeit gerade gut genug. Neueste Drahtlneldirnjien vom 4. Oktober. Zur Braunschweigischen Frage. Braunjchweig. sPriv.-Tcl.) Solange die Antwort des Fürsten Bülow nicht vorliegt, kann naturgemäß die Lage nicht klar übersetzen werden. Immerhin trägt man sich schon heute mit dem Gedanken, wieder ein Provisorium dem Lande vorzuschlagcn, weil die Schwierigkeiten einer definitiven Regelung ohne den Herzog von Cumtzerland, wenn nicht un überwindlich, so doch anhcrordeittlich groß sein sollen. Man ist hier vollkommen davon überzeugt, daß die Selbständigkeit deS Herzogtums und der braunschweigischen Landesvertretung nie mals angetastct werden soll. Die weimgrischen Kunstdiebstähle vor Gericht. Weimar. In dem Prozeß wegen der D i e b stä h l e von Kunstgegeustäude» ans dem großherzoglichen Schlosse, von Goethe- Handschflflen und Jahrbüchern der Goethr-Griellschast wurde der Antiquar Bach wegen gewohnheitsmäßiger Hehlerei zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt. 6 Monate wurden auf die Unter suchungshaft augerechiiet. Zur Lage in Rustland. Petersburg. iPriv.-Tel.l Ministerpräsident StoIy - Pin empfing die Vertreter der Bürgerschaft von Siedlce und erklärte, über die Vorgänge von Sicdlcc noch kein endgültiges Bild gewonnen zu haben, da die Untersuchung noch im Gange sei; doch habe er aus der Denkschrift der Vertreter der Bürgerschaft ersehen, daß die Militärbehörden ihre Befugnisse zweifellos überschritten haben. Tie Bestrafung der Schuldigen !ei nicht nur für Siedlce, sondern auch aus Gründen der all gemeinen Politik sehr wichtig. Gleichzeitig wird bekannt, daß der Truppenches von Siedlce, Oberstleutnant von Tichanowski, einstweilen fernes Amtes enthoben wurde. Petersburg. Von den Personen, die gestern nach mittag auf dem Börsenplätze verhaftet wurden, weil sie einen Uebersall auf den auS der Rentei mit einer großen Gefl» sunime zurückkchrenden Kassierer einer Regierungsbehörde ge plant hatten, sind zwei russische Bauern, und ein- «in Schweizer, «ment» Lebbardt. Petersburg. tPriv.-Tel.s Aus Petersburg find naK Sibirien 11 Waggons mit 650 politischen Gefangenen abgegangen, darunter 11 Frauen, 81 Juden, sowie Soldaten per- schicdcner Regimenter. . Petersburg. lPriv.-Tel.) Der (ranzö fische Bot schafter soll, den« Vernehmen »ach, abbemfe» werden, weil er sich in scharfen Worten abfällig über die Regierung des Minister Präsidenten Stolypi» äußerte. Petersburg. Wegen vorgekommener Mißbräuche ha! das Finanzministerium beschlossen, den Frcwerkaus von dena turiertem Spiritus auszubeben. Der Verlaus von sol chem Spiritus dars sortan »ur noch gegen Vorweis eines von der Akziscnverwallung ausgestellten Erlaubnisscheines crsolgcn SimbrrSk. tPrio.-Tcl.t Nach dem Gouverneur von Simbirsk, General Staryn'kewitsch, wurde heute von einem unbe kannten Manne eine Bombcgeworsen. durch die der Gou verneur an der Hand und am Beine verwundet wurde. Er be findet sich außer Lebensgefahr. Pawlornd tGvnvcrncmeut Jekaterinoslaw). Graf Woron- zowDaschkow hat sein 82 000 Desjciine» großes Gut zum Verkeuf an Bauer» bestimmt mit der Maßgabe, daß aus jeden Käuser 4 Desjetinen entfallen sollen. Helsingfors. Das Zaren paar ist an Bord der Jacht ,,Standard" in Begleitung des Geschwaders von der Reede von Pukapaasi in der Richtung nach Peterhof in Sec gegangen. Kopenhagen. sPrio.°Tel.) Aus dem Besuche einiger höherer Beamten in Schloß Fredensborg zur Vorbereitung von Absvcrrungs- und Kontroltmaßregcln wird hier aus einen dem- nächstigen Besuch der russischen Ka i f e r f a m i l i c geschlossen. Verein. (Priv.-Tel.l Ter D u n d e 8 r a t überwies heute Verordn»ngseiitwülfe über die Klasseneinteilung der Militär- und Marinebeniiitc», sowie betreffend die Gewährung von Tagegeldern au diese Beamten de» zuständigen Ausschüssen. Berlin. iPriv.