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Atischofswerdaer Tagevkttt. Schill- infpeWoi» «ntz der Hauptrollamt» H» Bautzen, sowie der Amtsgericht» und der Stadtratr 'M Bischofswerda rmd der GemedrdrLmter der Bezirks, «teste» «latt tm VezdL - - . Erscheint seit 1846. Zwiste Leit- Gierigkeiten deutung zu sein, daß die Friedensverhältnisse so' rasch wie hergestellt würden. Die Armeen müßten überall auf den Friedensstand zurückgeführt werden. Jede Regierung Müßte sofort die Mittel prüfen, um ihre«, Kolke die vttäle Notwendigkeit zu verstehen zu geben, j e d e Nnroineblatt Stolpen und Umgegend so« wie für die angrenzenden Bezirke. - — Wöchenwche Beilagen: Der Sächsische Landwirt und Sonntags» Unterhallungrblatt. - - » - - Fernsprecher Rr. SL> md anbetreffe, so fei der Vertrag !er das Recht auf ifldenten^ seine Stellung danach ftanzöfische pokkk ,u treiben, erwiderte nicht». Dar Geprellte Italien Der bekannte' italienische Publizist Dalmo Tarnevali (Rom) veröffentlicht in der .Deutschen Rundschau" (März- hest) einen sehr benchtenswerten Artikel, in dem er aus .die Vereinsamung Italiens" dinweist und in bitteren Worten seinem -erzen M«r di« Undankbarkeit der früheren Bun ¬ desgenossen Lust macht. Seine Ausführungen entspreche» der Meinung eines sehr großen Teile» des italienischen Löl kes. Sie spiegeln die grenzenlose Enttäuschung de» sich um den Lohn seines Abfalles vom Dreibund geprellt fühlende» Italien wider. Die Borwürfe richten sich namentlich ge gen Frankreich, dessen Politik vom Waffenstillstand an eine Richtung eingeschlagen hat, die den italienischen Interesse» nahezu überall zmvtderläuft. „Wir müssen es mit ansehen, wie die Franzosen in der Adria mit unserem kroatischen Erb feinde fraternisieren und im östlichen Mittelmeer die Grie chen, unsere Konkurrenten, ermutigen und unterstützen. So gar Smyrna, Las doch uns in einem von den Alliierten un terzeichneten Abkommen garantiert wurde, soll den Grieche» jn die Hände gespielt werden. In Afrika waren unsere Bea mühunge», gegenüber der Vergrößerung des französische» Kolonialreiches unbedingt notwendige Kompensationen zu erlangen, bisher erfolglos, und in Tunis sind Maßnahmen getroffen worden, die sich gegen unsere dortigen Lands leute kehren. Kurz, überall stoßen wir bei der Verwirklichung unseres Programms auf den hartnäckigen Widerstand Frank» -- - -Die Tatsache bleibt bestehen, daß da» sranzö- sisch-iugoslawische Bündnis notwendigerweise gegen Italien gerichtet ist." .Es kann daher nicht mehr von einem franzö sisch-italienischen Bündnis die Rede sein, das höchstens in den diplomatischen Akten, aber nicht in den Herzen der Ita liener bestünde." Diese Darlegungen sollten bei uns wohl beachtet wer den. Sie weisen auf die Realitäten der italienischen Politik hin, die eine sicherere Basis für politische Beziehungen ab geben, als die Hoffnung auf irgend welche Sympathien« „Wir sind durchaus imstande" — so schließt der italienische Publizist seine Ausführungen — „auf die serben griechenfreundliche Politik, die Frankreich zu unserem Nach teil einzuschlagen im Begriff ist, mit einer Politik der Ver ständigung mit jenen Völkern zu antworten, die Mit uns ge meinsame Interessen haben. So schmerzlich «ich da» fran zösisch-jugoslawische Bündnis für uns ist, so hat es doch auch seine Vorteile: es läßt uns klar sehen und gestattet uns, endlich in voller Freiheit unseren Weg zu gehen!" Ei« Zwischenfall i« Bertt«. Berka. 