Volltext Seite (XML)
nster» eml- > hat wird rüche eigen >fors er", und »irrt Dag. borg tschik anik, viele e in ver» leute .nren > ge- »ßer- ,rob die , be- Be. wird Er» )«»»»» nsten e an sich ein Nein einen lpten mber 7ter Liter, er eu« aus- Ab- lizei- eine« bei nter- Ärzt. Zug- rtert Zuge der mser ffner cher- Lage) el ms cnf pela- h'icn kian- lktien -Aki. erred L-ke» und »ne Em.) "'r, rrfoü lphia lnion «er- lW, mir» Harel 7^ 18SS Freitag, dm 15. September abends ^215 Amtlicher Teil. Ltut. v. im 3. Feldari -Regt. Hauptm. beim 1. Feldart. - Regt. 3. Feldart.-Regt. im 2. Feldart.-Regt. Ltnt im 3. Feldari.' 3. Feldart.-Reg». Nr. 32, Major Heydenreich (ohne Patent), bisher Hauptm. und Battr.-Chef im 3. Feldart.- Regt. Nr. 32; Stabe: Hauptm. Pfingsten, bisher Battr.-Chef im 2. Feldart.- der Kgt. ^reuk. Hisenvaünvrigade. Ltnt.: Wuttig, bisher bei den Kgl. Sachs. Kom pagnien des Kgl. Preuß. Eisenbahn-RrgtS. Nr. 2. 3. (Kgl. Sachs.) Kompagnie des Kgk. Nreuß. Telegraphen-Bataillons Nr. I. Komp.«Chef: Hauptm. Müller, bisher Oberltnt. bei den Kgl. Sächs. Kompagnien des Kgl. Preuß. Eisenbahn-RegtS. Nr. 2, nnt einem Patente vom 28. Juni 1899 81; Oberltnt.: Spranger (ohne Patent), bisher Ltnt. bei den Kgl. Sächs. Kompagnien des Kgl. Ltnt.: Hähnel, - Hedenus, — bisher im Nr. 12, - Jngenbrand, bisher im Nr. 32, - Römer, - Stecher, - Möckel, Regt. Nr. 12: Sichart, bisher im 3.Feldart.-Regt.Nr.32, Merz, bisher im 2. Feldart.-Regt. Nr. 28, Köhler, bisher im 3. Feldart.-Regt. Nr. 32, Mieze, bisher im 2. Feldart-Regt Nr. 28, Battr.-Chef: Hauptm. Stalling (ohne Patent), — Kgt. Sächs.Detachement für die AetrieVsavtSeisung bisher OberltntS. im 1. Feldart. v. Wolf, Keyßelitz, — bisher im 1. Feldart.-Regt. Nr. 12, Tscharmann, bisher Ltnt. im 1. Feldart.- Regt. Nr. 12; Regt. Nr. 32 ; Ltnt : Siedel, ' Engel, - Heide, - Schlesier, — bisher im 3. Feldart. - Regt. Nr. 32, » Beckmann, bisher im 14. Jnf.-Regt. Nr. 179, - Pfannenschmid, - Lange, - Stuhlmann, - Rothe (Werner), - Sieglitz, - Rabe, — bisher im 3. Feldart -Regt. Nr. 32. 7. Zsesdartisserie-Negiment Ar. 77. Kommandeur: Oberst-Ltnt. v. Gersdorff, bisher beim Stabe des 1. Feldart.-RegtS. Nr. 12; Abth.-Kommandeure: Major Hänichen, bisher im 2. Feldart -Regt. Nr. 28, Major v. Wilucki, bisher im Regt. Nr. 28; Battr.-Chef: Hauptm. Simon, bisher im 3.Feldart- Regt. Nr. 32, - Hauptm. Stegemann, bisher im2.Feld ¬ art.-Regt. Nr. 28, - Hauptm. v. Einsiedel, - Hauptm. Kaden, — bisher im 1. Feld- art.-Regt. Nr. 12, - Hauptm. Blochmann, - Hauptm. Wiedenbrüg (ohne Patent), — bisher im 3. Feldart.-Regt. Nr. 32, - Hauptm. v. Schönfels (ohne Patent), - Hauptm. Werner (ohne Patent), Regt. Nr. 12; Oberltnt.: Kasten-Hickmann, » Heyne, — bisher im 2. Feldart.-Regt. Nr. 28, , Heydenreich, bisher im 1. Feldart.-Regt. Nr. 12, » Wagner, biSherim3.Feldart. Regt. Nr.32, - Fischer (Arnold), bisher im 1. Feldart - Reat. Nr. 12, - Benthien, bisher im 3. Feldart -Regt. Nr. 32, » Bäßler, bisher im 2 Feldart.