-Tel.) Auf dem Mannheimer Partei tage hatte der Abgeordnete Bebel den Fürsten Bismarck bezichtigt, aus seiner Papierfabrik zu Varzin der Rcicksposl- vcrwaltung Fabrikate zu Monopolpreis» gelieferi zu haben. Jetzt erklärt die „Papierzcilung": Diese Angabe über den Fürsten Bismarck ist unwahr. Fürst Bismarck war weder Eigentümer der Varziner Papierfabrik, noch an deren Ertrag beteiligt. Die Fabrik wurde vom Kommerzienrat Bcrend erbaut.und aus eigene Rechnung betrieben »nd 1890 in eine Aktiengesellschaft umge wandelt. Fürst Bismarck erhielt von der Pav>er»abrik nur Pachtzins fürs Grundstück und Wasserkräfte. Die Varziner Papierfabrik hat niemals Papier an die Postvcrwaltuna oder eine andere Staatsbehörde verkauft und Fürst Bismarcks Mit hilfe für ihre Geschäfte nie in Anspruch genommen. Berlin. iPriv.-Tel.s In der Rede, mit der Staatssekre tär Kwactke gestern die Internationale Konferenz für F u n k e n t e l e g r a p h ic erössnctc. wies er auf die Wichtig keit des internationalen Werkes hin, zu dessen Mitarbeit die Vertreter berufen worden sein. Dicics Werk habe zum Ziele, einer wissenschaftlichen und technischen Erfindung die Stelle zu sichern, die ihr unter der großen Zahl der internationalen Ver kehrsmittel gebühre, und ihre allgemeine Nutzbarmachung zu er- leichtern. Redner hob weiter die Fortschritte der Funkentele- graphie hervor, die seit der Vorkonierenz mit Hilfe der Wistcn- tchcht und der Technik gemacht worden find, sowie ihre prak tische Bedeutung als Verkehrsmittel. Es ist geluiigen. den Schissen aus See Nachrichten aus einige tausend Kilometer Entfernung zu übermitteln. Das Problem der Beseitigung der gegenseitigen Störung ist gleichfalls in gewissem Sinne ge löst worden. Falls sich die auf die Versuche, init Hilfe des elek trischen Lichtbogens wirksam bleibende Wellen zu erzeugen, ge setzten Hoffnungen verwirklichen, wird vermutlich nur ein Unter- schied von einigen Prozent in den Wellenlänge» genügen, um zu verhindern, daß die Apparate durch Welle», die nicht für sic be stimmt sind, beeinflußt werden. Das Hauptgcbiet für die An wendung der Fuiikeiitclegrnpvic ist das Meer. Die Zahl der bestehenden oder im Bau besindlichen radiotelcaraphi'chen Sta- tionen an der Küste, die größtenteils dem allgemeinen Verkehre dienen, beträgt, soweit scstgestellt. etwa 400. die der mit radiotele- graphiichen Apparaten ausgerüstete» Kriegsschiffe etwa 250. Trotz aller Verbesserungen bleibt noch viel zu wünschen. Der ungestörte Verkehr zweier Stationen bänat im allgemeinen von dein guten Willen der benachbarten Station ab. Die Geheimhaltung der Nachrichten und die Ausschaltung atmosphärischer Störungen sind noch ungelöste Probleme. Internationale Abmachungen dürfen deshalb die künftiae Entwickluna des neuen Verkehrs mittels nicht behindern, sondern müssen weiteren technischen Versuchen »nd Er'indiingcii freien Sviclrcilim lassen. Der Staatssekretär schloß mit der Hoffnung, daß cs aelinaen werde, auch für die Funkentclegraphie eine internationale Verständigung zu erzielen, wie man sie bezüglich der Telegraphie und der Telc- phoni« bereits erzielt habe. Berlin. sPriv.-Tel.I Die Abwesenheit Marconts auf der Konferenz für drahtlose Telegraphie, zu der er als Dele gierter Montenegros angemeldct ist, wird durch eine Londoner Nachricht erklärt, daß er erkrankt ist. Er leidet an einer starken Erkältung und muß in seiner Villa in Walmer. einer Londoner Vorstadt, das Zimmer hüten. Berlin. lPriv.-Tel.l Im einem Ansall von Geistes- aestörtheit hat der 48 Jahre alte Kapitän zur See von Lcvetzow, der Kommandant des Schisses „Kurflirst Fried rich Wilhelm". Hand an sich gelcc». v. Lcoctzow der in Kiel feinen Wohnsitz hatte, hielt sich vorübergehend in Berlin in der Bülow-Straßc aus. Gram über die Krankheit seiner Gattin, die sich in einem Sanatorium befindet, hat ihn selbst krank ge macht. Er erschoß sich mit einem Jagdgewehr. Leipzig. (Priv.-Tel.s Die hiesige» Gastwirte und Kon- zertlokal-Jnhaber beschlossen, wegen der nachträglichen Heran ziehung zur Tanticmezahiuna mit den Kapellmeistern Verträge abzuschließen, worin sich diese verpflichten müssen, nur ton- «iemefrece Stücke aufzusühre