7. März. (W. T. B.) . Zu. einem schweren Zu sammenstoß kam es in der vergangenen Nacht im Hotel Ad lon zwischen dem Prinzen Joachim Albrecht von Preußen und anderen deutschen Gästen einerseits und drei Mitgliedrn der französischen Militärmission, Kapitän Klein, Hauptmann Rougevin und Botschaftssekretär Dunard, an dererseits. Als gegen 10^ Uhr die Kapelle im kleinen Saal neben dem Lichthof „Deutschland, Deutschland über alles" spielte, erhoben sich die deutschen Gäste, während die Franzosen sitzen blieben. Der Prinz, der mit einem neben ihm fitzenden früheren russischen Staatsrat bereits einige Flaschen Wein getrunken hatte, sprang erregt auf und rief den französischen Herren zu: .Aufstehen, sonst rausl" Da dieser Aufforderung keine Folge geleistet wur de, warf der Prinz eine Blumenvase nach dem Mitteltisch, wo die Ausländer saßen. Andere Gäste folgten feinem Bei spiel. Als der Prinz in maßloser Erregung mit einem schwe ren Kerzenhalter auf seine Gegner, die sich kräftig verteidig ten, einzuschlagen versuchte, umringten ihn die Kellner und drängten ihn hinaus. Den französischen Herren, die Zivil trugen, waren teilweise die Kleider zerrissen, auch hatten sie Beulen, Quetschungen und Schnittwunden davongetragen. Der Prinz soll übrigens schon vor einigen Tagen einen per sönlichen Zusammenstoß mit dem Kapitän Klein gehabt haben. Der Vorfall wird jedenfalls auch ein gerichtliches Nachspiel haben. Prinz Joachim Albrecht, der zweite Sohn des Prinzen Akbrecht, ist 44 Jahre alt und gehörte s. Z. der Schutztruppe an. Prinz Joachim Albrecht bestreitet telephonisch dem W. I. B. gegenüber» daß er in solcher Weise an dem Vorfall beteiligt gewesen sei. Er habe in Gesellschaft anderer Per sönlichkeiten in einer Eck« gesessen und habe den Verlauf de« Zwischenfalle» nicht einmal verfolgen können, well zwischen seinem Tische und dem Tische der französischen Gäste eitte größere Anzahl Personen sich aufgestellt hatte; auch habe er keinerlei Gegenständ« geworfen. Berka, 7. März. (W. T. B.) Der Reichswehrminister hat verfügt, daß Prinz Joachim Albrecht van Preußen und Rittmeister von Plothen, der gleichfalls an dem Zwischenfall im Hotel Adlon beteiligt war, vorläufig in Schutzhaft genommen werden. Das wirtschaftliche Manifest des Obersten State». pari», 6. März. (W. T. B.) Da» wirtschaftliche Ma nifest, da«, wie der Tempo heute abend mitteilt, auf Ber- langen der französischen Regierung einige Abänderungen «sichren hat, soll gestern abend von London nach Pari» te legraphiert worden sein, um zur Genehmigung dem Ministerpräsidenten Millerand unterbreitet zu werven. Inzwischen aber ist in London, wie ebenfalls " ' stellt, ein Auszug de« Manifeste» verössent- Vas Memorandum beschäftigt sich zuerst mit dem Wechselkurs (Valuta) und fährt dann fort, die Versuch«, " .. _ . i WeKselkur» zu verbessern, könnten die voklständAe Wieder- dep werden, um den Zusammenbruch . Nationen zu verhindern. Der Oberste Rat glaube, daß die notwend igenKredite gefunden ' en, sobald die europäischen Regierungen Maß- >ffen hätten, um vertrauen für ihre wirtschaft. nzielle Mikk zu gewinnen. Der Oberste Rai IM der verwüsteten «e- Gebiete.Frankreichs für ' sich stt. eutschlano» trauen de» ganzen Volke» Etnhettsi. und Ordnungswi ve» Vaterlandes verkörpert. Er bei z» der Annahme, daß der Generalsei Handelskredite zu erlangen, -> zwar au» dem Grunde, well seine verpflich te Wiedergutmachung noch vollkommen unbekannt änden und VMllerungsgwuweri tsgenossen wenden und zur Wahl Wdenten aüffohdern." _ . . (Priv.-Tel.) Wie die „Süddeut ¬ sche Zeitung" erfährt, hat Genekalfeldmarschall y. Hinden- v»rg in Hannover eine Abordnung führender Männer des Deutlichen Leben» empfangen und auf ihr« Anfrage sich be re it erklärt, bei den kommenden Wahlen für den Reichspräsidenten sich aufstellen zu lasten. Eine Parteikan- didatur sei für chn ausgeschlossen. VerÜn« 8. März. (Priv.