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Nummer 112 - 24. Jahrgang Ümal wüchtl. Bezugspreis: für Mai 2,50 ^t'einschl. Bestellgeld, «»zcgcnprcise: Tte Igesp. Petit»«ile 3» P». Stellenge,uche 2V -A- Tie Petit-ReklameMr 8« Millimeter breit. 1 Ossertengebühr für Selbst abholer 20 bei Ueberjendung durch die Post außerdem Portozuschlag. Einzei-Nr. 1v. SonntagS-Nr. IS veichüslttcher Teil: Joses Fohmann. Dresden. »Hüdvl F»oei»u«d»u n>et» 2«Ickavoe »ol. u. s»ub. Arbeit Lre»t «4UII», SLckMve Sonn ave nd, 16 Mai 1925 Im Kalle höherer Gewalt erlischt ,ede Verpflichtung Aefer, " ' ^ ' Anzeigen übernehmen Wortung. Unverlangt eingesandte und mit Rückporto nicht versehen« Manuskripte werden nicht aukbcwahrt. Sprechstunde der Redaktion 6 bis k Uhr nachmittag». Hauptschriftleiter: Dr. Joses Albert. Dresden — Ligsi^rsn Ligsrsrren Vsvsks Jos. »Lunte 0ns»eIsn-A. lukanncsslrskel Leke lleorgpwlr Getchätteftrllr. Druck und Verlag, Scixoma- Buchdrnckerei GmbH. DreSden-A. 18, Hotbetnslratze 48. gernnu 82772. PostschcStonIo Dresden I47S7. Bankkonto Bassenge L psrltzsche, Dresden. Für chriskliche Politik un- Kultur Utedatttvn ver Sächsische»« rkolkSzettiing Tresd.-U'-Utsi. l» voldemstros-l' -16. ?>e»»ru' U//22 uns. In Vertrauen und Zuversicht vvrivärts! M »eriWie WWem-iiimiir Paris, 15. Mai. Die Botschafterkonferenz wird erst in der nächsten Woche und zwar entweder Dienstag oder Mittwoch zusammentreten. London. 15. Mai. „Daily Ehronicle" beschäftigt sich an lei tender Stelle mit der inzwischen vertagten Botschasterkonserenz und sagt, daß sich Chamberlain hüten müsse, sich zum Werk zeug der französischen Politik zu machen. Das Blatt spricht die Hoffnung aus. daß. ivenn Lhamderlain geneigt sein sollte, den französischen Zielen Vorschub zu leisten, andere Kabinettsmitglie der eingreife,, würden. Das Blatt ist der Meinung, daß die fran zösische Politik gegenwärtig aus die Sabotage des Sicher- heitspaktes, der Kölner Räumung, kurzum aus der Verur sachung von Schwierigkeiten in Europa ausginge. Dies zeigte die fortgesetzte Neigung Frankreichs, die Kölner Räumung mit allen Mitteln auf das nächste Jahr hinauszuschieben, wofür gegenwärtig keine Entschuldigung mehr vorhanden sei, nachdem die Franzosen unter allen Umständen im August die Ruhr räumen müßten. Die Fortsetzung der Nuhrbesetzung bis in de,, Sommer die ses Jahres wäre der wahr« Grund für die Nichträumung Kölns durch die Alliierten. Paris, 14 Mai. Nach Meldungen aus London gehen in konservativen britischen Kreisen Gerüchte über den Rücktritt Chamberlains um. Man behauptet, daß tm britischen Kabinett Meinungs Verschiedenheiten entstanden seien. Die Stellung des britischen Außenministers fass besonders durch die Veröffentlichung des Memorandums, in dem die Grundlagen der britischen Weltpolitik niedergelegt waren, durch Neuyorker Blätter erschüttert worden sein. Aus Montreal wird gemeldet, daß die kanadische Presse ausdrücklich die Gerüchte vom Rück tritt Chamberlains verzeichnet. Als möglicher Nachfolger wird bereits Lord Birkenhead genannt. Ein Dementi des Ge rüchts liegt zur Zeit noch nicht vor. Sie WzWe SiArWM iii Mo» Paris, 14. Mai. Nach einer Londoner Havasmeldung hat der französische Botschafter de Fleurieau gestern nachmittag dem britische» Außenminister den französischen Aniworisniiourf ans das deutsche Sicherungsangebot überreicht. Die Antwort