-Regt. Nr 28, - Neumann, bisher im 2. Feldart -Regt. Nr. 28, unter gleichzeitiger Komman- dirung als Assistent zur Artillerie- Prüfungs-Kommission in Berlin, - v. Trützschler zum Falkenstein (ohne Patent), bisher Ltnt. im 1. Feldart.- » Otho, » Beyer, — bisher im 3. Feldart -Regt. Nr. 32, - Ledig, - Eberhardt, — bisher im 2. Feldart-Regt. Nr. 28, - Lutteroth, - Grahl, — bisher im 3. Feldart.- Regt. Nr. 32, ' Schulze, - Köthen, » Sulzberger (Fritz), — bisher im 2. Feldart - Regt. Nr. 28. 2. ^ionier-Aataisson Ar. 22. Kommandeur: Major Krahl (ohne Patent), bisher beim Stabe des Pion.-BatS. Nr. 12; Hauptm. beim Stabe: Hauptm. Lagatz, bisher Komp - Ches im Pion -Bat. Nr. 12; Komp.-Chef: Hauptm. Riecke, » Hauptm. Brehme, — bisher im Pion.» Bat. Nr. 12, - Hauptm. Dreyßig, bisher im 8. Jnf.- Regt. „Prinz Johann Georg" Nr. 107, unter Beibehalt der Uniform dieses Regts., - Hauptm. Steinhoff (ohne Patent), bis her Oberltnt. im Pion-Bat. Nr. 12, unter Belassung in dem Kommando bei der Fortifikalion Thorn; Oberltnt.: Reichardt, bisher im Pion. Bat. Nr. 12, - Schäffer, bisher im 7. Jnf.-Regt. „Prinz Georg" Nr. 106, unter Beibehalt der Uniform dieses Regts , - Sieglitz, bisher im Pion.-Bat. Nr. 12, - Haubold (ohne Patent), bisher Ltnt. im Pion.-Bat. Nr. 12; Ltnt.: Schieckel, - Menzel, - Winkler, — bisher im Pion.-Bat. Nr. 12, - Nicolai, bisher im 13. Jnf.-Regt. Nr. 178, unter Beibehalt der Uniform dieses RegtS., - Frhr. v. Hammerstein, bisher im 6. Jnf.- Regt. Nr. 105 „König Wilhelm II. von Württemberg", unter Beibehalt der Uniform dieses Regts., - Zimmerhäckel, - Lehmann, - Rockstroh, - Müller, - Guericke, — bisher im Pion.-Bat. Nr. 12. Dresden, 15. September. Ihre Kaiser!, und König!. Hoheiten die verw. Frau Erzherzogin Marta Theresia von Oesterreich nebst Erzherzoginnen Töchtern Maria Annunciata und Elisabeth sind gestern nachm. 6 Uhr 58 Min. in Dresden ein getroffen und haben im Residenzschlosse Quartier ge nommen. Dresden, 13. September. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, nachstehende Personal- Veränderungen in der Armee zu genehmigen: Offiziere, Fähnriche u. s. w. L. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. 1. Stellenbesetzung der neu zu bildenden höheren Kommando-Stäbe und Truppentheile. Im aktiven Heere. Den IS. September 1899. 4. Aetdartisserie Arigade Nr. 40. Kommandeur: Generalmajor v. Kirchbach, bisher von der Armee: Adjutant: Oberltnt. Sickel vom 1. Feldart-Regt. Nr 12. 4. Aetdartillerie-Negiment Ar. 48. Kommandeur: Oberst-Ltnt. v. Seydlitz, bisher Abth.- Chef im Kriegs-Ministerium; Abth.-Kommandeure: Oberst-Ltnt. Hesselbarth, Major Hilgendorfs, — bis her im 1. Feldart-Regt. Nr. 12; Hauptm. beim Stabe: Hauptm. Mosche, bisher Battr.- Chef im 2. Feldart-Regt. Nr. 28; Battr.-Chef: Hauptm. Neubauer, bisher L I» suits des 3. Feldart.