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Zeitung Mr bi« Ort«: Knlmhm«r»-»ri, WEkcheu, «mich«», ««lischthak, »rihbach, Dtttsitlb«^ Lttt»»am»Sd»rj. Wttzsch-.^, Schlüb»« Poricheudor, N-. 80 Di««»tag, 8»n 8. ^»»il 1988 198. IaI,«bO"S Lag des grostdeutfGen RetGes Dee Führer im «Seiner Land Durch ein unübersehbares Spalier von Menschen, Terell Jubel keine Grenzen kannte, verließ der Führer am Montag früh die Stadt Graz, in der er am Vortage Be weise der restlosen Hingabe der befreiten Oesterreicher er hielt uud von Jubclstürmen umbrandet war. Nun war Klagenfurt, Kärntens Hauptstadt, die Glückliche, die den Führer am Montag in ihren Mauern beherbergen durfte. Es läßt sich einfach nicht schildern, mit welcher Freude, mit welchen Begeisterungsstürmen der Führer überall im österreichischen Lande begrüßt wird. Die gren zenlose Dankbarkeit des Volkes machte sich Luft in Jubel- stürmen. Der Besuch Adolf Hitlers in Klagenfurt war ein Fe st tag für das ganze Kärntner Land. Aus den fernsten Bergdörfern waren die Menschen nach Kla genfurt geeilt, und dort drängten und schoben sie sich schon Stunden vor der Ankunft des Führers in den Stratzen. Selbstverständlich, daß die Kärntner Hauptstadt mit den anderen Städten, die der Führer besucht, in der Festaus- Mmückung wetteiferte. Riesige Mengen von Reisig waren cherbeigeschafft, mit denen die Häuser geschmückt waren, unzählige Flaggen und Wimpel wehten im Winde, die Schaufenster zeigten Bilder des Führers. In den Haupt straßen hingen von hohen Säulen herab riesige Haken- ikreuzfahnen. In den schönen Trachten ihres Landes erwarteten die Kärntner ihren Führer. Trachtenkapellen unterhielten die Massen und steigerten die ohnedies vorhandene Hoch stimmung. Ein Fest war es, wie es diese Stadt und dieses Land noch nicht erlebt haben. i Mit stürmischen Heil-Rufen begrüßt, zogen dis Stürme der SA. mit Musik durch die Straßen, besonders begeistert wurden Mitglieder der Oesterreichischen Legion begrüßt. Al- der Sonderzug des Führers in Klagenfurt ein- läuft, sind mit einem Schlag die Reihen der das gesamte Bahnhofsgebäude in der Uniform der Verbotszeit flan kierenden Staffelmänner in unbeweglicher Ruhe erstarrt. Auf dem Bahnsteig, der kurz vorher noch erfüllt war von dem Jubel der mit Sonderzügen gekommenen Menschen, herrscht nun feierliches Schweigen. ^-Obergruppenführer Lorenz, der Leiter der Volksdeutschen Mittelstelle, ist der erste, dem der Führer nach Verlassen des Zuges die Hand drückt. Dann stellen sich SA.- und ^-Führer vor. Adolf Wagner, der Gauleiter von München-Oberbahern, tritt mit dem Staatsminister a. D. Esser, dem der Frem denverkehr dieses schönen Landes besonders am Herzen liegt, und Offizieren vor. Auch Landesleiter Klaußner und Gauleiter Kutschera sieht man unter den Anwesenden. Der Führer legt einem HJ.-Bannführer die Hand auf die Schulter und tritt dann hinaus auf den mit Hakenkreuz bannern geschmückten Vorplatz. Zeichnung: Finnelsen <M ). Dem deutsche« Menschen bedeutet Arbeit nicht Fron, sondern Glück. Der Reichsminister für Bolksansklärung und Propaganda, Dr. G o e b b e l s, hat folgenden Aufruf erlaßen: An das ganze deutsche Volk! Der Führer hat die deutsche Nation in ihrer Gesamthelt znm 10. April zum Bekenntnis aufgerufen ES gilt, ei» feierliches Jawort abzulegen zu der geschichtlichen Tat der Wiederangliedcrnng Oesterreichs an das Deutsche Reich, aber zugleich auch zu dem grandiose« Werk, daS der Führer in fünf Jahren nationalsozialistischer Aufbau arbeit eingeleitet hat. Damit erhält diese Wahl eine wahrhaft historische Bedeutung. Ueber Klassen, Stände, Berufe und Konfessionen hinweg schließt sich das ganze deutsche Volk zu einer 7S-Millionengemcinschast zusammen, um vor sich selbst und vor der Welt Zeugnis abznlege« «nd feierlich zu bekennen, daß die Schaffung des neuen größere» Deutschland eine unwider rufliche historische Tatsache ist, vom Führer vollzogen «nd von der ganzen Nation nicht nur gebilligt, sondern mit tiefer Bewnnderung und dankbarer Freude begrüßt. Das Sa ves ganzen vesrtfrAen Volkes für vas Werk ves Führers Der 10. April 1938 wird damit unauslöschlich in die Geschichte unseres Volkes übergehen. Früher stimmten wir «ach Parteien ab, bekannten uns zu blaffe« Theorien, papierenen Programmen oder nebelhaften Forderungen. Heute aber stellt das ganze bentsche Volk sich durch sein Jawort hinter den Führer und sein Werk. Zur Einleitung dieses historische« Wahlganges findet am Sonnabend, dem 9. April, der „Lag ves GeovveutfeHen MeSGeS" statt. Ganz Deutschland von Aachen bis Tilsit nnd von Flensburg bis Klagenfnrt wird