stellt ausdrücklich fest, daß die unumgängliche Beringung für die Unterzeichnung des Paktes mit Deutschland der vorherige Eintritt Deutschlands in den Völkerb u n d sei. Diese Bedin gung bestehe aber nicht für die Verhandlungen zur Herbeifüh rung des Paktes Die Prüfung des französischen Antworlennvurses scheint für die britische Negierung recht schwierig, da sie die Erörterung einer ganzen Reihe wichtiger Fragen mit sich bringe. Die französische Negierung wird die Antworteniw irse dem deutschen Kabinett erst übermitteln, wenn sie die Zuüiminung >hrer Ver bündete» erhalten hat. London, 15. Mai. Der diplomatische Berichterstatter des „Daily Telegraph" schreibt: Der französische Botschafter iviid heute wiederum eine Unterredung mit Chamberlain haben. Sei» gestriger Besuch stand vermutlich mit den interalliierten Bespre chungen über die Frage der deutschen Abrüstung und möglicher weise auch mit der formellen Uebermitteliing der von Briand ge planten Antwort auf den Sicherheitsvorschlag an die britische Regierung im Zusammenhang. Der von Briand versaßte Ent wurf enthält gewisse Sätze, die eingehender Aufklärung bedür fen. Es wird also noch einen oder zwei Tage dauern, bis die allerdings nicht sehr wichtige Dgserenz geregelt sein wird. In ihrer endgültigen Fassung wird die alliierte Note kein ge naues Datum für die Räumung Kölns enthalten. Diese werde allein von der Beseitigung der Deutschland zur Last ge legten Verstöße abhnngen. Deutschnalionale Katholiken Aus dem preußischen Landtag wird uns geschrieben: Ein sonderbares Licht wirft ein Vorgang aus dem Preu- ßischen Landtag auf das verfeinerte katholische Empfinden füh render sog. ,/deutschnationaler Katholiken". Der Abgeordnete Baum ho ff (Zentrum) führte in der Sitzung am 13. Mai folgendes aus: „Ich hätte sehr gern auf das Wort verzichtet, namentlich wo eine ganze Reihe von Parteien gezeigt I)at, daß sie weise Selbstbeschränkung üben wollen. Aber wir können und dürfen nicht schweigen zu Vorgängen, die sich an die Rede unseres Kol legen Wildermann hier und in der Presse angeknüpft ha ben. (Wildermann hatte sich nach Beendigung des Wahlkampfes in durchaus sachlicher aber energischer Art gegen die verhetzenden Methoden der Rechten im Wahlkampf gewandt. D. Red.) Wir fühlen uns dazu verpflichtet, weil hier die Ehre katholischer Geist licher in der empfindlichsten Weise angegriffen worden ist. Meine Damen und Herren, über die Debatte, die damals hier stattgefunden hat, wird demnächst noch ein Wort zu sprechen sein. (Zuruf bei der Deutschnationalen Volkspartei.) — Ich bin auch heute dazu bereit, Herr Präsident von Kries. Zu un serem tiefsten Schmerze ist diese Debatte damals in ganz unnö tiger Weise dadurch verschärft worden, daß ausgerechnet ein ka- tholisches^Mitzstied der deutschnationalen Frak tion, der Abgeordnete Lukasfowitz, in unbegreiflicher und unentschuldbarer Weise (Rufe bei der Deutschnationalen Bolks- rvartci: Oho! — Gegenrufe bei der Sozialdemokratischen Partei), hier Vorgänge vorgetragen hat, die, wenn sie wahr gewesen wä ren, aufreizend hätten wirken müssen, nicht nur auf die Prote stanten, sondern auch auf uns. Bei einem Abgeordneten, einem Auserwählten des Volkes, muß man doch eigentlich annehmen, daß er gewissenhaft alles das prüft, was an ihn herangctragen wird; der Abgeordnete hat dazu ganz besonders dann die Pflicht, wenn