-Tel.) Die gesamte rechtsstehende Presse tritt in nachdrücklichster Form für Hindenburg» Kan- didatur ein, die Presse der Mehrhettsparteien nimmt jedoch dagegen Stellung. Die demokratisch« -Bostische Zeitung" sagt, bei einem Test h«r Befürworter einer Kandidatur Hindenburg» seien politische Hintergedanken unbestreitbar, und meint, ein BW», der soviel für ein Volk getan habe, hätte da» Recht, von neuer Verantwortung befreit zu bleiben. Bvn den Zentrums-Organen gibt die .Germania" der Erwartung Ausdruck, daß Hindenburg bessere Einsicht be sitze, als hie Befürworter de» Plane». Es sei gegenwärtig ausgeschlossen, daß sich das gesamte Volk auf die Kandida tur HiNLenbUrgs vereinige. Parteipolitische Erwägungen schienen den Plan geboren zu haben. Der .vorwärts" versucht, die rein militärischen Erfolge -fndenbura» herunterzusetzen. Wetter meint er, «ine Präsi- dentschaft Hindenburg» wurde vom Ausland als die Herr- schäft der alldeutschen Militär- und Zipilkaste aufgefaßt wer den. Da» wäre das Ende der Bewegung zur Revision de» Friedensvertrages. Die „Freiheit" spricht vom deutschen Mac Mahon. Hiiv denbura täte nachgerade bester, daran, auf den Lorbeeren seiner Sieg« auszuxuhen. «ve PrSfidevtrvschöft-kandidat« «">> >-»« — —- 'tungen ordentlich wünschenswert und liege im Interesse der alliier, ten Länder, wenn im Interesse Deutschlands die g < ' Summe der Wiedergutmachung,^die Deutschlant isttsHiiL'nbmü Lr, üb«7LAWÄ notwendigen, Leb-n-mittel^und n und allem Streit der Parteien Khend, da» Ber-^"^'' rßt und in feiner Person den aller wahren Freunde uns«- >strht bestimmter Grund ldmarschall trotz de» ihm «nuteten Opfers sich einem solchen Wunsch nicht versagen , sofern er ihm au» unserem Volke heraus entgegenge- k wird. Schon in nächster Zeit wird ein Aufruf von füh- >n Männern ü. Flauen aus allen Teilen des Deutschen »es, au» allen Berufsständen und Bevölkerung»gruppen Vie Berliner rechtsstehenden Blätter verbreiten über einstimmend folgerst»« Kundgebung: Zn weiten vaterländischen Kreisen ist immer lauter der Wunsch ertönt, den Generalfeldmarschall v. Hindenburg als fidelsten ach der Temp» s licht worden Hst von den Regierungen unternommen worden seien, den Herstellung der Lage nur verzögern. Jn der mähten Mistel ges ' ' ' " der geschäftlichen 1 »erden müßte nahmen getro siche und fina> «nenn« an, daß die Wielxraufrichtuna der .verwüsteten Ge biete und besonder» der venSÜsteten Gebiete Frankreichs für die europäische Wiederaufrichtung unbedingt erforderlich fei. Ferne« habe er die besondere Lage Deutschlands i md Auge gefaßt, wo augenblicklich jede» Unternehmen g«. >m beschäftigt sich zuerst mit läge, und i zui ' . seien, ^r Oberste Rat glaube deshalb, es wäre außer- ist immer lauter LchlckL ^Waten^ kür lch« gehalten sei nach dem Friedensvertt-pg von Versailles zu de- Kandidaten für die bevorstehende ^uwahl des Reichsprä zahlen, sobald wie möglich festgesetzt werde. Der Oberste Denn einer geeignet «st, di« Hoffnun» Aat glaube, daß Deutsthland in die Lage versetzt werden sioffe zu erhalten, und wenn dies nach der Ansicht nedergutmachungskommission notwendig sei, müsse es itgt sein, eine Anleihe im Ausland« aufzuneh- Der Oberste Rat sei übereingekommen, gewisse Leit sätze aufzustellen, um die wirtschaftlichen Schwierigkeiten Europas zu vermindern. Es scheine ihm von großer Be deutung zu sein, daß die Friedensverhältnisse so rasch wie Möglich wieder hergestellt würden. Die Armeen müßten überall auf den Friedensstand zurückgeführt werden. Jede Regierung Müßte sofort die Mittel prüfen, um ihrem? Kolke die vttäle Notwendigkeit