sich an diesem Tage feierlich zum Kübrer, zu seinem Werk und zur geschichtlichen Tat der Wiedervereinigung des deutschen Oesterreich mit dem Reiche bekennen. Mittags um 12.90 Uhr wir- -er „Tag -es Groß-eutsche« Reiches" vom Balkon bcS Wiener Rathauses feierlich proklamiert. Auf -as Kommando „VeStzt Frassen!" solle« r« ganz Deutschland auf alle« öffentlichen Gebäuden, an alle« Privathäusern und Wohnungen die Fahnen des «ene« Reiches hochgehe«. Mit diesem feierliche« Akt tritt für das gesamte Reichsgebiet eine Verkchrsstillevon zwei Minute« ein. Während dieser Verkehrsstille ertöne« i« ganz Deutschland alle Sirene«. Die dentschen Schisse flaggen über die Toppe«, die Lokomotiven n«d Triebwagen der Reichsbahn gebe« Signal, die Flugzcuggeschwader der deutschen Luftwaffe erscheinen über Stadt und Land. In diesen zwei Minute« absoluter Berkehröstille, die u«r unterbrochen wird vom Donnern der Flugmotorc« «nd vom Heulen der Sirenen, soll bas ganze deutsche Volk sich der Größe unserer Zeit «nd der in ihr ein»eschlossenen geschichtlichen Wende nnseres nationalen Schick sals bewußt werden. Awe» tn aNen veutfMen Vekeieven Von 11,35 Uhr bis 12,05 Uhr finde« in allen deutsche« Betrieben Betrieböappelle statt. Ist dann zur ge wohnte« Zeit die Arbeit zu Ende gegangen, dann sollen die deutschen Schaffenden in Stadt und Land ihre Fabriken, Werkstätten, Büros und Accker verlassen, sich nach Hanse begeben und ihr festlichstes Gewand anlegen. In den Nachmittagsstnnden marschiert das ganze Volk auf Straßen nnd Plätzen ans, ans denen Standkonzerte der Wehrmacht, sämtlicher Gliederungen der Partei, -er Vereine nnd Verbände stattfinden. Um 18.00 Uhr werde» die Geschäfte geschlossen. MrMonennukrnaefeü ves Volkes Um 19.00 Uhr beginnt dann der Millionenausmarsch des Volkes zum letzten Generalappcll. Unter Vorantritt aller Kapellen begeben sich die deutschen Menschen zu den von der Partei und ihren Gliederungen bekanutgemachtcn Säle« und freien Plätzen. Atte YS en vre Füyrerreve! Um 20.00 Uhr richtet der Führer von Wien aus seine letzte große Ansprache an die gesamte deutsche Nation. Keiner im ganzen Reich, der nicht in dieser geschichtliche» Stunde mitte» im Volke Zeuge dieses Heneralappells der Nation sein wollte. Nach der Rede des Führers wird vo» Wien aus das Niederländische Dankgebct angcstimmt, das im ganzen Reich auf allen Plätze«, in alle« Sälen, in Lokalen «nd Privatwohnnngen feierlich mitgesnngen wirb. Von den Türmen unserer Kirchen werden die Glocken ihre ehernen Stimmen in diesen Bitt- und Dankgesang eines ganze» Volkes miteinklingen lassen. Freuvenfeuer auf a»sn VerseSHöHsn Aus alle« Höhe« des Reiches entbrenne« in diesen» Augenblick die F r e n d e n s e u e r, die der ganzen Well kundtnn sollen, daß nun der Dag der feierlichen Bestätigung der historischen Tat des Führers durch das Volk selbst an bricht. In stolzer Freude werde« sich daraus die Millionenmasse»» unseres Volkes dnrch die Straßen bcivegen. Eine Nacht trennt uns dann noch von einem historischen Wahlgang, der Zeugnis ablegen soll von der Einig keit unseres Volkes, von der Macht unseres Reiches «nd vonder Größe unserer Nation. Deutsche in Stadt und Land! Rüstet für diesen letzten großen Generalappell nnseres Volkes am Sonnabend, den» 9. April, dem Tag deS Großdeutsche« Reiches! Es lebe der Führer! Es lebe unser Volk und unser Reich! Berlin, den 5. April 1988. Der Reichsminister für Volksanfklärnng nnd Propaganda, fgcz.j Dr. Goebbels. Fahrt durch ein 14faches Spalier von Menschen Dort schreitet der Führer langsam die Reihen der österreichischen Infanterie ab, dann die Fronten der Ehrenkompanie des bayerischen Jägerbataillons, der Ehrenkompanie der Luftwaffe und eine Hundertschaft der Leibstandarte, die mit ihren Feldzeichen präsentiert. Unter dem brausenden Beifall nnd der überschäumenden Freude der aus dem ganzen Gau zusammengeeilten Menschen be- steigt dann der Führer seinen Wagen und fährt langsam »um Rathaus. Die Fahrt geht dnrch ein 14facheS Spalier do» Menschen, die sich an den Seiten der Straßen wie in einem Amphitheater noch bis zu den Fenstern des ersten Stockwerkes der Häuser aufgebaut haben, zum Platz, der den Namen des Führers trägt. Vor dem Rat haus stehen in purpurroten Leibröcken, weißen Hosen und schwarzen Stulpenstiefeln die Männer der Bürgergarde von St. Veit. Der Führer, der dem Wagen entstiegen ist, reicht einem kleine»» Klagenfurter Mädchen in Landes tracht, das mit Tränen der Freude tn den Augen plötzlich vor ihm steht, lächelnd die Hand und streichelt dem Kind über die Wangen. Dann betritt er mit seinem Gefolge den Festsaal.