-Regts. Nr. 32, unter Enthebung von dem Kommando als Direktions-Assistent der Art.-Werk statt, - Hauptm. Bolze, - Hauptm. Holtz, - Hauptm. Bierey (ohne Patent), — bis ¬ her im 1. Feldart-Regt. Nr. 12, - Hauptm. Faeckenstedt (ohne Patent), bisher Oberltnt. ü la suits des 1. Feldart.-RegtS. Nr. 12 und Inten dantur-Assessor bei der Korps - Intendantur XIX. (2. K. S.) Armee- Korps, - Hauptm. Richter (ohne Patent), bisher Oberltnt. ü Is suits des 1. Feldart.- Regts. Nr. 12 und Intendantur- Assessor bei derKorps-JntendanturXII. (1. K. S.) Armee-Korps; Lberltnt.: Vent, - Fischer (Walter), Preuß. Eisenbahn-Regts. Nr. 2; Ltnt.: John, bisher im Pion.-Bat. Nr. 12, - Höhne, bisher bei den Kgl. Sächs. Kom pagnien des Kgl. Preuß. Eisenbahn-RegtS. Nr. 2. 2. Krain - Bataillon Ar. 19. Kommandeur: Major Fiedler, bisher beim Stabe deS Train-BatS. Nr. 12; Komp.-Chef: Hauptm. Eccarius, - Hauptm. Georgi, — bisher im Train- Bat. Nr. 12, Hauptm. Weinhold (ohne Patent), bis her Oberltnt. im Train-Bat. Nr. 12; Oberltnt.: Hänsel, bisher im Train-Bat. Nr. 12, - Kohl (ohne Patent), - Uhlmann (ohne Patent), — bisher LtntS. im Train-Bat. Nr. 12; Ltnt.: Brauer, bisher im Train-Bat. Nr. 12. Im Beurlaubtenstande. Den 13. September 1899. Die nachstehenden Reserve-Offiziere in gleicher Eigenschaft versetzt und zwar: 1. zum 4. Aetdartillerie-Regiment Ar. 48: die OberltntS. der Res.: Niethammer, Zimmermann, Pause, die Ltnts. der Res.: Clauß, Keller, Schulze, Grahl, Sulzberger, Koch, Orth, Dorstewitz, Zimmermann, Hering, Hast, Baerwaldt, Haaß, — des 1. Feldart.-RegtS. Nr. 12. 2. zum 6. Keldartillerie -Regiment Nr. 68: die OberltntS. der Res.: Lange, Schumann, Graser des 3. Feldart.-Regts. Nr 32; die Ltnts. der Res.: Hilscher des 3. Feldart.-RegtS. Nr. 32, Jaenicke des 1. Feldart.-RegtS. Nr. 12, Lingenbrink, Clauß, Brendel, Schulze, Uhlig, Mez, Winter des 3. Feldart.-RegtS. Nr. 32, vr Bahlen, Stolle deS 1. Feldart.-Regts. Nr. 12, Zschweigert deS 3. Feldart.-Regts. Nr. 32. 3. zum 7. Peldartillerie-Negiment Ar. 77: die OberltntS. der Res.: Seidler des 1. Feldart.-Regts. Nr. 12, Schnetger deS 2. Feldart.-Regts. Nr. 28, Otto des 1. Feldart.-RegtS. Nr. 12, vr. Mahn des 2. Feldart.-Regts. Nr. 28, Wolf des 1. Feldart.-RegtS. Nr. 12; die Ltnts. der Res.: Meißner des 1. Feldart. Regts. Nr. 12, Schuster des 2. Feldart.-RegtS. Nr. 28, Pöge, Brand des 1. Feldart.-RegtS. Nr. 12, Nr. 32; Oberltnt.: Lemmerzahl, * Höfer, - Härtel, — bisher Nr. 32, - Hall, - Schulze, — bisher Nr. 28, - Reinhardt, bisher Ltnt : Leonhardi (Adolph), - Richter, — bisher im 1. Feldart-Regt Nc. 12, - Heyne, bisher im 2. Feldart -Regt. Nr. 28, - Weynert, bisher im 3. Feldart-Regt. Rr. 32, - Fiedler, bisher im I. Feldart-Regt. Nr. 12. 6. Jeldartillerie-Negiment Nr. 68. Kommandeur: Oberst-Ltnt. Schmidt, bisher beim Stabe des 3. Feldart.-RcgtS. Nr. 32; Abth.-Kommandeure: Oberst-Ltnt. Mehlhorn, Major Hentschel, — bisher un 3. Feldart. Regt Nr. 32; Hauptm. beim Stabe: Hauptm. Weber, bisher Battr.