zu verstehen zu geben, j e d e übertriebene Ausgabe zu vermeiden und die notwendigen Angaben auf das äußerste zu be schränken. Maßnahmen müßten auch getroffen werden für die Heraufsetzung des Kredits und für die Einschränkung de» Bank Notenumlaufes. Was die verwüsteten Gebiete und namentlich die im Norden von Frankreich betrifft, so erklärt das Memoran dum, daß die Wiederaufrichtung von großer Bedeutung für die wirtschaftliche Wiederaufrichtuna Eu ropas und für die Rückkehr zu normalen wirtschaftlichen Beziehungen sei. Diele Wiederaufrichtungsarbeit, die große Kapitalien erfordere, die man nicht au» den laufenden Ein nahmen bestreiten könne, könne fedoch nicht aufgeschoben werden bi» zur Zahlung der im Friedensvertrage von Ver sailles Deunchland auserlegten Summen. Deshalb erachte e» der Oberste Rat für notwendig, daß die Kapitalien für die Diederaufrichtung der verwüsteten Gebiete durch Anlei hen gesunden werden müßten, als deren Garantien die Wiedergutmachungssummen, die von Deutschland in Aus führung de» Friedensvertrages zu verlangen seien, gelten müßten. Der Oberst«, Rat sei ferner entschlossen, im ge meinsamen Interesse Deutschlands und seiner Gläubiger die Deutschland auferlegten Zah lungsfristen auszuwählen, und er habe beschlossen, von sei nen Delegierten bei der Wiedergutmachungskommission zu verlangen, daß sie Deutschland von der Verlängerung die ser Fristen in Kenntnis setzten und es fragten, ob es damit einverstanden sei, wie dies im Briefe vom 15. Juni 1919 aus- gesprochen sei, daß so bald wie möglich auf der Grundlage der Zahlungsmöglichkeit die Gesamtsumme festgesetzt werde, die Deutschland als Entschädigung zu bezahlen hab«. FranLi eicki» Widerstand gegen die Revision pari», 7. März. (W. T. B.) Ministerpräsident Mille- raud hatte der französischen Sommer vorgeschlagea, die In terpellation über die auswärtige Politik Donnerstag, den 1s. Mär,, zu beraten. Obgleich sich nun der Ministerpräsi dent auch mit dem Interpellanten Sarthou im voraus geeinigt s . _ " . das Wort und sagte, e« sei eilig, der Sammer ausspreche und das kennen gebe. Vie Ausschüs, langten von d«k Regierung größtmöglichste Festig- keit bei der «vsleguaa de» vertrage«, des sen Revision eia Verzicht aus Frankreich» Rechte bedeu ten würde. was Deutsch!« da, Gesetz der Parteien; alle müßten ihrer llaterschrist treu bleiben. Frankreich habe kraft seiner dpf< ' ' genaue Ausführung de» Versailler vertrage». Red ner ersuchte den Minis' ' "" " «iazurlchten uud entsch Ministerpräsident Mill« z. zu beraten. Obgleich sich nun der Mialfierpräfi- h , ' - " ' ' hatte, ergriff dieser in der gestrigen Lammerslhung sagte, es sei eilig, daß die Regierung sich vor ! ihre wünsche zn er er Sammer ver- tst-MS« «ckeMstst^' 'olanwenLa»^VerAtt- ^geveets M emschlteßtlch der wvcheinrchru Bellageu bet Abholung tue GelchillMmle uwuatkch Mm. LÄ, bei Süsi-nwi» ln» Wn» '-otLchSL Li»; durch tttrtsiost bcho^t pMkWihAch «H. s.7» GostscheM.Rw.tvr Amt Leipzig «e. «»43. - »«Maudogtvobasie Bischofowerda Konto «». «4. I» Save hbbmr Gewalt - «rüg ober soiHa« ttgmd welch« «Ärrm, des «etttche» d« Aeitmch ob« der BeföM«m»g«inrich. Namm - hat b« Bqlther briueu Anspmch ans Seftrung ob« NÄliestrnng d« ZelNwg ob« aus «»chzahbmg des BrMgsprris«. ökn^eup^r »k «rmw^tk. (tzlvu Moss« 14) ob« deren «amu 75 Bfgl ortüchr Anzeige» 50 Pfo. Im L«t» teil Mm. Mots» Ich IM Ptz. dir SgrtzaUrnr tzeile. »ei Wstva» hodmgen Rachlaß «ach fMehenden «SH en. — Amtliche Arqe-«- ble bastvalteur Jelle IM Ptg. — Wr beflimmtr Lage ob« PlLH, »iL leine »r«4hr «elestttt. - kkfiLm^ort «sichosmoew»^ Ar. 5K.. ' Dienstag, de« S. März 1V2V. 74. Jahrgang. W