es sich uni ehrenrührige Vorwürfe handelt. (Sehr richtig). Ich bin aber weiter noch der Meinung, daß es für eine» Katholiken geradezu Gewisscnspflicht ist, wenn es sich um Ver leumdungen gegen katholische Geistliche handelt. Was lM Herr Lukasfowitz in dieser Sitzung ausgeführt? Er sagte: „Ich möchte nur kurz darauf Hinweisen,, daß das Zentrum in seiner rein parteipolitischen Einstellung aus einer Machl und Opportunitätspolitik sich der Kirche für seine Zwecke in einer Weise bedient hat, die jedem Katholiken die Schamröte ins Gesicht treibt. Ich könnte Ihnen hier Einzelfälle aus mei nem Wahlkreis Schlesien Mitteilen. Es ist mir sehr peinlich, daß ich solche rein intern katholischen Dinge hier vortragen must. Aber meine Herren vom Zentrum, wir können uns auf die Dauer gegen die ständigen Anpöbeleien von Ihrer Seite nicht immer vornehm und passend verhalten:-(Ruse bei den Sozialdemokraten: Lukasfowitz und vornehm). Wir müssen ihnen entgegentreten. Mit Ort und Namen kann ich Ihnen einen Vorfall in Schlesien nennen, wo der katholische Pfarrer den Lehrer des Ortes mit seiner Familie von der Kommunionbank zurückgc- wiesen hat, weil er deutschnational wählt. Ich kann Ihnen den Namen sagen — das erwiderte er auf Zwischenrufe aus dem Zentrum — es ist in dem Dorfe Michelau im Kreise Brieg, der Pfarrer heißt Engel. Dem von der Kommunionbank zurückgewiesenen Lehrer ist einige Zeit darauf in der Beichte die Lossprechung verwei gert worden, weil er erklärte, daß er politisch dem Zentrum nicht angehört. Er nennt dann weiter einen Fall aus Koppitz und Kieser- stättel in Oberschlesien und er sagt dann mit Emphase: Es widerstrebt meinem inneren Anstand, aus diese Ein zelheiten einzugehen . . . Die Welt soll endlich erfahren, mit welchen unanständigen Mitteln Sie von, Zentrum die Politik in die Religion hineintragen. (Hört, hört im Zentrum). Meine Dame» und Herren, ich werde Ihnen nun zeigen, daß das, was Herr Lukasfowitz hier vorgetragen hat, nü! innerem Anstand aber auch garnichts zu tun hat. Meine politischen Freunde Piken sofort nach der Alarmrede des Herrn Lukasfowitz die sür uns und für Sie alle wünschenswerten Feststellungen ge macht (Hört, hört im Zentrum) und nun hören Sie, was die hier angegriffenen Pfarrer uns mitteile»! Der Pfarrer von Koppitz, Kreis Groilkau, teilt mit: „Ihre ganz interessanten mich aber durchaus nicht üoer- raschende Mitteilung über die Behauptung des Abgeordneten Lukasfowitz beantworte ich ergebenst: Au der Sache ist kein Wort wcthr! Lehrer Böhm hicrseldst ist nie bei mir zur Leichte gewesen! Demnach kann ich demselben auch nie die Lossprechung verweigert haben . . . Uebrigens ist die gleiche Beschuldigung gegen mich in hiesiger Gegend erhoben wor den, und demnächst sieht ein solcher Verleumder seiner ge richtlichen Strafe entgegen. Am vergangenen Dienstag ist ein deutschnationalcr junger Bauer we gen Beschimpfung meines Amtcs und meiner Person vom Amtsgericht Grottkau zu 320 Mark Strafe verur teilt worden." (Lebhafte Rufe hört, hört im Zentrum). Der Herr Pfarrer Dr. Engel teilt uns aus Ansrage mit: „Es ist eine grobe Unwahrheit, daß ich Herrn Lehrer Fischer mit seiner Familie von der Kommunionbank zurückgewiesen hätte, weil er deutschnational wäre." (Hört, hört im Zentrum). Jetzt kommt aber etwas Interessantes und ich frage Sie nun: Paßt das zu Ihrem christlichen