-Chef im 3. Feldart- Regt Nr. 32 ; Battr.-Chef: Hauptm. Dammmüller, - Hauptm Hildebrand, - Hauptm. Paazig (ohne Patent), — bis ¬ her im 3. Feldart -Regt. Nr. 32, - Hauptm. Wendt (ohne Patent), bisher ObeAtnt. im 1. Feldart -Regt. Nr. 12, - Hauptm. Buchheim (ohne Patent), - Hauptm. Schultz (ohne Patent), — bisher OberltntS im 3. Feldart -Regt. Lunss und Wissenschaft. König!. Schauspielhaus. Am 14. d. MtS : „Hans", Schauspiel in drei Aufzügen von Max Dreyer. (Zum ersten Male.) Das bürgerliche Schauspiel, die Sittenkomödie ist seit einem Jahrhundert da» Schmerzenskind unserer Litteratur wie unserer Bühne gewesen und scheint es bleiben zu v sollen Auf zwei oder drei Stücke, die die Ansprüche an eine lebenswahre, poetisch wertvolle Gestaltung und die Forderungen der TheaterpraxiS zu versöhnen wissen, kommt immer, im polnischen Bogen gerechnet, ein halbe» Tausend von Versuchen, die zwischen jenen Ansprüchen und diesen Forderungen unsicher hin und her tasten. Lange Zeit hindurch hat man überhaupt nicht den Mut beseßen, dem Leben, der Natur abgelauschte Handlungen, Konflikte und Gestalten auf die Bretter zu stellen. Wenn » gut ging, frischte man die Tyven de» Jfflandi« schen Schauspiel« auf, deren Naturwahrheit mit längst verschwundenen Zuständen unlöslich verknüpft war; wenn'» schlimm ging, eignete man sich die Voraussetzungen und die Figuren von Pariser Vorbildern an Kam dann noch der ganze Ballast theatralischer, au« den festen Rollen fächern flammender Ueberlieferung hinzu, so entstanden die zahllosen Schauspiele mit wirksamen Scenen und Rollen, ohne einen Hauch wirklichen Leben«. Wa« man auch über die litterarische „Bewegung" der achtziger Jahre, über da« Niederreißen aller Schranken «wischen der epischen und der dramatischen Kunst, über den brennenden Eifer, an die Stelle einer Handlung die bloße Milieuschilderung zu setzen, denken mag — da« Verdienst läßt sich nicht bestreiten, daß sie unsern drama tischen Schriftstellern den Blick für die Wirklichkeit ge schärft, den Mut, in die reiche Mannigfaltigkeit der Ver hältnisse und Charaktere zu greifen, beträchtlich erhöht haben. Hätten sie nur zu gleicher Zeit auch die reine, unbefangene Hingabe an die Sache, den Dichtergeist ge stärkt, der Wirkungen nur aus der Belebung und Steiger ung des innerlich Angeschauten und Ergriffenen erwartet! Statt dessen beherrscht der Zug, der da» erfolgreiche Bühnenstück um jeden Preis will, der Wahn, der Feigen vom Dornenstrauch zu ernten hofft, der tantiemesüchtige Autorgeist, der sich darauf verläßt, daß der Geschmack der meisten Zuschauer die natürliche Blume de« Weir.« von der künstlichen Würze gar nicht unterscheiden kann, auch unser neuestes Sittendrama Bei der Mischung natür licher Wahrhaftigkeit und erarübelter Effektberechnung wird die letztere jederzeit das Uebergewicht erhallen Auch da» gestern mit mäßigem Erfolge aufgeführte Schauspiel von Max Dreyer „Hans" hat gleichsam zwei Seelen Die eine und bi« zu einem gewißen Punkte in der Charakteristik, Empfindung und Entwickelung fesselnde Seite der Handlung, das eigentümliche Verhältni« der Profeffor»- tochter Johanna Hartog zu ihrem Vater, die Macht, die „HanS", wie Johanna schlechtweg genannt wird, mit der reinen Klarheit ihres Wesens über alle ihre Umgebungen auSübt, die halbbewußte Liebe zu dem verbitterten und doch so tüchtigen Marineleutnant a. D Heinrich Jensen, zeigt Ansätze zu einem wirklich vortrefflichen Stück und giebt zu ein paar Scenen Anlaß, die uns in Mitleiden schaft ziehen. Da diese mehr novellistischen al» drama tischen Motive der Erfindung aber noch kein Schauspiel ergaben, so gesellte ihnen der Verfasser in der Person und dem Schicksale de« Frl Anna Berndt und in der au« Mitleid und Johannistrieb seltsam gemischten plötz lichen Liebe de« verwitweten Professors Hartog für diese „Dame in Trauer" weitere, höchst frag würdige Spannungselement« hinzu. In Anna Berndt find Anklänge an die ganze Reihe der theatrali schen Unglücklichen von Kotzebues Eulalia in „Menschen hab und Reue" bi« zu Anna Mahr in Gerhart Haupt mann« „Einsame Menschen" vorhanden; ihr Charakter wie ihre Geschichte bleiben »m Dämmerlicht, und doch ist ihre „Moll-Natur" die bewegende Kraft, durch die schließlich alles entschieden wird. Zum Unechten und Unglaubhaften, wa« schon hierdurch in ein Stück gebracht wird, fügt Dreyer noch die herkömmliche Schwanktrivialität in den Figuren de» alten Rechnungsrats Mahnke und der Großmutter Jensen und erreicht mit alledem, wie mit den Milieuschilderungen der beliebten einsamen Nordseeinsel doch keinen eigentlich dramatischen Zug, sondern vereinzelte, einander wider sprechende und sich gegenseitig lähmende Wirkungen. Im Dialog de» Stücks begegnet uns die gleiche Zwiefältig- leit: gewiße Feinheiten der seelischen Beobachtung und de« Ausdruck«, neben den erprobtesten, aber auch ab gegriffensten Theaterphrasen Ueber dem Ganzen liegt ein gewißer Druck, der schwer zu schildern ist, aber seltsam mit der sonnenhellen Klarheit kontrastiert, die von der Titelheldin Hans gerühmt wird. Man möchte ehrlichen Anteil nehmen und vermag es nicht Die be liebte Redensart vom „Mangel an Handlung" ist ganz und gar nicht am Platze, Handlung wäre gerade genug vorhanden, wenn sie nur glücklicher herauSgearbeitet er schiene, wenn vor allen Dingen da» angedeutete Motiv, daß die Heldin wie eine Verzweifelte um den Alleinbesitz des Vaters kämpft, weil sie ihre eigene, halb unbewußte Liebe verloren sieht, klar und entscheidend herauSträte. Die Grundlinie de« Schauspiel« ist nicht kräftig genug, um die sich wirrenden Nebenlinien zu besiegen Die ver schiedenen Stimmungen lösen einander ab, anstatt einander zu tragen und gemeinsam dem Höhepunkt und Endpunkt zuzutreiben. Und da» ist schade, weil, wie ge sagt, der Keim zu einer lebendigen und eigentümlichen