deutschnationalen Partei programm? „Fischer schickte seine Kinder nicht in den kirchlich er teilten Religionsunterricht." (Hört, hört beim Zentrum). Der Pfarrer hat daraufhin, nicht allein aus Anlaß dieses Vorkommnisses, sondern wahrscheinlich auch aus anderen Vor kommnissen heraus an den Fürstbischof in Breslau geschrieben und beiin Fürstbischof angefragl, ivie er sich unter solchen Ver hältnissen zu verhalten habe, und dieser hat ihm milgeteilt: „Eltern, die durch allgemein bekannte Verletzung hei ligster Elternpflichten öffentliches Aergernis geben, müssen zuvor durch Pflichterfüllung dies wieder gutgemacht haben, ehe sie zur heiligen Kommunion zugelassen werden können". Pfarrer Engel fährt nun fort: „Diese Anweisung habe ich ohne jede Namensnennung ganz allgemein, ganz wörtlich von der Kanzel verkündigt. (Hört, hört im Zentrum.) Es liegt also keinerlei Zurückwei sung von der Kommunionbank vor. Dieser Fall kann umso weniger etwas mit der Politik zu tun haben, als er sich i m Ma i 1S 2 4 ereignet hat, zu einer Zeit, wo die politische Gesinnung des Lehrers Fischer- noch gar nicht öffentlich zutage getreten war. (Hört, hört im Zen- trum). Fischer selber ist ganz erstaunt, daß HSrr Lukasso- Eine Kundgebung der Zentrumspartei Der Reichsparleioorstand, der :n zweitägigen Beratun gen sich Rechenschaft über die nach ier Reichsvrasideiuenwahl geschaffenen politischen Lage und die Steil.n.g der Zeittrums- parlei gegeben hat, nahm am Abschluß dieser eingehenden, den Willen zur Einheit und Gesckloslenhett erneut kraftvoll bekundenden Verhandlungen einmütig folgende Kund gebung an: Ter am 13. und 14. Mai in Berlin ucriammelie Reichspar- tcivorstand gedenkt voll Genugluung all dec Freunde und M't. arbeiter im Lande, die in treuer Anhänglich» ul sich m Le» vor- slossenen Kämpsen sür die Sache ^er Partei eingesetzt haben. Dem verdienten Führer, Reichskanzler a. D Nt a r r sprechen wir für seinen hingebungouollen Dienst an Bola und Vaterland be sonderen Tank und Anerkennung aus Tie Entscheidung »in den RReichsprajidente» hat die Zen trumspartei an die Seite derjenigen Parteien geführt, die in den schwierigsten Augenblicken der Nation mit uns gemeinsam de» Absturz in anarchische Zustände verhindert, sie Einheit des Reiches erhalten und damit die Grunolagen zu neuem 'Aus stieg geschaffen haben. Wie i» jene» Tagen, so ha' die Zen- trumspartei auch in den politischen und parlamentarischen Kämpfen, die hinter uns liegen, ihre c i g e n e » G r n » d s ä tz e und ihre besondere Ucberlieserung ungeschmälert gewahrt. Die Art, wie der Kampf in falschen Beschuldigungen und Schmähun gen gegen uns geführt wurde, erinnert an die schlimmsten Zei ten skrupelloser AuswUhlnng politischer und konfessi.meller In stinkte und hat die Zentrumspartei im ganzen Land mit berechn tigtcr Empörung erfüllt. Schmerzlich berührte uns, daß einzelne Mitglieder der Zen- trumsvartei in öftentlichen Erklärungen sich gegen die Parole der Partei gewandt und dabei den Satz verlachten haben, „Laß den anderen die Führung, dem Zentrum aber die entscheidende Mittelstellung zufallen müsse". Der R-'ichspartcnvor.tund lehnt eine derartige politische Selbstpreisgrbe, die sich zu Unrecht aus die Windthorstsche Politik beruft, entschieden ob. Wir anerken nen gleiche Pflicht, fordern aber auch gleiche; Reclst. Die Kon fession ist nicht entscheidend für das Maß politischer Rechte. Der Parteivorstand gibt sich der znversich'ftchen Erwartung hin. Laß die Partei in allen Laudesteilcn und Bezirken sich z» dem Lcr- lrauen und zu der Geschlossenheit zurücksinden wird, die die Zentrumspartei von jeher ausgezeichnet und chren Einfluß aus das politische Leben verbürgt haben. Die politische Aufgabe der Deutschen Zcutrumspar. tei, die sich aus ihrem christlichen Charakter, aus dein Geiste ihrer großen Tradition, aus ihrem politischen Programm und den grundsätzlichen Entschließungen der Parteiinstanzen ergibt, bleibt unverändert. Die verhängnisvolle politische Zerklüftung und die Schärse der Gegensätze in unserem Volk machen Dasein und Wirksamkeit einer verfassungstreuen christlichen Mittelpnrtei notwendiger denn je. Ihre politische Sendung ist Mäßigung, Ausgleich und Vermittlung. Damit allein wird die ruhige Wefterenlwicklung unserer iunerpolitischen Verhältnisse »nd unserer außenpoliti schen Beziehungen sichergestellt. Zwischen links und rechts stehend, in lebendiger Verbindung mit den wachsenden ausbnn- 'den Kräften in allen Schichten unseres Volkes, den Erforder nissen des Tages »ns siiacnd. und doch stets treu gegen uns selbst, wolle» wir Volk. Staat und Nation ohne Unterschied der Konfession und Partei immer inniger miteinander verbinden. Was in Vorurteilen und Interessen, in Gegensätzen und Haß einander gegenübersteht, soll zur Gcmeinschaf! hingeleitel wer den. lieber den Besonderheiten der Slänime. Stände und Par teien wollen wir die Einheit von Volk unH Reich pfle gen und mit Umsicht und zäher Ausdauer an der Erlösung von Ruhr und Rhein und der Freiheit der gesamlen Nation arbeiten. Das ist der politische Gedanke unserer bewährten Deutschen Zentrumspartei. Diese» großen Zielen einer mahrhast christ lichen. volkstümlich sozialen und nationalen Politik wollen wir dienen! Mird e in Volk und für das B o l k! Freunde, schließt die Reihen! In Vertrauen »nd Zuversicht voran' witz seine Mitteilung so verdrehen konnle." (Lebhafte Rufe hört, hört im Zentrum). Der Pfarrer schreibt weiter: „Ich bitte sehr um Mitteilung, ob Herr Lukasfowitz nun an derselben Stelle seine Unwahrheit widerrnsen wird. (Zu rufe im Zentrum: wird er nicht tun!) und ob ich ihn wegen dieser Verleumdung gerichtlich belangen kan n." Meine Damen und Herren, Herr Lukasfowitz ha! dann weiter, als ihm der Abgeordnete Wildermann vorgel,'alten hat. daß er besser den Beichtstuhl nicht in die Debatte gezogen hätte, dies zu entschuldigen gesucht, indem er sagte, der Pfarrer Engel hätte hinterher in einer öffentlichen Wahlversammlung zugegeben, Herrn Fischer die Lossprechung verweigert zu haben Dazu schreibt Psarrer Engel, daß auch das selbstverständlich ein« grobe Unwahrheit sei. (Hört, hört im Zentrum). Meine Damen und Herren, in dem Briefe steht noch viel mehr, was ich aber mit Rücksicht auf Herrn Lukasfowitz hier nicht Mitteilen möchte. (Sehr richtig im Zentrum und links.) Ich bin nun neugierig, ob Herr Lukasfowitz so viel inneren Anstand aus- bringcn wird, daß er hier von der Trib-üne herab und auch in de» Zeitungen dafür sorgt, daß seine erbärmlichen Verleumd»», gen aus der Welt geschasst werden. Nach dieser traurigen Lei stung wird er es uns nicht verübeln können, wenn wir ihn in Zukunst nur noch als einen personifizierten Wiedehopf ansehen" (Lebhafter Beifall im Zentrum)