Schauspielhandlung thatsächlich vorhanden ist, der nur leider nicht von innen herau», au« einem Mittelpunkte, sondern von außen her getrieben wird. Die Darstellung war eine vortreffliche, die Verkörper ung der Hauptzestalten wie der Episodenfiguren durchaus warm und lebensvoll Die Titelrolle (Johanna Hartog) fand in Frau Basts eine ebenso verständnisvolle wie sympathische Vertreterin, in Haltung und Ton, im Grund zug wie in den Uebergängen erschien alle« rund, einfach, überzeugend. Eine nicht minder lebensvolle, mit ebensoviel Feinheit wie Kraft durchgeführte Gestalt schuf Hr.Wiecke (Heinrich Jensen). Hr. Wien« (Professor vr Hartog) und Frl Politz (Anna Berndt) thaten ihr Beste«, die vom Dichter nicht klar ausgestalteten Figuren zu leben digen Menschenbildern werden zu laßen Die humoristische Wiedergabe der beiden Alten durch Hrn Müller (Rechnung«- rat a. D. Mahnke) und Frau Hildebrandt (Großmutter Jensen) weckte, wie der Verfasser gehofft, den beifälligsten Anteil des Publikum«, ohne dadurch da« Stück al« Ganze» zu verbeßern. Auch die Herren Bauer (vr. Brömel) und Gebühr (vr. Graff), die Assistenten der biologischen Station vr. Hartog«, verstärkten die Wirkung de« Milieu« durch ein paar hübsche Episodenfiguren. Adolf Stern. Refidenztheater. Am 14. d. Mt» : „Die Fleder maus". Komische Operette in drei Akten von Johann Strauß. (Zweit-r Abend de« Johann Strauß-Cyklu«) Als zweites im CykluS Straußscher Werke ging gestern abend im Refidenztheater „Die Fledermaus", die volks tümlichste der Schöpfungen des Wiener Meister«, diejenige, die seine musikalische Natur am sinnfälligsten und schärfsten verkörpert, neueinstudiert in Scene. Sie ist nicht nur ihrem Inhalte nach, sondern auch in ihrem musikalischen Wesen der Ausdruck de« feschesten Genüße», die in die Walzerempfindung übertragene Lebensfreude. Kaum in einer anderen Operette, Offenbachsche nicht ausgenommen, laßen sich gesangliche und darstellerische Fähigkeiten beßer erproben, al» in der „Fledermau«", wo alle«, Text, Musik und Spiel in CaScaden von Witz, Laune und über mütiger Lust sprüht und glitzert Die Befürchtung, daß da« neuengagierte Frl Gisa Linhardt die Rolle der Rosalinde nicht mit der erforderlichen Leichtigkeit und Grazie werde durchführen, hat sich leider al» gerecht- --i . _ ...... - . > — Dresdner vci»,«-rrt«. Für Dresden vierteljährlich r «Mark Sv Pf., bei den Kaiser, lich brutschen Postanstalie» vierteljährlich S Mark; außer halb de« Deutschen Reiche« Post- und Etempelzuschlaa. Einzelne Nummern: 10 Ps. Erscheine«: Dägltch mit Ausnahme der bann- und Feiertage abend«. Srruspr..«nschlub.Rr 1L»5. Änmal AnkündtgnngSgebühreu: stur den Raum einer gespal tenen Zeile kleiner Schrift «v Ps. Unter „Eingesandt" die Zeile so Ps. Bei Tabellen» und Ziffernsatz entsprechender Ausschlag. Herausgeber: Königliche Expedition de« Dresdner Journals Dresden, Zwmgerstr. «0. sternspr.Anschluß:Rr.ir»tz.